Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Der Teil mit der Dispensation aller offenkundig nur höheren Amtsträger von der täglichen Salutatio war in der Tat gut zu wissen, wie sich der Iulier gleichsam schalt derlei nicht bereits bei seiner letzten Salutatio vor Amtsübernahme in Erfahrung gebracht zu haben. Doch viel Zeit zum Grübeln darüber blieb nicht, da es sodann hieß dem consularen Hausherrn in dessen Officium zu folgen.


    "Nun, dann möchte ich zu dir auch stellvertretend für deinen Neffen sprechen.", erklärte Dives in den Arbeitsräumlichkeiten des Viniciers angekommen. "Ich bedauere zutiefst euren Verlust nicht nur deines Bruders Vinicius Lucianus, sondern auch den deiner Schwägerin Vinicia Petronilla und ich hoffe für sie und euch, dass die beiden mittlerweile zweifellos verdient die von den Lasten des Lebens unbeschwerten Freuden des Elysiums erfahren dürfen. Und eingedenk der sicherlich zahlreichen Erinnerungen, die deinem Neffen und dir von deinem Bruder und deiner Schwägerin bleiben, möchte ich noch einen Satz hinzufügen, der dich hier und heute hoffentlich noch nicht zu früh erreicht: Wir sollten nicht klagen, dass sie von uns gegangen sind, sondern in jeder Hinsicht dankbar sein, dass wir sie hatten.", erklärte der Iulier mit einer Miene, die seine Anteilnahme ausdrücken sollte.


    "Nichtsdestotrotz gehört es zu meinen Pflichten als Decemvir, dass ich bezüglich deines Bruders Vinicius Lucianus an deinen Neffen Vinicius Massa gewandt frage, ob jener aufgrund des Fehlens eines entsprechenden Testaments gewillt ist, den Nachlass seines Vaters gemäß gesetzlicher Intestaterbfolge anzutreten; wie ich deine Schwägerin Vinicia Petronilla betreffend sowohl an dich, als auch deinen Neffen Vinicius Massa gewandt fragen muss, ob ihr beide zu gleichen Teilen auch ihren Nachlass gemäß gesetzlicher Intestaterbfolge annehmt." Das Hätte-Wenn-und-Würde im Falle der Ablehnung beider Erbschaften müsste der Decemvir einem juristisch topversierten Consular sicherlich kaum erklären, sodass er es an dieser Stelle auch erst einmal nicht tat. Im Zweifelsfall schließlich könnte er derlei immernoch nachschieben mit der einhergehenden Frage, ob sich der Senator bei seiner Entscheidung auch wirklich sicher wäre.

    | Spurius Quinctius Rhetor


    In der Tat las der Quinctier gerade sitzend einen Brief eines früheren Absolventen, als er von einem Bediensteren seiner flavischen Schüler über deren Eintreffen informiert wurde.
    "Salve.", grüßte er zurück und legte das Schreiben mit ernstem Lächeln beiseite, bevor er sich die jüngst eingetretenen Lernwilligen kurz besah. "Das trifft sich insofern ganz gut, als dass ich gerade mit dem Unterricht beginnen wollte.", erklärte er dann vorwurfsfrei mit zufriedenem Lächeln. Denn selbstredend kamen die Flavier - egal wann sie hier erschienen - nie zu spät, wie sie in diesem Fall aber auch tatsächlich zur verabredeten Zeit hier eintrafen. So erhob sich Quinctius also kurz darauf, ging zwei Schritte und wartete mit einem strengen Blick zu seinen Schülern einen Moment lang darauf, dass jene, die dies noch nicht getan hatten, sich einen Platz suchten und ihrerseits ihre Aufmerksamkeit auf den Rhetor richteten.


    "Salvete und willkommen - willkommen zu eurer ersten Lehrstunde in der Ars Oratoria, der Kunst der Rede und Theorie der Beredsamkeit. Mein Name ist Quinctius Rhetor und ich werde euch als euer Magister Dicendi in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auf dem langen und steinigen Weg begleiten, der euch später dazu befähigen wird, dem Imperium erfolgreiche Geschäftsleute, wortgewandte Anwälte, mitreißende Feldherren und Legionslegaten und nicht zuletzt - diejenigen von euch mit den entsprechenden Voraussetzungen - auch überzeugende Senatspolitiker zu sein.", sprach Quinctius mit sonorer Stimme ruhig und fixierte insbesondere im Zuge seiner Aufzählungen in der Gesamtheit jeden seiner Schüler mindestens einmal ganz direkt. Nach einer kurzen Zäsur setzte er sich in Bewegung und schritt wachsam die vorderste der drei Sitzreihen ab, während er fortfuhr:
    "Seid euch allerdings dessen bewusst, dass dies keineswegs ein Spaziergang wird", spielte er mit dem Bild, welches sich seinen Zuhörern folglich bot, "sondern harte Arbeit - harte Arbeit, die sich jedoch lohnt und bezahlt machen wird. Denn die Fähigkeit zum Halten einer guten Rede wird euch für den Rest eures Lebens stets abheben von den meisten anderen. Es macht euch einmal mehr zu einer ausgewählten Elite.", erreichte er das Ende der aus vier einzelnen Plätzen bestehenden Reihe und drehte sich um: "Doch damit zunächst genug der einleitenden Worte. Schreiten wir zur Tat!", ging er und nahm seine zuvor verlassene Position vor der Klasse wieder ein.


