Beiträge von Kyros

    Kyros beginnt sich nach mehrmonatige Abwesenheit seiner Herrin doch langsam Sorgen zu machen und begibt sich auf eine lange Reise mit ungewisser Wiederkehr um Tiberia Faustina zu finden. Bitte in Exilium versetzen bis er mit ihr zurückkehrt oder bei dem Versuch sie zu finden stirbt.

    Kyros mußte schmunzeln und antwortete:

    "Ich glaube auch nicht das uns die Kost die Aretas Pferde bekommen besonders gefallen würde. Außer vieleicht einem Apfel."


    Es war angenehm als Chio sich unterhakte und für einen kurzen Moment bedauerte Kyros sehr kastriert zu sein. Aber das ließ sich ja nichtmehr ändern, also mußte man das Beste aus dem Leben machen."


    Als sie die Garküche erreichten ließ Chio ihm den Vortritt. Er trat ein und fragte sie dann:


    "Warst du schonmal hier? Kannst du etwas empfehlen?"

    Kyroskam richtig ins Schwitzen. Chio legte eine ziemliche Geschwindigkeit vor. Sie schien wohl auch hunger zu haben. Der Duft der langsam stärker wurde war aber auch zu verlockend. Etwas gehetzt rief er:


    "Nicht so schnell. ich bin ein alter Eunuch und keines von Aretas Rennpferden."

    Kyros mußte darüber schmunzeln wie Chio reagierte und sagte:


    "Na ja die Vestallinen sind die heiligen Jungfrauen Roms und das Symbol des Stattes. Wenn einer Vestalin oder ihrer Unberührtheit was passiert wird das als sehr schlechtes Zeichen angesehen. Darum werden die Vestalinen besonders geschützt. Wenn eine Vestalin den Tempel verläßt wird sie immer von einem Liktor begleitet um zu zeigen das die Vestalin nicht nur einfach Rom darstellt, sondern Rom ist."


    Das Chio auch an Essen interessiert war fand Kyros sehr gut und folgte ihr bereitwillig auf ihrer Suche nach etwas schmackhaftem.

    Kyros war zwar sehr überrascht, aber ihm gefiehl der Gedanke als Lehrer tätig zu werden. Das wäre sicherlich nett, auch wenn die Kleine wohl etwas schwierig zu bändigen sein würde. Na ja das würde sich zeigen wenn es soweit war. Kyros nickte Faustina zu um zu signalisieren das er verstanden hatte und wartete gespannt auf Caerellias Reaktion.

    "Oh in die meisten Tempel dürfen wir wohl rein. Natürlich bei vielen nicht ins Heiligste, aber Besucher mit Opfergaben sind oft gerne gesehen. Beim Tempel der Vesta wäre ich vorsichtig. Wobei du bist eine Jungfrau und ich ein Eunuch. Wir sollten da rein passen."


    Er grinste. Ihm gefiel der Gedanke die Vestallinen etwas aufzuscheuchen, aber das konnte in Rom natürlich richtig Ärger geben. Er legte keinen Wert darauf noch ander Körperteile als seine Hoden zu verlieren. Darum antwortete er:


    "Ich bin in Griechenland schonmal mit Dollabella in einem Tempel gewesen. Das war sehr interessant, aber jetzt habe ich mehr Lust mich nach etwas Irdischerem umzusehen. Was hälst du davon wenn wir das Forum verlassen und uns nah einer Garküche umsehen?"


    Kyros hatte inzwischen richtig Hunger und er war gespannt was Rom da so bot. Das Eunuchen schnell fett werden war ihm im Moment reichlich egal.

    Kyros fand es nicht schlecht das sie jetzt wieder zum Thema Architektur kamen, auch wenn er das intime Gespräch gut gefunden hatte. Es war befreiend gewesen mal mit jemandem darüber reden zu können. Zum Gebäude auf das Chio gewiesen hatte meinte er:


    "Das ist der Tempel des Divus Iulius. An dieser Stelle wurde der vergöttlichte Iulius Caesar verbrannt. Darum errichtete ihm der göttliche Augustus dort einen Tempel. Es war nach Romulus das erste Mal das ein Römer nach seinem Tod zu einem Gott erhoben wurde. Seitdem ist das baer Standard bei den Kaisern geworden. Zum Glück wird nicht bei jedem so ein aufwändiger Tempel gebaut. Sonst wäre Rom schnell pleite."


