Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Sim-Off:

    Um kein allzu offenes Ende zu haben, schreibe ich mich hier jetzt mal raus. Es scheint ja weiter nichts groß geplant zu sein.


    Sich weiterhin eher im Hintergrund haltend war Dives auch während der weiteren Cena eher ein Zuhörer, der hier und dort mal den einen oder anderen Satz zur Unterhaltung beisteuerte, aber insgesamt doch den beiden Asiniern klar den Vortritt ließ. Insbesondere Celerina nutzte diese Möglichkeit erkennbar aus und zeigte sich auch weiterhin sehr gesprächig gegenüber der Pinnia, die sie am Ende des Hauptganges bereits als soetwas wie eine Freundin betrachtete. Im Gegensatz dazu wurde sie jedoch weder mit der arroganten Sergia, noch mit den Männern in der Runde wirklich warm. Blieb letztlich also noch der Klient des Iuliers, der vornehmlich am Knüpfen neuer Kontakte interessiert war und sich folglich hauptsächlich mit Helvetius Varus unterhielt.


    So zog der Abend für die Gäste der helvetischen Cena an den Kalenden des Iunius teils recht schnell an ihnen vorbei. Nach dem Dessert unternahm Dives noch einen folgenschweren Gartenspaziergang mit der Sergia, um die Asinier auch einmal mit den Helvetiern allein zu lassen - und natürlich auch, um seine eigene Neugier auf das Anwesen etwas zu befriedigen. Letztlich war es bereits reichlich spät, als ein leicht verstörter iulischer Duumvir sich in Begleitung zweier glücklich lächelnder Asinier wieder auf den Heimweg begab.

    Erwartungsgemäß war der Consular 'not amused' von Octavius Victor zu hören. Das machte schon seine Mimik ganz klar, bevor seine Worte ebendies nicht nur bestätigten, sondern gar noch unterstrichen. 'Hättest du mich dann überhaupt noch angehört?', lag Dives nach dem letzten Satz des Viniciers auf der Zunge. Doch bereits in seinen Gedanken klang diese Frage angesichts der derzeitigen Konstellation etwas zu vorwurfsvoll.
    "Nun, ich war mir nicht sicher, ob mein Anliegen dein Klient zu werden überhaupt noch dein Gehör gefunden hätte, hätte ich dir gleich zu Beginn unseres Gesprächs dieses unsägliche Faktum dargelegt.", formulierte der gewesene Duumvir folglich vorsichtig. Anschließend überlegte er einen kurzen Moment lang, ob er noch einmal auf die Geschichte mit seinem Cousin Saturninus eingehen sollte, um zu betonen, dass der Akt Victors wirklich auch für die Iulier alles andere als besonders erfreulich war. Doch andererseits wollte er dieses offenkundig noch sehr emotionsgeladene Thema auch nicht allzu überbeanspruchen.


    "Aber wie dem auch sei. Ich verspreche, dass du von mir nicht noch einmal diesen Namen hören musst, wie ich dir fortan auch von wichtigen Dingen sofort berichten will, ... Patron.", fragte er am Ende dieser Worte mehr als dass er sich der letzten Bezeichnung wirklich sicher wäre. Denn zwar hatte der Vinicier Dives bislang nicht des Hauses verwiesen, sondern ihn nur recht barsch zu belehren versucht, doch hatte er andererseits für den Iulier nicht ganz durchblicken lassen, ob der vorherige Wille den Duumviralicius zu seinem Klienten zu machen mit diesem offenbarten Fakt nun trotzdem noch bestand oder damit eben hinfällig wäre. * Und auch zu der vorgetragenen Bitte selbst, in die der Iulier seine 'Beichte' eingebettet hatte, hatte der Consular sich schließlich in keinem Wort geäußert.


    Sim-Off:

    * Falls der Wille damit nicht hinfällig ist, wäre eine von mir zu bestätigende Eintragung übers Control Panel noch nett. ;)

    'Offensichtlich', verkniff sich Dives das Aussprechen eines Kommentars und dachte diesen stattdessen nur. Dass dieser licinische Consular folglich offenbar mehr als nur eine Tochter besaß, war dabei durchaus ein Fakt, den der Iulier so zuvor nicht kannte. Doch musste man - ob man nun auf das weibliche Geschlecht abfuhr oder nicht - alle Töchter der wichtigsten gewesenen Consuln auswendig kennen? Und falls ja, hätte der Name Licinia Octavia, Tochter des sogar gewesenen Censors (!) Anton, dem Vinicier nicht im Gegenzug auch ein Begriff sein müssen? Andererseits: Anton war bereits seit geraumter Zeit tot, wie mittlerweile auch Dives' Mutter, während sich der licinische Consular und seine Tochter - nach allem, was der Iulier so hatte hören können - noch unter den Lebenden befanden. Zwei nicht ganz leicht zu beantwortende Fragen also...


