Beiträge von Mathayus Magonidas

    Da der Römer scheinbar für das Erste schweigen wollte wandte sich Mathayus zu dem neuen Sprecher.


    "Was meine Verhörmethoden angeht so hatte ich die Gelegenheit während einer längeren Seereise mich mit einem Ermittler aus Massilia zu unterhalten und habe mich an dessen Berichte erinnert. Wir hatten damals gegenseitig Erkenntnisse ausgetauscht da sich der eine für den Beruf des anderen interessiert hatte. Aber das nur nebenbei.
    Jedenfalls die Verhörmethoden... Also zunächst einmal wurde verhindert das jemand der bereits verhört wurde die Möglichkeit bekam mit jemanden zu sprechen der noch nicht verhört war. Das erschwerte zwar die Arbeit während der Verhöre in der Curia um einiges brachte aber den Effekt das bei den noch zu Verhörenden die Unsicherheit über das was sie erwarten würde die Zunge von vornerein schon mal lockerte.
    Die eigentlichen Verhöre begannen ganz harmlos indem man den potentiellen Täter zuerst allgemeine Informationen entlockt was seinen Familienstand angeht, eventuell vorhandene Familienmitglieder, Anstellung und Zufriedenheit mit selbiger. Meinung über Vorgesetzte usw.
    Dies wurde in äußert freundliche Atmosphäre abgehandelt was bei vielen aufgrund der Erleichterung sehr viele Ansatzpunkte für das spätere Verhör gebracht hat. Die meisten hatten ja wegen der vorangegangenen Gerüchteküche die wildesten Vorstellungen.
    Anschließend wechselte das Verhör von der Stimmung und von den gestellten Fragen. Alle folgenden Fragen wurden im forschen und scharfen Ton gestellt und oft wiederholt um eventuelle Ungereimtheiten zu erfahren. Zusätzlich war ab diesem Moment mein Ianitor, ein Legionsveteran, bewaffnet im Raum anwesend um zusätzliche Schärfe einzubringen.
    Die Fragen selber bezogen sich auf die Tätigkeiten vor und nach dem Diebstahl, den Aufenthaltsort während des Diebstahles, Spekukationen was der Verhörte oder andere von dem Diebstahl hatten und Erfragung von Meinung über diesen und jenen und dergleiche. Wenn ich noch ausführlicher werden soll, müsste ich meinen Scriba in mein Domus schicken um die Protokolle zu holen."


    Mathayus trank wieder einen Schluck Wasser.


    "Das Verhör von Hermipus hat noch nicht statt gefunden wie Eingangs erwähnt weshalb ich darüber noch keine Auskünfte geben kann was dessen Motivation anbelangt."

    Mathayus nahm den Becher entgegen und hörte was Aculeo zu sagen hatte.
    Für einen kleinen Moment konnte Aculeo im Gesicht des Magonidas Enttäuschung und Ärger lesen, dann hatte er sich aber wieder gefangen.


    "Danke für den Wein der ist gut und sehr erfrischend mit dem Wasser. Bedauerlich zu hören das ein freigelassener Sklave mehr wert ist als jemand wie ich aber so sind die Gesetze nun mal. Eine Tätigkeit als Tabellarius Dispositus kommt für mich nicht in Frage. Ich bin zu alt und habe mit Verlaub auch bereits zu große Kenntnisse und Fähigkeiten um durch Germanien zu hetzen und Briefe selber auszutragen. Doch ich stehe zu meinen Versprechen. Was hältst du davon wenn du mich zum Tabellarius der Mansio Mogontiacum ernennst und ich allerdings die Arbeit des Stationarius erledige? Wenn du einverstanden bist werde ich so arbeiten als ob ich auch den Posten und die Bezahlung eines Stationarius hätte. Allerdings möchte ich auch im Vorraus sagen sollte mir ein Stationarius vorgesetzt werden, beende ich meine Tätigkeit sofort wieder und arbeite wieder ausschließlich für meine eigenen Geschäfte."

    "Oh das tut mir sehr leid", Anaxandra schien wirklich betroffen ob der plötzlichen Neuigkeit. Auch wenn sie Sklavin quasi seit der Geburt war hatte ihr Leben doch bisher kaum schreckliche Dinge enthalten. Die Magoniden denen sie eigentlich seitdem sie denken konnte gehörte waren immer gute Herren gewesen. Gut in letzter Zeit, seitdem sie mit einem Teil der Familie nach Germanien gegangen war, war die Arbeit etwas mehr aber es war immer noch ein recht angenehmes Leben.