    "Was bedeutet Rhetorik oder Ars Oratoria? Benannt nach ihrem Artifex, dem Orator - das heißt ihrem praktizierenden Künstler, dem Redner - ist es nach Fabius Quintilianus ganz weit gefasst die 'bene dicendi scentia', also das Wissen gut zu reden. Dabei, das sei an dieser Stelle bereits einmal erwähnt, ist mit gutem Reden sowohl das technisch gute Reden, das seinerseits noch einmal vom in erster Linie korrekten Reden, mit welchem sich die Grammatik beschäftigt, zu unterscheiden ist, gemeint, aber auf der anderen Seite auch das sittlich-moralisch gute Reden. Letzteres stellt vor allem eine Anforderung an den 'orator perfectus', den vollkommenen Redner, dar und geht auf die Verteidigung der Rhetorik gegen die Philosophie zurück." Hier machte Quinctius eine kurze Pause, um einerseits die langen Sätze einwirken zu lassen und andererseits das Ende der Definition zu betonen. Nach typischem Vorgehen der römischen Rhetoren ging es sodann weiter mit der immer feiner werdenden Unterteilung dieses einen Oberbegriffs, auf dass am Ende letztlich bildlich gesehen eine möglichst geschlossene Begriffspyramide entstand.
    "Wir wollen im Folgenden nun der pseudo-ciceronischen 'Rhetorica ad Herennium' folgen und die Rhetorik betrachten unter den Einteilungsprinzipien der 'officia oratoris', der fünf Arbeitsgänge beim Herstellen einer Rede; der 'genera causarum', der drei Redegattungen nach Aristoteles; der 'partes orationis', der fünf einzelnen Redeteile; der 'status', der Statuslehre des Hermagoras; der 'virtutes dicendi', der Stilqualitäten; sowie der 'genera elocutionis', der drei Stilarten einer Rede. * Beginnen werden wir selbstverständlich mit dem Schema der 'officia oratoris'.", lächelte der Quinctier ernst und ließ ebenfalls eine kleine Pause folgen, um seinem Auditorium die Möglichkeit zu geben sich gegebenenfalls Notizen zu machen oder auch einfach nur besser mitdenken zu können.


    "Die 'officia oratoris' umfassen nun also die fünf Arbeitsphasen, in welche die rhetorische Tradition die Herstellung einer Rede stereotyp gliedert. Diese einzelnen Produktionsstadien einer Rede lauten 'inventio', Stoffauffindung; 'dispositio', Stoffgliederung, 'elocutio', Stilisierung; 'memoria', Auswendiglernen; sowie 'pronuntiatio - actio', Vortrag.", fügte Rhetor erneut eine Zäsur an, welche der nicht nur dem Namen nach kleine Ollius Paulus, der hochnäsige Sohn eines vermutlich nicht minder eingebildeten Ritters, sogleich zu einer Wortmeldung nutzte:
    "Magister Quinctius", begann er, nachdem er mit einer einfachen Geste zum Reden aufgefordert wurde, "du hast vorhin sechs Einteilungsprinzipien aufgezählt, eines davon die 'officia oratoris'. Müssen sich die anderen fünf nicht aber zwangsläufig auch hier einordnen lassen können, wenn es sich hier doch um die Entstehung der Rede vom Auffinden des Stoffs bis hin zum fertigen Vortrag handelt?", erkundigte sich der kleine Olli besserwisserisch.
    "In der Tat ist dies durchaus möglich, indem man der 'inventio' die Lehren von den Redeteilen und den Status und mitunter auch die von den Redegattungen unterordnet, während man unter der Rubrik 'elocutio' sowohl die Stilqualitäten als auch die Stilarten fasst. Und aus genau diesem Grunde werden wir jene beiden Punkt an dieser Stelle auch nicht weiter vertiefen, sondern uns zunächst lediglich um die restlichen drei Arbeitsgänge kümmern.", antwortete Quinctius, während der kleine Olli kurz arrogant lächelnd zu seinen Nachbarn links und rechts von sich schaute.


    Sim-Off:

    * Keine Sorge, ich werde hier bestimmt nicht alle Teile ausführlichst durchgehen. Aber ihr sollt ja wenigstens grob wissen, was der (gewöhnliche) Rhetorikunterricht so umfasste.