    Dann aber bekam der Duumviralicius die erlösende Antwort dem Vinicier als Klient durchaus willkommen zu sein!
    "Ich versichere dir, Consular, dass ich den Einsatz meines Patrons für meine Person niemals vergesse und ihm auch in schweren Zeiten treu zur Seite stehen will und werde.", erklärte Dives vielleicht etwas überschwenglich, aber deshalb trotzdem nicht weniger ehrlich. Denn bei aller Kritik, die momentan die Gens Iulia treffen mochte, konnte und musste man wohl festhalten, dass die Mitglieder dieser Gens ihr Verhältnis zu ihren Patronen selbst in dunkelster Zeit stets nach Kräften hochhielten. So widerstanden mit Centho, Proximus und Antoninus gleich drei mehr oder weniger namhafte Iulier selbst der persönlichen Aufforderung des Vesculariers (von der Dives so explizit jedoch in keinem der Fälle wusste) sich von ihren teils proskribierten Patronen zu lösen! Eine derartige Treue zu den eigenen Patronen konnte wahrlich nicht jede Gens von sich behaupten.
    Doch apropos Treue und das Vermeiden von Enttäuschungen: Gerade diese Stichworte des Hausherrn mahnten den Iulier unbedingt noch in diesem ersten Gespräch auch seine verwandtschaftlichen Verbindungen mütterlicherseits eigeninitiativ offenzulegen. Andernfalls nämlich befürchtete er durchaus nicht wenig Gefahr zu laufen, dass man ihm das Vorenthalten dieser vergleichsweise leicht zu beschaffenden Informationen als Hintergehen des Viniciers auslegen und jener ihm seinen Schutz und seine Unterstützung als Patron doch recht schnell wieder entziehen könnte. 'Verdammter Hochverratsprozess gegen Vinicius Lucianus, in den Onkel Victor da als Ankläger UND Vescularier-Klient verwickelt war!', denn derlei hatte sich auch bis zu Dives herumgesprochen.


    "Wie bereits kurz angedeutet wäre mein nächstes Ziel als dein Klient meine Aufnahme in das stadtrömische Collegium Septemvirorum. Da ich dafür eine Empfehlung meines Cousins Senator Iulius Centho kaum nutzen können werde und ich die Hilfe sowie überhaupt den Kontakt zu meinem Onkel Octavius Victor seit seinem VERRAT an ROMA auch gar nicht haben WILL, wäre ich dankbar, wenn du - als mein Patron - mir vielleicht ein paar unterstützende Worte auf einer Tabula mitgeben könntest.", versuchte sich der gewesene Duumvir möglichst vorsichtig und halbwegs heil durch das schwierige Gewässer zu manövrieren. Damit nun war dieser Punkt erst einmal offengelegt. Jetzt müsste die Reaktion des Viniciers zeigen, ob der nach der Quasi-Zustimmung zu den 'inneren Werten' des Iuliers gewillt sein würde über den äußeren Makel dieser octavischen Verwandtschaft hinwegzusehen und Dives trotzdem als Klienten aufzunehmen. Immerhin konnte man sich die eigenen Verwandten in aller Regel nicht aussuchen - ganz im Gegensatz zu seinen Klienten. Und der Duumviralicius besaß keinerlei Informationen und noch nicht einmal einen Verdacht in dieser Richtung, aber schmorte nicht mit dem (ehemaligen) Praefectus Praetorio dieser Tage sogar ein 'Klientenklient' des Vinicius Hungaricus in den Castra Praetoria..?
    Ja, mehr als das Herausrücken mit der Halbwahrheit möglichst lange hinauszuzögern hatte der Iulier hier kaum tun können, wollte er nicht in wenigen Tagen oder Wochen den Zorn des Consulars aufgrund eines Vertrauensbruchs auf sich gezogen haben. Nur die Halbwahrheit? - In der Tat. Denn zwar war Dives weniger als glücklich über die diversen Verwicklungen seines octavischen Onkels Victor, wie auch seines octavischen Cousins Macer in die vescularischen Machenschaften. Letzterer hatte den Fettwanst zum Stadtpatron von Ostia gemacht, während ersterer sich gar gleich selbst verkauft hatte - beides Dinge, die sich Dives nach seinen zwei Begegnungen mit dem crassissimus beim besten Willen kaum erklären konnte. Doch andererseits war der Iulier hauptsächlich bei seiner Mutter, einer Octavia, aufgewachsen und fühlte sich folglich an irgendeinem Punkt auch dieser Verwandtschaft verpflichtet. Nur deshalb hatte er jüngst Sedulus gebeten nach Victor zu sehen - eine Bitte, der der Germanicer sogar nachgekommen war, wie Dives jedoch noch nicht wusste...