    Alwinas Fortsetzung bekam sie von daher nur halb mit und die Frage zum Schluß brachte sie fast völlig aus der Reihe.


    "Öhm also wir erzählen doch Abends auch oft was und wenn ich könnte würde ich ja auch öfter mit dir in den Wald gehen. Aber meine Pflichten hier lassen das ja meistens nicht zu und ehrlich gesagt hab ich auch immer noch tüchtig Angst wenn wir im Wald sind.... Wie kommst du denn jetzt auf Therme? Also das ist ein Badehaus? Du weißt doch was das ist oder?"

    Mathayus war überrascht wie wenig den ersten Sprecher die bisherigen Ermittlungen interessiert hatten bzw. haben und das dieser die Gelegenheit komplett dazu nutzte seine offensichtlichen Konkurrenten oder Personen die er nicht mochte mit Dreck zu bewerfen. Er wollte sich gerade fragen was er diesem Mann in seinem bisherigem Leben wohl getan hatte bis er sich ins Gedächtnis rief das da wahrscheinlich gar nichts war und auch nicht sein musste. Leute wie dieser Mann von dem er noch nicht einmal den Namen kannte brauchten keinen Grund.


    Geduldig hörte sich Mathayus nun die Vorwürfe des Mannes an und antwortete diesem dann mit freundlicher Stimme und ließ sich nicht auf das Niveau das Mannes herab.


    "Nun Decurio zuerst einmal bedanke ich mich bei dir für den verliehenen Titel eines Piratenjägers. Ich muss diese Ehre allerdings zurückweisen da ich sie nicht verdiene. Mir ist ebenso schleierhaft wie du auf die Idee kommst ich wäre einer. Wenn du auf meine damalige Bewerbung anspielst so ist mir als ob ich gesagt hätte ich habe mich einmal mit Piraten befassen müssen in dem Sinne das die Klärung des Ganzen nur mit der Waffe in der Hand möglich war. Aber gut wenn das dich als offenbaren Piratenjägerfachmann dazu bringt mir diesen Titel zu verleihen nehme ich ihn gerne an.
    Was die Sache mit dem Brandbekämpfer angeht... nun ich weiß nicht wie es bei dir war, wahrscheinlich hast du dich nie in solche staubigen Ebenen bewegen müssen aber in meiner Jugend gehörte es einfach zum guten Ton wenn man als junger Mann sich für eine gewisse Zeit den Vigilen anschließt. In meiner Heimat war es so das deren Hauptaufgabe die Brandbekämpfung war und ist.
    Ein Händler bin ich wohl war denn dies ist mein erlernter und viele Jahre ausgeübter Beruf, da ich von einer Insel komme ist damit auch das zur See fahren inbegriffen. Nun mag es manche geben die 20 Jahre zur See fahren und dabei nichts lernen und manche nehmen dabei etwas mit.
    Zu guter letzt möchte ich zu den Sprachen kommen. Wie du bei meiner damaligen Bewerbung ja selber erwähnt hast ist es nunmal nicht so das man sich in Mogontiacum und sicherlich auch in vielen anderen Städten nur mit einer Sprache verständigen kann. Wenn ich also viele Zungen beherrsche wobei ich beim Gallisch weit davon entfernt bin die Sprache auch nur leidlich zu sprechen und ich auch im Achaiisch weit davon entfernt bin die Sprache zu beherrschen.
    Aber nun gut für manche ist es ja auch schon ein Talent wenn man nur eine Sprache spricht oder?


    Ach ja bevor ich es vergesse meine Bewerbung wurde von dir abgelehnt und ich hatte keinen Fürsprecher zum Zeit der Bewerbung. Aber schon damals wurde festgestellt das sie abgelehnt wurde wegen meiner erst kurzen Verweilzeit in Mogontiacum und nicht wegen meiner mangelnden Befähigung.
    Aber lassen wir das, ich glaube nicht da solch ein Gespräch an dieser Stelle zielführend ist und ja auch nicht im entferntesten Teil dieser Unterrichtung ist.


    Ich komme also wieder zu den Ermittlungsergebnissen. Gibt es dazu noch Fragen?"


