Beiträge von Marcus Iulius Dives


    Wonga führte den Ankömmling ins Atrium und ging anschließend wieder an seinen Platz an der porta.


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Tsuniro1.jpg] | Tsuniro


    Stets interessiert an den Besucherinnen und Besuchern der Casa Iulia ließ das aegyptische Juwel, als das sie sich selbst wahrnahm, nicht lange auf sich warten und erschien mit einem freundlichen und keineswegs allzu unterwürfigen Lächeln im Atrium. Sie machte einen kleinen Knicks, der ebenfalls nur Aufmerksamkeit erregen und keine Unterwürfigkeit bedeuten sollte, und senkte dabei nur ganz kurz höflich ihren Blick, bevor sie den Gast mit verführerisch großen Augen beinahe verschlang.
    "Sei gegrüßt und willkommen in der Casa Iulia, Herr. Kann ich dir meine Dienste anbieten.. und dir vielleicht eine kleine Erfrischung bringen?", fragte die Sklavin ein klitzekleines bisschen zweideutig und lächelte unentwegt ihr nur teilweise vorgetäuscht naives Lächeln. Dann trat sie ganz unvermittelt an die linke Seite des Besuchers, legte ihre rechte Hand sanft an seinen linken Arm und zeigte mit ihrer freien Hand auf eine der Sitzgelegenheiten im Raum.
    "Wenn du möchtest, dann kannst du dich auch setzen.", bot sie an und konnte sich den anzüglichen gedanklichen Nachsatz nicht verkneifen: 'Obwohl ich die stehenden Männer den sitzenden eindeutig vorziehe.'




    SKLAVE - CASA IULIA

    Ganz offensichtlich gehörte Dives mit zu den ersten Anwesenden der Vollversammlung. Das lag wahrscheinlich schlichtweg an der Aufregung des Iuliers ob der anstehenden Begegnungen und Entscheidungen. Eine der ersteren stand ihm dabei wohl unmittelbar bevor, als ein betagterer, gravitätisch wirkender Mann in Begleitung seines vermutlichen Sohnes den Raum betrat. Wer nun war dieser Unbekannte, der den Duumviralicius schlussendlich so freundlich begrüßte? Als Scriba Factionis war Dives mit den wichtigsten Namen der Blauen vertraut und kannte die bedeutendsten von ihnen sogar fast ausnahmslos wenigstens flüchtig. Neben seinem vinicischen Patron und seinem guten Bekannten und Freund Sedulus traf dies sogar auf den Senator Germanicus Avarus zu, den er einst in Ostia empfangen hatte. Ausgehend davon, dass der Sohn des Durus nicht bereits so.. nun.. alt war, musste dies wohl.. DIES musste vermutlich Aelius Quarto sein!


    "Salvete! Mein Name ist Marcus Iulius Dives, Sodalis et Scriba Factionis der glorreichen Veneta. Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen.., Consular Aelius?", fragte Dives mehr versichernd, als dass er sich wirklich sicher war, dass seine Schlussfolgerung tatsächlich richtig war.
    "Und du bist vermutlich sein Sohn, der Sohn des Patrons meiner Verwandten Iulius Centho und Iulius Proximus?", band er spontan auch den sichtlich jüngeren Begleiter des betagten Mannes mit ein. Derweil trat eine weitere junge Person in den Raum und begrüßte dem Alter entsprechend erst Dives' Gegenüber, bevor er sich für den Iulier noch einmal wiederholte. Der gewesene Duumvir zog die Augenbrauen leicht fragend nach oben:
    "Sei gegrüßt. Kennen wir uns nicht bereits? - Ich bin Iulius Dives aus der Societas Claudiana et Iuliana. Und mein Patron ist der namhafte Consular Vinicius Hungaricus.", erklärte er anschließend auffällig zurückhaltend und überaus irdisch. Dieser Mann strahlte irgendwie etwas aus, das Dives ein wenig suspekt war. Doch in Gegenwart eines noch immer nur vermuteten Consulars gab sich der Iulier da natürlich keine Blöße. Zwei Jahre als Duumvir von Ostia hatten zu diesem Zweck durchaus genügend Training dargestellt.

    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Es dauerte einen kleinen Moment, bis die Informationen des Unbekannten bis ins Bewusstsein des Ianitors vorgedrungen waren. Der Fremde hieß also Iulius Macro und wollte mit dem Hausherrn sprechen.
    "Und was du wollen von Hausherr?", erkundigte sich Wonga missmutig ob der direkten Anrede als Sklave. Denn ob Sklave oder nicht, entschied der Nubier hier und jetzt, wer einen Fuß über die Schwelle setzen durfte und wer im etwaigen Regen stehen bleiben musste. Ferner hatte er bei einem solchen Begehr aber auch objektiv gesehen misstrauisch zu sein. Der Hausherr hieß wenigstens nominell nämlich noch immer Senator Iulius Centho und besaß derzeit wohl kaum noch ein größeres Ansehen. Im Gegenteil hatte selbst der nubische Ianitor mitbekommen, dass wenigstens vor einiger Zeit sogar nach diesem Iulier gesucht wurde - vermutlich, um ihn ebenso zu inhaftieren, wie auch Iulius Proximus für einige Zeit in Gefangenschaft geraten war.