    Der Iulier war durchaus erleichtert, dass man ihm sein - wennauch aufgezwungenes - Bemühen in dieser Richtung abnahm. Doch das Gefühl hielt nicht lange an. Zunächst noch wusste Dives nicht, worauf genau der Consular mit den anderen gewissen Vorteilen bei richtiger Verheiratung hinaus wollte. Erst der nachfolgende Satz ließ ihn verstehen und gekünstelt amüsiert lächeln. Wirklich lustig nämlich fand er diesen Kommentar keineswegs, hätte er doch - theoretisch - durchaus antworten können, dass sicher auch die vergnüglichen Stunden mit anderen Männern nicht minder gesundheitsfördernd waren. Praktisch selbstredend behielt er dies stillschweigend für sich, stünde ihm dieser Gedanke in dieser Situation und überhaupt im Gespräch mit vermuteterweise Andersdenkenden wohl eher schlechter zu Gesicht.
    "Nun, spätestens jetzt weiß ich es.", behielt der gewesene Duumvir für sich, wie informiert oder uninformiert er über die ehelichen Verbindungen des Viniciers war. Die sich bei den Worten des Senators aufdrängende Idee, dass der weniger deshalb zum dritten Mal verheiratet war, weil es die Tradition verlangte und für die eigene Gens durchaus vorteilhaft sein konnte, sondern vielleicht eher aus dem Grund, dass Hungaricus 'richtig' verheiratet sein wollte, um die 'gewissen Vorteile' auch in vollen Zügen genießen zu können, verschwieg Dives. Nur weil der consulare Hausherr sich eine kleine Anzüglichkeit erlaubte, war dies ja noch lange kein Freifahrtschein für eigene Kommentare in dieser Richtung. Da blieb der junge Iulier lieber vorsichtig.
    "Deine Frau ist Licinia, die Tochter des Consulars Licinius Calenus, richtig?", zeigte er stattdessen lieber, dass er nicht gänzlich unwissend in diesem Punkt war.
    "Meine Mutter hieß ebenfalls Licinia; Licinia Octavia.", kommentierte er dann, da er zur Gattin des Viniciers nicht wirklich mehr zu sagen wusste. Zudem könnte Dives seine mütterlichen Verbindungen zu den Octaviern eh nicht ewig verbergen, denn ganz sicher wäre es besser, wenn er es wäre, der seinem Wunsch-Patron möglichst behutsam diesen reinen Wein einschenkte...

    Der gewesene Duumvir hörte sich das Problem an und runzelte zunächst seine Stirn, bevor sich sein Gesichtsausdruck nach dem Lösungsvorschlag seines Cousins wieder erhellte.
    "Gut.", kommentierte er schlicht und sparte sich den erneuten Hinweis darauf, dass Crassus bei der Terminfindung derzeit keine Rücksicht auf Dives nehmen müsste. Es war ihm darüber hinaus sogar auch relativ gleich, ob das besagte Gespräch mit dem pompeischen Procurator zustande käme oder mit einer anderen entscheidungsbefugten Person. Ersteres nämlich würde die Chance bieten die Iulier nach dem Aneinandergeraten von Proximus und Imperiosus letzterem wieder etwas anzunähren, während Zweiteres ganz schlicht wohl eine höhere Erfolgschance für das zu bewilligende Vorhaben hätte, wenn man eine unvorbelastete Unterredung mit einem anderen Procurator führen könnte.


    Thematisch bei der Satzung der Societas Claudiana et Iuliana angelangt musste Dives erst einmal abwinken.
    "Ach, Crassus, DU brauchst dir in diesem Punkt wirklich keine Vorwürfe zu machen. ICH habe dich bisher ja noch nicht einmal darum gebeten - und Lucius wird dies sicherlich ebenso wenig getan haben.", spekulierte der gewesene Duumvir, dass Centho sicherlich dieser Tage auch andere Dinge im Kopf hätte. Und ein eigeninitiatives Vorgehen ohne einen der rechtlichen Vertreter des Kultvereins zu informieren hätte der vertretungsweise Magister, der sich mittlerweile jedoch recht vollwertig in dieser Position fühlte, wohl kaum gutgeheißen.
    "Aber wie dem auch sei. Denkst du, dass du mir auch in dieser Sache mit einem gern auch gemeinsamen Termin weiterhelfen könntest? Oder müssten wir damit auch zum Procurator a libellis?", erkundigte er sich und nahm einen kleinen Schluck von seinem wässrigen Wein. Dabei hörte er gespannt zu, was ihm sein Cousin antworten würde.


