Beiträge von Mathayus Magonidas


    Mathayus freute sich über den weitern Verlauf des Gespräches. Die Wahl eines Patrons war eine gute gewesen befand er.
    "Nun wir hatten auf Melita eine Menge Statuen die die Geschichte unserer Familie zeigten und dann halt die normalen Sachen wie Laren usw. Meine Frau war und ist ein großer Bewunderer dieser Einrichtung und kann sicherlich noch alle aus dem Kopf beschreiben. Wenn du auch mit Steinen handelst werde ich den Architekten den ich mit dem Umbau beauftrage anweisen sie nur von dir zu kaufen. Das versteht sich doch von selbst mein Patron," fügte Mathayus fast spitzbübisch hinzu. Dann wurde er aber wieder ernster
    "Gestattest du mir eine persönliche Frage?"

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    `Oh jetzt bloß keinen Fehler machen Cornutus´ dachte er und kratzte sich an der Lederkappe die seinen Stumpf am linken Arm bedeckte. `Die ist echt nett und wann hattest du das letzte mal eine Frau die nicht geweint hat oder die du nicht bezahlt hast´ setzte er dabei seine Gedanken fort.


    "Glaub mir ich würde sehr sehr gerne mit dir in den Wald gehen und auch wenn ich lange Legionär war so kenn ich den Wald doch eher auf eine andere Weise als du. Für mich war er bisher immer ein schlechter Ort und dem ich viel gelassen habe. Jedenfalls kann ich dich leider nicht begleiten da ich doch hier im Domus arbeiten muss. Aber was hältst du davon wenn du mich Abends in meiner Wohnung besuchst. Ich wohne direkt gegenüber in der Insula. Ich besorge auch was zu essen und zu trinken und werde es schön warm machen damit du dich auch aufwärmen kannst. Nach so einem langen Tag im Wald ist man bestimmt ganz durchgefroren. Da kann ich dir dann auch in allen Einzelheiten erzählen was man in Rom und Mantua für Häuser hat und was man als Römer oder Römerin so an und auszieht."

    "Ja jetzt erinnere ich mich, kommt einen vor als ob es schon ewig her ist oder?" gab Mathayus aufgeräumt zurück während er sich setzte.


    Mathayus hörte aufmerksam zu und gab Penikanus schon nach den ersten Worten ein Zeichen woraufhin der alles mitschrieb. Nachdem Massula geendet war überlegte Mathayus ein paar Sekunden und fragte dann:


    "Befindet sich das Stroh noch wie vorgefunden in der Fischerhütte? Hat dein Freund das Boot auf dem Fluß treibend gefunden oder an einem Ufer? Wenn letzteres an welcher Seite des Flußes und kann er mir die genaue Stelle zeigen?"

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    "Sehr gerne"


    Anaxandra schenkte das gewünschte ein und stellte das Tablett auf einen kleinen Beistelltisch ab. Sie füllte in zwei tiefe Becher mit schmalen Rand noch eine dampfende Flüssigkeit ein und stellte einen der Becher auf den großen Schreibtisch und den anderen auf den kleinen an der Wand. Anschließend verließ sie den Raum wieder.


    Massula war nicht lange alleine da betrat Penikanus schon wieder den Raum. Nur wenige Liedschläge nach ihm trat der Hausherr ein.
    Mathayus Magonidas trug heute keine besonders aufwendige Kleidung sondern eher welche die für die Arbiet gedacht war. Allerdings war sie was Schnitt, Farbe und dergleichen anging wieder komplett fern der germanischen Kultur.
    "Domitius Massula richtig? Ich meine wir haben uns schon mal gesehne oder? Mein Scriba sagte mir du müsstest mich dringend sprechen?"

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    "Nun ich bin während meiner Dienstzeit leider nur sehr selten vom Limes weggekommen aber ich kann dir sagen das Mogontiacum im Reich keine besonders große Stadt ist. Zum Beispiel Colonia Claudia Ara Agrippinensium und Colonia Augusta Treverorum sind um einiges größer als Mogontiacum."
    Cornutus rückte ein wenig näher
    "Du kannst mir ja mal ein bisschen den Wald zeigen und ich zeig dir wie man sich in Mogo zurecht findet."


