Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
[size=1]Bitte, Centho.[/size]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
[size=1]Bitte, Centho.[/size]
So trafen dann der Aedilis operum publicorum, Quintus Titinius Catienus, der Quaestor, Marcus Iulius Dives, und dessen Scriba, Potitus Asinius Celer, leicht gehetzt im Atrium Municipalis ein, um die beiden Senatoren gebührend zu empfangen. Das letzte Mal wurde von Sklaven die Kleidung hier und dort in die richtige Position gebracht, Getränke und ein wenig frisches Obst wurden auf einem Tablett vorbereitet, ...
Dives atmete einmal tief durch. Jetzt könnte der Besuch eigentlich eintreffen...
Und wenig später, nachdem diese Nachricht bei der Curia abgegeben worden war, kam Ostianus auch schon mit ihr ins Officium des Quaestors und legte sie auf dessen Schreibtisch. Dives und Asinius Celer hatten heute ausnahmsweise früher Schluss gemacht, weil ein Bote der Villa Rustica Iuliana Ostiensis mit der Botschaft gekomme war, das Dives' eigentlich krank in Roma verweilender Cousin Centho wohl eingetroffen sei. So würde er die Nachricht wohl erst am nächsten Morgen bekommen und der Besuch dennoch etwas überraschend sein. Fortuna trieb sich eben scheinbar auch äußerst gern als Schicksalsgöttin herum. Es schien sie wohl zu amüsieren...
An Quaestor Ostia Marcus Iulius Dives
Salve Marcus Iulius Dives,
ich will es kurz machen. Sollte sich mein Sklave Teutus nicht herumgedrückt haben, oder ihm etwas zugestoßen sein, werde ich mit meinem Onkel einen Tag nach Ankunft dieses Schreibens in Ostia eintreffen.
Ich freue mich schon auf den Besuch in den Thermen Ostias.
Bis bald,
Sedulus
Als Dives am nächsten Morgen die Nachricht vorfand, hatte er gerade noch Zeit, seinem Kollegen Quintus Titinius Catienus, dem Aedilis operum publicorum, Bescheid zu geben. Jener sollte schließlich ebenfalls bei der ersten Baugrundbegehung anwesend sein. Zu dritt, denn Dives wollte auch seinen Schreiber Asinius Celer dabei haben, machte man sich auf ins Atrium Municipalis, wo man den senatorischen Besuch erwarten würde.
Ei, da war man ja schon wieder gar nicht mehr so weit von der Religion entfernt. Dives hatte auch noch keine persönliche Begegnung mit Iuppiter, Iuno oder Minerva. Dennoch war er sicher, dass sie ihn - wie sicherlich auch jeden sonst - im Blick hatten. Folglich ließ er den ersten Teil dessen, was Rufus sagte, einfach unkommentiert und stieß einfach mit ihm an.
"Auf den Divus Augustus!", prostete er Rufus, aber auch Antinoos und Aglaopes zu. Dann ein paar Weinspritzer für eben jenen Gottgleichen, bevor er den Becher zum Mund führte.
"Die Vorfahren meines Stammahns?" Denn Ahnen wurden in der Regel ja nur die besonders verdienten Vorfahren genannt, die besonders viel erreicht hatten. Dives überlegte.
"Ist das so wichtig?" Er hatte keinen Schimmer. Wieso auch? Er war Iulier und die Vorfahren seines Stamahns nicht. Müsste er sich trotzdem dafür interessieren und dies wissen? Dives war sich unschlüssig. Letztendlich wäre es aber aktuell sichelich nicht allzu schlimm, wenn er keine diesbezgliche Auskunft würde geben können - Rufus schien ja auf bestimmte Dinge glücklicherweise nicht ganz so viel Wert zu legen...
Nach Rufus' Bestellung beugte sich die Bedienung etwas runter, um mit ihrem Kopf auf einer Höhe mit den Gästen zu sein. In der Taverne war es schließlich alles andere als leise. Ein verlegen lächelndes Schweigen von Dives und Aglaopes, ein offener, aer nichtssagender Mund von Antinoos waren die Antwort.
"Danke.", meinte Dives und gab Antinoos einen Tritt unterm Tisch. Dann zog die Bedienung wieder ab und Dives war sich nicht sicher, ob sie überhaupt mitbekomen hatte... oder aber sie hatte es sogar beabsichtigt. Egal.
"Eine Revolte?", fragte Dives nach, der in Gedanken immernoch nicht ganz sicher war, ob die Bedienung eine Intention dabei hatte oder nicht. Dann bekam er einen Tritt - diesmal vom alten Aglaopes, der wohl bemerkt hatte, dass Dives leicht abgelenkt war.
"Ähm... ja? Äh... nein. Nein, ich hatte in letzter Zeit so viel um die Ohren: Meine Tätigkeit für die Factio, dann die Hilfe für den Curator, mein anstehender Umzug nach Ostia, mein kranker Cousin und letztlich noch die damit verbundene Extraarbeit in der Societas Claudiana et Iuliana. Das ist einfach so viel, dass ich manchmal abends einfach nur noch ins Bett falle. Aber erzähl, was ist passiert? Igendwelche afrikanischen Stämme oder gar der neue Praefectus Aegypti?" Denn soviel hatte er sich nämlich schon noch informiert, dass er wusste, dass es dort vor kurzem eine Änderung gab...
Tja, so langsam bekam Dives das Gefühl, dass er eine gute Idee gebracht hatte, diese jedoch selbst zunehmend kaputt redete. Da wurde es langsam auch mit spontanen Ideen etwas knapp. Die Duumviri schienen unbedingt alle Schiffseigner gleichmäßig zur Kasse bitten zu wollen, sodass Dives wohl nicht umhin käme, dem nachzugeben und eine passende Rechtfertigung zu finden. Gleichzeitig befand man nun auch die "Grundgebühr" von einem Sesterz pro Liegetag für zu gering, sodass Dives auch hier versuchen musste einen neuen, passenderen Vorschlag aus dem Handgelenk zu schütteln.
Dives musste einen Moment überlegen. Allein wie der erste Duumvir sich ausgedrückt hatte... 'Eine jährliche Gebühr von 360 Sesterzen macht einen Senator nicht arm.' Wenn das das Ziel sein sollte, dann könnte Dives wohl wirklich eine Senatskarriere abhaken, wie gleichwohl einen senatorischen patronus. Dann endlich kam ihm eine Idee, wie er den ersten Duumvir eventuell zufrieden stellen könnte:
"Gut, also eine einfache Regelung, die alle Schiffe erfasst, die nicht dem Augustus unterstehen?" Dives fand dies noch etwas allgemein gefasster, als bloß Kriegsschiffe. Inwiefern der Cursus Publicus nun wirklich Kriegsschiffe benutzte, war ihm noch nicht ganz so bewusst. Aber es müssten ja wohl auch die Schiffe der Administratio Imperatoris außen vor bleiben, da sie zum kaiserlichen Machtapparat gehörten.