    IANITOR - CASA IULIA

    Wenige Tage vor der Vollversammlung der Mitglieder der Factio Veneta - und damit sicherlich auch recht kurzfristig - erreichte eine versprochene Einladung die Villa Tiberia. Der Absender jenes Schreibens wusste dabei ganz offensichtlich noch nichts von den jüngsten Entwicklungen betrefflich Tiberius Lepidus und der Factio Aurata - mit ihrem goldenen Schein, der nur verbag ihr trübes Sein! (Die gleiche Geschichte in grün: manche Männer und die Größe ihrer Sänften und/oder Pferde, die ganz offensichtlich nur andere Unzu-läng-lichkeiten auszugleichen versuchte.)


    Roma, A.D. XV KAL OCT DCCCLXIII A.U.C.

    Ad
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Iulius Dives Tiberio Lepido amico s.d.


    Nachdem ich vor wenigen Tagen eine Nachricht des Consulars Aelius Quarto erhielt, mit der ich als Mitglied der glorreichen Factio Veneta zur Vollversammlung am ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (20.9.2013/110 n.Chr.) in der Domus der Veneta am Circus Maximus in Roma eingeladen wurde, musste ich selbstverständlich sogleich an dich und deine reizende Schwester denken.


    Sofern du also noch immer an der Mitgliedschaft der wohl größten und erfolgreichsten Factio des Imperiums interessiert bist, sowie von den zahlreichen möglichen Kontakten auch auf direktem Wege - der indirekte über unsere Freundschaft soll dir natürlich in jedem Fall weiter offen bestehen bleiben - mit partizipieren möchtest, lade ich dich und deine Schwester herzlich dazu ein, mich zu ebendieser Vollversammlung zu begleiten.


    Ich bin mir sicher, dass ihr in dieser edlen Factio, die euer großer Verwandter Tiberius Durus einst anführte, mehr als willkommen wärt. Zudem könnte ich dir bei dieser Gelegenheit auch meinen Patron, den namhaften Consular Vinicius Hungaricus, vorstellen.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIRALICIUS BIS - OSTIA

    Sim-Off:

    Erneut ein großes SORRY! Erst fehlte nur die Zeit. Jetzt mangelt es mir irgendwie an Ideen für Gesprächsthemen. :(


    'Von Apollo geküsst.' Kurz nachdem er der Patrizierin dieses Kompliment gemacht hatte, musste Dives gedanklich grinsen und kehrte damit nach und nach auch emotinal wieder ins Triclinium der Villa Tiberia zurück. Denn die Vorstellung davon, jemandem zu einem tatsächlichen, wortwörtlich göttlichen Kuss des Apoll zu gratulieren, war doch recht amüsant, weil ziemlich abwegig. Die weitaus wahrscheinlichere Reaktion des Iuliers wäre wohl ein neidvolles Erblassen, das von einem missgünstigen Kommentar begleitet würde. Der Duumvir blinzelte kurz einige Male, während er seinen vorherigen Gedanken zur Seite schob. Er nippte noch einmal an dem guten Wein und nickte anschließend zustimmend zum Vorschlag der Tiberia.
    "Eine sehr gute Idee. Ich muss zugeben, dass ich nach diesem äußerst wohlschmeckenden Gang hier auch schon voll Spannung bin, welches.. Spektakel, wie du es nanntest, mich als nächstes erwartet.", lächelte Dives, nachdem er seinen Becher wieder abgestellt hatte, ehrlich zur Patrizierin.
    "Für deine Schwester bist du wahrlich zu beneiden, Lepidus. Bedauerlich, dass ich nie das Vergnügen des Bruderseins erleben durfte.", fügte er anschließend an den Angesprochenen gewandt hinzu. Nach dem Tod seiner beiden Elternteile war es wohl recht unwahrscheinlich, dass er noch Geschwister bekam. Folglich müssten auch weiterhin seine erstgradigen Cousins und Cousinen, allen voran Lucius Centho, ihm als zweitgradiger Geschwisterersatz dienen...