    Kyros mochte diese Geschichtslektionen. Es war schön das ganze angelesene Wissen mal jemandem vermitteln zu können.

    Chio war wirklich erschrocken. Sie liebte ihre Herrin wohl aufrichtig und Kyros vermutete das es bei Faustina auch nicht anders war. Trotzdem war es für Sklaven wichtig daran zu denken das sie nunmal nur Sachen waren und ihre Besitzer über sie totale Verfügungsgewalt hatten.


    Was sie über ihn als Mann sagte gefiehl ihm sehr gut. Er fand es beruhigend das sie ihn trotz der Leere zwischen seinen Beinen als Mann wahrnahm. Dankbar sagte er:


    "Vielen Dank Chio. Das bedeutet mir sehr viel das du so etwas sagst. Viele machen sich über Eunuchen lustig, da ist es schön jemandn wie dich zu treffen."

    Kyros mußte grinsen wie Chio sich da die Sache mit der Potenz von Eunuchen zusammenstammelte. Sie war wirklich süß.


    "Nein du hast da vollkommen recht. Einige Eunuchen die ihren Penis behalten durften und die Hoden erst nach der Pubertät genommen bekommen haben können noch mit einer Frau verkehren. Ein Freund von mir im Palast war von seiner Herrin kastriert worden, damit sie gefahrlos mit ihm schlafen konnte. Er sagte mir das es sich anders anfühlen würde als vor der Kastration und länger dauern würde, aber trotzdem schön sei. Ich glaube aber das lag auch daran das er einiges an Übung vor seiner Entmanung hatte. Ich habe vor dem Eingriff nie mit einer Frau geschlafen und danach habe ich es nicht probiert. Wahrscheinlich wollte ich nicht enttäuscht werden. Vieleicht könnte ich bei der richtigen Frau steif genug werden um einzudringen, aber ich befürchte das meine Männlichkeit wirklich weg ist.


    Aber vielen Dank das du mir wünschst das da noch was funktioniert. Ich dachte du wärst froh das ich impotent bin, wo ich dich doch nackt gesehen und berührt habe. Und ich bin froh das ich bei den wunderschönen Körpern von Faustina und dir ruhig und schlaf geblieben bin. Vieleicht hätte mich Faustina sonst zum nachkastrieren geschickt."

    Dabei mußte er grinsen. Wobei so sicher war er nicht das Faustina nicht auf die Idee kommen würde ihm den Penis nehmen zu lassen wenn der sie störte. Das wäre dann wirklich unschön.

    Kyros fand es süß wie Chio errötete. Ja sie war wirklich sehr unschuldig, aber das fand er gut. Er hatte also richtig vermutet das sie noch unberührt war.


    "Man merkt es dir schon etwas an, aber das ist gut so und unglaublich süß. Ich wollte es auch nur wissen weil ich mich während der Massage gefragt hatte. Ich war mir da etwas unsicher, da man bei der von mir gezeigten Massagetechnik das Jungfernhäutchen beschädigen kann. Darum habe ich nicht meine eigenen Finger genommen, sondern Faustinas Hand geführt. Bei ihr war ich mir sicher das sie nichts machen würde was schlimm für dich ist. Außerdem wäre es natürlich ihr Recht mit dir zu machen was sie will, aber ich glaube du hättest eh nichts dagegen was Faustina tut. Darum war ich mir sicher das sie dich nicht defloriert oder falls sie es doch macht du damit einverstanden bist.