    "Da der gute Potitus noch nicht hier ist, lass mich ganz unverbindlich noch wissen: Gesetzt den Fall, dass ich einen im Exercitus dienenden Peregrinus kennen würde und diesem aus irgendeinem Grund das Bürgerrecht verschaffen wollte. Welche Möglichkeiten stünden mir offen, um dies zu erreichen? Und gibt es vielleicht Wege möglichst legaler Natur, auf denen sich derlei unter Umständen nach weniger als.. ich glaube 25 Dienstjahren oder so erreichen ließe?", fragte der gewesene Duumvir erwähntermaßen ganz unverbindlich und verschwieg sowohl die Namen von irgendwelchen Personen, als auch die irgendwelcher Einheiten.
    "Eine Adoption ist dabei allerdings so ziemlich ausgeschlossen.", fügte er noch an.

    1. Morgen beginnt der Monat September. Mindestens die Monate Juli und August könnten also für den 'normalen' User sichtbar gemacht werden. Dann wissen wir nämlich auch, was schon in der Chronik dieser Monate drin ist, und können eventuell sagen, was vielleicht noch hinein müsste. ;)


    2. Hier zitiere ich mal etwas:


    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Duccia Venusia und ich haben uns entschlossen, Veränderungen in den Stadtverwaltungen bespielter Städte nicht mehr von der Chronik auszuschließen, sondern explizit mit aufzunehmen. Vor allem deshalb, weil sich in den Provinzen das politische Leben sehr stark auf kommunaler Ebene abspielt. Der weiter oben zitierte Style Guide wurde entsprechend geändert.


    vs.


    Zitat

    Original von Titus Helvetius Ocella
    Italia - 23. Iulius


    Wahlen in Ostia. Die neue Stadtverwaltung bilden Titus Helvetius Ocella und Memmius Aterius Marcellinus (NSC) als Duumviri, Cossus Turpilius Auruncus als Quaestor sowie Numerius Pilius Iavolenus (NSC) und Sextus Procilius Metellus (NSC) als Aedile.


    Das erste Zitat verstehe ich ganz klar so, dass fortan nur Veränderungen der Stadtverwaltungen in den Provinzen (nicht aber in Italia) für die Chronik berücksichtigt werden sollen. In dieses Bild passt meiner Meinung nach auch, dass die Laufbahnen der Stadtverwaltungen Mogontiacums und Alexandrias umfangreicher sind. In Mogontiacum gibt es beispielsweise mit dem Amt des Magister Vici eine ganze Stufe in der Laufbahn mehr, während auch Alexandria drei Stufen hat (soweit ich das durchschaut habe).
    Ich hielte es, auch im Sinne der Hilfe für den/die Chronisten, die hier ankommen soll, für nützlich und sinnvoll, wenn eine Auflistung a la Duccia Venusia mit den aktuellen Richtlinien für 'Chronik-relavant' und 'Chronik-irrelevant' vielleicht in den ersten Beitrag dieses Themas hineineditiert und einigermaßen aktuell gehalten werden könnte. :)


    3. Ein paar Klitzekleinigkeiten in der Iuni-Chronik:[list=I]
    [*]Italia > Punkt 1 > Absatz 2 > Satz 2:
    Auf der Rostra und nach einer kurzen Ansprache an das Volk überlässt er es Iunia Axilla, Ehefrau von Gaius Pompeius Imperiosus, des Procurator a libellis unter Salinator, jenes Testament zu verlesen, das ihn zum Erben des verstorbenen Kaisers Ulpius Aelianus Valerianus erklärt. [ Link ]
    [*]Italia > Punkt 1 > Absatz 3 > Satz 3:
    Viele Plätze in der Curia sind verwaist, [...]
    [*]Italia > Punkt 3 > Absatz 2 > Satz 1:
    In seinem zweiten Dekret verlangt er von allen Soldaten, Unteroffizieren und Centurionen [...][/list]

    Zitat

    Original von Titus Cominius Sporus
    Ja, diesmal war der Besuch auch Sporus bekannt, so dass er ihn ohne murren hinein lies, nachdem er ihm begrüßt hatte. Er zeigte ihm den Weg ins Innere des Atrium Vestae und bat ihm im großen, luxuriösen Vestibulum, dass zwischen der zweiten Porta und dem Peristylium lag stehen zu bleiben. In der Wartezeit bis Vestalin Decima eintreten würde, hatte der Besucher genügend Zeit sich den Boden mit reichen Mosaik, die gewölbte Decke und die Wandmalerei anzuschauen. Die einmalig war und nur sich wenige, wenn überhaupt, leisten könnten.