    Seitdem er wieder hauptwohnsitzlich in Roma lebte, war der nicht nur als einfaches Mitglied der Veneta, sondern auch als Scriba Factionis engagierte Iulier wieder häufiger im Vereinshaus der Factio anzutreffen. Er beschäftigte sich - auch eingedenk der Tatsache, dass vor allem die Veneta unter dem Bürgerkrieg hatte leiden müssen (der Tod der ulpischen Veneta-Freunde, der Tod des großen Tiberius Durus, der erzwungene Gang des Vinicius Hungaricus ins Exil, der Verlust der hohen Ämter der beiden germanicischen Senatoren, das Karriereende des stärksten Auriga der Factio, Tolimedes, und sicher noch einiges mehr) - mit der einen oder anderen eingestaubten Statistik über die Erfolge und Leistungen der Vergangenheit, an die es möglichst bald wieder anzuknüpfen galt.
    Und dann und wann fand auch diese oder jene Werbung ihren Weg in die iulischen Hände. Glücklicherweise jedoch war diese in der Regel an den Princeps der Factio adressiert, sodass sich Dives nicht näher damit beschäftigen musste. Es gab ja manchmal viel Unfug im Postkasten.


    Am heutigen Tage jedoch tat der junge Iulier von all dem nichts. Mit dieser Einladung im Gepäck erschien er stattdessen in seiner satt dunkelblauen Veneta-Toga über einer strahlend weißen Tunika mit (ordo-)senatorischem Saum vor der Domus Factionis. Der Rand der Toga war zudem mit goldigen Veneta-Löwen verziert.
    "Salve! Ich bin hier zur Vollversammlung der Factio.", erklärte Dives dem Ianitor ohne sich vorzustellen. Erwähntermaßen war er ja wieder häufiger hier anzutreffen, sodass sein Gesicht dem Türwächter wohl auch keineswegs unbekannt sein sollte. Dann ließ er sich an den Ort des Geschehens, den Raum, in dem die Versammlung stattfinden sollte, führen. Ob sein Patron wohl auch schon zugegen war? Und ob sich hier und heute vielleicht die Möglichkeit ergeben würde den langjährigen Factioführer Aelius Quarto, den Patron seines Cousins Centho und seines Onkels Proximus einmal kennenzulernen? Nicht zuletzt selbstredend hoffte der Duumviralicius, dass sich sein Einsatz bei Sedulus bezahlt machen würde und dieser wohl wahrscheinlichste Nachfolger des Aelius ihn, Dives, zu seinem Nachfolger als Vicarius Principis Factionis Venetae machen würde...

    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    In der Tat hatte man, und dies nicht gerade zur Freude des Ianitors, die durch einen Menschenmob nach dem Bürgerkrieg zerstörte Porta der Casa Iulia bisher erst einmal nur durch eine einigermaßen vorzeigbare hölzerne Variante des ehemaligen Eisentores ersetzt. Und viel schlimmer noch als dies war wohl für den hochgewachsenen Nubier, wie auch die Herrschaften des Hauses gleichermaßen die Tatsache, dass damit auch vorerst der Türklopfer, Wongas hochgeschätzte Taube, nicht mehr auf der anderen Seite des Eingangs ihren Dienst tat. Eine geballte Faust auf Holz vermochte nicht im Ansatz den in den Ohren des Ianitors guten Ton zu treffen, den das iulische Täubchen stets zu treffen pflegte.


    So öffnete Wonga die hölzerne Porta wieder einmal nur missmutig und wünschte sich dabei bereits zum x-ten Male, dass dies das letzte Öffnen dieses Bretts sei, bevor er endlich wieder an einem nicht zuletzt auch für ihn sichereren Eisentor seinen Dienst tun könnte.
    "Salve. Dies sein Casa Iulia von Iulii Caepiones. Wer du bist und wie ich dir können helfen?", ratterte der hochgewachsene Nubier sodann wenig lustvoll sein Begrüßungssprüchlein runter und sah den Unbekannten anschließend aus schmalen Augen musternd an.




