Etwas unsicher nestelte Corona an ihren Fingern herum. Ein leiches Knacken war zu hören, da war wohl etwas zuviel Druck auf den Zeigefinger gegangen. Sie sah ihn mit leicht zusammengepressten Lippen an während sie ihm zuhörte - eindeutig bemüht wirklich jedes Wort aufzunehmen. "Ist schon gut." nahm sie also seine Entschuldigung mit einem sanften Lächeln an. Warum sollte sie nicht mehr mit ihm reden? Sie war es doch, die fortlief, statt ihm eine richtige Antwort zu geben. Ob Positiv oder Negativ sei einfach mal dahingestellt. Aber sie war schonmal sehr erleichtert, dass er ihr nichts krumm zu nehmen schiein, nichtsahnend von seinen Schuldgefühlen.
Als er langsam auf sie zukam, spürte sie wieder Nervosität aufsteigen. 'Nicht weggehen, bleiben.' wies sie sich innerlich selbst zurecht. Er tat ihr schrecklich leid, am liebsten würde sie ihm irgendwie helfen. "Ich bin mir sicher, dass alles gut werden wird. Und natürlich werde ich an dich denken." gab sie etwas hilflos zurück. Ihre Arme hingen relativ leblos ihren Körper hinab. "Ich wünsche dir auch das Beste für Germanien. Ich wünsche ich könnte mit, ist es doch meine Heimat, die ich noch nie zu Gesicht bekam." lächelte sie und verstummte, als er sie so ansah. Als er ihr sacht durchs Haar fuhr, geriet in ihr alles ins Stocken, aber sie ließ ihn gewähren. Dann drehte er sich abrupt ab. Kurz hob sie ihre Hand und wollte ihn an der Schulter halten, dann zog sie diese wieder zurück. "Linos... Ich wünsche dir alles Glück der Welt." flüsterte sie hörbar, aber sehr leise. Es klang aufrichtig. Sie würde ihm gerne sagen, sie würden sich wiedersehen, sie würde ihm schreiben. Aber mehr als das bereits gegebene Versprechen, dass sie an ihn denken würde, konnte sie nicht geben. Sie beide waren eben nur Sklaven. "Möge Gott dich auf all deinen Wegen behüten." sagte sie dann etwas unsicher, aber ebenso bewusst hinterher und lächelte traurig.