"Dann geben wir also jedem Schiff drei Tage (?), fünf Tage (?), sieben Tage (?), als kostenfreie Liegezeit und erheben für jenen weiteren Tag eine Gebühr, die vor Auslaufen bei der Hafenverwaltung zu entrichten ist. Begründung: Ein Handelsschiff ist, sofern es intakt ist und auch wirklich dem Handel dient, beinahe ständig auf Reise und verweilt nicht für Monate in ein- und demselben Portus." Die Zahl der unentgeltlichen Liegezeit hatte Dives bewusst etwas offener gelassen, da er sich gut vorstellen konnte, dass die Curia dort auch noch einem ein kräftiges Wörtchen mitzusprechen gedachte. Es waren schließlich auch nicht wenige Decuriones im Handel tätig. Vielleicht könnte man sich später in der Curia - bei jenen drei Vorschlägen - dann auf den mittleren Weg, also 5 Tage, verständigen.
Kurz rekapitulierte Dives noch einmal die Worte des zweiten Duumvirs und kam mit leichter Überraschung zu dem Ergebnis, dass er dazu nun eigentlich nichts mehr sagen brauchte, was jener Duumvir hoffentlich ebenfalls so sah. Bliebe letztlich nur noch die Frage nach der Höhe der Abgabe pro zusätzlichem Liegetag. Mit einer kostenfreien Liegezeit von einigen Tagen wäre es natürlich schon möglich und auch sinnvoll, wenn man die Gebühr für das Überziehen jener Zeit etwas nach oben korrigieren würde. Dann erinnerte sich Dives daran, dass man sich auf eine monatliche Abrechnung geeinigt hatte, überschlug eine spontane Idee kurz und gab sie dann zum besten:
"Bleibt also die Frage nach der Gebühr selbst, die monatlich erhoben werden soll. Hier denke ich, dass man diejenigen proportional stärker zur Kassen bitten sollte, die länger entsprechende Liegeplätze blockieren. So könnte ich mir vorstellen, dass man für den ersten Tag einen Sesterz zahlt, für den folgenden Tag zwei Sesterzen, et cetera. Bis dann eben zum Monatsende. Danach würde ich die Rechnung wieder neu beginnen lassen, wobei natürlich nur die restliche kostenfreie Liegezeit des Vormonats übertragen wird. Hochgerechnet für einen Monat mit 31 Tagen, wobei keine kostenfreie Restliegezeit vorhanden ist, ergäbe sich so eine Summe von... 31 mal 32 Halbe... 496... knapp 500 Sesterzen*." Jetzt fehlte natürlich nur noch, dass dies zu hoch gegriffen wäre...
* Da die Regelung wohl frühestens um den 10. rum in Kraft tritt, dann noch die kostenfreie Liegezeit (ich rechne mal mit 5 Tagen) anfällt und ja eben nur einmal kassiert werden wird, beliefe sich die Summe auf maximal 16*17/2 = 136 Sesterzen pro Schiff. (1 Sz am 16.10., 2 Sz am 17.10., ..., 16 Sz am 31.10.)
Auch Serapio war kein geborener Bauerssohn. Allerdings war dies nicht das erste Mal, dass er Centho von der Sinnhaftigkeit des Anbauwechsels überzeugen wollte. Wenige Monate nachdem er hier Verwalter geworden war, hatte er schon einmal ein entsprechendes Gespräch geführt, an welches sich Centho glücklicherweise nicht so recht zu erinnern schien. Damals hatte er einen ähnlichen Vorschlag gemacht, konnte jedoch keine genaueren Informationen geben, weshalb dereinst auch nichts aus den Plänen geworden war. Vielleicht verdrängte Centho auch jenes Ereignis, da er sehr an seinem Getreide zu hängen schien. Vielleicht, weil er gerade hierüber seine eigene Pferdezucht bei Mantua beliefern konnte...
"Den Anbau von Oliven würde ich ebenfalls vorziehen und ich halte das Land sogar für sehr geeignet dafür.", begann Serapio vorsichtig. Die Idee war vorgebracht, der Senator schien nicht gänzlich abgeneigt - jetzt hieß es zu überzeugen!
"Getreide ist in den letzten Jahren tendenziell immer billiger geworden, sofern die Zufuhr aus Aegyptus einwandfrei geklappt hat. Da das jedoch die Regel ist schrumpfen unsere Erträge aus der Getreideernte - unabhängig von der Sorte - kontinuierlich. Ein Umstieg auf nur eine Sorte ist da keine langfristige Lösung. Und auch die Ersetzung der Landarbeiter durch billigere Sklaven hat einen faden Beigeschmack: Sklaven sind zumeist weniger qualifiziert, was den Umgang mit römischem Gerät betrifft. So ergibt sich eine vergleichsweise lange Einarbeitungszeit, die mitunter durch Verständigungsprobleme nochmals verlängert wird. Nicht jeder kräftige Sklave ist im Stande Latein zu sprechen." Damit hoffte Serapio alle genannten Punkte des Senators abgearbeitet zu haben. Nun musste er die Alternative, den Umstieg, passend präsentieren:
"Wenn wir nun aber zumindest den größten Teil der Anbaufläche in einem Olivenhain umwandeln, so wären die ersten Jahre sicherlich in einem gewissen Rahmen als Investition in die Zukunft anzusehen. Mit etwa 20 Jahren bringen die Olivenbäume dann die volle Kapazität. Doch der Vorteil liegt klar auf der Hand: Erstens säße der aegyptische Getreidepreis nicht im Nacken und damit wären wir folglich auch nicht jedes Jahr aufs Neue gezwungen unsere Preise etwas nach unten anzupassen. Dazu kommt, dass Oliven in zu Öl verarbeiteter Form deutlich teurer abzusetzen sind, während die Produktion weniger kostenintensiv ist. So sparen wir beispielsweise die Saat, da Minerva den Bäumen alle Jahre aufs Neue die Früchte schenkt. Und zumindest einen Teil der Kosten für Tagelöhner würden wir sparen, da durch den Wegfall der Aussaat natürlich dafür auch keine zusätzlichen Leute benötigt würden." Damit war er am Ende der sachlichen Ebene angelangt. Nun musste er noch persönlich werden, um Centho wirklich zu überzeugen. Jener schien dem Getreide schließlich sehr verbunden.
"Eine gewisse Fläche könnte ja durchaus für das Getreide bleiben, welches deine Pferdezucht benötigt. Zumal die Tiere ja ebenfalls einen gewissen Raum brauchen, der mit der Zweifelderwirtschaft sehr gut zu schaffen ist. Den Großteil jedoch mit Oliven und die Einrichtung einer kleinen Olivenpresse, dann fließt das Öl. Nicht zuletzt hättest du hier dann ideale Kurmöglichkeiten, da Olivenöl medizinisch sehr viele Anwendungsmöglichkeiten hat..." und krank war der Senator ja nicht zum ersten Mal und auch jünger wurde Centho nicht.
Letztendlich nützte es ja auch nichts, wenn man den Umstieg ewig herauszögern würde. Noch warf der Getreideanbau überhaupt etwas ab und durch eine allmähliche Umstrukturierung könnte man die anfänglich schwachen Jahre der Olivenernte noch etwas ausgleichen. Würde man erst auf den letzten Metern anfangen, so müsste man alles auf einen Schlag umrüsten, was dann auch die Viehzucht nur schwerlich auszugleichen im Stande wäre...