    IANITOR - CASA IULIA

    Wie? Wusste Crassus tatsächlich nicht, wen sein Cousin hier meinte? Für einen kurzen Moment sah der Duumviralicius seinen Verwandten zweifelnd an, bevor ihm klar wurde, wo hier vermutlich das Problem lag: Beide Iulier hatten mehere, zahlreiche, ja praktisch unzählig viele verschiedene Tanten und Onkel! Da wusste auch er so spontan nun nicht zu sagen, ob es mehr als nur eine Tante Paula in ihrer Sippschaft gab.
    "Ich meine Pompeius Imperiosus, mit dessen Bruder Tante Paula verheiratet war. Sie war die Schwester von Tante Helena, die Tochter meines Großvaters Marcus.", versuchte er also etwas genauer zu erklären, dass er seine Tante ersten Grades meinte. Vielleicht sollte er erwägen sie dementsprechend nur als seine Tante zu bezeichnen? Doch auch das würde vermutlich nur mehr fragen aufwerfen, als dass es sinnvoll wäre. Immerhin war sie ja wirklich auch Crassus' Tante - nur eben entfernter, höhergradiger oder so. Damit blieb am Ende wohl einzig die Filiation zur Erhöhung der Eindeutigkeit übrig, wenngleich dies in einer solchen Situation doch etwas seltsam anmutete, wie Dives fand. So lächelte er nur entschuldigend die Antwort seines Cousins erwartend, bevor er hinzufügte:
    "Ich glaube, Pompeius war irgendein hoher Procurator und hatte sogar einen der 20-Aurei-Posten, wenn mich nicht alles täuscht..." Es bestand ja durchaus ein Unterschied zwischen dem einen und dem anderen Procurator. Manche verdienten schlichtweg das doppelte von den anderen und hatten dazu auch noch den einen oder anderen Primicerius zur Seite gestellt. Dies wenigstens glaubte der gewesene Duumvir zu wissen. Er hatte sich ja auch einst bei einem Decimus um eine Stelle als Notarius bemüht - lange bevor er die erste Wahl in Ostia bestritt. "... und arbeitete nicht auch irgendein Decimus Varus oder so in der Kanzlei? Mich dünkt, ich hätte ihn und seine Tochter - eine Vestalin - sogar mal im Theater von Ostia zu einer Vorführung willkommen geheißen." ... unter anderem.

    Wer hatte hier von vornehmer Zurückhaltung gesprochen? Im Gegenteil hatte sich der Iulier ja sogar danach erkundigt, was zu tun sein Patron für angebracht hielte, um sich eben nicht in vornehmer Zurückhaltung üben zu müssen.
    "Oder eine mögliche Verlobungsfeier oder Hochzeit. Ich verstehe.", nickte Dives den Gedanken noch etwas weiter denkend bei den Vorschlägen des Consulars und lächelte gezwungen. Denn die Sache mit der Sergia mochte in der Tat vieles sein. Zwanglos allerdings war sie für den gewesenen Duumvir nicht. Doch gab es Momente im Leben, in denen man schlicht nachgeben musste, um an einer Front seine Ruhe zu haben und sich auf andere, wichtigere Dinge konzentzrieren zu können. Der Vinicier machte es vor - und nahm das miauende, schwarze Katzentier, das ihn ganz offensichtlich damit gerade störte, auf den Schoß. Das Lächeln des Iuliers wurde ein kleines bisschen ehrlicher, ob dieser seltsamen Parallele.
    Als sein Patron anschließend vom derzeitigen Ablegen des Cursus Iuris abriet, nickte Dives nur stumm, während das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand. Selbstredend war ihm bewusst, dass man als Vigintivir nicht notwenigerweise jenen Cursus absolviert haben musste. Allerdings mochte es vielleicht andere Bewerber geben, die ihn bereits bestanden hatten - und derlei zählte wohl durchaus in der Curia Iulia.


    Da sich der Duumviralicius, der in seinen zwei Jahren als ostiensischer Duumvir andererseits natürlich auch so schon die eine oder andere iuristische Erfahrung hatte sammeln können, jedoch nicht mit dem auf diesem Gebiet ungleich erfahreneren Consular messen konnte, behielt er seinen Gedanken in dieser Sache für sich und würde den Rat seines Patrons eben einfach befolgen.
    "Welcher Anlass auch immer sich letztlich für ein zwangloseres Treffen finden wird, kannst du mir abschließend vielleicht noch Freunde, Verbündete oder andere Klienten empfehlen, die ich unbedingt zeitnah kennenlernen sollte?", erkundigte sich Dives und deutete bereits an, dass er viel mehr derzeit nicht auf dem Herzen hatte. Irgendwo müsste der Iulier seinen Stimmenfang für die Wahlen in etwa sechs Monaten * ja beginnen. Und welcher Startpunkt würde sich wohl mehr anbieten, als ein Mitklient, den man aufgrunddessen mitunter leichter von sich überzeugen könnte, um gleich mit gutem Schwung in die Vorwahlzeit zu starten.
    "Ich meine, durch meine Mitgliedschaft in der Factio Veneta habe ich ja beispielsweise den Senator Germanicus Sedulus bereits ganz gut kennenlernen können, den ich sicherlich von meiner künftigen Wahl zu überzeugen vermag.", fügte er hinzu und hoffte auf weitere senatorische Kontakte. Nach seinen Verwandten und seinem Patron wäre das Nummer 6 von 600, das erste Prozent der möglichen Stimmen. Mit den zusätzlichen Empfehlungen würde sich dieser Prozentsatz hoffentlich noch ordentlich ausbauen lassen - auch schon so weit vor den nächsten Wahlen.


    Sim-Off:

    * Ausgehend davon, dass etwa die halbe Amtszeit Valas um ist.