    Mathayus war absichtlich nicht auf den zweiten Teil eingegangen. Er war nun nur noch mehr froh das er sich nicht für den leichten Weg entschlossen hatte und schnell irgendeinen Schuldigen "gefunden" hatte sondern wirklich gründlich gearbeitet hatte. Doch ärgerte er sich inzwischen fast das einer seiner Konkurrenten in der Sache involviert war weshalb die Sache nun einen komischen Beigeschmack hatte. Und das wo er sich am Anfang so über diese Wendung gefreut hatte.

    "Ein Boot wäre sicherlich nicht schlecht wenn wir auf der einen Seite nichts finden. Aber ich denke wir nehmen Pferde und ich vertraue deinem Urteil das die Gesuchten auf der ... germanischen Rheinseite angelandet sind. Morgen früh hole ich dich hab und bringe ein Pferd für dich mit. Wenn die ganze Sache Erfolg bringt kann ich dir garantieren das es nicht zu deinem Nachteil gereichen wird und dein Name wird beim Duumvir Erwähnung finden."

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    Anaxandra schaute Alwina mit traurigem Blick an.


    "Meistens beneide ich dich ja darum das du eine Familie hast, ich habe ja nie etwas anderes kennengelernt als das hier. Aber scheinbar ist das offensichtlich auch manchmal ganz in Ordnung. Aber die Menschen... es gibt hier in Mogontiacum doch fast nur Germanen und Gallier. Die Zahl der Römer und Menschen aus anderen Teilen des Reiches wie wir hier ist doch recht gering. Sind die Germanen hier denn so anders?"


    Eigentlich sollte Anaxandra Alwina wohl nicht aufhalten aber neugierig war sie halt schon sehr wie es bei den Barbaren so war.

    Mathayus trat in das Rund des Ordo Decurionum von dem er hoffte ihm bald selber anzugehören. Vor zwei Tagen hatte er seinen ersten Zwischenbericht an den Duumvir gegeben und seitdem hatte sich noch einiges zugetragen. Er befand nun das es höchste Zeit sei einen Bericht an die Decuriones abzugeben.


    Beim betreten nickte er seinem Patron Marcus Petronius Crispus kaum sichtbar zu. Neben diesem saß auch sein jüngster Sohn Hamilkar, der dem Petronier seit kurzem als Schreiber und Sekretär diente.
    Mathayus hatte sein Sklave und Scriba Penikanus begleitet und ihm, vor dem Vortreten eine mehrseitige Tabula übergeben. Eine weitere schlug Penikanus nun auf um eventuell für Mathayus wichtige Dinge mitzuschreiben.


    "Sehr geehrte Decuriones Mogontiacum. Ich trete heute als von der Curia eingesetzter Sonderermittler im Falle des Diebstahls der Stadtkasse vor euch. Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen mich mit dieser brisanten Aufgabe zu betrauen und hoffe ich werde und habe eure Erwartungen nicht enttäusch. Heute werde ich euch eine Übersicht über meine bisherigen Ermittlungen und gewonnen Erkenntnisse geben.


    "In den vergangenen 10 Tagen seit meiner Einsetzung, habe ich fast meine ganze Zeit auf die Ermittlungen rund um den Diebstahl der Stadtkasse verwandt. Ich habe etliche Verdächtige und Mitarbeiter der Curia verhört. Die Verhöre waren lang und gründlich und gingen soweit wie sicherlich schon einige gehört haben das es anfing langsam die tägliche Arbeit leiden zu lassen. Doch ich habe dieses kleinere Übel in Kauf genommen und wurde am Ende für meine Beharrlichkeit belohnt. Wenn von eurer Seite keine Einwände mehr sind dürften keine weiteren Verhöre mehr nötig sein und alle momentan in der Curia arbeitenden Personen können als unschuldig in dieser Sache betrachtet werden. So mein Urteil. Falls jemand bereits vor dem Ende meiner Ermittlungen einsicht in die Verhörprotokolle nehmen möchte so soll er mir das nach dieser Anhörung mitteilen und er wird umgehend eine Abschrift erhalten. Nach Ende meiner Ermittlungen werden natürlich alle Unterlagen von mir übergeben.


    Aber zurück zu den Verhören. Ein erstes Ergebnis ist leider nur ein kleines Nebenprodukt welches ich aber trotzdem erwähnen möchte.
    Der städtische Schreiber Volusus Percennius Bursa hat in den Vernehmungen zugegeben schon längere Zeit kleinere Beträge zu unterschlagen. Ich habe ihn an die normalen dafür zuständigen Stellen übergeben und der Sache wurde sich umgehend von einem Vertreter des Duumvir angenommen.