    Was meine eigenen Gefühle angeht reagiere ich schon auf den Anblick einer schönen Frau. Nur mein Penis reagiert nichtmehr wie bei einem Mann. Wenn ich mir große Mühe gebe wird er etwas steif und nach langer Stimulation habe ich sowas wie einen Erguß, aber es kommt kein Samen und fühlt sich nicht so an wie wenn ich mich vor der Kastration befriedigt habe. Das habe ich wohl für immer verloren."


    Jetzt sah Kyros ziemlich rot aus. Aber es tat gut mal mit jemandem darüber zu reden und Chio vertraute er.

    Das war Kyros schon sehr peinlich, aber da er sich so gut mit Chio verstand antwortete er:


    "Es ist sehr kompliziert. Eigentlich ist es gleichzeitig furchtbar und sehr schön. Furchtbar weil ich halt genau sehe was ich begehre, den ich bin ja erst kastriert worden als ich schon Frauen begehrlich betrachtet habe. Darum war es schon schlimm Faustina und dich in eurer ganzen Schönheit im Bad zu sehen und über eure Körper zu streichen und gleichzeitig zu wissen das ich kein Mann mehr bin.


    Andererseits kann ich durch meine Kastration Dinge machen die kein Mann könnte. Euch zu massieren wäre einem unkastrierten Sklaven vollkommen unmöglich und ein intakter Mann würde sich wahrscheinlich nichtso auf eure Lust konznetrieren können. Das wiederum ist sehr schön wenn ich daran denke das es einen Grund dafür gibt das mein Säckchen enteiert wurde.


    Du bist übrigens eine wunderschöne Frau. Wenn ich noch Hoden hätte würde ich dir bestimmt nachstellen. Also ist es wohl besser das ich kapaunt wurde. Eine Frage. Also nur wenn du das beantworten willst. Bist du noch Jungfrau?"


    Kyros vermutete stark das die kleine Chio noch unschuldig war, aber er war interessiert rauszufinden ob er recht hatte.

    Kyros war froh das sich Chio wohl wirklich für sein Leben interessierte und sich nicht über ihn lustig machte. Er hatte nicht mit vielen Menschen über sein Eunuchentum geredet, denn die meisten machten sich dann über ihn lustig. Er konnte doch nichts für seine Geburt die ihn gezwungen hatte sich verstümmeln zu lassen. Besonders wenn Sklaven fanden sie seinen etwas besseres weil sie noch Hoden hatten fand er das lächerlich. Schließlich konnte ihr Herr das jederzeit ändern lassen. Und Sklavinnen hatten auch keinen Grund übermütig zu sein, den der Herr konnte sie jederzeit zum Geschlechtsverkehr zwingen. Aber Chio war anders. Sie hielt sich nicht für etwas besseres. Darum antwortete er gerne:


    "Ja es gibt wohl genug unkastrierte Fettleibige. Das ist wirklich sehr praktisch."


    Wobei so mancher fettleibige römische Senator eh keine Chgance mehr hatte selbst zu sehen ob er ein Mann war, da ihm da der Blick versperrt war. Bei dem Gedanken mußte Kyros grinsen.

    "Mein Vater hatte mir ja schon eine gewisse Bildung zukommen lassen. Nachdem ich kastriert war mußte ich erst noch eine Zeit lang warten. Ich war ja schon zum Manne gerieft als man mich kastrierte und hatte Samen gehabt. Darum bestand der Oberausbilder der Eunuchen das erst etwas Zeit vergeht bis ich garantiert leer bin bevor ich in den Palast darf. Es ist nämlich möglich das ein Mann der kastriert wurde auch noch ein paar Wochen später eine Frau schwängern kann. Darum mußte meine erfolgreiche Kastration erst sichergestellt werden. Nachdem ich dann geprüft worden war wurde ich offiziell als Eunuchenanwärter im Palast aufgenommen.


    Dort erhielt ich die Grundausbildung für Eunuchendiener. Dort lernte ich auch das massieren. Da ich mich als intelligent erwies wurde ich für den diplomatischen Dienst ausgewählt und entsprechend ausgebildet. Da habe ich sehr viel über andere Kulturen gelernt. Es war eine sehr glückliche Zeit für mich. Leider wurde ich dann auf meiner ersten diplomatischen Mission überfallen und versklavt. Aber Faustinas Vater war gut zu mir und jetzt bin ich ja Faustinas Sklave. Ich bin gerne der Sklave einer Frau, den dann macht meine Kastration wenigstens Sinn."