    In der Tat vermochte die Antwort des Boten den Iulier zu überzeugen... zumindest so weit, wie sich eben jemand überzeugen ließ, der dennoch ganz tief in sich seit jenem Tag hinter dem Nymphaeum auch einige Zweifel in sich trug, obgleich er diese schon damals und bis heute stets zu begraben suchte. So nickte Dives also nur stumm, öffnete die Türe, ließ dem Sklaven, dem er hier schließlich zu folgen gedachte, den Vortritt und trat hernach ebenfalls über die Schwelle aus seinem Officium, in welchem für die nächsten Stunden wohl oder übel sein eigener unfreier Mitarbeiter die Stellung würde halten müssen. Auch ein Decemvir hatte schließlich mal den einen oder anderen Auswärtstermin, wobei der Iulier sowieso meinte, dass seine Amtszeit bereits jetzt durchaus auffällig viele persönliche Hausbesuche umfasste, sodass diese eine Abwesenheit mehr wohl kaum ins Gewicht fallen oder besondere Aufmerksamkeit erregen würde.
    Aus der Basilica Ulpia kurz darauf ins Freie getreten, begab sich Dives dann jedoch keineswegs auf irgendein anderes Ufer. Dafür fühlte er sich an seinem Ufer schlichtweg viel zu wohl! Wohl aber überquerte er wenig später den Tiber ins Arbeiter-, Ausländer- und nicht zuletzt Randgruppenviertel der Ewigen Stadt, wo er irgendwann dann die sogenannte Herberge zum Salamander betrat...

    Es war schon eine Überraschung gewesen, als plötzlich ein Bote Ser... Faustus' mit einer von diesem persönlich zu überbringenden Nachricht ins iulische Officium eingetreten war. Und nun, nicht allzu sehr viel später, war es an Dives für eine Gegenüberraschung zu sorgen. Das zumindest war ihm auf dem Weg hierher aufgegangen, während er diesem Icarion hierher gefolgt war und über dessen Reaktion in der Basilica Ulpia nachgedacht hatte. Dann trafen sie an der Herberge zum Salamander ein, in dessen oberster Etage - natürlich, denn Treppenlaufen in der Toga, die der Decemvir logischerweise noch immer trug, machte ja so einen riesigen Spaß - Faustus nun also wohnen sollte. Folglich nur vergleichsweise langsam, Stufe für Stufe kam der Iulier, der am liebsten einem kleinen Jungen gleich hinaufgestürmt wäre, nach oben... in die erste Etage. Anschließend folgte die zweite Etage. Hernach ging es in die nurmehr hölzerne dritte, bevor er endlich auch die vierte erreichte!


    Hinter diesem Icarion betrat Dives letztlich die Unterkunft des über so lange Zeit sehnlichst Vermissten, übersah die nicht gerade sonderlich stabil aussehende Kontruktion, die mehr schlechte als rechte Einrichtung und überhaupt alles und jeden. Seine Augen suchten nur den Einen, sonst keinen. Von der Dachterasse drang traurige Musik...
    "Faustus!", kam es dem Iulier im Türrahmen nach draußen stehend sodann über seine Lippen, die von einem freudigen Lächeln umspielt wurden. Erst jetzt, in just diesem Augenblick, war der Krieg, der für Dives persönlich an jenem einen Abend auf dem decimischen Anwesen zu Ostia begonnen hatte, hier nun für ihn zu Ende. Sein Glück kaum fassen könnend stand er zunächst nur reglos da, abgestützt am Türrahmen, den Blick fest auf Faustus ruhend und müsste dessen Stimme erst noch hören, dessen Körper erst noch fühlen, bevor er es tatsächlich glauben könnte.

    Die Porta öffnete sich und Dives kam nicht umhin sich zu fragen, ob dieser Aurelier extra im Hinblick auf den iulischen Besucher die Anweisung ausgegeben hatte, dass dieser besonders finster zu begrüßen sei. Das hieß: Noch hatte er sich hier zwar nicht vorgestellt, aber wer wüsste schon, wie beschäftigt der Senator am heutigen Vormittag war?


    "Salve. Mein Name ist Iulius Dives und ich bin hier in meiner Funktion als Decemvir stlitibus iudicandis. Der Senator Aurelius Lupus", denn es gab ja nicht nur einen aurelischen Senator, obgleich dem Iulier nicht bekannt war, inwieweit auch tatsächlich mehr als nur der eine in Roma weilte, "dürfte mich bereits erwarten.", erklärte er und versuchte sich nicht durch das Auftreten des nubischen Ianitors aus der Ruhe bringen zu lassen.

    Sim-Off:

    Wenn zweie zeitgleich schreiben... ^^


    Dives, der seine Sprache nie verloren hatte, der Dame an seiner Seite hier bis eben allerdings stets mit einem kurzen Kommentar zustimmte, was diesen Eindruck womöglich letztlich hervorrief, war selbst von der Reaktion der Sergia ein wenig überrascht worden. Er war froh, dass er scheinbar gerade noch rechtzeitig eingreifen konnte, um einen Rausschmiss an dieser Stelle zu vermeiden.


    Er nickte auf die Aussage des Schreibers hin und bot an:
    "Vielleicht ließe sich diese Stabilität deines Verdienstes ja noch ein wenig erhöhen? Ich hörte, dass Goldanlagen sehr gefragt seien und hätte sogar auch eine goldene Münze bei mir. Ich könnte sie dir... ja mal 'zeigen', um sie anschließend hier... zu 'vergessen'. Was meinst du?" Denn so ein Schreiber verdiente hier über den Daumen gepeilt vielleicht knapp mehr als ein Scriba in Ostia, das hieß schätzungsweise vielleicht 25 Sesterzen. Einen halben Aurei für die Eintragung und einen halben für die Drohung der Sergia, das war hoffentlich auch für den Schreiber hier ein guter Deal.




