[Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg] | Tsuniro
SKLAVE - CASA IULIA
"Au.", entfuhr es der ägyptischen Sklavin beinahe tonlos. Sie hatte ja durchaus mit vielem gerechnet und mitunter auch mit einer vorwurfsvollen Reaktion Alexanders. Aber DAS? Tsuniro hatte sogar für einen Moment lang die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Cellarius mit seiner durch und durch makedonischen Mentalität wohlmöglich nur eine stumme Geste für sie über haben würde. Immerhin war der Mann - typisch wohl für eine ganze Reihe von Männern - jetzt nicht der große Redner oder Erzähler. Aber, dass er sie so grob packte und hinter sich her schleifte, das hätte sie sich im Traume nicht vorgestellt! Dementsprechend unwirklich kam ihr diese ganze Situation auf einmal vor, was ihrem ungläubigen Blick auch durchaus anzusehen war. (Dabei meinte die Sklavin in ihrem tiefsten Innern jedoch zu wissen, dass Alexanders Augen und letztlich wohl das männliche Auge allgemein dafür blind wären.)
So stolperte Tsuniro erst einige Schritte hinter 'ihrem' Alexander hinterher, bevor sie beinahe zu Boden fiel und dadurch wach gerüttelt wurde. Mit einem kräftigen Ruck entzog sie dem Makedonen ihre Hand und blieb trotzig erst einmal stehen. Immerhin war sie nicht irgendjemand, sondern die (für sklavische Verhältnisse) attraktive, begehrenswerte, chice, damenhafte, elegante, faszinierende, galante, hübsche, ... (und so könnte sie das ganze Alphabet durchgehen!) Tsuniro! Lebensgefahr hin oder her - SO ging man(n) mit IHR nicht um!!
"Ich erwarte eine Entschuldigung!", forderte sie mit böse funkelndem Blick.
| Alexander
CELLARIUS - CASA IULIA
Kaum aus dem Zimmer und ein paar Schritte gelaufen, sodass er beinahe die Hoffnung zu haben gewagt hätte, dass sie hier wohlmöglich alle (das hieß: auch die Sklaven) lebend raus kamen, machte ihm Tsuniro erneut einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass sie die Aemilia, einen Gast des Hauses, so fahrlässig und sorglos unnötig in Gefahr gebracht hatte, statt sie in Sicherheit zu den Nachbarn zu bringen. Nein, jetzt sponn sie auch noch rum, meinte mitten auf dem Weg einfach stehen bleiben zu müssen und eine Entschuldigung für... Ja, wofür eigentlich? ..zu fordern. Das verschlug dem Makedonen, der einige Schritte vor der ägyptischen Sklavin erst zu stehen kam, glatt die Sprache! Nicht, dass er sonst so wahnsinnig gesprächig sein würde, doch das war einfach... ohne Worte.
Kurzerhand fasste der Cellarius einen Entschluss, da er es zwar mitnichten jemals aussprechen würde, ihm aber doch auch etwas an Tsuniro lag und er sie nicht einfach hier zurücklassen konnte:
"Ihr müsst weiter ins Atrium, wo Wonga wartet, und dann den Gang in den Hortus lang, raus und ein Stück hinter der Statue des Iulius Agricola...", dem dieses Anwesen schließlich einst gehörte, "... durch das Tor auf der rechten Seite. Beeilt euch!", erklärte er noch einmal in aller Windeseile Crassus und Caenis den Weg und hoffte, dass wenigstens die den Ernst der Lage begriffen und um ihr Leben rannten! Dann wandte er sich leicht kopfschüttelnd wieder zu Tsuniro. Die weise Minerva möge die Ägypterin doch dazu bringen, dass sie ihre feminimösen Befindlichkeiten auf später verschob..!