Wieder hörte sich Dives an, was die Duumviri zu seinen Ausführungen zu sagen hatten. Zu kompliziert war sein Vorschlag also. Das überrascht ihn schon etwas, wenngleich er es sich nicht anmerken ließ. Dass er sehr viel dachte, wenn der dies lang war und in verschiedenstens Formen - schräg, kursiv, unterstrichen, links, verlinkt... - war ihm ja bewusst, aber scheinbar ZU viel, das war neu. Jedoch war es andererseits bestimmt auch in gewisser Weise alltäglich, dass junge, unerfahrene Leute, die die ersten Schritt in politische Bahnen lenkten, hier und dort zu kompliziert vorgingen. Vergleichbar vielleicht mit einem Bäcker, der in jungen Jahren jedes Gramm einer Zutat doppelt und dreifach abwiegt, um dem Rezept auch ja akkurat zu folgen, während der Bäckermeister nach Gefühl backt und es trotzdem schmeckt!
"Gut, okay...", stimmte Dives dem ersten Duumvir nickend zu. Schon jetzt wurde Dives klar, dass er, wenn er Ostia später einmal wieder 'gen Roma verlassen würde, auf jeden Fall eine ganze Menge gelernt haben würde! Und eh er viel weiter in diese Richtung denken konnte, begann dann auch der zweite Duumvir seine Meinung hierzu zum Besten zu geben. Aufmerksamkeit war angesagt.
"Also ich für meinen Teil halte eine Beschränkung auf jeden Fall für notwendig. Ob ausschließlich auf senatorische Schiffe sei vielleicht aufgrund der sicherlich berechtigten Zweifel mal dahin gestellt. Aber eine allgemeine Hafenliegegebühr stünde auf jeden Fall im Widerspruch zur Intention dieser Abgabe. Denn die Frage ist, ob wir wollen, dass unser großer Hafen jederzeit nahezu leer und ausgestorben ist, oder ob wir wollen, dass er noch geschäftiger wird. Letzteres zu erreichen bedeutet Ostia eine sichere Zukunft zu gewähren." Eine allgemeine Gebühr wäre in der Praxis quasi mit einer Zollschranke vergleichbar, die folglich zur Verteuerung vieler Importwaren in Roma führen würde. Das wiederum würde wahrscheinlich zuletzt sogar noch die Senatoren selbst auf den Plan rufen, womit das Image Ostias für Jahrzehnte im Voraus ruiniert wäre, wenn nicht gar noch mehr passieren würde. Und wen würde man dafür verantwortlich machen? Ja wohl die derzeitig amtierenden Amtsinhaber...
"Vielleicht sollten wir auch einfach unterscheiden zwischen reinen Handelsschiffen, teilweisen Handelsschiffen und anderen. Erstere blieben von den Abgaben unbetroffen, teilweise Handelsschiffe müssten zumindest die hälftige Gebühr entrichten und andere Schiff den vollen Satz. Dabei könnte man von vornherein festlegen, dass ein senatorisches Schiff niemals ein Handelsschiff sein kann. Weiterhin setzt ein Handelsschiff auch voraus, dass der Eigner mindestens einen produzierenden Betrieb hat oder eben einen Fernhandel. Die Unterscheidung zwischen reinem Handelsschiff und teilweise als Handelsschiff genutztem Kahn sollte dann von der Hafenverwaltung individuell erfolgen. Wenn sich der Verdacht ergibt, dass ein Schiff nur einen Scheineigentümer hat, dann fällt dieses Schiff eben schlicht unter teilweise als Handelsschiff genutzt. Besagter Verdacht ergibt sich hier ja bei nicht wenigen Schiffen, denn reine Handelsschiffe würden doch für gewöhnlich deutlich häufiger den Hafen verlassen. Aber man bedenke den allgemeinen Rechtsgrundsatz: In dubio pro reo." Dass dieser Grundsatz mitunter natürlich auch verhinderte, dass Verbrechen (wie Vorspielung falscher Tatsachen mit dem Ziel der Prellung von staatlichen Abgaben) angemessen bestraft wurden, würde als großes Problem dieses Systems wohl auch in knapp 2000 Jahren noch aktuell sein.
"Ich würde auch anbieten, dass ich in meiner restlichen Amtszeit als Quaestor die Einarbeitung der Hafenverwaltung diesbezüglich übernehme.", was natürlich wieder nicht ganz uneigennützig war. Denn so könnte er vielleicht diesen oder jenen einflussreichen Mann kennenlernen und sein Vitamin B anreichern. Er müsste ja nicht alle Fälle persönlich abklären, nur eben jene, bei denen er davon ausgehen könnte, dass es sich um wirklich edle Leute handelte, denen ein paar Sesterzen nicht weh taten. Denn wem soetwas weh tat, der würde sich eh wahrscheinlich schon jetzt hinter Mittelmänner versteckt halten, um so das Handelsverbot für Senatoren zu umgehen. Nicht zuletzt hätte er damit natürlich auch einen weiteren Punkt für seine kommende Wahlkampfrede - wieder eine Sache, die er geleistet hätte...
PN @ Narrator Italiae.
Ja, vielleicht war es eine seltsame Sitte, die Asinius Celer aus der Provinz mitgebracht hatte. Vielleicht jedoch zeigte es auch nur, dass er eben in Asia keinerlei Umgang mit derart einflussreichen Personen gehabt hatte - und Celers Familie ebenso wenig. Da jener fehlende Umgang mit Senatoren wohl auf der Hand lag, waren durchaus beide Szenarien möglich.
Während Celer und Dives sich nun also im Atrium niederließen und ebenfalls mit Getränken bedient wurden - Centho und Serapio hatten schließlich bereits zuvor etwas bekommen -, ging Serapio vor ins Tablinum. Finanzielle Angelegenheiten regelte man doch immernoch besser dort, als in einem großen, offenen Atrium, wo zudem ja auch Celer, ein für Centho Fremder, saß. Der Sklave mit den tabulae folgte Serapio stante pede ins Tabularium, während zwei andere Sklaven Centho zu Hilfe eilten, so er dies denn zuließ...
"Gut, also zunächst das vergangene Jahr, das leicht über dem Durchschnitt lag...", leitete Serapio ein, nachdem Centho ebenfalls im Tablinum eingetroffen und Platz genommen hatte. Die entsprechende tabula mit den Notizen wanderte vom Sklaven über Serapio zu Centho:
~~ OECONOMICVS IVLIANVS ~~
ANNO DCCCLX A.U.C. PRO RVRE
VILLA RVSTICA IVLIANA OSTIENSIS
"Wie man sieht, ist die Summe mit 1220 Sesterzen leicht überdurchschnittlich, da wir über die Jahre einen Schnitt von 1200 Sesterzen erwirtschaftet haben. Dabei kommen über 70% der Einnahmen aus der Viehzucht, was dem Trend der Vergangenheit entspricht.", erklärte Serapio das Wichtigste nochmal kurz. Zwar hatte Centho nur einen groben Abriss gewünscht, doch lagerten hier eben nur die Originale. Und die waren natürlich - selbst die Übersichten - deutlich ausführlicher...
