Beiträge von Flavius Duccius Germanicus

    Im Vergleich zu drinnen war es hier draussen wieder eisig. Er liess dem Jungen den Vortritt, damit er ihnen den Weg zeigen konnte und gab den Soldaten ein Zeichen zu folgen.
    "Eine traurige Siedlung," sagte er leise und bedauernd.

    Er zuckte nur mit den Schultern und übersetzte einfach, um sicher zu gehen des Tribuns Worte in das Germanische. Es war nicht ganz der Dialekt, der hier gesprochen wurde, aber er war verständlich. Der alte Mann sah nur traurig drein und nickte.
    "Ihr könnt in Eurer Sprache mit mir reden. Ich kann sie, auch wenn ich die unserige Vorziehe. Ja, die Siedlung ist führerlos. Sein Sohn ist noch nicht im Mannesalter und ich bin zu alt für so etwas. Und auch seine Frau ist vor längerem gestorben, so das sie die Aufgaben nicht übernehmen könnte. Morgen soll ein neuer bestellt werden. Doch heute, heute sind wir in Trauer."

    Zitat

    Original von Julia Duccia Germanica
    Hoffentlich biste bald wieder da ^^


    Könnte bei mir auch bald passieren, ist mein wichtigstes Zeugnis dass ich dieses Jahr bekomme :D


    Untersteh Dich Schwesterlein. Vorher geb ich Dir Nachhilfe. ;) :D :D :D :D


    Dir Flavia dennoch genug Zeit und Muse wenigstens ab und an hier herein zu schauen.

    Die Tür öffnete sich wieder und ein älterer Mann sah sie misstrauisch an.
    "Was wollt Ihr?"
    "Salve, seit Ihr der Stadtvorseher? Mein Name ist Flavius Duccius Germanicus, ich bin Centurio bei der Legio II, mein Tribun, Brutus Hadrianus Subdolus möchte mit Euch sprechen.""Warum?"
    "Es ist kalt, es ist bald Nacht und wir haben einen langen Weg hinter uns. Bitte gestattet uns einzutreten. Odin wird es euch danken, Mann."
    Er spürte den misstrauischen und dann erstaunten und nachdenklichen Blick. Dann öffnete sich die Tür und Flavius liess dem Tribun den Vortritt.

    Er nickte und winkte zwei Soldaten mit ihm mitzukommen. Dann schüttelte er sich den meisten Schnee ab und begab sich zu dem Haus und klopfte. Minuten des Wartens vergingen, aber niemand öffnete.
    Er klopfte noch einmal, lauter diesmal.
    "Bei Odin und im Namen Roms, öffnet die Tür," rief er etwas ungeduldig. Drinnen vernahm er Schritte und dann wurde die Tür ein Spaltbreit geöffnet.
    "Was wollt Ihr?"
    "Mit dem Stadtvorsteher sprechen, Frau," sagte er jetzt sanfter.
    "Wartet hier."
    Die Tür schloss sich wieder und er hörte drinnen Stimmen. Er winkte dem Tribun näher zu kommen.

    Mh, das war komisch. Ein solches Verhalten kannte er nur aus großen Trauergründen, aber auf der anderen Seite des Limes. Und selbst da waren immer welche wachsam gewesen.
    "Lasst uns anklopfen, wo Licht ist, vielleicht gibt es dort Erklärung."

    Die Pferde schnaubten und waren erschöpft, als sie endlich in Boudobriga ankamen. Niemand war zu sehen, nur hier und da ein Licht zu erkennen. Es wurde absitzen befohlen und der Tribun befohl warten, während die Suche nach einem Verantwortlichen losging.

    Er ritt weiter neben ihm und sah hin und wieder zurück. Die Truppe zog sich langsam auseinander, obwohl die hinteren Pferde gut durch die Spur der vorderen durch kamen.


    "Weiter aufschliessen!" Befahl er und beobachtete, wie die Reihen wieder dichter wurden. So ritten sie durch den Schnee und sahen bald alle aus wie Schneemänner auf Schneepferden. Nach vier Stunden, es wurde schon langsam richtig dunkel, vermeinte er vor sich einige Lichterflecken zu erkennen und machte den Tribun darauf aufmerksam.

    Er nickte und folgte dem Tribun zum Duumvir, der warm eingepackt gerade in ein Gespräch mit einem anderen Mann steckte und uns, entgegen des anderen Mannes wohl noch nicht bemerkt hatte. Dieser deutete aber auf sie und er drehte sich um und begrüßte sie würdig.

    Sorry, ich hatte mich zwar auf den Kurs gefreut, aber RL läuft einiges momentan ein wenig verquer, weshalb ich nicht die nötige Ruhe zum Lernen hab (bzw. Aufgaben machen). Ich zieh mir die Sachen aber dennoch raus, glaube aber nicht, dass ich dazu komme den Test mitzumachen am Ende.
    Würd mich also, zumindest was das betrifft gerne abmelden.
    Und tut mir leid, TiAnO, weil ich finde, Du machst das gut.