    Mit einem leichten Nicken grüßte Dives den Aedituus freundlich zurück und ließ sich anschließend den weiteren Weg in dieses Haus voller Frauen zeigen. Das hieß: Ganz offensichtlich waren hier natürlich nicht nur Frauen tätig, aber naja. Innerlich hatte sich der Iulier trotzdem schon auf eine wenig anziehende Begegnung mit einer dieser zugeknöpften Vestalinnen eingestellt. Das fiel dem gewesenen Duumvir von Ostia sogar umso leichter, da er es mittlerweile eh bereits gewohnt war, den feurigen Funken der Leidenschaft bei all seinen Begegnungen zu vermissen. Ja, die Welt des Iuliers war aktuell äußerst grau und wenig kontrastreich. So wartete selbst in der Casa Iulia nur ein mehr oder weniger williger, attraktiver junger Sklave mit hispanischen Wurzeln, der dennoch keinerlei Vergleich zu Serapio war... Nach außen weiterhin leicht freundlich lächelnd und nur wenig betrübt - denn mittlerweile war er dieses Gefühl ja gewohnt - erreichte Dives sodann das Vestibulum.

    Sim-Off:

    Mea culpa. :(


    Nachdem der Iulier von der Porta den gezeigten Weg bis ins Vestibulum genommen hatte, hieß es dort nun zunächst auf die Vestalin Decima zu warten. Wie vermutlich beabsichtigt schaute sich Dives also zum Zeitvertreib etwas um, nahm statt des großen, luxuriösen Raumes mit reichen Mosaiken, gewölbter Decke und diversen Wandmalereien jedoch nur dieselbe graue, kontrastarme Umgebung wahr, die er sich seit einiger Zeit einbildete überall zu sehen. Folglich kommentierte der gewesene Duumvir dieses Schick gedanklich auch nur mit einem 'Nett.' und beschäftigte sich hernach lieber mit der Frage, wie hoch wohl die Wahrscheinlichkeit stünde, dass ihm die Decima etwas über das Befinden eines ganz bestimmten Decimus sagen könnte. Darüber verblasste für den Moment sogar das eigentliche Anliegen des Iuliers, der jedoch fortwährend eine gute Miene zu diesem innerlichen Trauerspiel machte.

    Sim-Off:

    @ Caenis: Ich denke, die Petilia ist froh, wenn Caenis aus dem Haus ist, sodass sie sich auch nicht weiter darum kümmert, was da nun im Garten passiert.
    Sobald ihr die Casa aber wieder betretet, dürft ihr euch aber gerne wieder begründet beobachtet fühlen... :D


    | Quintus Petilius Sophus


    Der alte Hausherr lächelte dankbar für das ihm gemachte Kompliment.
    "Du, ...", sprach er dann einen der diversen Haussklaven an. Denn Sophus selbst wusste nur, dass der Koch wohl von irgendeinem Sklavenmarkt stammte - eine Antwort, die den Fragenden in seinem Wissensdurst vermutlich nicht so ganz befriedigen würde. "... aus welchem Teil des Imperiums stammt der Koch meines Hauses?", erkundigte er sich zwar freundlich lächelnd, aber dennoch bestimmt. Der Angesprochene beantwortete die gestellte Frage für alle an der Mensa und erklärte, dass der Koch von einem kleinen Dorf an der Grenze zu Syria stammte.
    Anschließend folgte ein weiterer Gang einer einfachen, aber leckeren Nachspeise, während zu Tisch nur weiter über ähnlich bedeutungsarme Themen gesprochen wurde, wie über die Herkunft des petilischen Kochs. So fand die Cena in der Casa Petilia einige Zeit später ihr Ende und der Praefectus wurde zusammen mit seinen soldatischen Begleitern zurück zur Porta des Anwesens gebracht.

    | Aglaopes


    "Sehr wohl.", bestätigte der betagte Sklave trotz der barschen Reaktion des Iuliers weiterhin freundlich und ließ sich die Schriftrolle sodann ohne einen weiteren Kommentar aus der noch immer geöffneten und Crassus entgegengestreckten Handfläche nehmen.
    "Vale bene.", wünschte er anschließend und verzichtete auf die sicherlich überflüssige Erklärung, dass er noch andere Dinge zu erledigen hätte. Dass ein Punkt auf seiner Liste, nachdem er den Brief zuvor bereits gelesen hatte, nun auch hieß seinen Dominus vertraulich über dieses Schreiben zu informieren, verschwieg er dabei insbesondere. Aglaopes war schließlich (zumeist) ein überaus treuer Diener, der nicht grundlos zu den engsten Vertrauten des nunmehr gewesenen Duumvirn Iulius Dives gehörte. Und sobald er seinem Herrn den Briefinhalt berichtet hätte, stünde er Dives abermals etwas näher. So verließ der Unfreie das Zimmer und schloss die Tür hinter sich...