    'Ach wie gut, dass niemand weiß, / dass ein Scriba hier auf mein Geheiß / sich umhört und mit den Leuten spricht, / auf Neuigkeiten stets erpicht, / und die, sobald er sie denn hat, / alle aufschreibt auf ein Blatt / Papyrus und in großer Schnelle / sie zu mir verschickt mit einer Stelle, / neulich, die sich da nannte, / ob ich denn wüsst', ob ich denn kannte, / dass die Gesandtschaft eingeladen / zur Audienz bei Palma in fünf Tagen.' *

    Sim-Off:

    * Ausgehend von der Threaderstellung in der Domus Flaviana am 12.09. nehme ich mal an, dass die Einladung rechtzeitiger hier ankam.

    'Und kaum dass ich den Brief gelesen, / pfiff ich zu mir ein treues Wesen, / einen schreiben könn'den Sklaven, / der meine Laune musst' ertragen, / und sagt ihm auf, was er musst' klieren / um es dann auf allen Vieren / hoch zu Pferd zu überbringen / nach Ostia, wo die Schiffe schwimmen. / Als nun die Schrift war eingetroffen, / mein Informant schon fast ersoffen / in Angst und Angstschweiß und sofort / er bracht' die Botschaft an den Ort, / an den sie sollte - zu dem Mann hier / namens T. H. Ocella, Duumvir.'


    Roma, A.D. XV KAL OCT DCCCLXIII A.U.C.

    Ad
    Duumvir Ostiensis
    Titus Helvetius Ocella
    Curia Ostiensis
    Ostia, Italia



    Iulius Dives Duumviralicius Helvetio Ocellae Duumviri s.d.


    Vor kaum ganz einem Tag erreichte mich von meinem ehemaligen Scriba Ostianus, der mich hin und wieder über Neuigkeiten in Ostia auf dem Laufenden hält, die Nachricht, dass der Imperator Cornelius Palma Augustus die ostiensische Gesandtschaft zu einer Audienz auf den Palatin am XV. Tag vor den Octoberkalenden einlädt.
    Sofern dieses aufgeschnappte Flurgeflüster Hand und Fuß hat und du weiterhin dazu stehst, dass die neue Delegation auch alle Mitglieder der alten umfasst, würde ich vorschlagen, dass ich, der ich aus Roma ja eine deutlich kürzere Anreise habe, am Aufgang zum Palatin zu dir und den übrigen Gesandten Ostias stoße. *


    Sim-Off:

    * Wir haben den restlichen Weg ja auch schonmal ausgespielt.


    Ferner möchte ich diesen Anlass nutzen, um dir zu deinen Spielen im Theatrum Ostiensis zu gratulieren. Wie mir zu Ohren kam, sollen gar Senatoren aus Roma unter den Zuschauern gewesen sein!
    Mir selbst war es leider nicht vergönnt die Zeit für eine Reise in die Hafenstadt zu finden, da ich als frisch gebackener Klient des hohen Consulars Vinicius Hungaricus nun noch einmal verstärkt an meinem erfolgreichen Einstieg in den Cursus Honorum arbeite.


    Ich würde mich freuen, gelegentlich in der Casa Iulia zu Roma von dir zu hören und verbleibe für den Augenblick mit den besten Wünschen. Mögen die Götter dich und die Deinen - und natürlich auch das Aurum Coronarium - schützen!
    Vale bene und bis bald!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIRALICIUS BIS - OSTIA


    Sim-Off:

    Edit: Link hinzugefügt.

    Nachdem sich der Vinicier nicht mehr mit der Katze befasste, widmete selbstverständlich auch Dives seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz seinem frisch gefundenen Patron. Er nickte.
    "Genau, das meine ich. Denn mir ist natürlich vollkommen klar, dass der ehrwürdige Senat niemandem sein Vertrauen schenken und ihn in ein Amt wählen wird, der sich nur auf den zahlreichen, verdienten Lorbeeren seines edlen Patrons ausruht. Doch bevor die amtierenden Consuln keine Wahlen öffentlich ankündigen, würde ich mit einem derartigen.. nun, Klinkenputzen vermutlich nur den Eindruck jugendlichen Übereifers vermitteln.", erklärte der Iulier seine Gedanken.
    "Es könnte so aussehen, als würde ich voll Ungeduld auf das Ende des Jahres und die Wahlen hinfiebern, und ich denke, das wäre nicht unbedingt in deinem Interesse. - Vielmehr interessieren mich andere Vorbereitungen, wie sicherlich ein Platz im Collegium Septemvirorum die Chancen gewählt zu werden erhöhen sollten." Er machte eine kleine Pause und ließ seinem Gegenüber einen Moment, um diese Idee nachzuvollziehen.
    "Eventuell könnte ich in Vorbereitung auf eine mögliche Tätigkeit als Decemvir den Cursus Iuris absolvieren?", war da beispielsweise noch so ein Gedanke des Iuliers. Denn ein paar Rechtskenntnisse wären für ein Amt, das mit Erbschaftsangelegenheiten zu tun hatte, sicherlich nicht verkehrt, wenngleich nicht obligatorisch.