    Kurz vor Ende meiner Verhöre trug meine Beharrlichkeit doch noch Früchte und der Schreiber Servius Vipstanus Saloninus brach zusammen. Er hat anschließend zugegeben Informationen über die genaue Lage der Stadtkasse und ihrer Sicherungsmaßnahmen verkauft zu haben. Den Kontakt zwischen dem Schreiber und dem bisher noch unbekannten Käufer hat ein reicherer germanisch stämmiger Händler namens Hermipus hergestellt. Der Mann ist recht vermögend und hat sich auch für die nächste Wahl zum Ordu Decurionum für das Vicus Navaliorum aufstellen lassen. Er wurde gestern festgesetzt, sein Besitz beschlagnahmt, alle Mitglieder seines Haushaltes stehen unter Bewachung und sobald diese Anhörung beendet ist werde ich mit den Verhören an Hermipus beginnen.
    Vom Verhör von Servius Vipstanus Saloninus ist eine von ihm unterzeichnete Niederschrift vorliegend."


    Mathayus gab Penikanus ein Zeichen woraufhin dieser eine 4 seitige, verschlossene Tabula aus seiner Umhängetasche zog und auf den Tisch vor Mathayus legte.


    "Gibt es bis zu dieser Stelle Fragen?"


    Mathayus nutzte die kleine Pause in der er auf Fragen wartete um seine Tabula umzublättern und einen Schluck Wasser zu trinken.

    Mathayus schlug die letzte Seite auf seiner Tabula auf wo noch etwas Platz für Notizen war.


    "Wird gemacht und den nächsten Bericht halte ich natürlich sehr gerne vor dem Ordo Decurionum. Bevor ich mich aufmache habe ich noch ein paar Fragen. Den Scriba Servius Vipstanus Saloninus habe ich zunächst unter Hausarrest gestellt, was aber natürlich keiner dauerhafte Lösung ist. Seine Aussage wurde inzwischen schriftlich niedergelegt und von ihm unterschrieben. Wie soll weiter mit ihm verfahren werden. Ich bin ja kein Richter?
    Morgen bin ich wie gesagt unterwegs um zu versuchen die Spur der Diebe zu finden. Mir fehlen auch die Mittel um Hermipus festzusetzen, seinen Besitz zu beschlagnahmen und seinen Haushalt zu durchsuchen. Da es ja keine Vigiles mehr gibt nun die Frage soll ich selber weitere Leute für diese Sache anwerben oder gibt es welche die du mir mitgeben kannst für diese Einzelaktion? Ich könnte natürlich auch bei der Legio nachfragen aber ich denke das wir die Sache eher im städtischen Rahmen klären wollen oder?"

    "Verstehe," antwortete Mathayus zunächst recht knapp und ließ sich das gesagte durch den Kopf gehen. Dabei machte er einen alles andere als glücklichen Eindruck.


    "Diese... Kieselbank, wie weit ist sie von hier weg und gibt es dort nur die eine oder mehre. Wenn es nur eine ist sollte sie sich ja leicht finden lassen. Oder wird sie vom Fluss normalerweise überspült?"

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    "t´schuldigung das ich dich geweckt habe", Anaxandra trat komplett in den Raum und halg Alwina mit ihren Haaren. Die junge Germanin war ja scheinbar aus einem Tiefschlaf geweckt worden und Anaxandra wollte ihr so die Zeit geben richtig wach zu werden.


    "Ja er sitzt in seinem Officium, du brauchst aber nicht zu hetzen zieh dich in Ruhe an und werd richtig wach. Ist immer besser wenn man hellwach dem Dominus gegenübersteht."

    Mathayus hatte aufmerksam zugehört.


    "Verzeih mein Unwissen was deine Sprache angeht. Was bedeutet an der Stromseite. Heißt das das Boot war näher an unserer Seite des Rhenus oder an der gegenüberliegenden Seite, also quasi der germanischen. Würdest du auf jeden Fall sagen könne an welchem Ufer die Benutzer das Boot haben wieder in den Fluß treiben lassen. Das ist sehr wichtig für mich da ich von der Fundstelle an das Flußufer stromaufwärts absuchen werde."

    "Natürlich", Mathayus setzte sich und überlegte kurz.