    Kyros war froh das er sich mit Chio über das Thema unterhalten konnte. Viele Römer und auch ihre Sklaven bekammen Panik wenn es um Eunuchen und Entmannung ging. Das alles war in Persien viel selbstverständlicher. Gerne antwortete er also:

    "Nein mein Vater ist ein reicher Händler und hat viel Einfluß in Persien. Ich bin aber sein unehelicher Sohn. Meine Mutter war eine seiner Dienerinnen. Trotzdem nahm mich mein Vater in seinen Haushalt auf und ich wurde gut ausgebildet. Lange dachte ich das ich später meinem Vater bei den Geschäften helfen sollte. Das war kein schlechtes Leben für einen mittellosen Knaben.


    Als ich dann 16 Jahre alt war schlug mein ältester Halbbruder jedoch meinem Vater vor mich kastrieren zu lassen, damit ich im Palast des Großkönigs dienen kann und dort den Einfluß der Familie stärken. Mein Vater war sofort von der Idee angetan, da ich dann auch niemals Kinder zeugen würde und es nicht noch mehr Bastarde im Familienstammbaum geben würde. Also sehr vorteilhaft für meine Familie.


    Ich wurde vor die Wahl gestellt mich entmannen zu lassen und dann eine glänzende Karriere am Königshof zu starten oder als mittelloser Bettler auf der Starße zu landen. Natürlich entschied ich mich für den kleinen Schnitt und gegen Nachkommen.


    Das einzige Problem war das die meisten königlichen Eunuchen vor oder zu Beginn der Pubertät kastriert wurden. Ich war schon 16 und so war der Oberausbilder der königlichen Eunuchen skeptisch. Ich mußte die Hose runterlassen und er untersuchte meinen Hodensack. Als er dann meine Hoden abtastete hoffte ich er würde sagen das ich zu alt sei. Dann könnte mich mein Vater nicht kastrieren lassen und ich würde doch ein Verwalter. Unglücklicherweise sagte der Ausbilder jedoch das ich noch nicht zuweit entwickelt sei und noch verschnitten werden könnte wenn die Entfernung der Hoden bald stattfinden würde. So kam es dann das drei Tage später ein Arzt zum Haus meines Vaters kam und mir die Hoden wegmachte.


    Ich bin allerdings froh das ich schon durch die Pubertät war als ich meine Bällchen eingebüßt habe. Meine Stimme ist tief und ich muss mich sogar rasieren. Passanten erkennen mich nicht als Eunuchen und das ist besonders in Rom angenehm. Nur das Problem mit dem Übergenwicht habe ich mit allen Eunuchen gemein. Und natürlich gewisse Funktionseinschränkungen da unten...."


    Kyros errötete. Das war ihm dann doch ein wenig peinlich.

    Jetzt mußte auch Kyros grinsen. Er sagte:

    "Nein, ich habe ihr wohl auch noch nie Anlass gegeben mit mir unzufrieden zu sein. Außerdem habe ich den Eindruck das Eunuchensklaven grundsätzlich sehr gut behandelt werden. Das liegt wahrscheinlich daran das sie so teuer sind und man sie nicht depressiv werden lassen will.


    Besonders gebildete Eunuchen für Aufgaben wie Haushofmeister und Verwalter sind schwer zu bekommen. Das liegt daran das es nicht einfach ausreicht einen Knaben oder jungen Mann zu kastrieren, sondern man muss den richtigen Kandidaten finden. Er muss natrülich intelligent sein und vor allem darf er nach der Kastration nicht depressiv werden. Viele verkraften ihre Entmannung sehr schlecht und darum sind die die den Verlust ihrer Männlichkeit akzeptieren und sich mit der Sitauation abfinden sehr gefragt.