    Gerade aus seinem Officium tretend als er klopfte, wich der Iulier ob des vor seinem Büro wartenden Gastes erst einmal wieder einen halben Schritt zurück. Noch immer umspielte seine Lippen dabei ein leichtes Grinsen.
    "Salve! Ich bin Iulius Dives. Wie kann ich dir helfen?", erkundigte er sich anschließend, bevor er auch Ocella erblickte und diesem kurz zunickte. Dann trat Dives weiter hinaus ins Atrium, während er die Tür zu seinem Officium offen ließ.
    "Bist du ein Freund von Helvetius Ocella?", fragte er hernach, was er angesichts dieser Situation vermutete, und blickte abwechselnd von dem Fremden zu Ocella und zurück.


    Sim-Off:

    Ein Edit zum Storyabschluss:


    Während sich Ocella hernach aus der Runde zurückzog, um auf eigene Faust noch etwas die Vereinsräumlichkeiten zu erkunden, unterhielt sich der Iulier also kurz mit dem beitrittswilligen Sergius, der sich als exakt jener Mann entpuppte, über den sich erst kurz zuvor der Sklave Tasius so beschwert hatte. Nachdem sich ferner herausstellte, dass der Sergier auch ein Verwandter genau der Sergia Fausta war, die Dives in eine gemeinsame Verlobung und Ehe zwang, endete die Unterhaltung allerdings recht zügig. Der Magister ließ seinen Gegenüber wissen, dass er noch einen wichtigen Termin hätte, über das Anliegen des Sergiers nachdenken und sich später bei ihm melden würde...
    Selbstredend meldete er sich hernach jedoch keineswegs. Denn neben den Beschwerden seines Sklaven Tasius hatte Dives insbesondere keine Lust auf einen weiteren Verwandten der Sergia in seinem Leben - egal ob der sie mochte und damit vermutlich genauso falsch war wie sie, oder sie hasste und den Iulier damit zwang, selbst verteidigend gut über diese Frau zu sprechen. Wollte der Mann dennoch ein Teil dieser Societas werden, so würde er sich wohl folglich etwas einfallen lassen müssen, um den Iulier zu einem späteren Zeitpunkt doch noch umzustimmen.

    "Genau.", bestätigte Dives die Nachfrage noch einmal, bevor er seinem frisch gewonnenen Patron aus dem Garten der Villa in dessen Büro folgte. Der Weg war nicht weit, wenngleich es mit dem Gehstock des Viniciers wohl etwas länger dauerte. Doch welcher Consular konnte schon von sich behaupten noch übermäßig jung und besonders vital zu sein? Zudem hatte sicherlich auch die Zeit im Exil dem Senator zugesetzt.


    "Danke.", setzte sich der Iulier im Officium des Hausherrn auf den angebotenen Platz und sah hernach mit einem vorsichtig amüsierten Lächeln dabei zu, wie eine schwarze Katze erst aufgescheucht werden musste, damit auch der Vinicier sich setzen konnte. Wenig später nahm der Klient die Empfehlung seines Patrons entgegen und nickte.
    "Ich danke dir, Consular. Sobald ich mit dem Magister respektive vor dem Collegium gesprochen habe, werde ich dir bei deinen Salutationes gerne darüber berichten.", versicherte der Duumviralicius. Dann ließ er eine keine Pause folgen.
    "Wenn ich noch einen weiteren Punkt kurz mit dir besprechen dürfte? Ich frage mich nämlich, ob es Dinge gibt, die ich neben einem Engagement für einen Sitz in einem der quattour amplissima collegia ebenfalls bereits dieser Tage tun könnte, um mich auf eine Bewerbung zum Decemvirat vorzubereiten.", führte Dives aus und hoffte, dass er an dieser Stelle nach der Empfehlung des Viniciers vielleicht auch noch einen guten Rat zum Beschreiten des Cursus Honorum bekäme.

    Nun, mit einem verärgerten, consularen Patron konnte Dives für den Moment durchaus sehr gut leben. Immerhin hatte er nun offenkundig überhaupt erst einmal einen Patron, was vor diesem Gespräch hier alles andere als selbstverständlich für einen Iulier mit auch noch octavischer Verwandtschaft war. Folglich nickte er zunächst treu, um zu versichern den Vinicier über Neuigkeiten stets zeitnah auf dem Laufenden zu halten, bevor der die unterstützenden Worte zum Anlass für eine Nachfrage nahm.
    "Richtig. Da ich leider bislang keine großartigen Kontakte zu Mitgliedern des Collegium Septemvirorum habe oder gar Freunde des Magister Septemvirorum Opimius Naso kenne, komme ich wohl um eine förmliche Bewerbung um die Kooptation kaum herum.", erklärte der Duumviralicius, der sich selbstredend auch eigeninitiativ bereits etwas auf diesem Gebiet informiert und gekümmert hatte.
    "Ein kurzes Empfehlungsschreiben, welches mir deine Unterstützung als mein Patron in dieser Angelegenheit zusagt, wäre beispielsweise sehr hilfreich.", fügte Dives konkretisierend hinzu.