"Da etwas Ähnliches von der Ertragsquote des Getreideanbaus auch gleich noch einmal bei der aktuellen Übersicht zu sehen sein wird, möchte ich vielleicht den Vorschlag anbringen, dass man eventuell den Getreideanbau überdenkt. Bei den Tiefpreisen, die aus Aegyptus kommen, können wir wohl nicht mehr lange profitabel auf diesem Gebiet sein. Vielleicht könnte man das Land ja anderweitig besser verwenden: Olivenanbau wäre eine Möglichkeit oder auch Weinreben..." Serapio griff hiermit schon einmal etwas vor. Aber dieser Punkt erschien ihm wirklich durchaus wichtig. Da wäre es sicherlich verschmerzbar, wenn der zweite Bericht einen kleinen Augenblick später kommen würde...
Inwieweit es bei der Gesetzeserweiterung um eine beinahe lächerlich kleine Bemerkung überhaupt Lob zu verteilen geben würde, blieb abzuwarten. Weder für die Korrekturen, noch für diese Ergänzung machte sich Dives da große Hoffnungen oder ähnliches. Die Korrekturen wären schließlich auch vollkommen unnötig gewesen, wenn der entsprechende Schreiber damals (bei der Gesetzesverkündung) besser aufgepasst hätte. Was ein Magistrat davon hatte, wenn er sich MAL auf einer seiner Scribae verließ, würde Dives auch in Kürze feststellen...
Und dass die Behebung der Fehlleistung eines Schreibers deutlich weniger Prestige brachte, als wenn es sich um einen Magistrat (vielleicht gar einen Duumvir) gehandelt hätte, lag auf der Hand. Der ergänzende Passus - nicht der Rede wert. Ein Nicken von Dives, eine Notiz seines Scriba und schon ging es weiter.
Man kam zu dem Punkt, der wieder ein wirklich quaestorischer war, der Hafengebühr. Da Dives sich zunächst beide Meinung anhörte und die zweite Antwort Erstgesagtes in völlig anderem Licht erscheinen ließ, gab Dives gleich ein gemischtes Statement ab, statt zweier einzelner. Gleichsam bekam er dadurch auch einen kleinen Augenblick Zeit zum Überlegen und Rechnen, denn er musste ja aus einer Einlauf- eine Liegegebühr zaubern. Dass er dafür nicht seine Ausgangsüberlegungen verwendete, musste er ja keinem auf die Nase binden.
Eine Liegegebühr dürfte unter keinen Umständen zu hoch sein, da es sich sonst wohlmöglich noch lohnte, wenn die Senatoren andere Häfen ansteuerten. Zudem wollte Dives ja später selbst einmal in den Senat kommen und wer wüsste schon, inwieweit ihn diese Initiative nicht dann wieder einholen würde? Dass er unterdessen wohl in der Administratio Imperatoris und eventuell (falls dieser die Post persönlich las) auch beim PU einen eher zweifelhaften Eindruck hinterlassen haben würde, war Dives bislag verborgen. Die Absicht seines Cousin war sicherlich nur die Beste und Dives würde ihm auch dafür dankbar sein, dass er einfach - und ohne jegliche Bitte - eine Empfehlung für Dives beim Kaiser ausgesprochen hatte, doch war wohl absehbar, dass die Entscheidung negativ ausfallen würde: Eine städtische Quaestur war für stadtrömische Verhältnisse wohl nur randläufig wahrnehmbar. Erst ein bekleidetes Duumvirat würde genügend Aufmerksamkeit erzeugen, um hoffentlich einer Ordoerhebung würdig zu sein. Das war das, womit Dives rechnete - und er wollte schließlich auch noch sein... einen ostiensischen Circus hier bauen lassen!
"Dann sollten wir zunächst wohl über den entsprechenden Zeitabstand sprechen, der zwischen den Zahlungen liegen soll. Ich würde vielleicht eine quartalweise Gebühr vorschlagen, um den nötigen Verwaltungsaufwand noch möglichst gering zu halten. Die Hafenverwaltung gibt einmal im viertel Jahr die Liegezeiten der senatorischen Schiffe an den amtierenden Quaestor weiter, der dann vermittels der Tage, die das Schiff im Portus von Ostia anlag, berechnet, was vom jeweiligen Schiffseigener zu zahlen ist. Und Schiffe von zahlungsunwillen oder äußerst vergesslichen Senatoren könnten die Vigiles ja hier festsetzen, wobei die dabei entstehenden Gebühren für den Eigner auch gleich als Strafzahlung wirken. Sollte die ausstehende Gebühr dann den Wert eines Schiffes erreichen oder gar übersteigen, so würde ich dafür plädieren, dass das betroffene Schiff in den Besitz der Civitas übergeht, da der Eigentümer sich eh eher ein neues Schiff kaufen würde, statt das alte zu einem höheren Preis auszubezahlen." Dives hatte in gemäßigten Tempo gesprochen, sodass die Duumviri gut folgen könnten. Wahrscheinlich müsste mit diesem Vorstoß nun auch die Hafenverordnung geändert werden, wenn man Schiffe wegen Zahlungsunterlassung der Hafengebühr wirklich am Auslaufen hindern wollte.
Das System ist schwierig allein für mich SimOn umzusetzen, da die SL ja die Schiffsthreads verschiebt und folglich auch nur sie immer und genau weis, welcher Kahn wie lange vor Ort lag. Wenn aber jedes Quartal jmd aus der Hafenverwaltung zum Quaestor kommen würde mit der Mitteilung, wie lange die Schiffe im vergangenen Quartal hier waren, könnte ich mit Dives (oder später per NSC) die Rechnungen verschicken. Wenn dann kein Zugang zum Stadtkonto von meiner Seite aus mehr da ist (ergo nach dem Duumvirat), macht es sicherlich kaum noch Sinn, wenn ein Narrator mir die Schiffsdaten liefert und einer die Gebühreneingänge des letzten Quartals, nur damit Dives (über NSC) eine Rechnung erstellt.
Für die Durchführung nach meinem Duumvirat sehe ich mit diesem System also derzeit (noch?) keine Lösung, sofern sich nicht regelmäßig ein Quaestor oder Duumvir für Ostia findet.
"Um eine runde Zahl zu nennen, wäre vielleicht ein Sesterz für einen Tag im Hafen ganz praktikabel. Je Quartal käme man so auf etwa 90 Sesterzen und jährlich auf etwa 360 - je senatorischem Schiff!" Dives wartete wieder einen kleinen Augenblick, bis die Duumviri sich einen ersten Gedanken hierzu gemacht haben konnten. Dann setzte er mit einer weiteren diesbezüglich wichtigen Frage fort:
"Eine Frage wäre auch, inwieweit es möglich ist, auch rückwirkend diesen Punkt zu gestalten." Wahrscheinlich war dies utopisch, konnte sich Dives vorstellen, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Doch zumindest für das volle laufende Quartal, also ab den KAL OCT DCCCLXI A.U.C. (1.10.2011/108 n.Chr.) Wirkungskraft zu erzielen, wäre sicherlich schon wünschenswert und vielleicht sogar machbar. Dives hatte noch keinen Cursus Iuris abgelegt, wenngleich er dies früher oder später antreben würde. Doch derzeit kannte sich eben mit derlei allgemeinster Gesetzgebung nicht ganz so 100%-ig aus.