    Bevor ich kastriert wurde mußte ich mich beim Obereunuchen des Großkönigs richtig bewerben. Mein Vater wollte das ich ein Eunuch werde, aber wenn ich nicht eingewilligt hätte wäre ich nicht als königlicher Eunuchenanwärter akzeptiert worden. Natürlich bedauere ich den Verlust meiner Manneskraft manchmal wenn ich eine so schöne Frau wie dich sehe, aber insgesamt bin ich sehr mit meinem Schicksal zufrieden. Bis jetzt hat es mich doch noch immer recht gut getroffen."


    Kyros grinste wieder, aber diesmal war es etwas melancholisch. Zu bewußt war ihm in diesem Moment die Leere in seinem Hodensack. Aber daran konnte man ja nichts mehr ändern.

    Kyros war erfreut wie sehr sich Chio für diese politische Diskussion interessierte. Da er kein großes Interesse mehr an der Rede hatte begann er mit ihr Richtung Senat zu spazieren. Dort war es ruhiger. Er antwortete ihr und sagte:


    "Die Republik hat ziemlich lange funktioniert, aber in einem großen Recih wie Rom häufen manche Männer sehr viel Geld und Macht an. Und irgedwann fragen die sich dann warum sie die Macht eigentlich mit den anderen Bürgern teilen sollen wenn sie sich die ganze macht nehmen können. Das tat Julius Caesar und seitdem gibt es halt einen Kaiser.


    Was die Frage nach einem Land ohne Sklaven angeht glaube ich ist das schwer zu beantworten. Es gibt einige Völker die keine Sklaven in dem Sinne kennen das jemand einen anderen Menschen besitzt, aber das heißt nicht das alle dort frei sind. Wenn man arm ist oder zu einer niederen Bevölkerungsschicht gehört kann man genauso unfrei sein wie ein Sklave.


    Ich glaube richtig frei könnten Menschen nur in einer Republik sein in dennnen jeder ein Stück Land besitzt und es Vorkehrungen dagegen gibt das einer alleine zuviel Besitz anhäuft. Aber solche Ideen werden von den Mächtigen nicht gerne gehört. Vor etwa zwei Jahrhunderten schlug der Volkstribun Tiberius Gracchus im Senat etwas ähnliches vor und wurde daraufhin von den anderen Senatoren mit den Stühlen des Senates erschlagen. Heute sind die Bänke aus Marmor da wohl keiner der Herren Senatoren riskieren will das ihm das selbe wiederfährt.


    Aber wir beide haben es doch mit Faustina sehr gut getroffen. Es ist selten das Sklaven so eine gute Herrin haben. Ich vermute mal sie mißhandelt dich nicht zu schlimm."

    Dabei grinste Kyros Chio an. Er hatte ja längst mitbekommen das die Beziehung zwischen den Beiden etwas besonderes war.

    Die Rede war wirklich nicht zu interessant und so unterhielt sich Kyros gerne mit Chio. Ihre Frage war zwar naiv, aber eigentlich hatte sie damit genau auf den Punkt gebracht wie eine Republik eigentlich sein sollte. Um ihre Frage zu beantworten sagte er:


    "Nein. Auch in der Republik gab es Sklaven und nicht alle hatten gleiche Rechte. Eigentlich hatten nur römische Bürger politische Rechte und zuerst waren das auch nur die Bewohner der Stadt Rom selber. Erst mit der Zeit bekammen auch die Bürger anderer Städte in Italia und dann in anderen Teilen des Imperiums das Bürgerrecht. Fremde, Sklaven und Frauen hatten nichts zu sagen. Außerdem hatten in der frühen Republik die Partrizier deutlich mehr Macht und Rechte als die Plebejer. Erst als die Plebejer wütend aus Rom auszogen fiel den Partriziern auf das Rom ohne sie nicht funktioniert. Darum hat man sie zurückgeholt, aber hinter vorgehaltener Hand trotzdem noch über sie gelästert. Also machen was man wollte konnte man in der Republik höchstens als männlicher Partrizier mit einem großen Vermögen. Und selbst dann mußte man auf seinen Ruf achten. Soviel hat sich also nicht verändert."