    Er trank noch einen Schluck vom Selbstgemachten Met und leckte sich danach anerkennend über die Lippen.
    "Der ist wirklich gut, viel besser als das gestreckte Zeug was sie einem hier meistens in der Stadt andrehen wollen. Ach ja `römischer´. Nun in Mogontiacum leben, außerhalb des Castellum ja nur recht wenige Römer. Der Anteil an Germanen und Angehörigen aller anderen möglichen Volksstämmen ist ja viel größer. Von daher gibt es hier doch sehr viele Ecken die nicht besonders römisch sind. Wie gesagt außerhalb des Castellums natürlich. Oder meintest du die Häuser?"

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    "Och wenn du einige Garküchen in Rom kennen würdest, da ist das sogar gut das du nicht so kochst wie da. Naja ich werde es mir, wenn wir die Tage dazu kommen mal ansehen. Vielleicht kann ich ja noch was retten. Das Problem bei euch Germanen ist das ihr nicht versteht das Kochen mehr ist als Nahrung zuzubereiten. Kochen ist eine... Kunst."
    Er machte eine kurze Pause und dachte über das nach was sie danach gesagt hatte. Dabei viel ihm ein das er sie ja eigentlich noch begrüßen musste. `Verdammt wie machen die das denn hier noch. Ich hab ja keine Lust das sie denkt ich bin unhöflich und mir dann nur Stunk verbreitet. Das das auch immer so schwer sein muss mit den Frauen...´
    Ging es ihm durch den Kopf


    "Nun gut also an Fleisch haben wir schon mal keinen Mangel. Ich habe einiges geräuchertes eingelagert. Von dem gepökelten nur sehr wenig. Das isst hier keiner im Haus. Ich habe aber auf dem Markt schon in Erfahrung bringen können das man das ganze Jahr über zumindestens Fisch bekommt und Rind- und Schweinefleisch eigentlich auch wenn auch zu horrenden Preisen teilweise. Viel wichtiger wäre es was mit Gemüse und Früchten ist. Das könntest du vielleicht als erstes in Erfahrung bringen."


    Nachdem er geendet hatte machte er Anstalten sie zu umarmen und ihr links und rechts einen Kuss auf die Wange zu geben. Er wollte endlich dieses Begrüßungsritual hinter sich bringen und war sich sicher das Germanen das so tun.

    Doch etwas später als gedacht erschien Mathayus am Tag nach seinem Gespräch mit Paullus Germanicus Aculeo in seinem eigenen Officium in seinen nun wohl bald neuem. Sein Sohn Malchus war am Abend mit seiner Frau im Theater gewesen weshalb die Übergabe des Tagesgeschäftes an diesen doch etwas länger gedauert hatte. In seinem Schlepptau befand sich sein Scriba Penikanus der wie immer mit neugierigem Blick alles aufnahm was er sah und, wenn es ihm wichtig erschien mitschrieb. Penikanus war quasi Mathayus verlängertes Gedächtnis.
    Dieses Zweiergespann betrat nun den Raum und schaute sich um ob jemand anwesend war.

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    Cornutus musste grinsen als Alwina ihn bediente und sogar einen Schemel holte. Nicht das ihm das lange stehen als langjähriger Legionär viel ausmachte aber sitzend war es doch viel besser. Einfach ein Prachtweib diese Germanin dachte er bei sich als auch er einen Schluck trank.
    "Ja dunkel und süß und der Met ist auch gut", konnte er gerade noch sagen als Alwina schon weitere Fragen stellte.


    "Nun ich war selber erst einmal in Rom und das ist sehr sehr lange her. Ich bin in Mantua geboren eine Stadt nördlich von Rom. Sie ist allerdings auch nicht gerade klein und da sie in Italia liegt auch wesentlich ... römischer als Mogontiacum. Was meinst du denn mit hier. Das Domus Magonidas, die Stadt Mogontiacum oder die Insula gegenüber?"