Tja, dann ging es nun also ins Innere der Casa Germanica und Dives hätte lügen müssen, wenn er behaupten sollte, dass er nicht interessiert Gäste des Hauses zweier Senatoren hier nächtigen könnten. Dass Aglaopes und Antinoos einen Platz bei den übrigen Sklaven finden würden, stand woh außer Frage, da eine so große Casa aller Wahrscheinlichkeit nach einen nicht gerade kleinen Hausstand der lebenden Ware hatte. Ob da nun zwei mehr oder weniger waren, würde da bestimmt nicht so ins Gewicht fallen.
Dives ahnte nicht, wie schnell manche Damen des Hauses über sein Ankommen hier und der Absicht auch hier zu nächstigen informiert waren und mit welcher Entschlossenheit sie dies ablehnten. Einnisten wollte sich Dives hier sicherlich nicht. Auf der anderen Seite war jedoch auch klar, dass er damit rechnen musste, hier unwillkommen zu sein. Er war ein einfacher Bürger und weder Eques noch Senator, wenngleich auch die Iulier im Senat nicht unbeschrieben waren. Dives' Cousin ersten Grades saß schließlich ebenfalls in diesem ehrwürdigen Rat.
Durch die Porta getreten und jene hinter ihnen verschlossen, wartete Dives nun darauf, dass ein Sklave des Hauses ihm den Weg zum von Sedulus angeprisenen Gästezimmer zeigte. Er kannte sich hier schließlich nicht aus, wenngleich er natürlich bereits ein paar Mal hiergewesen war. So wusste er beispielsweise auch nicht, dass er die Person, die jenes Cubiculum zuvor genutzt hatte, sogar persönlich kannte. Es war nur eine flüchtige Bekanntschaft, doch eben ein Bekanntschaft. - Und in diesem Punkt konnte er, im Gegensatz zur Ablehnung seiner Person, auch nicht im Geringsten damit rechnen...
Geschichtenerzähler?? Dives kam nicht umhin, große Augen zu machen - und das konnte er gut. Dabei kam das Ozeanblau seiner Augen stets besonders stark zur Geltung und aufgrund seines jungen Alters erweckte er damit oftmals einen ganz unschuldigen Eindruck. Ganz so, als könnte er keiner Fliege etwas zuleide tun und ganz so, als würde er naiv jedes Wort für bare Münze nehmen. Vielleicht war er auch wirklich manchmal etwas zu blauäugig für diese Welt, doch Vergil ein Geschichtenerzähler?
"Hüte deine Zunge... wenn der Divus Augustus das hört...", meinte er halb ernst und halb im Spaß. Jener war schließlich der, der ihn zu dem gemacht hatte, als was er heute galt: Der Homer Romas! Und sein Meisterwerk, die Aeneas, war - zumindest für einen Römer sicherlich - nicht nur eine einfache Geschichte. Es war ein maßgebendes Schulbuch der Zeit. Worauf sollte man vertrauen, wenn nicht auf die geschriebenen Worte großer Männer?
"Einen großen Mann? Nein, vieler großer Männer bedurfte es, dass ich nun hier vor dir sitze!" Dives dachte ja garnicht daran, hier seine Ahnen kleinzureden. Oder verstand er Rufus einfach nur falsch? Welche Iulier hatten mehr oder weniger Glück? Die caesarischen Iulier und ihre Vorfahren? Oder meinte Rufus wirklich Dives' Ahnen? Er selbst glaubte, an Letzteres, weshalb er sich nun zu verteidigen begann.
"Ich meine, allein mein Stammahn muss schon ein großer Mann gewesen sein. Wie sonst hätte er durch den Vergöttlichten auserwählt werden sollen für das Bürgerrecht? Und dann ist mein iulischer Zweig ja auch nicht ausgestorben, wie so manch anderer, was allein schon zweifelsohne heißt, dass es da noch so manche große Persönlichkeit in meinen Reihen gab... und gibt." Sein Cousin war schließlich Senator! Ja, er war schwer krank, während Rufus und Dives hier saßen, doch noch lange nicht am Ende seiner Kräfte und folglich längst nicht tot. Und wenn jemand groß war, dann doch wohl ein Senator...
Wie bestellt und keinen Augenblick zu früh, tauchte mit dem letzten Wort Dives' die selbe Bedienung am Tisch auf, die auch schon die erste Bestellung entgegengenommen hatte. Allein ihr Auftauchen reicht und das letzte Gesprächsthema vor vollends vergessen oder verdrängt. Dives seinerseits orderte noch eine Kanne Wasser, da jene schon fast leer war. Das meiste davon hatte sicherlich er selbst in sich hinein geschüttet - mehr Wasser als Wein...
Nach dieser Unterbrechung wäre wohl sicherlich ein neues Thema angebracht, da Dives zu den alten Themen kaum noch Punkte fand. Ob es seinem Gegenüber genauso erging? Man hatte über Sport gesprochen, über die Familiengeschichten, über Kinder, über Namen, sogar vor der Religion hatte man nicht halt gemacht. Da fehlten ja quasi nur noch Militär und Politik, um alles grob abgedeckt zu haben. Wobei das letztere Thema aus Dives' Sicht zwar das interessantere von beiden war, jedoch wohl sicherlich nicht in diese Räumlichkeiten passte, wo die Wände Ohren hatten. Aus einem ähnlichen Grund hatte man ja auch das Thema der Götter nicht gestriffen...
Mit zunehmender Zeit, die Serapio als Verwalter dieses senatorischen Anwesens tätig war, war gleichzeitig einhergegangen, dass er auch von seinem Wesen ruhiger geworden war und nicht mehr soo oft 'einen Drauf' machte. Es war eben doch etwas Anderes, wenn man hier so ganz und gar allein verwantwortlich war für ein Landgut. Das veränderte einen schon. In der Metropole Roma, wo tagtäglich irgendein Iulier (oder auch die Gemahlin eines Iuliers) zu Hause war, trug man - sei es bewusst oder unbewusst - nicht die volle Verantwortung. War Not am Mann, weil der Abend zuvor etwas zu ausschweifend gefeiert wurde, so war der Hausherr in der Regel doch zur Stelle und übernahm das Ruder - oder eben ein anderes Familienmitglied. Doch hier 'draußen'...
Während der gesandte Sklave noch immer nicht mit den Zahlen und Listen zurück war, blitzten und funkelten Dives' blaue Augen nur so vor Freude und Begeisterung, ob des Besuchs seines älteren Cousins. Innerlich hatte er sich schon beinahe mit dem Gedanken abgefunden, dass er während seiner Zeit hier in Ostia wohl kaum noch mit einem Besuch zu rechnen hätte. Umso größer war nun natürlich die Freude über diese Irrtum!
"Oh, ja..." Dives blickte zu Celer und deutete dann mit seiner Rechten auf ihn.
"Das ist Potitus Asinius Celer, ein sehr guter Freund aus meiner Jugend in der Provincia Asia. Er trifft das erste Mal auf einen Senator, also sei vorgewarnt..." Und noch eh Dives diese letzten Worte gesprochen hatte, war Celer auch schon schnellen Schrittes an die beiden Iulier herangetreten, griff nach Centhos Hand, auf welcher der Senatorenring steckte und küsste in einer Verbeugung dieses Standessymbol.
"Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Senator Iulius!", sprach Celer dann und Dives schaute Centho mit einem augenrollenden Blick an, der Bände sprach. Das 'Ich hab's dir ja gesagt!', sparte er sich...