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Ihr Götter! Die Entwicklung dieser Situation gefiel Dives gar nicht! Und das meinte auf der einen Seite durchaus die Tatsache, dass die Sergia nicht einfach mit ihrem blöden Datum zufriedengestellt wurde. Denn so wie die darauf bestand und pochte war doch zu befürchten, dass sie in ihrer Unzufriedenheit am Ende vielleicht gar auf den Iulier losging, ihm womöglich gar vorwarf, dass er sie hier absichtlich so hatte ins offene Messer laufen lassen, dass er sich nur einer Ehe mit ihr entziehen wollte und sie nun folglich keinerlei Grund mehr besäße, um sein Geheimnis auch weiterhin für sich zu behalten. Andererseits aber war Dives auch über das Verhalten seiner Zukünftigen wenig erbaut. Welches Licht sollte das hier auf ihn selbst werfen (an seine Pläne irgendwann selbst Teil eines kultischen Collegiums Romas zu werden gar nicht zu denken!), wenn die Sergia den Beamten hier so anfauchte und sogar bedrohte?!?


    "Verzeih... meine Liebe.", wandte er sich zunächst an seine... Verlobte, legte seine Hände auf ihre Schultern und holte ihren Oberkörper mit sanftem Druck wieder zurück. Dann wandte er sich an den Beamten und entschuldigte sich auch bei diesem zunächst: "Bitte verzeih, aber der aufkommende Stress einer bevorstehenden Hochzeit ist... mitunter nicht gering. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit hier ohne irgendwelche Drohungen oder unnötige Beschwerden noch zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen?", erkundigte sich der Iulier mit einem oberflächlich-freundlichen Lächeln. Er würde drei Kreuze, mindestens drei Kreuze machen, wenn er hier raus wäre! "Was verdient ein so tugendhaft und pflichtbewusst tätiger Schreiber wie du hier eigentlich?", machte Dives nach kurzer Zäsur eine wohl relativ klare Andeutung, während seine rechte Hand 'zufällig' am daraufhin etwas klimpernden Geldbeutel des Iuliers hängen blieb. Das war hoffentlich Wink genug für ihren Gegenüber.




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO VENETA

    "Salve, mein Patron!", grüßte Dives zunächst zurück. "In der Tat bedauere auch ich, dass ich es nicht geschafft habe. Doch als dank deiner großen Unterstützung nicht nur gewählter Vigintivir, sondern auch in meinem Wunschcollegium eingesetzter Decemvir habe ich derzeit einfach ziemlich viel zu tun.", erklärte er, wenngleich ihm diese Antwort selbst kaum ausgesprochen wenig glaubhaft erschien. Denn immerhin hatte er es ja ganz offenbar geschafft dennoch jetzt hier zu sein - warum also nicht durch vertauschen zwei Termine schon früher?
    "Zudem erschien es mir nicht ganz passend und angemessen dich mit meinem heutigen Anliegen zwischen all deinen übrigen Klienten zu behelligen. Wenn du so willst, komme ich heute nämlich nicht nur als dein Klient, sondern auch als amtierender Decemvir stlitibus iudicandis zu dir.", womit wohl relativ offenkundig sein dürfte, worum es ging. "Sag, ist dein Neffe, der Sohn deines Bruders Vinicius Lucianus, ebenfalls hier?" Denn man musste ja nicht alles unnötig doppelt sagen.

    Hatte der Iulier jemals auch nur ein Wort der Ars amatoria gelesen? - Nein, neeiin, natüürlich nicht. Dieses Werk, das ja zumindest ganz offiziell der Grund für die Verbannung seines Autors war, hatte Dives selbstverständlich niemals, nie angerührt! Wirklich nicht - es hätte sich ja auch ehrlich kaum gelohnt, wenn man darin dann lesen müsste: 'Odi concubitus, qui non utrumque resolvunt. / Hoc est, cur pueri tangar amore minus', 'Ich mag keinen Geschlechtsverkehr, der nicht beide entspannt. Das ist auch der Grund, warum ich weniger auf Knabenliebe stehe.' - So ein ausgemachter Blödsinn, dass Knabenliebe nicht entspannend sein könnte! Wahrscheinlich hatte der gute Ovidius nur einfach seine Erfahrungen lediglich mit den falschen Leuten, mit gefühllosen Raudis, gesammelt oder, schlimmer noch, berichtete hier nur von den Erfahrungen anderer! Nein. Allein aus diesem Grund schon hatte der blonde Magistrat dieses Werk nie in seinem Leben gelesen. Nie! - Woher er dann von diesem kleinen Zitat wusste? Nun, das war in der Tat eine gute Frage... (Vielleicht hatte er ja doch mal, natürlich nur aus purer jugendlicher Neugier, ein kleines bisschen in dem Werk geblättert?)


