Beiträge von Gnaeus Furius Philus

    In seiner besten Toga war Gnaeus mit dem Senator zum Palast gekommen. Die Cena beim Senator hatte der Augustus abgesagt aber er hatte ihm einen Termin zur Audienz gegeben. Natürlich war er da als der Scriba Personalis des Geladenen mit dabei. Er ging also zu dem Posten und hielt die Schriftrolle mit der Terminbestätigung schon in der rechten Hand. "Salve Milites. Der Senator Iuius Centho hat einen Termin zur Audienz beim Augustus. Ich bin sein Scriba Personalis." Sagte er und reichte dem Posten die Schriftrolle mit dem Termin.

    Nun da er eh noch keine neue Aufgabe hatte und auch ehrlich gesagt jetzt nicht so plötzlich mit dem Landgut gerechnet hatte. Hatte er eh nicht vor den Dienst des Senators zu verlassen. Gut er wäre schon gern mal auf das Landgut gereist um sich ein Bild davon zu machen wie die Reparaturen vorrangingen. Doch alle Anweisungen hatte der Senator ja schon auf der Rundreise in den Norden gegeben wo sie sich da ganze angesehen hatten. Zum anderen war das Land ja erst mal nur geborgt und er wollte da nicht so groß Geld reinstecken wenn es nicht ihm Gehörte. Wichtig war das sich das Landgut formal in seinem Besitzt befand. "Nun ich hatte nicht vor deinen Dienst zu verlassen zumal das mit dem Landgut recht plötzlich kam. Darum sage ich, dass ich gern weiter in deinem Dienst bleibe, bis sich etwas Anderes ergibt. Ich bitte dich aber um ein kleines Darlehen um ein paar Geschäfte zu erledigen." Er war ja nicht mittellos aber ein paar größere Anschaffungen standen an und da konnte er ein bisschen Hilfe gebrauchen.

    Nach dem Gespräch mit seinem Dienstherren hatte Gnaeus sich dazu entschieden es noch mal beim Consular Purgitius zu versuchen. Auch wenn er diesen nur flüchtig kannte, so stand der Purgitius doch in dem Ruf ein Freund seines Patrons zu sein. Darum stand er heute vor dem Stadthaus des Consulars und klopfte.

    Gnaeus war wirklich erleichtert, dass der Iulius ihn aufgenommen hatte und das es sich wenn auch nicht so von Dauer war wie der es sich gewünscht hätte, gelohnt hatte. Er hoffte das er es ihm möglichst bald zurückgegeben könnte. Hoffentlich kehrte sein Patron bald wieder oder wenigstens sein Großvater. Das reichte ihm der Senator die Tabula mit der Empfehlung. Er überflog das Schreiben und war wirklich überrascht über die Worte. Denn er hätte sich eher in einem militärischen Posten gesehen. Denn der hätte immer noch gern bei dein Vigiles als Tribun angefangen. "Ich danke dir für das Schreiben. Ich bin wirklich beeindruckt was du alles aufgeführt hast. Ich muss gestehen das ich da nicht an alles gedacht hätte was du da aufführst hast weil mir das meiste so normal vorkommt."

    Oh jetzt war Gnaeus aber doch ganz schön geplättet als der Senator ihn da so früh am Morgen mit derart guten Nachrichten überfiel. Er nahm erst mal die Pergamentrolle entgegen und endrollte sie und las. Na gut damit gehörte ihm das Gut schon mal wenn auch nicht nach Quiritischem Recht und auch nur geliehen. Aber das war schon mal besser als alles was seine Großvater oder sein Patron getan hatten. "Ich danke dir. Ich werde es in meinem Testament festhalten, so wie du es gesagt hast." Ihm fiel ja fast ein Stein vom Herzen. Er konnte nun den Zensus erfüllen er meinte er könne Luftsprünge machen. Jetzt musste er es nur noch in den Ritterstand und es zu einem Posten schaffen. "Würdest du mir eine Empfehlung ausstellen, damit ich bei der Kanzlei mein Glück versuchen kann?"
    Denn ohne Weiteres würde es wohl immer noch holprig werden.

    Natürlich im Hintergrund stehen war Gnaeus der Scriba Personalis und weitläufig Verwandte des Senators auch bei der Ankunft des Senators dabei. Nur eben nicht als Teil der näheren Familie sondern als Zaungast wenn man so wollte. Er stand drei vier Schritte hinter dem Senator und seinem jüngsten Sohn, quasi noch im Vestibulum. Als persönlicher Sekretär war er dem Senator eine Weile zu Diensten gewesen. Seine drei Kinder, die ja auch die Kinder seiner verstorbenen Großcousine Calliphana waren, kannte er nun mittlerweile sehr gut. Zumal die beiden älteren, in seinem Alter waren was die Sache deutlich erleichterte. Heute hier aber ging es für den Senator darum im Atrium symbolisch wieder sein Zuhause in Besitz zu nehmen. Zumindest verstand Gnaeus die Bildersprache die hier heute geboten wurde so. Ja das Patriarchat wurde hier noch voll und ganz gelebt wenn man so wollte. Der Senator als Patriarch der Familie sollte begrüßt werden. Diese Bildsymbolik sprach mehr als tausend Worte.