Dann kehrte der Sklave zurück, welcher zuvor von Serapio nach den Unterlagen über die letzten Erträge geschickt worden war. Die tabulae hatte er ganz offensichtlich dabei. Weil er die Begrüßung der Herren nicht unterbrechen wollte, stellte er sich zunächst unauffällig in die Nähe der Gutsverwalters. Wie es sich für einen guten Sklaven gehörte, trat er also nicht in den Vordergrund, wäre jedoch jederzeit verfügbar.
Jetzt war es an Centho zu bestimmen, in welcher Reihenfolge er die Dinge besprechen wollte. Er könnte sich zunächst mit Celer und Dives befassen, was Serapio durchaus recht wäre. Der war schließlich nicht sonderlich heiß darauf, seinem Arbeitgeber den aktuellen Rückstand bei den Erträgen zu erklären. Andererseits würde er eh nicht umhin kommen, sich zu erklären und Celer hätte Zeit, sich an die ehrenwerte Gegenwart Centhos (den er aus Dives' Erzählungen bereits kannte) zu gewöhnen.
Es war also gehuppt, wie gesprungen. Beide Vorgehen hatten ihr Pro und Contra...
Zwei tabulae, zwei Duumviri, zwei nickende Köpfe und schwupp, war das Thema durch. Nach dem nur äußerst zähen Vorankommen bei der CP-Konto-Frage, kam diese schnelle Zustimmung für Dives doch etwas überraschend, wenngleich er sich - bis auf ein kurzes, kaum sichtbares Zucken seiner linken Augenbraue - davon natürlich nichts anmerken lies. Gut, was war hier auch groß gefordert worden? Ein paar Schönheitskorrekturen und die Festschreibung eines gängigen Usus.
Ein Konto beim Cursus Publicus einzurichten wäre wahrscheinlich ebenfalls auf deutlich weniger Widerstand gestoßen, wenn es dabei nicht um bare Münzen gehen würde. Genauso unspektakulär wäre eine solche Aktion zumindest - zumal ja bereits einige und mit Roma sogar sehr prominente Beispiele existierten. Doch beim Geld hört die Freundschaft doch in aller Regel auf. Selbst bei so manchem Verwandten hatte man es mitunter diesbezüglich nicht leicht. Da war Dives schon wirklich froh, dass er mit seinem Cousin Iulius Centho und mit Germanicus Sedulus auch spendable Gegenbeispiele kannte.
"Gut, sehr schön. So es gewünscht wird, würde ich mich auch bereit erklären, einen entsprechenden Antrag zu formulieren." Es war keine große Sache, aber wozu hatten Duumviri Untergebene, zu denen auch der iulische Quaestor gehörte? Richtig: Um sie solche lästigen Arbeiten machen zu lassen. Nicht zuletzt war es ja auch auf Dives' Mist gewachsen...
Nach der duumvirischen Antwort, ging es dann zum wiederum nachfolgenden Punkt. Hoffentlich war es das Zeichen dafür, dass sie miteinander nun warm geworden waren, dass der letzte Punkt so schnell ad acta gelegt werden konnte.
"Ein weiterer Punkt, den ich sehr gerne besprechen würde, betrifft eine Möglichkeit, wie man versuchen könnte, der Civitas weitere Einnahmen zu verschaffen... oder besser gesagt: Man verlagert einen Teil der Ausgaben einfach. Denn ich habe mich am Portus mal umgesehen..." Dives ließ mit einer Handbewegung zu Ostianus die nächsten tabulae präsentieren. Natürlich gab es wieder für jeden Duumvir ein Exemplar:
~~ NOTATIO DIVITIS ~~
POTVS OSTIENSIS
NAVES
= Anlegeplatz des Schiffs (bzw. Link zum Thread)
Stand: 01.10.2011
"... und es gibt dort durchaus Schiffe, die da scheinbar auf Grund gelaufen sind. Zumindest wurden sie seit Jahren nicht genutzt. Bei manchen ist sogar schon fraglich, ob die entsprechenden Besitzer überhaupt noch am Leben sind, wie mir zugetragen wurde." Denn bei den angeheuerten Schiffsbesatzungen bekam man ja schon in etwa mit, wie alt der Eigner war. Und wenn dieser dann ewig nichts von sich hören lies...
"Da es die Civitas selbstredend kostet, auf die entsprechenden Anliegeplätze für Händler zu verzichten, schlage ich die Einführung einer Einlaufgebühr vor." Dives machte eine kurze Pause, in der er versucht die erste Reaktion der Duumviri auf diesen Vorstoß abzuschätzen.
"Konkret habe ich mir das so vorgestellt: Die Händler bereichern unsere Stadt, indem sie einen Teil ihrer Waren hier umsetzen. Damit geben sie der Civitas also ihren Teil zurück, dafür, dass die Civitas ihnen diesen Hafen zur Verfügung stellt. Den Senatoren hingegen ist das große Handeln schon von Gesetzeswegen her verboten und folglich haben sie bisher - so sie hier denn ein Schiff vor Anker liegen hatten - empfangen, aber nicht zurückgegeben. Demnach sollten alle einlaufenden senatorischen Schiffe und einmalig auch alle bereits hier liegenden Schiffe zu einer kleinen Abgabe an die Civitas verpflichtet werden." Bei der Höhe dieser Abgabe legte sich Dives zunächst noch nicht fest. Vielleicht hätten die Duumviri selbst ja auch Vorschläge. Dann würde Dives seine eigenen Vorstellungen natürlich 'anpassen'...
Derzeit dachte er an vielleicht 5 Sesterzen, vielleicht auch 10. Für einen Senator Romas, nicht der Rede wert. Insbesondere dann nicht, wenn er dazu in der Lage war, sich ein eigenes Schiff zu leisten, nebst Besatzung. Dass die Schiffe des Cursus Publicus von einer slchen Abgabe nicht betroffen wären, stand außer Frage, da sie einer kaiserlichen Institution unterstanden. Nicht, dass noch jemand auf die Idee käme, dass nun die Post nach Alexandria oder Syria teurer werden würde.
Inwiefern es aufgrund der aktuellsten Senatsdebatten, von denen Dives natürlich nicht den Hauch einer Ahnung hatte, in Zukunft überhaupt noch so viele senatorische Kähne geben würde, war eine ganz andere Frage. Jedoch als Hafen Romas, wo die Senatoren zumeist also tätig waren, müsste es doch wohl möglich sein, dass man aus dieser Lage auch einen kleinen Profit schlug.
"Nun, was haltet ihr davon? Vielleicht könnte man die Gebühr auch staffeln... je nach Größe des Schiffes, denn größere Schiffe nehmen schließlich mehr Anliegeplatz weg, als kleinere..." Dass sich Dives als Verantwortlicher für die städtischen Finanzen natürlich selbst kümmern würde, um die Anschreiben an die Eigentümer und eventuelle Nachforschungen, was die Erben verstorbener Schiffsbesitzer betraf, brauchte er nicht extra zu erwähnen. Das stand völlig außer Frage!
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Iulius Dives
Salve!
Ich wollte hier nur eine kleine Randnotiz hinterlassen:
_SPIELLEITUNG_ hat Post.