    "Ja.", warf Dives im Ton der Selbstverständlichkeit auf die kurze Nachfrage ein. Denn wann hatte er Ser.. Faustus zuletzt gesehen? Nicht auf dessen Zug in den Norden, nicht in der großen Schlacht bei Vicetia, nicht auf seinem Transport als Gefangener zurück nach Roma. Nicht in den Castra Praetoria in Roma, während er selbst dort einsaß, nicht danach, als nur noch Faustus dort einsaß, nicht als sich Faustus entlassen in der Casa Decima von den Strapazen erholte und Dives bei Senator Decimus zu Besuch war! Und jetzt schrieb Faustus, dass der Iulier ihm jederzeit willkommen wäre. Nein, da konnte sich der Decemvir beim besten Willen nicht noch länger in Geduld üben und erst irgendwelche Briefe verfassen. Überhaupt war auch an die Fortsetzung der Arbeit hier für ihn gerade nicht im Geringsten zu denken. Dafür fehlte ihm nun jegliche Konzentration.
    "Oder ist das ein Problem?", holten ihn kurz darauf erste Zweifel ein, während er mit der Hand an der Tür, diese bereit zu öffnen war. Nicht, dass ihm am Ende doch noch ein gänzlich unerfreulicher Empfang bereitet würde, weil aktuell gerade schon eine andere 'Wartenummer' beim Decimer war... Halb fragend, halb forschend versuchte Dives die Antwort darauf in den Augen des Boten zu lesen. Denn diese Blöße würde er sich im Zweifelsfall dann doch nicht geben wollen.

    Sim-Off:

    Tut mir Leid. Das Thema ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen.


    | Caius Lupus
    PROCURATOR FACTIONIS - FACTIO VENETA


    "Findest du?", überging Lupus die ihm gestellte Frage und konterte seinerseits lieber mit einer Gegenfrage auf die nachfolgende Behauptung des unbekannten (offensichtlichen) Wagenrennexperten. "Wo liegen denn deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen ihm und Oxtaius? - Einmal abgesehen davon, dass der eine in einer der großen Factiones untergekommen ist und wohl in absehbarer Zeit zu alt für das aktive Renngeschehen sein wird, während der andere noch unverpflichtet ist und das Gros seiner Karriere erst noch vor sich hat?", spezifizierte der Procurator der Veneta. "Bei einem größeren Rennen jedenfalls habe ich beide noch nicht gesehen.", war sein abschließender Kommentar, denn obgleich Bagoas bei der Russata war, hatte er wohl bisher hauptsächlich kleine Trainingsrennen bestritten - sofern natürlich Lupus hier nirgens etwas verpasst hatte aufzuschnappen.


    Dives, der dazu nicht sonderlich viel zu sagen hatte, blickte sich seinerseits nur stumm ein wenig um und hoffte womöglich eine kleinere Menschenmenge ausmachen zu können, in deren Mitte sich unter Umständen angesprochener Tanco zu seinem Gespann begab. Doch nichts dergleichen offenbarte sich seinen Augen. Stattdessen:
    "Sag mal, ist das da drüben Tiberius Lepidus von der Aurata?", erkundigte er sich völlig am Thema vorbei bei seinem Begleiter.
    "Was? Keine Ahnung. Mit den goldgelben Honiggesichtern hab ich nichts zu schaffen.", zeigte Lupus offen seine venetablaue Haltung gegenüber der verhassten Aurata.
    "Ich geh mal 'rüber zu ihm. Wir kennen uns noch aus Zeiten vor dieser seiner Fehlentscheidung.", entschuldigte sich der Iulier mit einem amüsierten Lächeln und machte sich auf den Weg...


    "Salvete!", grüßte er bereits aus mehreren Schritten Entfernung die beiden jungen Männer. "Lepidus?", schob er sodann an den vermeintlichen Tiberier gewandt nach. Das andere Gesicht wollte ihm so spontan nichts sagen.

    Von der Porta der Villa kommend erreichte Dives hinter dem hübschen Patrizier das Atrium des claudischen Anwesens. Und in der Tat war jenes durchaus prächtig anzusehen, obgleich der Iulier, der ja selbst nur unweit dieses hohen Hauses in der Casa Iulia wohnte, durchaus gehört hatte, dass während des Bürgerkrieges die Praetorianer hier gewesen sein sollten. Andererseits, er versuchte sich zu erinnern, wie hatte es in der Villa Tiberia ausgesehen, als er diese vergleichsweise kurz nach dem Krieg besucht hatte? - Auch da konnte er sich so spontan nicht erinnern einen auch nur ansatzweise schlechten Eindruck bekommen zu haben, obgleich zugegebenermaßen mit seinem Freund Lepidus auch während des Krieges die Villa ständig bewohnt und dementsprechend offenkundig auch in Schuss gehalten worden war. Seit wann die Claudier wieder hier waren oder ob sie überhaupt je völlig ausgeflogen waren, entzog sich der divitischen Kenntnis.
    Die Ahnenmasken als solche bedachte der Decemvir lediglich mit einem oberflächlichen Blick, verband er doch mit den meisten jener Masken weit weniger als manch Claudier... logischerweise, denn er selbst gehörte ja der iulischen Gens an, nicht der claudischen. Dass irgendwo in der Menge auch ein Paar Masken stand, das die zwei beiden claudischen Kaiser - denn in der Tat waren ein Tiberius und ein 'Caligula' genannter Gaius ja der iulischen Gens zugehörig, während sie regierten, und folglich zweifellos iulische Kaiser - abbildete, entging ihm folglich. (Wobei wohl auch unklar war, wie er im Zweifelsfall auf das Antlitz des der Damnatio Memoriae verfallenen Nero reagiert hätte.)