    Keine 24 Horae später erreichte ein Schreiben des Iuliers die Regia Culti Deorum...

    Wie Dives in Erfahrung gebracht hatte, bevorzugte der Magister Septemvirorum dienstliche Schreiben in der Regia zu empfangen, sodass ihn das folgende Schreiben auch genau dort, abgegeben von einem iulischen Sklaven, erreichen würde:


    Roma, A.D. IV ID SEP DCCCLXIII A.U.C.

    Ad
    Magister Septemvirorum Epulonum
    M Opimius Naso
    Regia Culti Deorum
    Roma, Italia



    Iulius Dives Opimio Nasoni Magistri Septemvirorum Epulonum s.d.


    Ein grausamer Bürgerkrieg liegt nach der vescularischen Usurpation hinter dem römischen Imperium und hat wohl nicht nur die Legionen gelichtet, sondern auch die quattuor amplissima collegia des Cultus Deorum einen Blutzoll gekostet. Aus diesem Grund möchte ich mich, Marcus Iulius Dives, Sohn des Caius Iulius Constantius, mit diesem Schreiben zur Kooptation in das Collegium Septemvirorum Epulonum anempfehlen.


    Als in Roma geborener Römer genoss ich eine sehr gute kultische Erziehung, sorgte mich stets um das Wohl der Götter und habe mir nun, als Angehöriger des Ordo Senatorius, das Ziel gesetzt, meiner damit verbundenen größeren Verantwortung gegenüber Staat und Göttern angemessen nachzukommen.
    In jüngster Vergangenheit zeichnete ich mich dadurch aus, dass ich gleich zweimal von den Bürgern der Civitas Ostia zum dortigen Duumvir gewählt wurde und die Hafenstadt unblutig durch den unsicheren Bürgerkrieg auf die Seite des wahren Kaisers Cornelius Palma führte. Daneben befindet sich auf meine persönliche Initiative hin ein auch teils privat finanzierter Tempel zu Ehren des Iuppiter Serapis in Bau, der meinen Einsatz für die Pax Deorum wohl ebenso unterstreicht, wie mein Engagement im Kultverein Societas Claudiana et Iuliana, den ich derzeit in Vertretung für meinen Cousin, Senator Lucius Iulius Centho, führe.
    Dementsprechend denke ich von mir sagen zu können, dass ich nicht nur die kultischen Voraussetzungen, sondern auch die administrativen Kompetenzen, die gerade von den Septemviri Epulonum gefordert werden, erfülle. Darüber hinaus werde ich als zuverlässiger, fleißiger und arbeitseifriger Römer vom Senator Quintus Germanicus Sedulus empfohlen, wie ich auch eine positive Empfehlung meines Patrons, des namhaften Consulars Marcus Vinicius Hungaricus, zu einem persönlichen Gespräch mit dir vorlegen kann.


    Ich würde mich freuen, bald in der Casa Iulia zu Roma von dir zu hören und verbleibe für den Augenblick mit den besten Wünschen. Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIRALICIUS BIS - OSTIA


    Die in diesem Brief angekündigten beiden Empfehlungen lagen dem Schriftstück selbstverständlich nicht mit bei. Der Grund dafür war schlicht der, dass Dives derartig wertvolle Originale weder einfach so aus der Hand gab und verschickte, noch irgendwelche Anstalten unternahm Kopien anfertigen zu lassen, die man ihm letztlich wohlmöglich noch als Fälschungen auslegte.

    Dives nickte verstehend mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Offenbar war sein Cousin Crassus so pflichtbewusst, dass er es selbst ohne die explizit an ihn heran getragene Bitte als seine Pflicht betrachtete sich schon einmal nützlich zu machen, wo er konnte. Das nahm der Duumviralicius äußerst wohlwollend zur Kenntnis, zeugte dies doch von einer hohen Loyalität entweder gegenüber der iulischen Verwandtschaft oder aber gegenüber dem Kultverein, dem Dives (wennauch nur stellvertretend) derzeit vorstand. In beiden Fällen profitierte der aus Ostia eingekehrte Iulier mitunter nicht gering, sodass er wohl in diesem Augenblick beschloss nach einem gut verlaufenen Gespräch auf dem Palatin aus seinem entfernten Verwandten Crassus seinen Cousin Tiberius zu machen - sofern natürlich erstens jener Kanzleibeamte dies annehmen würde und zweitens sich Dives dann noch an diesen gefassten Beschluss erinnerte.
    "Ich vertraue dir und deiner Erfahrung in der palatinischen Kanzlei voll und ganz.", bekundete er nach dem Augenzwinkern seines Verwandten mit einem freundschaftlichen Lächeln.


