Er hob eine Braue, nickte aber. "Nun, es ehrt die Germanen, wenn sich wenigstens ein Römer bekehren lässt," zwinkerte er. "Und nun komm, Marga wird Dir Dein Gästezimmer zeigen und Du kannst Dich noch etwas ausruhen. Nachher wird es ein Essen geben, wo Du dann gerne dran teilnehmen kannst," lächelte er.
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
-
-
Er verneigte sich leicht vor der Augusta und ging dann das kleine Stück zu den besagten Herren, nickte ihnen zu, und wandelte an ihnen vorbei zu seiner Couine. "Venusia," sagte er leise. "Die Augusta wünscht Dich zu sprechen." Er reichte ihr seinen Arm und führte sie dann zur Sänfte der Kaiserin.
"Augusta, die Magister Scriniorum Venusia Duccia Britannia." -
Zitat
Original von Flavus Cornelius Aemilius
äh sagt mal, hat jemand eine gute Karte von der Provinzia Germania, genauso wie sie jetzt im IR eingeteilt wurde? Die Karte im Tabularium ist für meine Zwecke zu klein und die einzige Karte, die ich unter den Links gefunden habe, stammt wohl aus einer anderen römischen Epoche als im IR.Schau mal da vorbei, ob Du da noch was findest.
-
Er nickte und sah sich um, fragte sich, ob das eher Aufgabe der Präts waren, um ja sicher zu gehen, dass seine Cousine nicht mit einem Messer auf Mordjagd ging oder ob er es einfach wagen konnte. "Wenn Du mich für den Augenblick entschuldigen möchtest, werde ich sie gerne zu Dir bringen, sei denn, Du möchtest diese Aufgabe jemand Anderem übergeben."
-
Er sah sich um und entdeckte Venusia hinter den Herren der militärischen Riege und des LAPPs. "Ja das ist sie, ehrenwerte Augusta. Sie steht hinter dem Legatus Augusti. Möchtest Du sie sprechen?"
-
"Dein Wunsch sei mir Befehl," erwiederte er und konnte ihrer Aussage, das der CD sich mehr um Germanien kümmern sollte nur zustimmen. Er geleitete sie zur Sänfte zurück und wartete, bis sie wieder bequem saß, ehe der Tross Richtung Curia weiterzog. "Von hier bis zu unserem nächsten Ziel ist es nur ein Katzensprung, wie Du siehst. Die Curia Mogontiaci, der Verwaltungssitz der Stadt. Daneben befindet sich auch noch die Curia Provincialis. In der Curia befinden sich die Arbeitsplätze des Comes der Regio Superior, des Magister Scriniorum der Regio Superior, des Regionarius der Regio Superior, des Centurio Statorum der Regio Superior des Duumvir von Mogontiacum, des Magistratus der Stadt Mogontiacum - Tiberius Germanicus Parcus und der Scriba der Stadt Mogontiacum." Nach Abschluß der Aufzählung lächelte er leicht und die Sänfte kam vor besagtem Gebäude zum stehen. "Wenn Du mehr über die Arbeit erfahren möchtest, kan ich Dir gerne auch dazu etwas erzählen, doch denke ich, solltest Du, so es die Regio betrifft wohl eher mit dem Magister Scriniorum sprechen."
-
Er war wahrlich beeindruckt von ihrer Wißbegierde und zeigte dies auch. Er neigte kurz den Kopf und lächelte. "Ihr beschämt mich, denn selten bin ich einem Römer begegnet, der nicht ständig seinen Wohnsitz in Germanien aufschlagen möchte, der so interessiert an Germanien, seinem Volk und dessen Traditionen ist." Er holte einmal tief Luft, ehe er mit einem Vortrag begann.
"Die vier wichtigsten Götter der Germanen sind: Odin, Thor, Ziu oder regional bedingt auch Tyr genannt und Freya. Odin ist der Hochgott der Asen, höchste und erste Gottheit, Himmelsgott sowie Kriegs- und Totengott. Als Sturmgott ist er Anführer Wuotanes Heer. Auch ist er der Gott der Runenweisheit und Schutzgott der Skalden.
Thor hingegen ist der germanische Donner-, Gewitter- und Fruchtbarkeitsgott und für Götter wie Menschen Beschützer vor den Riesen.
Ziu ist der Schutzgott der Thingversammlung und der Rechtssprechung sowie ein hoher Kriegsgott.
Freya ist die Gemahlin Odins und die schöne Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe sowie Lehrerin des Zaubers Seidr.
Ich könnte Dir über jeden dieser Götter noch einiges mehr erzählen, und werde dies gerne, wenn Du größeres Interesse hast, doch möchte ich Dich nicht vorab langweilen, deshalb beschränke ich mich nun zunächst auf den allgemeinen Teil."
Er rekapitulierte noch einmal ihre Fragen. "Nun, verehrt werden sie in der Vielzahl und im Vergleich zu den Römern ganz anders, nämlich nicht in Tempeln, sondern in der Natur. Prinzipiell kann man sie überall verehren und ihnen überall opfern, aber auch die Germanen haben heilige Stätte, zum Beispiel Haine oder andere Orte, an denen die heiligen Riten von Goden durchgeführt werden. Die Goden sind unser Äquivalent von Priestern. Vergleichbar zum Teil auch mit den keltischen Druiden. Böse Zungen behaupten übrigens, dass die Römer ihre Götter nur deshalb in Steinbauten einsperren, damit sie ihnen nicht weglaufen." Er verschwieg wohlweislich, das auch er hin und wieder zu dieser Einschätzung neigte. Während des Vortrages gingen sie weiter durch den Tempelbezirk.