Da die SL-ID ja natürlich bei Weitem nicht täglich on kommt (und das ist bitte nicht als Kritik zu verstehen!), dachte ich, dass sich ein kleiner Vermerk hier ganz gut macht.
Ein DANKESCHÖN im Voraus!
Grande Merci! - Alles perfekt!
Alles Gute zum Geburtstag!
Ein Nicken! Leicht üer dem Durchschnitt zu liegen, damit war der Eigentümer zufrieden. Ja, Serapio wusste, weshalb er Centho so schätzte. Er kannte durchaus auch Senatoren - zumindest erzählten Freund ihm ab und an von derlei Geschichten -, deren Augenmerk nur und ausschließlich auf den Gewinn ausgerichtet war. Da war ein durchschnittliches Jahr etwas Negatives und wenn man als Verwalter nicht die Vorjahresleistung übertraf, war man am Ende des Jahres - also gerade in den kritischen kühleren Monaten - arbeitslos und auf der Straße.
"Selbstverständlich.", gab Serapio zur Antwort. Übermäßig viel hielt er zwar nicht davon, doch auf der anderen Seite könnte es auch nicht schaden, wenn man Götter um ihre Gunst bat. Und da er auch wusste, dass Centho als Augur stets einen besonderen Draht zu den Göttern suchte, war es natürlich umso wichtiger seinen (Centhos) Vorstellungen bezüglich der Opferungen nachzukommen.
Mit einem Handwink schickte Serapio dann einen Sklaven die entsprechenden Dokumente zu holen. Es würde einen Augenblick dauern.
Doch gerade in diesem Moment war von Draußen wieder erhöhte Aufregung hörbar! Das hörte sich doch an nach... Dives! Endlich! Wahrscheinlich begrüßte jener gerade (und das tat er auch) seine Nichte und seinen Neffen zweiten Grades, die Kinder Centhos. Dann legte sich das Geräusche-Durcheinander wieder und kurz bevor der Ianitor die Porta öffnete, konnte man nur zwei leise junge Männerstimmen wahrnehmen:
| Potitus Asinius Celer
"Oh man, gleich steh ich einem Senator gegenüber! Ich kann's gar nicht fassen!", erklang eine für Centho sicherlich unbekannte Stimme und man hörte deutlich, dass die erson etwas hibbelich und aufegregt war.
"Bleib doch mal ganz ruhig! Das ist mein Cousin - der atmet die gleich Luft, wie du!" Diese Stimme klang da sicherlich wesentlich bekannter... Dann wurde die Porta geöffnet und man konnte deutlich die Freude in Dives' Gesicht erkennen. Tatsächlich war sein Cousin hier! Man hatte ihn also nicht an der Nase herumgeführt. Und ihm schien es zwar noch nicht wieder so zu gehen, wie zu dem Zeitpunkt, als sich die beiden kennengelernt hatten, doch sah er schon wesentlich besser aus, als zu der Zeit, als er in der Casa in Roma bettlegerig war.
"Lucius!", rief Dives auf bereits halbem Weg zu seinem Verwandten, bevor er ihn mit einer herzlichen Umarmung, wie sich zwei Brüder umarmen würden, empfing. Dives war sichtlich aus dem Häuschen.
"Das ist ja eine wunderbare Überraschung! Sag, wie geht es dir? Du siehst schon wesentlich besser aus, als noch in Roma! Endlich hat dein Gesicht wieder etwas mehr Farbe!" Dives meinte diese Worte durchaus ernst und ehrlich, wenngleich ein Außenstehender, der Centho nicht in der Casa Iulia zu Roma gesehen hatte, wohl sicherlich einen leicht verwirrten Eindruck von Dives bekommen hätte. Aber es kam eben auf die Sichtweise an: Blass war immernoch besser als kreidebleich...
Unterdessen stand Asinius Celer mit leicht geöffnetem, lächelnden Mund in der Porta. Er war so unter Strom und Anspannung stehend, dass er glatt vergaß zu atmen. Sein Blick hing bei Centho - ein echter Senator! Wow...
letzte Frage zur Liste: Ist dein "Ponyhof" auch Teil dieses Landguts?
Salve!
Ich wollte hier nur eine kleine Randnotiz hinterlassen:
_SPIELLEITUNG_ hat Post.
Da die SL-ID ja natürlich bei Weitem nicht täglich on kommt (und das ist bitte nicht als Kritik zu verstehen!), dachte ich, dass sich ein kleiner Vermerk hier ganz gut macht.
Ein DANKESCHÖN im Voraus!
Der wortführende Duumvir war also nicht sehr überzeugt von dem, was Dives vortrug. Aber wie sollte Dives auch groß in einer Sache überzeugen können, die er selbst gar nicht so genau kannte? Wie also sollte er sagen können, woher die exorbitanten Unterschiede in den Einkommen der städtischen und stadtrömischen Honoratioren kamen? Und war dies nicht im Grunde genommen auch völlig nebensächlich? Fakt war, dass es deutliche Unterschied zwischen den Einkommen gab und folglich ein Gehalt an die städtischen Magistrate grundsätzlich nötig war, um eben beispielsweise vor Korruption zu schützen. Diesen Punkt folgend also weiter auszuführen, wäre kaum zielführend.
Bliebe der Punkt des Nullsummenspiels. Und hier war es nun ausnahmsweise einmal so, dass es Dives nicht zum Vorteil gereicht, einer großen, weitgefächerten Gens anzugehören, die die Iulier nunmal waren. Natürlich hatten sie sich den gebotenen Vorteil zu Nutze gemacht und ein iulisches Konto beim Cursus Publicus... sogar in den meisten Provinzen: Italia, Germania Superior, Aegyptus, ...!
Dives überlegte einen Augenblick. Jetzt ließe sich eventuell anführen, dass es Magistrate kleinerer Gentes sehr wohl treffen würde, zumal er sich einzubilden glaubte, dass größere Konto-Einzahlungen auch größere Rabatte nach sich zogen, womit es zumindest eine minimale Differenz sicherlich geben würde. Doch würde es das wirklich bringen? Dives bezweifelte das. Vor allem der wortführende Duumvir schien diesbezüglich kaum von seinem Standpunkt abzubringen zu sein. Also sollte er hier besser einen 'break' setzen, wie es im Griechischen so schön hieß. Er selbst strebte schließlich auch das Duumvirat in Ostia an und sollte ihm dieser Schritt gelingen, so wäre dieser hier heiß diskutierte Punkt wohl recht schnell abgehakt: Was du heut' nicht kannst besorgen, na das holst du dir dann morgen!
"Hmm... Wie ich sehe, kommen wir hier heute nicht überein. Dann würde ich vorschlagen, dass wir zum nächsten Punkt übergehen." Aber was war der nächste Punkt? Tja, Zahlen konnte sich Dives merken und folglich auch, wieviele Punkte er besprechen wollte, jedoch die Punkte selbst... Doch er kannte sich und so war ihm diese Situation vertraut. Souverän ließ er sich die entsprechende tabula reichen und war in Kenntnis.