    Ihm war nicht bewusst das er schon so viel rumgekommen war. Für ihn war es nichts besonderes aber nüchtern betrachtet kamen die meisten nicht so weit rum. "Oh ich war mir darüber garnicht so bewusst." Sagte er und nickte dem Consular nachdenklich zu den er hatte sich wirklich noch keine Gedanken dazu gemacht.
    Dann aber horchte er noch mal auf. "Nein noch nicht, Senator Iulius sagt es sei gut noch den einen oder andere Fürsprecher zu haben bevor ich bei der Kanzlei vorstellig werde." Und da war noch die Sache mit dem Census aber so wie er es Verstanden hatte der Iulius da möglicherweis jemanden der da wohl möglich Abhilfe schaffen konnte. Aber sicher war das noch nicht. "Außerdem erfülle ich derzeit den Census noch nicht. Ich hoffe aber das sich das bald regeln lassen wird." Hoffentlich denn das war wirklich das schwerwiegendste.

    Der Consular schien große Stücke darauf zu halten das man sich in der Welt schon mal umgesehen hatte. "Nun ich denke dadurch das mein Vater Tribun war sind wir viel rum gekommen. Als ich ein Kind war waren wir in Ägypten und dann bin ich in Hispania aufgewachsen und nun Germanien ich würde sagen ich hab schon das eine oder andere Bild mitgenommen. Auch wenn es natürlich etwas anderes ist wenn man in einer Leitenden Funktion in den Provinzen ist. Aber Scriba Personalis eines Stadthalter gewesen zu sein, da hast du sicher Recht, schadet auch nicht. Was es aber sicher nicht ersetzt eine Posten inne zu haben der tiefere Einsichten gewährt. Hoffentlich wird mich die Verwaltung mal mit seinem Solchen Posten bedenken." Aus Gnaeus Sicht lief dieses Gespräch wirklich nicht schlecht. Hoffentlich behielt der Consular das auch im Hinterkopf wenn sein Namen mal fiel.

    Da Gnaeus nicht wusste was die beiden Männer schon besprochen hatten antwortet er gefasst. "Ja ich war schon mal in Germanien. Ich war der Scriba Personalis meines Patrons als dieser Stadthalter von Germanien war. Daher kenne ich es schon, auch wenn das natürlich keine außerordentlichen Kenntnisse sind." Andererseits kannte er Hispania auch. Wie kam er den nur auf die Idee mit Germanien? Die Präfektur über die Cohors II Balearum war eigentlich auch keine so schlechte Idee. Je mehr er drüber nachdachte war Germanien keine so sonderlich gute Idee. Also doch lieber ein Tribunat bei den Vigil. Das war so gesehen wohl die beste Option. Aber das braucht ja jetzt nicht hier erörtert zu werden.

    Gnaeus hatte eine sehr schöne grüne Tunkia herausgesucht und eine ockerfarbene Toga. Beide waren aus gutem Stoff gewebt und hatten Verzierungen am Saum so das er schon von weitem nicht als einer der Ärmeren gesehen werden würde. Er war heute nicht mit den Iulii gekommen den die hatten heute wieder das Glück sich im Licht der Kaiserlichen Familie sonnen zu können. Der Iulius schien ein sehr angesehener Augur zu sein, den solche Aufgaben kamen sicher nur den Mitgliedern des Colleg zu die besonderes angesehen waren.

    Er kam heute ohne Sänfte sondern zu Fuß den der Platz zum Abstellen von Sänften würde heute sicher begrenzt sein. Er mischte sich erst mal unter die Zuschauer, versuchte aber schon so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Gesehen und gesehen werden das war heute das wichtigste und vielleicht ergab sie ja ein Gespräch mit jemand wichtigem.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Solch kleine unverfängliche Gespräche sollte er durchaus öfter führen das würde ihn etwas bekannter machen. Der Consular erkundigte sich nach seinem Planungen. Und tatsächlich hatte er schon grob überlegt was er tun wollte und was nicht. Auch wenn er eigentlich in die Verwaltung wollte würde es sicher besser aussehen wenn er ein Kommando übernehmen würde. Denn das war der klassische Start. "Nun ein ritterliches Tribunat erscheint mit das Vernünftigste Consular Purgitius. Ich dachte an eine Stelle als Tribunus Vigilum hier in Rom oder als Subpraefectus Alae in Germanien das kenne ich ja jetzt schon." Aber natürlich war Germanien nicht Rom und hier wohnte er in einem Stadthaus und würde Gäste angemessen empfangen können. Würde weiter Kontakte zu wichtigen Leuten knüpfen können. Er wollte schon wirklich lieber eine Stelle in Rom.