    MEDICUS ET SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES
    NOMENCLATOR ET PAEDAGOGUS A.D. - MARCUS IULIUS DIVES

    Sim-Off:

    Sorry fürs Warten. :(


    Bei der ersten Reaktion seines Cousins konnte sich auch Dives ein Grinsen nicht verkneifen. In der Tat nämlich konnte man der Beamtenschaft - egal ob der palatinischen oder beispielsweise der ostiensischen - mitunter Vielerlei nachsagen. Eine übermäßige flotte Bearbeitung von Anträgen und/oder Anliegen gehörte dabei jedoch ganz sicher nicht dazu - und würde wohl auch noch in knapp 2000 Jahren sicher nicht dazugehören. Das lag letztlich eben auch an der teils pingeligen Genauigkeit dieses Menschenschlags.


    "Nun, das hört sich doch schonmal ganz vielversprechend an. Könntest du uns dann einen solchen Termin beim Procurator a Libellis besorgen? Was eine passende Zeit angeht, so könnte ich mich da aktuell auch ganz nach dir richten, da ich ansonsten keine weiteren Verpflichtungen habe, die ich nicht auch verschieben könnte.", erklärte der Duumviralicius recht zuversichtlich. Wie praktisch war es doch, wenn man einen Verwandten in der kaiserlichen Kanzlei hatte!
    "Eventuell könnte man das ja auch gleich mit meinem zweiten Anliegen verbinden? Nachdem ich nun nämlich kein Duumvir in Ostia mehr bin, sondern nurmehr ein engagierter Bürger hier in Roma, möchte ich mich jetzt auch endlich um die neue Satzung der Societas Claudiana et Iuliana kümmern. Fertig ausgearbeitet ist sie ja soweit, auch dank Tiberius Lepidus und dir, sodass nun eigentlich nur noch die Bestätigung der Administratio Imperatoris fehlt, dass die Societas Claudiana et Iuliana auch mit dieser neuen Satzung weiterhin ein eingetragener Kultverein bleiben darf." Immerhin sollte sich doch nicht gerade wenig ändern - mit der Einführung eines stellvertretenden Magisters sogar auch strukturell! Da war der Iulier ohne Cursus Iuris lieber auf der sicheren Seite und ließ sich eine derartige Vereinsreform vorsichtshalber durch die Kanzlei erlauben und bestätigen...

    Den leicht verwunderten Blick der Quintilia nahm Dives durchaus zur Kenntnis, wenngleich er ihn anders interpretierte. Er hatte sich ja bereits kurz nach Stellen seiner Frage gedacht, dass die Antwort der Dame mehr oder weniger vorprogrammiert sein dürfte... und so waren die folgenden Worte der Verlobten Aculeos auch tatsächlich nicht übermäßig überraschend.
    "In der Tat, in der Tat. Aber gerade in der Veneta trainieren die Aurgiae auch nicht selten gefährliche Manöver, damit sie später im Wettkampf nicht wortwörtlich unter die Räder geraten.", lächelte der Iulier leicht und war sich im Klaren darüber, dass derlei wohl jede Factio von sich zu sagen wüsste. Doch sei es drum. In ihrer Runde befanden sich keine Anhänger anderer Rennvereine, sodass mit einer Kritik oder gar einem Widerspruch zu jener Aussage wohl kaum zu rechnen war.
    "Und wenn dir künftig der Sinn nach ein wenig Unterhaltung durch Wagenrennen stehen sollte, dann hast du ja nun einen Verlobten mit den besten Verbindungen, der dich sicherlich gerne in den Circus.. oder auch mal ins Theater mitnimmt.", erklärte der Duumvir weiter und blickte dabei zu Aculeo. Das war eine nette Überleitung zu der Sache, die Dives hier noch anzusprechen gedachte.


    "Dabei fällt mir die Angelegenheit ein, in der ich erwähntermaßen noch eine Bitte an dich richten wollte, Aculeo. Du erinnerst dich sicherlich noch an deine Spende für das ostiensische Theater, in deren Folge du auch ohne Ableistung einer Magistratur in der Civitas in den Ordo Decurionum von Ostia berufen wurdest.", leitete er ein und machte eine kurze Pause, um damit dem Germanicer Zeit zu geben sich zu erinnern.
    "Wie du sicherlich auch noch weißt, hat ebenjener Ordo Decurionum für den Bau des Tempels des Iuppiter Serapis - ein Projekt was mir persönlich sehr am Herzen liegt - ..." und das wortwörtlich "... zuletzt einen Betrag von 100 Aurei aus der Stadtkasse zur Verfügung gestellt. Nachdem ich mich ausführlich mit dem beauftragten Architectus unterhalten habe und auch hier und dort schon für Einsparungen Sorge trug, fehlen dem Bau dennoch etwa 35 Aurei... die ich - natürlich nur mit deiner Zustimmung - ganz gerne von deiner Spende für das Theatrum Ostiensis abzweigen wollen würde.", legte der Iulier die Karten auf den Tisch und hoffte nun auf die angesprochene Zustimmung. Immerhin kostete dieses 'Ja' weder den Germanicer noch sonstwen auch nur ein As. Einzig das Theater von Ostia hätte eben keine 5000, sondern nur noch 1500 Sesterzen für die Reparatur der Sonnensegel zur Verfügung. Doch wer wüsste schon, wie lange es dauern würde, bis sich jemand dieser Angelegenheit annehmen würde - und wie lange das Geld sonst also nur einstaubte...