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    "Natürlich, mein Fehler. Ich werde den Dominus sofort holen nimm doch solange Platz ich werde dir noch etwas bringen lassen für die Wartezeit."


    Wenig später betrat Anaxandra den Raum


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    Sie trug ein Tablet mit mehreren Dingen und fragte


    "Darf ich dir etwas Tee anbieten oder ist dir eher nach Wein, Wasser oder dergleichen?"

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    "Nun ich denke in grob 4-6 Wochen. Ich weiß noch nicht genau ob ich selber vorbeikomme. Falls nicht werde ich aber Kaeso Togionus Rufus vorher einen Brief schicken. Ich hoffe du erlaubst das ich entweder im Brief oder dann persönlich dem Mann dich als Vermittler nennen darf. Ich danke dir auf jeden Fall für deine Hilfe."


    Malchus Stimme klang aufrichtig und er hielt Togionus noch ein paar Datteln die in einer kleinen Schale lagen zum kosten hin:


    "Vielleicht noch Interesse an einer anderen Köstlichkeit greif nur zu."

    Zitat

    Nachdem nun das hauptsächliche besprochen war erhoben sich beide und schüttelten sich die Hand. Das Gespräch war kurz gehalten ohne Umschweife und missverständliche Rethorik daher konnte Aculeo sich nun zufrieden von dem Händler verabschieden.


    Auf die Frage ob man noch etwas zu sich nehmen möchte verneinte Aculeo mit einem Kopfschütteln und meinte.


    Ich denke du hast noch genug Arbeit...mit einem kurzen Blick auf den Tisch der von Magonidas leergeräumt wurde als der Germanicer das Officium betreten hatte....aber vllt kann ich dir in irgendeiner Form behilflich sein. Als ich am Stand war hatte ich bemerkt dass das Geschäft etwas schleppend ging. Aber du kannst dir bis zur Lieferung der Waren überlegen ob es nötig ist. Ich danke dir für deine Zeit und die Gastfreundschaft, Magonidas.


    Mathayus lächelte Aculeo kurz an.
    "Am besten kannst du mir helfen wenn du meine Waren kaufst. Aber im Ernst es ist immer schwer in einem fremden Stadt und Land ganz von vorne anzufangen denke ich. Das Problem ist das in Mogontiacum der Anteil an Römern und anderen die meine Waren kennen und schätzen recht gering ist. Die Einheimischen scheinen doch eher skeptisch zu sein was Dinge wie Garum, Datteln, Carobe, Seide und dergleichen angehen. Aber ich will dir nicht mehr Zeit als nötig stehlen."


    Mathayus erhob sich ebenfalls


    "Ich danke dir für dein Vertrauen und werde gleich morgen in der Mansio vorbeischauen. Kann und soll ich schon vor erreichen der Bestätigung beginnnen und wie lange meinst du dauert es bis diese eintrifft?"

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    "Ich glaube es waren sogar ein paar Jahre mehr und er hat die Legion nur verlassen wegen dem Verlust seines Unterarms nicht wegen etwas anderem aber wie auch immer, danke das du über dieses Benehmen hinwegsiehst. Der Dominus müsste eigentlich jeden Moment wieder da sein. Er prüft im Gebäude nebenan gerade den Fortschritt des Ausbaus. Ist es so dringend das ich ihn sofort holen sollte?"

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    "Nichts leichter als das", meinte er zu dem Mantel


    "Alles meine Sonne", rief er ihr noch hinterher. Während sie was zu trinken holte prüfte Cornutus schnell seinem Atem, befand ihn für gut, und rückte seine Kleidung zurecht. Er überlegte gerade wo sie hingehen konnten da ein Gespräch auf dem Flur ja nicht besonders angenehm war aber er hatte ja auch Dienst weshalb sie nicht in seine Wohnung in der Insula gegenüber gehen konnten.

    Als ob die Götter den jungen Petronier erhört hatten sah er nur wenige Augenblicke nachdem er die Gedanken zu Ende gebracht hatte den ihm inzwischen bekannten jüngsten Sohn und Sekretär seines Vaters, Hamilkar Magonidas, in den gleichen Block indem auch sie waren eintreten.