    Dann lauschte der gewesene Duumvir nicht uninteressiert den Ausführungen seines Cousins zur Sache des Bürgerrechts für einen Peregrinus beim Militär. Den Teil mit den Einflüsterungen hatte er sich dabei schon fast gedacht. Doch lautete die entscheidende Frage wohl, wen der entsprechenden Amtsinhaber der Iulier bislang überhaupt gut genug kannte, um ihm erfolgreich diesen Floh ins Ohr zu setzen? Der octavische Praefectus Classis Misenensis war aus seinem Amt entlassen worden, soweit Dives wusste, und ein neuer Präfekt war seines Erachtens nach noch nicht wieder ernannt worden. Wer war der Quaestor Principis in diesem Jahr? - Zumindest niemand, den Dives bisher näher kannte, wurde ihm recht schnell klar. So blieb folglich einmal mehr die Administratio Imperatoris als Anlaufpunkt. Dort wüsste er wenigstens Crassus auf seiner Seite.. und.. unter ganz glücklichen Umständen, an die er beinahe nicht zu hoffen wagte, vielleicht auch Pompeius Imperiosus. Mal sehen, ob der sich erstens in der Kanzlei halten und zweitens über den Konflikt mit Proximus hinweg sehen könnte.
    Die Frage weiterer Fürsprecher war natürlich ebenfalls so eine Sache. Verfahren, dass gerade jetzt sein Großonkel Agrippa unbedingt nach Hispania verreisen musste! Der wäre sicherlich ein guter Mann mit purpurnem Streifen auf der Toga gewesen. Wer käme noch in Frage? Dives' Onkel Victor hätte als Kriegsverlierer wohl kaum eine ausreichende Stimmkraft, wie wohl ebenfalls die Cousins Iulius Centho und Octavius Macer. Einen Patron hatte der Duumviralicius zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht - und selbst wenn er bald ein Klient wäre, so wollte er seinen ohnehin bereits vorbelasteten Namen nicht noch mehr über solche semilegalen Geschäfte beladen. Am Ende wäre er den Patron schneller wieder los, als er das Wort aussprechen könnte.


    "Noch nichts.", beantwortete Dives die schlussendliche Frage seines Cousins etwas gedankenverloren. Erst danach wurde ihm klar, dass er damit implizit zugab den rein hypotetischen Peregrinus bereits weit weniger hypotetisch zu kennen. Er trank einen Schluck aus seinem Becher.
    "Ich meine, das war ja eh nur ein konstruierter Fall, der mich einfach nur mal so interessiert hätte. Mehr nicht.", setzte er also nach und war sich nicht ganz sicher, ob er das mitunter nicht vielleicht sogar genau so meinte. Denn lohnte sich dieser ganze Aufwand, der nach diesem Ausgang des Bürgerkriegs für den Iulier ungleich größer geworden war, für den zu erwartenden Gewinn überhaupt noch? Ein Klient hatte dieser hypotetische Kerl werden wollen. Aber was nützte der schon in den unteren Rängen einer Einheit, mit der Dives nur dann überhaupt zu tun bekäme, sollte er jemals das Los seines Cousins Centho teilen und zum Quaestor Classis berufen werden? Und die Informationen über Massa, um die es dem Iulier einst in erster Linie gegangen war? Hier stand er klar vor der Frage, inwieweit es überhaupt noch Sinn ergäbe dem weiter nachzugehen. Was interessierte ihn dieser Centurio der Classis, wenn er Serapio im schlimmsten Falle eh nie wieder zu Gesicht bekäme? Und unter Umständen war ja auch Massa bereits ein Opfer des Bürgerkrieges geworden - wie auf der anderen Seite eventuell auch der hypotetische Peregrinus...
    "Einen Procurator musst du nur meinetwegen nicht auch noch mit diesem Anliegen behelligen. Ich denke, dass die anderen beiden Dinge weitaus wichtiger sind. Nein, sag mir lieber: Was ist eigentlich aus dem Schwager unserer Tante Paula geworden?", leitete Dives nun also vom Geschäftlichen langsam aber sicher in privatere Gefilde über, wenngleich das Thema Pompeius Imperiosus selbst noch lange nicht privat war. Anschließend nahm der Iulier noch einen Schluck aus seinem Becher, bevor er das Zeichen zum Auftischen einer Platte hartgekochter, halbierter Eier gab. Wenn der alte Sack.. pardon, betagte Familienvater Iulius Potitus unbedingt auf sich warten lassen wollte, dann begann das Essen eben ohne ihn. Dives hatte Hunger!