"Es entspricht zwar nicht unbedingt meinem Metier als Quaestor, aber dennoch... Es geht um die Lex Municipalis Ostiensis. Dort gibt es einige kleine kosmetische Sachen, die sicherlich auch ohne eine Zusammenkunft der Curia geändert werden können...", ließ Dives den Duumviri wieder entsprechend tabulae vorlegen:
~~ EMVTATIO LEGIS ~~
LEX
MVNICIPALIS OSTIENSIS
Pars Prima - Allgemeines
§3 - Administration
Die Regierung der Stadt übernimmt die Curia Municipalis. Sie setzt sich im Sinne der Lex Octavia et Aelia zusammen. Die Magistrate der ewigen Stadt Rom sollen hierbei zum Vorbild gereichen.
Pars Secunda - Organe der Stadtverwaltung
§3 - Magistrate
(3) Der Aedilis Operum Publicorum erhält die Aufsicht über Instandhaltung und Sicherheit der öffentlichen Bauwerke wie Tempel, Thermen und Verwaltungseinrichtungen und Häfen und deren Verkehr mit Einhaltung der Stadtverordnungen.
(4) Der Aedilis Mercatuum hat die Aufsicht über die und Sicherheit in der Stadt und deren Verkehr mit Einhaltung der Marktordnung und über Speicher und Magazine mit der Kontrolle der Getreide- und Ölzufuhr und Getreideverteilung. Er ist insbesondere den Weisungen des Procurator Annonae hinsichtlich der römischen Getreideversorgung unterworfen.
Einfügung - Streichung
"... und eine Sache, die weder in der Lex Municipalis Ostiensis verankert ist, noch in der Lex Octavia et Aelia. Nach meinen Informationen ist es im Allgemeinen doch üblich, dass Bewerber auf ein städtisches Magistrat zuvor den Cursus Res Vulgares abgelegt haben sollten..."
ZitatOriginal von Spielregeln -> Spielwelt -> Wahlen -> Wahlzulassung:
Wahlen zu Stadt- und Provinzämtern
Sim-On werden alle Bürger (manchmal unter Ausschluß von Soldaten) zur Wahl aufgerufen. Sim-Off darfst du mit genau einer ID an der Wahl teilnehmen, sofern sie Sim-On wahlberechtigt ist und du den Cursus Res Vulgares abgelegt hast.
"... jedoch fehlt ein diesbezüglicher Passus in besagten Gesetzestexten. Und auch in der Lex Scholae Atheniensis heißt es im § 2 Res Vulgares (4) nur: 'Mit dem Bestehen erwirbt ein römischer Bürger das aktive Wahlrecht für die Wahlen zum Cursus Honorum sowie das passive Wahlrecht für das Amt des Vigintivir.' Die Städte werden schlichtweg vergessen." Oder dachte Dives hier jetzt ZU traditionsbewusst? Zumindest der zuletzt wortführende Duumvir müsste jetzt ja eigentlich Dives' Ansicht sein...
"Eine Änderug ließe sich bestimmt ganz gut in der Lex Municipalis Ostiensis - Pars Tertia: Wahlen - §1 Wahlrecht einbringen. Da zumindest dies jedoch der Absegnung der Curia bedürfen müsste, habe ich noch keine entsprechende Formulierung vorbereitet. Jedoch sollte das nicht das Problem sein..." Ein kleines Sätzchen mit vielleicht einer Nummer davor - oder auch nicht -, sollte eine Sache von wenigen Minuten sein.
So traten die beiden also zunächst einmal ein. Das würde heute abend endlich mal wieder eine richtig gesellige Runde werden: Der Senator, seine beiden Kinder, sein Cousin, dessen Gast und letztlich der Verwalter der Villa! Damit hätte man das kleine Triclinium beinahe voll... Dennoch musste man ja andererseits nicht spraen, sodass man wohl trotzdem im großen Saal - zur Feier des Tages - speisen würde.
Und kaum war man durch die Porta getreten und hatte es sich auf den marmornen Sitzbänken am Lichtschacht des Atrium gemütlich gemacht, da kam voll und ganz der Arbeitgeber in Centho heraus. Serapio hätte ihn vielleicht nicht allzu sehr bemitleiden sollten, wenngleich er sich wirklich Sorgen gemacht hatte. Aber jetzt war es ja nur logisch, dass Centho beweisen wollte, dass er zumindest im Köpfchen vollkommen fit war und sich sogleich über die Erträge des Anwesens zu informieren suchte.
"Nun, das letzte Jahr hat durchschnittliche Erträge eingebracht... vielleicht mit einer kleinen Tendenz nach oben. Sagen wir also, es war leicht überdurchschnittlich." Das hörte sich doch schon wesentlich besser an. Hoffentlich würde Dives bald hier sein...
"In diesem Jahr liegen wir bisher allerdings noch ein ganzes Stück zurück. Die äußeren Umstände waren einfach sehr ungünstig..." Innerlich rief Serapio Dives herbei. Wenn die beiden Iulier ersteinmal ins Gespräch kommen würden, würde der Senator zumindest vorübergehend von ihm ablassen. Zeit gewinnen. Serapio musste Zeit gewinnen!
"Wenn du willst, dann lass ich die Aufzeichnungen nochmal holen. Wir haben ja hier die Originale und schicken dir in regelmäßigen Abständen Kopien. Vielleicht willst du in der Zwischenzeit etwas trinken?" Mit einem Handzeichen ließ Serapio eine junge Sklavin mit einem Tablett herbeieilen. Darauf standen zwei Becher und zwei Kannen, eine gefüllt mit Wasser, die andere gefüllt mit gutem Wein. Einen Sklaven die Listen holen schickte er jedoch noch nicht - solange der Senator dies nicht ausdrücklich wünschte. as würde nochmals etwas Zeit schinden...
Was für ein Betrieb ist das hier und was wird produziert? Dann schreib ich 'ne Liste...
Verdammt! Hatte sich Dives etwas von seinen letzten Gedanken an den Heimweg anmerken lassen? Hoffentlich nicht, denn er hatte eigentlich nicht vor sich einfach so bei Sedulus einzuladen. Und nichts anderes wäre es ja, wenn er für die Begleitung zu dessen Casa nun offensichtlich machen würde, dass man damit eigene Pläne überworfen hatte. Dives fühlte sich unwohl in dieser Situation, Sedulus war müde und er selbst natürlich auch nicht minder fertig. Er entschied sich, zu hoffen, dass er Sedulus nichts durch Mimik oder Gestik verraten hatte von seinen letzten Gedanken an den Weg zurück zur Casa Iulia und antwortete leicht nickend:
"Dafür stehe ich in deiner Schuld."
Wer wusste schließlich schon, welche Gefahren die anbrechende Nacht heute bereit hielt? Und eh Dives nie wieder eine Casa erreichte, war dies wohl die bessere Alternative. Nur früh morgens würde er sich möglichst zeitig aus dem Bett machen müssen, da er ja bereits zu zeitiger hora mit Sedulus in dessen Officium verabredet war, aus dem sie beide gerade gekommen waren. Er musste schließlich noch diesen dämlichen Vorschlag dieses verrückten Galliers umsetzen...
'Die spinnen, die Gallier!', ging ihm der Gedanke durch den Kopf, als er mit Sedulus und den drei Sklaven zur und dann in die Casa schritt. Er kannte nur EINEN Gallier, der nicht sponn! Allerdings hatte genau der derzeit ein tierisches Antriebsproblem - im wahrsten Sinne der Worte! Casetorix...