    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    DECURIO - OSTIA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Sim-Off:

    Sorry fürs Warten! :(


    Zitat

    Original von Matinia Musa
    Ein echt großer Sklave öffnete die Tür und blickte zum Besucher hinab. ...ähä... War doch der Iulius der erste Gast seit Monaten, sodass der Sklave seine Aufgabe fast vergessen hatte.
    "Willkommen bei der Casa Matinia. Was ist dein begehr, mein Herr?", sagte er in einem sehr freundlichen Ton.


    Mit oberflächlich freundlichem Lächeln trat der Iulier einen Schritt zurück, als dieser echt große Ianitor die Porta der Casa Matinia öffnete. 'Kann man eigentlich auch unecht groß sein?', ging es ihm bei dem Anblick anschließend durch den Kopf. Aber kaum war jene Frage gedacht, da war sie Dives auch schon wieder aus dem Sinn. Viel interessanter war doch schließlich auch, dass ihn ein ihm völlig fremder Sklave als seinen Herrn ansprach. War das eine seltene Art einer Höflichkeitsanrede oder hatte dieser Türwächter tatsächlich dereinst seinen Dienst in einem iulischen Haushalt getan? Selbst nach kurzem Grübeln kam der Unfreie dem gewesenen Duumvir jedenfalls nicht sonderlich bekannt vor...
    "Salve. Mein Name ist Iulius Dives, Duumviralicius bis Ostiensis. Ich bin ein Großneffe des Censoriers Matinius Agrippa und hoffe dessen Enkelin, meine Cousine Matinia Musa hier besuchen zu können.", stellte er sich vor und erklärte sein Begehr. Mit seinem Lächeln versuchte er dabei die leichte Verunsicherung ob des großen Ianitors zu verbergen.
    "Ich hatte auch jüngst mit ihr geschrieben.", fügte er anschließend noch hinzu, wenngleich das 'jüngst' hier wohl ein durchaus dehnbarer Begriff sein mochte...


    Sim-Off:

    Edit, um das Thema nach langer Zeit abzuschließen:


    In der Tat war 'jüngst' ein recht dehnbarer Begriff und die Matinia in der Folge schon nicht mehr hier. Vermutlich hatte sie sich, wie sie bereits brieflich angekündigt hatte, nach Mantua zu ihrem Verwandten begeben. So verließ der Iulier das Anwesen am heutigen Tage folglich unverrichteter Dinge. Es würde sich mit Sicherheit wieder eine Gelegenheit finden, um miteinader in Kontakt zu kommen... wenn Matinia Musa dann wieder in Roma wäre. Bis dahin hieß es: Abwarten und Wein trinken - verdünnten Wein selbstredend, da alles andere Dives bekanntlich nicht sonderlich gut bekam.

    Sim-Off:

    Tut mir Leid, dass es etwas gedauert hat... :(


    Dives nickte verstehend und lächelte.
    "Es wird mir eine Ehre sein, meiner Tante deine Grüße auszurichten, Consular.", erklärte er und hörte anschließend weiter zu. Ein Tiberius Dolabella hatte also auch in die vinicische Gens eingeheiratet. Ob es nun exakt derselbe Mann war, von dem sie hier sprachen, oder ob es sich um zwei namensgleiche Patrizier handelte, vermochte der Iulier allerdings nicht sicher zu sagen. Dazu kannte er sich im Stammbaum der Tiberier schlichtweg - und trotz der Verbindungen, die er hier hervorzuheben versuchte, - zu wenig aus. So wusste er auch zu jenem Geburtsadligen nichts weiter zu erzählen...