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    Ihm folgte zuerst seine ältere Schwester Sicca die, mit einigen anderen Frauen sich aber in einen Pulk weiterer Frauen saß. Schienen alles Damen zu sein die im Theater arbeiteten. Dann aber folgte Nicaea.


    Hamilkar sah die beiden Petronier und kam auf sie zu.
    "Salve Marcus Petronius Crispus. Wäre für mich und meine Schwester wohl bei euch noch Platz?"


    Nicaea war ihrem Bruder gefolgt und hatte ihrer Schwester nur einmal kurz nachgeblickt. Nun stand sie hinter ihrem Bruder und lächelte Lucius nur einmal ganz kurz an.

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    Penikanus saß im Tablinum von seinem Dominus Mathayus an seinem seitlich an der Wand stehendem Schreibtisch als der Ianitor kurz eintrat. Mit mehr als knappen Worten verkündete er
    "Das hier ist Domitius Massula er möchte mit Mathayus sprechen."


    Ohne Penikanus die Möglichkeit einer Antwort zu geben verließ der Mann schon wieder den Raum. Manchmal fragte Penikanus sich doch warum sein Herr den ehemaligen Legionär als Ianitor eingestellt hatte. Gut er würde wahrscheinlich selbst mehrere Eindringlinge abwehren können aber an seinen Manieren gab es doch mehr als eine Sache auszusetzen. Mit einem entschuldigendem Lächeln wandte er sich dem Gast zu.
    "Entschuldigt sein auftreten, mein Name ist Penikanus ich bin der persönliche Scriba von Mathayus Magonidas was kann ich für dich tun?"

    Zitat

    Die Ähnlichkeit mit dem Barbier. Bona Dea, das war mir ja noch gar nicht aufgefallen. Oder doch? Ja, irgendwie doch. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn: "Ja, jetzt, wo du es sagst, er sieht mir verdammt ähnlich. Jetzt weiß ich auch, warum ich ihm gleich Vertrauen geschenkt habe, als ich zum ersten Mal bei ihm war. Und, bei Epona, ich habe mich nicht getäuscht, er ist ein guter Barbier".


    Hinter der Tür hatte sich nichts gerührt. Ich klopfte noch einmal.



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    ´Ja ja ein alter Legionär ist doch kein Rennpferd,` kam es von hinter der Tür. Kurz danach öffnete der Ianitor des Domus Magonidas Manius Lacerius Cornutus dir Tür. Mit zunächst angefressener Miene blickte er auf den Germanen der vor selbiger stand und grummelte ihm entgegen
    "N... Heilsa was kann ich tun?"
    Dann erblickte er allerdings die daneben stehende Alwina. Als ob die Sonne aufgegangen wäre wandte er sich hier zu und sagte:
    "Heilsa Alwina ich hoffe es geht dir gut meine Schöne und du hast keinen Ärger mit dem hier?"


    Mathayus kam ein wenig ins fachsimpeln.
    "Ich war längere Zeit in Massilia und sprach dort mit einem Weinbauern der mir von neuen Trauben erzählt hat. Das Problem ist hier wohl das die meisten Weinbauern die Trauben anbauen die aus Italia und und Hispanien kommen. Für die paßt das Wetter aber nicht. Dagegen gibt es Pflanzen aus Gallien die besser geeignet sind. Er hat mir nun erzählt wenn man die gallischen Wurzeln von hier nimmt und sie mit Zweigen von Pflanzen aus Italia kreuzt dann kommt am Ende etwas von guter Qualität hinaus. Natürlich lange nicht so gut wie Falerner oder den Wein von Melita den wir gerade trinken aber doch eine gute Qualität. Naja das ist eine andere Geschichte und wird wohl auf lange Zeit nichts werden es auszutesten.
    Wenn alles wie geplant läuft möchte ich mein Haus nächstes Jahr umbauen lassen. Da würde ich dann gerne auf deinen Meister zurückkommen oder fertigt er keine Statuen auf Wunsch an?"