    "Ich danke dir.", nahm Dives letztlich mit einem interessierten Lächeln das Angebot sich zu setzen an, während er hoffte, dass der Senator Claudius die Zeit für ein kleinen Gespräch mit ihm hätte oder gegebenenfalls schaffen könnte. Das hieß: Andererseits, sollte er jetzt nur einen späteren Termin beim Senator bekommen können, würde sich so natürlich auch die Möglichkeit ergeben, diesen Claudius Felix, der da so verführerisch unter den grünen Ranken zwischen den Säulen stand, unter ebendiesem Vorwand wiederzusehen. - Und was sollte der Iulier machen? Er war eben auch nur ein Mann, dessen Liebe ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf seinen jüngsten Brief in die Casa Decima Mercator geantwortet hatte und sich folglich noch nicht einmal sicher war, ob er überhaupt mit einer Antwort rechnen dürfte...

    Da man Dinge, die man gerne glauben wollte, auch vergleichsweise schnell glaubte, registrierte Dives zufrieden für sich, dass der Name seines Cousins hier offenbar kein unbekannter war. Immerhin war so ein Praetorianercenturio ja auch kein gänzlich unbedeutender Mann, obgleich er an die Bedeutung von politisch aktiven Klienten sicherlich nicht heranreichen mochte.


    "Gerne.", reagierte er anschließend auf die Aufforderung dem attraktiven Claudier ins Innere des Hauses zu folgen. Dabei ahnte er nicht im Geringsten, dass die Nachricht vom Tod des Claudius Victor bisher noch nicht in den Kreis der Familie vorgedrungen war, waren seit dem Kriegsende doch mittlerweile gute zwölf Monate, etwas mehr, ins Land gegangen. Ein Sabidius war Praetor, ein Duccius Aedil gewesen in diesem Jahr der Consuln Cuspius Rusticus und Arennius Nacca. Und so folgte der iulische Decemvir dem Claudius Felix durchaus ein wenig ahnungslos ins Atrium der Villa Claudia.

    Und während der eine den anderen führte, ließ sich der andere vom einen führen. Es war ja letztlich auch bei Weitem nicht nicht das erste Mal, dass sich Dives nun in der Rolle des Passiven wiederfand - ein Schuft, wer dabei an etwas anderes als den Einlass in fremde Häuser dachte! So erreichte der iulische Decemvir, die zuvorkommende Erklärung des Ianitors mit einem kurzen Wort des Dankes bedenkend, das consulare Atrium der Villa Vinicia.

    Von der Eingangspforte der Villa kommend betrat der iulische Klient des vinicischen Hausherrn also einmal mehr das ansehnliche Atrium des consularen Anwesens, wo es glücklicherweise einmal mehr zunächst zu warten galt. So nämlich hatte Dives die Möglichkeit in Gedanken nochmals durchzugehen, wie er wohl das nicht ganz einfache Thema des Todes hier am besten zur Sprache brächte. - Hoffentlich war auch der Neffe des Hungaricus anwesend, auf dass der Decemvir diese Geste persönlicher Anteilnahme hier nicht noch ein zweites Mal würde anstrengen müssen, hatten derlei Besuche doch stets einen nicht ganz angenehmen, weil mortalen Beigeschmack...

    Ordentlich zurecht gemacht, wie es sich als Magistrat Romas und Besucher eines schicken patrizischen Anwesens gehörte, erschien Dives als gemäß Termin irgendwann in den mittleren Vormittagsstunden des fünften Tages vor den Decemberkalenden vor der Villa Aurelia. Schließlich hatte der Iulier weder großartig Lust sich irgendwo inmitten der vermutlich zahlreichen Klienten des Senators wiederzufinden, wie er andererseits aber auch nicht erst kurz vor Mittag erscheinen wollte, wo der Aurelier dann vermutlich besonders kurz angebunden sein würde - nicht, dass Dives damit rechnen würde, dass der Aurelius überhaupt viel auf dieses Gespräch geben würde.


    So also atmete der Iulier noch einmal tief durch, klopfte an und trat hernach wieder einen kleinen Schritt von der Porta zurück.


    * Poch Poch Poch *

    | Potitus Asinius Celer


    Gemurmel hier, Getuschel dort, doch Nachfragen selbst schienen auszubleiben.
    "Da dem offenbar nicht so ist, bitte ich den sitzungsleitenden Duumvirn darum, eine Abstimmung über diesen Änderungsentwurf meines Patrons Marcus Iulius Dives einzuleiten.", erklärte also der Asinier, nicht ohne noch einmal einen bekannteren als seinen eigenen Namen einzuwerfen, an den entsprechenden Duumvirn gewandt. Und jener kam letztlich der Bitte nach und leitete die Abstimmung über zuvor vorgestellten Entwurf ein: Celer seinerseits stimmte selbstredend ganz im Sinne seines Patrons dafür! :dafuer:


    Sim-Off:

    Die Abstimmung läuft bis einschließlich 03.12.2013.
    Abgestimmt wird, wie folgt:
    Für die obige Gesetzesänderung :dafuer:
    gegen die obige Gesetzesänderung :dagegen:
    oder Enthaltung.