    ... während er auf die Nachfrage des Consulars hin umso mehr hätte über eine gewisse Sergia berichten können. Doch er hielt sich zurück.
    "Verheiratet bin ich nicht, noch nicht, das ist richtig. Allerdings arbeite ich bereits an der Lösung dieser.. Angelegenheit.", erklärte er mit oberflächlichem Lächeln. Klang das überzeugend? Wenigstens für Dives selbst hörten sich diese Worte nach dem bloßen Versuch Zeit zu gewinnen an, wenngleich er ja tatsächlich mit dieser Sergia übereingekommen war - nachdem er von ihr nicht wenig unter Druck gesetzt worden war.
    "Der Senator Annaeus Modestus hat eine etwas entfernte sergische Cousine, die..." hinterhältig und manipulativ war? "... ganz reizend ist. Ich werde bald.. also, demnächst mit ihrem Vormund sprechen, um.. die Sache unter Dach und Fach zu bringen.", fügte der Iulier folglich etwas konkreter hinzu, um nicht den Eindruck zu erwecken, als würde er hier nur mit leeren Phrasen um sich werfen.
    "Mir ist schließlich durchaus an den Traditionen unserer Väter und Vorväter gelegen, wie ich selbstredend auch weiß, dass ich als Klient natürlich auch ein gewisses Licht auf meinen Patron werfen werde. Und ebenjenes Licht, das wird mir ein Wichtiges sein, soll weder den Glanz meines künftigen Patrons, noch den seiner Familie und Freunde trüben.", bekundete er abschließend und musste an dieser Stelle zwangsläufig kurz an die zwei kleinen Trübungen denken, die er dem Vinicier bislang verschwiegen hatte. Was der wohl zu dem kleinen, unfreiwilligen Aufenthalt des gewesenen Duumvirn in den Castra Praetoria sagen würde? Denn spätestens dieser aurelische Wolf würde dem Consular ebendies sicherlich nur allzu gerne aufs Brot schmieren, um den Iulier in ein schlechtes Licht zu tauchen. Und dann war da ja auch noch Dives' Onkel Victor...

    Vor kurzem wieder um ein Jahr gealtert, muss ich mich erst einmal an diese neue Zahl gewöhnen. Daher (und natürlich auch aus anderen, richtigen Gründen ^^) werde ich bis einschließlich Mittwoch, 28.08. (weiter) nur vermindert aktiv sein. Sorry, an die lange Liste der Wartenden. :(

    Tja, das letzte freie PN-Plätzchen hat mein SimOn-Herzblatt mit ein paar lieben Grüßen besetzt. Sorry, Lepidus, da musstest du leider zurückstecken. :P
    Jetzt ist aber auch für dich (und für eventuelle weitere PN-Schreiber) wieder etwas Platz in meinem Postfach...

    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Der hochgewachsene Nubier nickte.
    "Erklären ich Bescheid und lassen Bad bereiten vor. Anderen Bewohnern informieren ich.", erklärte er sodann bestätigend.
    "Wonga auch sollen Locusta fragen, ob machen schönes Essen in kleines Triclinium * ?", erkundigte er sich anschließend zuvorkommend.


    Sim-Off:

    * Wenn du willst, dann kannst du auch einfach hier dazu kommen. ;)



    IANITOR - CASA IULIA

    | Aglaopes


    Und der Iulius war offenbar anwesend, sodass Aglaopes die Tür öffnete und das zusammengerollte Schriftstück in seiner rechten Hand halten eintrat.
    "Sei gegrüßt, Herr. Ich bringe eine schriftliche Nachricht, die von einem Diener einer Aemilia Caenis zu deinen Händen abgegeben wurde.", erklärte er sodann und blickte auf das Schreiben in seiner Hand, bevor er den entsprechenden Arm mit geöffneter Handfläche dem Iulier entgegenstreckte.



    Ad
    Tiberius Iulius Crassus
    Casa Iulia
    Roma, Italia


    Salve Iulius Crassus,


    jetzt ist schon einiges an Zeit vergangen, seit ich wieder in die Casa Aemilia gezogen bin. Ich habe mich gut eingelebt und hoffe sehr, dass die Aufbau- und Aufräumarbeiten der Casa Iulia schon fortgeschritten sind.


    Sag, was hältst du von einem gemeinsamen Abendessen? Ich möchte dich gerne in die Casa Aemilia einladen.


    Sicherlich wirst du wenig Zeit zur freien Verfügung haben, doch wisse, dass mir viel an deiner Gesellschaft liegt.


    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.


    Vale bene,


    deine Aemilia Caenis.


    "Wenn du willst, so kann ich dir selbstredend auch den Inhalt des Briefes verlesen...", fügte er hinzu, stockte kurz und ergänzte sich dann: "... obwohl ich auch noch einige Dingen für meinen Dominus Iulius Dives zu erledigen hätte..."




    MEDICUS ET SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES
    NOMENCLATOR ET PAEDAGOGUS A.D. - MARCUS IULIUS DIVES