    "Ich untersuche im Auftrag der Stadt ein Verbrechen bei dem das von dir gefundene Boot eine wichtige Rolle spielen kann bzw. fast sicher gespielt hat. Ich muss unbedingt die genaueste Stelle wissen wo du es gefunden hast um am Ufer eine Suche zu starten. Kannst du mich da morgen hinbringen?"


    Mathayus verschwendete keine Zeit mit Floskeln sondern kam gleich zur Sache. Der Mann der ihm gegenübersaß war kein Verdächtiger und daher hob er sich rhetorische Feinheiten für andere Gelegenheiten auf.

    "Das freut mich zu hören",


    Mathayus hatte natürlich bemerkt das Crispus das Garum gefallen hatte. Gleich morgen wollte er Penikanus auftragen einen kleinen Vorrat als Geschenk zu seinem Patron bringen zu lassen.

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    Zitat

    Etwas erschrocken über die plötzliche Nähe bewegte Lucius seinen Körper ein wenig weg (nicht, dass sie ihn noch aufdringlich fand!). Obwohl diese Nervosität und Unsicherheit auch in seiner Stimme mitschwang, versuchte er allerdings, abgeklärt und entspannt zu wirken, als er antwortete


    "Natürlich! Was, ehm, hat sie denn gesagt?"


    Nicaea wusste scheinbar nicht wie sie es sagen sollte und wurde ebenfalls nervös. Sie schaute sich kurz verschämt um und neigte sich ein wenig zu Lucius rüber. Dann raunte sie ihm in einer Lautstärke zu das es kaum zu verstehen war.
    "Naja irgendwas von auf den Boden wälzen, viel schwitzen, dabei kaum Kleidung tragen und wie toll das doch alles wäre....",
    weiter reden konnte oder wollte sie nicht und zum Ende hin war ihre Stimme auch noch leiser geworden.

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    Hamilkar beobachtete das Treiben eher nebensächlich und schien sich ein paar Worte zurecht zu legen.


    "Nun wie du sicherlich weißt will mein Vater in Zukunft sich auf die Arbeit in der städtischen Verwaltung kümmern um aufzusteigen. Mein älterer Bruder Malchus übernimmt das Geschäft und mein anderer Bruder Adherbal ist Soldat bei der AlA in Confluentes. Da ich mich selber nicht als Priester eigne, kein Soldat werden möchte und nicht das Talent meines Bruders im Handel habe muss ich mir einen anderen Weg suchen. Ich habe, vor allem im Massilia gemerkt das ich ein Talent habe zu sehen ob ein... Kunde bedarf für eine bestimmte Dienstleistung hat oder nicht. Nun ja lange Rede kurzer Sinn. Ich möchte, nach meiner Ausbildung bei dir, irgenwann im nächsten Jahr in der Cannabae des Legionslagers ein Lupanar eröffnen. Ich habe mir alle dort verfügbaren derartigen Geschäfte angesehen und habe festgestellt das es vieles für den kleinsten Geldbeutel gibt und eines für die Centurionen aufwärts. Aber nichts dazwischen. Es fehlt also ein Laden indem der gestandene Legionär für gutes Geld aber nicht überteuert sein Vergnügen haben kann und sich vom harten Dienst erholen kann. Ein bekannter von mir hat ein ähnliches Geschäft in Massilia und über den würde ich auch.... sagen wir an bestimmte exotische Rohstoffe die man für sowas braucht kommen und ansonsten bietet der heimische Markt dafür ja auch Gelegenheit. Da du ja nun viele Jahre Soldat warst und sicherlich noch viele Kontakte zu Soldaten hast wollte ich dich fragen unter welchen Umständen du mich bei dieser Sache unterstüzten würdest?"

    "Wunderbar hättest du ein wenig Zeit für ein Gespräch. Ich soll dir übrigens noch Grüße von einem gemeinsamen Freund ausrichten, Faustus Domitius Massula. Falls du Zeit hast," irgendwie hörte sich dieser Teil wie eine rhetorische Frage an, " würde es dir etwas ausmachen möglichst dicht am Latein zu bleiben. Ich beherrsche die örtlichen Zungen nicht gut genug für diese Sache die doch einiges an Wichtigkeit hat!"


    Mathayus hatte seine Worte freundlich aber doch mit Bestimmtheit ausgesprochen die der Veteran hinter ihm noch unterstrich.