    Der Consular schin nicht nur den Senatorenrang für die Krönung aller Laufbahnen zu halten wie es viele andere taten. "Ich hoffe das ich bald Fuß fassen kann." Wenn die Sache mit dem Landgut nicht währe. Aber hier hatte er den Consular grade erst kennengelernt und sowas viel man ja nicht einfach in die Tür.
    Dann wurde kurz auf die Unterstützung des Iulius eingegangen und Gnaeus wollte grade zu einer Antwort ansetzten und sagen das er das hoffte. Aber dann antwortet der Senator schon selbst. "Aber hoffe natürlich das sich noch weitere Männer für mich verwenden werden. Auch wenn ich natürlich die Unterstützung meines Patrons und meines Großvaters habe." Ob der Consular wusste wer sein Großvater war wusste er nicht wollte aber nicht ungefragt damit Angeben.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Der Consular schien ihm gegenüber schon mal nicht negativ behaftet zu sein. Aber warum sollte er das auch sein? Ob er etwas zu platt Phrasen gedroschen hatte das konnte er nicht sagen. Manchmal traf er den Nerv oder eben auch nicht. Er wollte einen guten Eindruck machen und da er schien es ihm Gut seinen Patron noch mal aus der Rhetorikkiste zu hohlen. "Nun ich danke Dir für deine Worte Consula." Bedanke er sich bei dem Mann. "Ja das werde ich sobald ich ihm schreibe." Was ihn wieder ein mal daran erinnerte das er das mal wieder tun sollte. Und auch seinem Großvater würde er wohl mal wieder schreiben sollen.


    "Nein das war das erste mal und der Senator Iulius hat uns, halt nein seiner Tochter wirklich viel abgenommen. Ich habe mich zwar noch um das eine oder andere gekümmert wie seine Tochter auch aber er hat die Richtschnur vorgelegt.
    Ich selbst wünsche eine ritterliche Kariere in der Verwaltung zu machen und hoffe da bald den einen oder anderen Schritt vorwärts zu kommen."

    Genauer er wollte überhaupt erst mal einen Schritt vorwärts kommen. Und dafür brauchte Er erst mal einen Kreis einflussreicher Männer die sich für ihn verwenden würden.

    Man mochte sich ja fast noch um sehen ob nicht irgendwo ein Schwarm Bienen war. Denn als sei er von einem solchen verfolgt verschwand der junge Annaeus.
    Ob und wie weit die Beiden bekannt waren wusste Gnaeus natürlich nicht. Allerdings war es wahrscheinlich das sie sich kannten denn wer wollte schon so eine Gelegenheit verpassen.


    Als ihm nun der Consular Purgitius begrüßt hatte sprach dieser ihn auch gleich auf das Opfer an. "Ja danke es war mir eine Ehre. Grade die Anwesenheit der Kaiserin hat es wirklich zu etwas Besondern gemacht." Auch wenn es ein Opfer an eine Göttin war hatte er so hoffentlich sein soziales Engagement gezeigt. So etwas war wichtig wenn man einen guten Eindruck auf so hochgestellt Personen wie Consulare machen wollte. "Ich hoffe ich konnte meiner Familie und natürlich meinem Patron Ehre machen." Natürlich hauptsächlich sich selbst aber wenn man schon dabei war konnte es nicht schaden auch die Familie und natürlich auch den Patron hervorzuheben. Denn schließlich erwartet man das dieser es genauso mit einem Selbst machte. Auch wenn dieser grade sein Leben in Spanien genoss. Aber Das mochte ja nicht immer so bleiben.

    Der Iulius schien wenig Zweifel an einer positiven Deutung zu haben. Gnaeus hatte vom Vogelflug keine Ahnung und glaubte das also erst mal ungefiltert. Hinzu kann das auch er ein bei dem Teil den er dann noch mitbekommen hatte auch ein gutes Gefühl gehabt hatte.