    Anwesende stimmberechtigte Decuriones:
    Iullus Quintilius Sermo via Narrator Italiae-ID (bei Interesse)
    Marcus Iulius Dives via Potitus Asinius Celer-NSC
    Paullus Germanicus Aculeo
    Titus Helvetius Ocella



    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

    Sim-Off:

    @ Livianus: Es scheint, es wär ein Privileg der Jugend schneller zu sein als die älteren Generationen. :P In diesem Sinne will ich zunächst einmal schauen, wie die Geschichte mit deinem Sohn hier noch weitergeht, bevor ich auf deinen jüngsten Brief reagiere. ;)


    "Nein...", rutschte es dem Decemvirn bei dem genannten Namen unweigerlich etwas ungläubig heraus, da er hier, an diesem Ort, tatsächlich nicht mit einem Boten Serapios gerechnet hatte. So schossen ihm sogleich unzählige Fragen durch den Kopf, begonnen irgendwo beim Gesundheitszustand des Decimers, der ja beim letzten Besuch des Iuliers in der Casa Decima weniger gut gewesen war, über die Frage, wie es Serapio wohl seit jenem vor allem stillen Abend in Ostia ergangen war, bis hin zu der Befürchtung, dass der Krieg den unerschütterlichen Helden doch gezeichnet und verändert hatte. Und letzteres meinte dabei weniger äußerliche, als vielmehr innere Verletzungen und Veränderungen, die womöglich auch dazu führten, dass Serapio nicht länger an der besonderen Freundschaft zu Dives interessiert sein, ihn im Gegenteil vielleicht gar von sich wegstoßen könnte. Denn war der Iulier für den ehemaligen Prätorianerpräfekten je mehr gewesen als eine Wartenummer, die eben dann oder wann mal aufgerufen und zu ihm vorgelassen wurde? - Er wusste es nicht, konnte sich lediglich entfernt daran erinnern, dass seine geäußerte Absicht Serapio besser kennenzulernen sowie sein Geständnis ihn sehr zu mögen in der Vergangenheit nicht ganz die erhofften Reaktionen bei jenem hervorgerufen hatten...
    Folglich nahm er dann auch die gesiegelte Tafel mit dem decimischen Ross mit einem leicht zweifelnden Lächeln entgegen und legte sie zunächst gleich wieder auf dem Tisch vor sich ab. Er befüllte einen der Becher des Beistelltisches mit verdünntem Wein und bot ihn dem Boten stumm an. Erst danach siegte seine Neugier letztlich über die Angst vor der Antwort des Decimers: Er brach das Siegel, klappte die Tafel auf und las.


    'Faustus Decimus Serapio grüßt seinen Freund Marcus Iulius Dives. Eine halbe Ewigkeit allerdings... Ich habe oft an Dich gedacht, Dulcis Dives, und an die kostbaren Augenblicke unbeschwerter Freude, die wir vor langer Zeit teilten. Was Du mir da in Ostia zum Abschied geschrieben hattest... dass wir den nächsten Wein dann wirklich zusammen trinken würden... dieses ausstehende Treffen, dieser ungetrunkene Wein... das hat mich tatsächlich in diese dunkle Zeit begleitet, wie ein kleines "Memento vitae".' An dieser Stelle schloss Dives für einen kurzen Moment die Augen und atmete ein erstes Mal etwas erleichtert durch, nachdem er zuvor unbewusst vor Anspannung die Luft angehalten hatte. Denn erst das letzte Wort, die letzten beiden, lösten den Tonfall dieser Nachricht auf: er war positiv! Alles Vorherige nämlich hätte sich in seinem schwermütigen Klang genauso gut auch zu einer Verabschiedung von der Freundschaft, zu einer sanften Abweisung entwickeln können. Doch von der einstigen iulischen Nachricht als Erinnerung des Lebens in dunklen Zeiten zu schreiben, daran ließ sich kaum herumdeuteln. - Er las weiter.
    'Ich möchte Dich sehr gerne wiedersehen.', zauberte sodann ein breites Lächeln auf die zuvor noch zögerlichen und verunsicherten Lippen Dives', bevor die restlichen Zeilen den Decemvirn wieder etwas nachdenklicher hinterließen. Serapio hatte der Casa Decima den Rücken gekehrt? War das vielleicht gar eine Umschreibung dafür, dass sein Vater, der Consul, ihn rausgeschmissen hatte?!? - In jenem Fall könnte der Consul wissen, dass dem Iulier an einer Fortführung ihres vor den Wahlen begonnenen Gespräches mit ziemlicher Sicherheit kaum mehr gelegen wäre! Ein Glück, dass er neulich nicht in die Casa Decima gekommen war, um den Senator öffentlich zu feiern!
    Der Brief schloss mit den Worten 'Vale bene, Faustus' - das war das allererste Mal, soweit sich Dives an dieser Stelle erinnerte, dass Serapio ihm das Praenomen so unmissverständlich anbot! Denn zwar hatte er einst Selbiges getan, doch erwähntermaßen war die Reaktion des Decimers auf derlei Annäherungsversuche dereinst nicht ganz so, wie erhofft, ausgefallen.