    Kyros liebte es zu dozieren und Chio schien ja interessiert zu sein.

    Das Gedränge war wirklich furchtbar. Kyros bugsierte Chio und sich selbst in eine Position wo sie die Rostra gutsehen konnten. Auf der Rostra hielt gerade ein junger Römer eine langatmige Rede. Es ging ihm wohl darum im Cursus Honorum voranzukommen. Sollte er seine Rhetorik nicht interessanter gestalten sah Kyros da Schwarz für ihn. Aber immerhin waren sie jetzt da. Beeindruckt betrachtete er die fast fünf Jahrhunderte alten Schiffsschnäbel die an der Front der Rostra befestigt waren. Sicher waren die immer wieder ausgebessert worden, aber es war trotzdem Geschichte die beeindruckt. Um auf Chios unterbrochene Frage zu antworten sagte er:


    "Was wolltest du über die Republik wissen? Rom war ja über Jahrhunderte eine Republik nachdem sie das Königtum abgeschafft haben. Und seit gut 150 Jahren gibt es jetzt einen Kaiser, auch wenn einige Elemente der Republik wie der Senat zmindest teilweise überlebt haben. Aber was wolltest genau wissen?"


    Kyros lächelte Chio an. Sie sollte nicht denken das er sie für dumm und ungebildet hielt. Woher sollte sie solche Sachen auch gelernt haben.

    Kyros erhob sich und sagte:


    "Sehr wohl, Domina."


    Er fand es sehr gut das er nun als Vermögensverwalter eingesetzt würde. Und massieren konnte er seine Herrin ja immer noch. Seit dem Tag an dem er seine Hoden opfern mußte bedauerte er es das er nicht mit einer Frau intim werden konnte. Aber die Massage seiner wunderschönen Herrin war immerhin ein recht netter teilweiser Ersatz. Und wäre er noch ein intakter Mann könnte er sich in Faustinas Gegenwart bestimmt nicht mehr auf seine Arbeit konzentrieren.


    Kyros wandte sich zum gehen und entfernte sich um die von Faustina gewünschte Vollmacht aufzusetzen. Verwalter eines Patriziervermögens. Das war wirklich gut. Der Gedanke vertrieb fast Kyros melancholische Gedanken über seinen leeren Hodensack.

    Kyros hatte die Rostra ausgemacht und lenkte Chio durch die Menschenmenge. Da diese an ein wenig Geschichte interessiert zu sein schien fing Kyros an:


    "Schon zur Zeit der Römischen Könige gab es hier irgendwo einen Ort an dem öffentliche Ansprachen gehalten wurden. Wo der aber genau war weis keiner mehr. In der Republik war dieser Ort jedenfalls direkt neben dem Senatsgebäude und da in einer Republik politische Reden wichtiger sind als in einem Königsreich wurde die Rostra auch häufiger gebraucht. Damals hieß diese Rednerplattform jedoch noch nicht so. Den Rostra bedeutet eigentlich Schiffsschnäbel. Reichlich seltsam für eine Rednertribüne.


    Der Name entstand als die römische Republik vor gut 450 Jahren einen lateinischen Nachbarstaat eroberte und dessen Flotte in Antium erbeutete. Die Schiffsschnäbel wurden als Trophäe nach Rom gebracht und an der Rednertribüne angebracht. Daher der Name Rostra.


    Julius Cäsar ließ dann das Forum Romanum komplett neu gestallten und die Rostra wurde von ihrem alten Platz verlegt, so dass sie jetzt genau in einer Linie mit dem Tempel Julius Cäsars liegt. Nach Cäsars Ermordung ließ Augustus die Arbeiten vollenden. Die alte Rostra ist in der neuen Rostra eingebaut. Es ist also ein sehr bedeutender Ort für Rom."


    Kyros hoffte das Chio das interessant finden würde. Er fand es jedenfalls faszinierend.