    Gnaeus verstand erst nicht, dass der saubere Schnitt symbolisch gemeint war. "Ja es ging schnell." Sprudelte es also aus ihm heraus aber noch wehrend er sprach bemerkte er das es wohl auf die Anwesenden gemünzt war. "Oh Das meinst Du. Ja man konnte es schlechter treffen." Sagte er dann aber bei einem unbedeutendem Opfer hätte er wohl auch nicht als einfacher Helfer assistiert. Rufus erklärte wer sein Vater war, dass sagte ihm aber auch nichts. Aber er würde es sich wohl merken den so wie es aussah war Rufus aus einer angesehenen Senatorenfamilie. Als er dann nachschob das sein Vater verstorben war sprach der Iulius sein Beileid aus und Gnaeus beeilte sich es ihm gleich zu tun. "Du hast auch mein Beileid."


    Dann aber stoppte der Iulius das Gespräch erst mal und ging ein paar Schritte zu einem Mann neben den er ihn schon während des Opfers stehen gesehen hatte. Ein Consula und der Iulius wollte ihn vorstellen. Das war gut so viel stand wohl fest. Wer was werden wollte musste A die richtige Verwandtschaft haben und B die richtigen Leute kennen. Der Punkt A war wohl erfüllt und an Punkt B musste immer gearbeitet werden. "Salve Consular Purgitius, ich bin erfreut dich kennen zu lernen."

    Gnaeus war auch recht zufrieden und das Lob des Senators war natürlich Balsam für die Seele. "Ich danke Senator." Ergänzte er auf die Rede des Senators hin. "Was sagst du als Augur zu den Vögeln Senator?" Hackte er noch mal ein den er Vogelflug nach dem Opfer war, so hatte man ihm erzählt ganz außergewöhnlich gewesen. Er selbst hatte ja mit dem Rücken zum Tempel gestanden und hatte es erst ziemlich zum Ende hin mit bekommen.


    Dann aber trat ein junger Mann zu ihnen hinzu. Gnaeus kannte ihn nicht aber das mocht nichts weiter heißen den er war ja erst kurz wieder in Rom. Dann stellt sich der junge Mann vor. Annaeus Rufus hm hm als der Scriba Personalis des Seantors sollte er sich den Namen wohl merken. "Salve Annaeus Rufus." Begrüßte er den Mann. Da er aber nicht direkt angesprochen worden war überlies er es dem Senator ihn vor zu stellen.

    Auch für Gnaeus war die Anspannung greifbar und schon unmittelbar als das Age kam zog er die Klinge durch. Er hatte versucht so tief wie möglich zu schneiden. Den er wollte nicht nur am Hals kratzen und nochmals ansetzten müssen. Ein schneller sauberer Schnitt das wars. Darum hielt er dem Tier auch den Kopf nach oben so das es quasi den Kopf in den Nacken legte. Das Tier zuckte und zuckte unter ihm und versuchte auszubrechen und den Kopf zu bewegen. Aber schon die Stricke hätten es gehalten aber so in seinem engen Griff könnte s nirgends hin. Ein weiterer Helfer kam um eine Teil des Blutes aufzufangen. Gnaeus hielt das Schaff solange fest im Griff bis mit einem Beben das Leben aus ihm entwichen war. Geschafft! Alles was jetzt kam lag in den Händen der Göttin die diese Opfer annehmen sollte.


    Jetzt erst wurden die Stricke an den Füßen des Tiers wieder gelöst und das Schaf gedreht. Gnaeus schnitt die Haut auf aber er hatte sich Das vorher von einem Schlachter gegen ein paar As zeigen lassen. Denn er hatte noch nie ein Tier geschlachtet und wollte auf keinen Fall in die Organe schneiden. Als die Eingeweide ausgenommen waren brachte er diese in einem großen Bottich auf den Altar. Gnaeus war erst mal froh das er selbst soweit fertig war. Das heuten und zerteilen würde diskrete ein anderer übernehmen.

    Gnaeus hatte nun wieder seinen Auftritt, der Mädchenchor im Hintergrund sang und die Flötenspieler dudelten. Alles so weit so wie es ihm der Senator aufgetragen hatte. Die Weihung des Tier war erfolgt die Handwaschung war abgeschlossen. Er reichte Aviana das Messer nach dem diese die Schrotmischung über das Schaf gestreut hatte. Nun stieg auch seine Aufregung als Aviana ihm das Messer zurückgegeben hatte. Gnaeus hatte beobachtet das Aviana sehr langsam mit dem Messer umgegangen war. So langsam würde er wohl nicht sein denn auch wenn das Tier geopfert werden sollte wollte er es schnell und sauber machen. Als er das Messer wieder in der Hand hatte schwang er ein Bein über den Hals des Schafs. So das er das Tier zwischen den Beinen hatte. Dann zog der den Hals des Tiers nach oben auch wenn das Tier versuchte sich zu befreien hatte er es fest im Griff. Dann legte er die Klinge an den Hals des Tieres. "Agone?" Die Frage aller Fragen. Hoffentlich war es gleich vorbei.