    Der Decemvir klappte die Tafel zusammen, erhob sich ohne sie abzulegen von seinem Platz und erklärte:
    "Ich möchte zu ihm! Ich möchte zu Faustus!" Unterdessen verstaute er die Tabula in einer Tasche seiner Kleidung, damit sie in der Zeit seiner Abwesenheit hier niemandem in die Hände fallen könnte.

    Einen kurzen Moment überlegte Dives, ob er vorgeben sollte sich tatsächlich für die ganz genaue Herkunft des Weins zu interessieren. Da just da aber offenbar der gewünschte Gesprächspartner eintraf, winkte der Iulier nur kurz in Richtung des Sklaven ab. Letztlich schmeckte er schließlich erstens kaum irgendwelche Unterschiede und vertrug zweitens von allen Weinen ähnlich wenig, sodass er sich drittens nun sehr gerne seinem eigentlichen Besuchsanlass widmete. Er erhob sich von seinem Platz und ging zwei Schritte auf den zuvor Eingetretenen zu.
    "Salve. Mein Name ist Iulius Dives. Du bist Aemilius Classicus?", versicherte er sich zunächst.
    "Ich bin ein Cousin ersten Grades des Senators Iulius Centho", musste aufgrund des Klientelverhältnisses an dieser Stelle natürlich erwähnt werden, "und bin heute in meiner Funktion als gewählter Decemvir stlitibus iudicandis hier. Hättest du einen Moment Zeit, um dich kurz mit mir zu unterhalten?", erkundigte sich Dives dann, obgleich er - wo sein Gegenüber ihm doch gerade hier gegenüber stand - eigentlich recht sicher davon ausging, dass die Zeit für ein Gespräch vorhanden wäre.

    | Antinoos


    Ja, der aus Roma gesandte Sklave hatte bislang noch keine große Erfahrung mit Militärs sammeln können. Einzig in Ostia hatte er durchaus gelegentlich mit dem einen oder anderen Soldaten zu tun gehabt, sich aufgrund des miserablen Verhältnisses zwischen Curia, der sein Herr an hoher Stelle angehörte, und der Classis allerdings nie über Maß mit den Leuten beschäftigt. Hier nun stand er jedoch nicht nur vor einem Praefectus Castrorum, sondern gleichsam einem Iulier, einem Verwandten seines Herrn. Da galt es sich folglich doppelt zu bemühen!
    "Ja, Herr, ich bin wenigstens grundlegend informiert. Ich weiß, dass zwei der überbrachten Nachrichten solcher Art sind, wie sie mein Dominus seit seinem Amtsantritt an viele verschickt. Sofern du mir darauf mündliche oder schriftliche Antwort mitgeben willst, soll ich diese nach Roma meinem Dominus überbringen.", begann Antinoos und ahnte nicht, dass der ältere seiner beiden Gegenüber dies wohl nicht gemeint hatte. Doch letztlich war es eben auch ein Teil des Auftrags, den er erhalten hatte und nun im Sinne des sich Bemühens wiedergab.
    "In dem dritten Schreiben geht es darüber hinaus um einen verstorbenen Soldaten deiner Legion. Ich weiß nicht genau warum, aber aus irgendeinem Grund erbt die Stadt Mantua sein Vermögen, wozu auch ein Grundstück gehört, das irgendwo weit weg von hier liegt. Und das Land hofft mein Dominus deshalb in euren Besitz, in den Besitz der Iulier, zu bekommen. Du sollst das Geld haben und dein Sohn die nötigen Kontakte in der Stadt. Und ich bringe die Erbschaftsbenachrichtigung, um sicher zu gehen, dass euer Angebot auch das erste sein wird.", führte er aus. Denn wo niemand etwas von der Erbschaft wusste, da konnte ebendiese schließlich auch kaum veräußert werden.




    CUSTOS CORPORIS - MARCUS IULIUS DIVES
    CURSOR - MARCUS IULIUS DIVES

    Zitat

    Original von Aurelia Lentidia
    Einmal bitte die Signatur von Lentidias Sklaven Alexandrinus auf "Custos Corporis - Aurelia Lentidia" ändern.


    Ausgespielt wurde das hier.


    Rein theoretisch sollte dir das auch selbst möglich sein, würde ich mal behaupten:
    "Suum cuique" => "Control Panel" => "Untergebene" => "Neuer Untergebener / Neue Aufgabe" (falls da nicht evtl schon irgendwo Alexandrinus auftaucht, was sich schlichtweg meiner Kenntnis entzieht)
    => "Alexandrinus" auswählen => "Custos Corporis" auswählen. Am Ende der ganzen Chose solltest du zu diesem Link kommen. Da musst du nur noch den hier geposteten SimOn-Verweis eintragen und bestätigen. Fertsch. ^^