    "Mh," sein Blick schweifte in die Vergangenheit.
    "Unsere Sippe lebte ein paar Kilometer von der Amisia entfernt. Es war eine mittelgroße Ansiedlung. Nichts besonderes, aber groß genug um uns alle zu schützen und zu ernähren.
    Mein Großvater war das Oberhaupt, der Häuptling sozusagen,"
    er lächelte leicht bei den Worten. "Er war herrisch aber fair und er konnte gar ein rechter Bollerkopf sein. Mein Vater ähnelte ihm in mancher Hinsicht," fügte er nachdenklich hinzu.
    "Ich hatte gerade meine Initiationsriten hinter mir, als die Probleme anfingen, aber wir jungen bekamen da noch nciht viel von mit. Wir gingen auf die Jagd, ärgerten hin und wieder unsere kleinen Geschwister, vorzugsweise kleine Schwestern," er lächelte jetzt liebevoll. "Und taten, als wären wir die betsen, stärksten, schnellsten und klügsten. Aber eigentlich waren wir noch Kinder. Das sollte der Krieg, ein paar Monate später, uns beweisen."
    Er stocherte kurz im Feuer.
    "Eigentlich war es ein schönes Leben, ruhig und angenehm. Hin und wieder mal den typischen Streit unter Familien und Nachbarn. Ich denke gerne, wenn auch manches Mal mit Wehmut an die Zeit zurück. Besonders, wenn es geschneit hat und ich dann an die Zeit denke, in der wir im Winter der Fährte des Wildes gefolgt sind. Oder im Sommer, wenn der Wald und die Wiesen diesen einzigartigen Geruch haben. Dann sehe ich uns wieder dort tollen und spielen. Und manches Mal vermisse ich das Bad in der Amisia im Hochsommer."
    Es waren schöne Erinnerungen und sie taten zugleich weh.
    "Aber irgendwann war das zu Ende und wir begannen, sofern es uns noch gab, ein neues Leben. Manche bei befreundeten Sippen und Stämme, andere, wie meine Familie, südlich des Limes. Nicht immer zur Freude meines Vaters, aber auf Geheiss meiner Mutter."
    Ja, in dem Punkt hatte sie das Sagen gehabt und er grinste leicht.

    Er tat wie geheissen und ordnete nicht nur alles an sondern half beim Aufbau. Nach recht schneller Zeit war alles fertig und auch die Männer mit dem Feuerholz kamen zurück.
    Und nicht eine Minute zu früh, denn die ersten Schneeflocken fielen zu Erde.

    Er konnte sich gerade noch ein Yeeehaaa verkneifen, trieb das Pferd aber dennoch an, da er keine Lust hatte im Schneesturm reiten zu müssen. Er folgte dem Weg, zusammen mit dem Tribun, während die anderen ausschwärmten und suchten. Nach einer Weile kamen zwei Gruppen zurück, die geeignete Lagerplätze gefunden hatten. Etwas tiefer in einem Waldstück, aber geschützt und wohl auch gut zu verteidigen. Aber das wollte der Tribun selber herausfinden.

    Zitat

    Original von Caius Ferrius Magnus
    Nennt mir mal einen Bürger, der alle Verwaltungsgesetze Dlands kann.


    Ein Verwaltungsrichter. ;)


    Auswendig?? :D :D




    Zitat

    Original TiAnO
    Sorry, bin nicht Jurist. Für mich hat auch die Schweiz eine Unmenge Gesetze und ich kann sie nicht alle auswendig.


    Ich sag ja auch nicht, das Du musst, aber das Du könntest. ;)


    Aber es sind dennoch weniger. Wenn ich alleine daran denke, wieviele verschiedene Bücher ich in Öf-Recht und P-Recht (für BWL) während meines Versuches nebenbei das zu studieren, immer wieder durchkaspern musste... *grusel*

    "Ja, für viele im Norden heisst der Limes nur eine weitere Grenze zu einem anderen Stamm. Sie sehen sich nicht gezwungen gegen vermeintliche Unterdrücker und Landräuber, verzeiht die Wortwahl, aber ich habe schon viele freie Germanen so reden hören, zu kämpfen, also sehen sie sie auch nicht als Feinde. Auch in meiner Gegend war man eher Romfreundlich, mit ein paar Ausnahmen, aber das waren meist jene, die noch beim Bataveraufstand mitgemacht hatten, wenn auch nur ganz wenige von uns dabei waren."
    Er schaute zum Himmel, wo die Wolken immer dichter und schneller auf sie zukamen.
    "Das sieht sogar fast nach einem Schneesturm aus. Wir sollten bald einen Unterschlupf finden."