"Nun, wenn Du die Germanen im freien Germanien fragst, ob eine solche Verbindung möglich ist, werden sie Dir vehement mit einem Nein antworten. Auch viele Germanen, die romanisiert sind, werden so antworten. Ich für meinen Teil und für einen Großteil meiner Familie, tue dies auch. Ich respektiere, dass die Römer einen anderen Glauben inne haben, respektiere auch ihre Vorstellung bezüglich des Kaisers und verehre ihn ja auch, sonst würde ich wohl nicht Rom im Staatswesen dienen, aber die einzigen Götter zu denen ich bete und denen ich opfere sind die germanischen. Im übrigen gibt es, so als kleine Statistik nebenbei, 7 Wanen, 29 Asen und 71 andere Götter, die regionalbedingt vorkommen können. Du siehst schon, dass die Germanen zwischen den Asen und Wanen, den Hochgöttern und den alten Göttern unterscheiden." Er schmunzelte, weil er wusste, das manch einen Fremden das ziemlich verwirrte. Nach einem kleinen Zögern fügte er noch an.
"Im Übrigen, zu Deiner Frage noch einmal hinzufügend. Ich kenne auch Germanen, die im Dienste der römischen Götter stehen. Auch aus sehr traditionellen Familien. So diente auch meine Cousine im Cultus Deorum, ehe eine schwere Krankheit sie leider an jedwegem weiteren Dienst hinderte."
Als er die Krankheit erwähnte, fiel ihm wieder eine andere Frage der Augusta ein. "Oh, und verzeih, dass ich die Frage vergaß zu beantworten. Nun, ein adäquater Ersatz für Lucia Quintilia ist so nicht gegeben. Ein alter Priester, der sich um alles kümmert, soweit es das Alter und die eigenen Gebrechen zulassen, aber es fehlt vor Allem an frischem Blut." -
Zitat
Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
"Erzähle mir doch ein wenig über den Stand unserer Religion hier. Welche Götter außer Mars erfahren bei euch die meiste Verehrung?
Auch die erkrankte Sacerdos erwähntest du bereits. Gibt es eine kompetente Vertretung? "Er nickte und versuchte sich vor Allem an alle römischen Götter und Kulte zu entsinnen, was nicht zu 100% gelang, aber er war sicher, dass es reichen würde, hoffte es zumindest. "Nun, dort vorne siehst Du den Tempel der Isis und Mater Magna. Der Beginn des Kultes liegt noch keine 35 Jahre zurück und geht auf die Verbindung mit dem Kaiserhaus der Flavier zurück. Auch Jupiter findet hier einen großen Anklang und im vergangenen Jahr wurden von der Societas Veneris Bemühungen angestrebt Venus zu größerer Verehrung in der Provinz zu verhelfen. Wie weit diese gediehen sind kann ich Dir jedoch gerade nicht sagen, da ich gestehen muss, dass ich nicht den römischen Göttern anhänge, sondern denen meiner Heimat, also den germanischen, die vor Allem von den Einheimischen, teilweise auch in Verbindung mit den römischen Göttern, groß verehrt werden." Er sah sie einen Augenblick skeptisch fragend an. "Ich nehme nicht an, das Du einen Exkurs in die germanische Götterwelt und Mythologie möchtest?" Dabei hob er leicht eine Augenbraue.
-
Er hörte ihre letzten Worte und war erfreut über deren Inhalt. "Die Mitglieder der Curia, die sich damit hauptsächlich beschäftigen, wobei sie nicht die Einzigen sind, werden sich über diese Nachricht sehr freuen und wir werden unsere Bemühungen weiter fortführen, denn Germanien ist wahrlich lebenswert," lächelte er. Dann wandte er sich dem Bezirk wieder zu. "Möchtest Du in einen Tempel hinein oder nur flanieren und mehr hören? Oder hast Du sonstige Fragen dazu? So es mein bescheidenes Wissen erlaubt, werde ich Dir jede liebendgerne beantworten," sah er sie freundlich an.
-
Er nickte ernst. "Ich denke, ich weiss, was Du meinst. Die gespannte Situation an der Grenze. Nun, lange Jahre war es ruhig, von ein paar kleineren Aktionen abgesehen, ehe Modorok kam und seinem Ziel entgegenstrebte. Ich glaube nicht, dass in naher oder auch mittelfristiger Zukunft noch einmal ein Angriff stattfinden wird. Selbst wenn Modorok noch lebt, glaube ich eher, dass er die Neidingstat der Mattiaker rächen wollen wird, wenn er überhaupt noch genügend Zuspruch unter den Stämmen erlangt. Die germanischen Stämme neigen dazu, sich gerne gegenseitig an die Gurgel zu gehen und wenn sie dies tun, so sagte einst ein Römer, sollte man sie lassen, denn die römischen Grenzen profitieren nur davon.
Und ansonsten, schau Dich um, ehrenwerte Augusta. Es ist ein schönes Land, rauh und doch herzlich mit vielfältigen Möglichkeiten im Handel, in der Verwaltung und auch im Cultus Deorum. Es gibt kaum eine andere Provinz, wo sich einem noch so viele Möglichkeiten bieten werden. Man muss nicht unbedingt gleich Raetia wählen, das noch immer unter den Folgen leidet, auch wenn dort ab dem Frühjahr jede Hand gebraucht werden wird, aber es gibt noch so viele andere Regionen, in denen man ruhiger leben kann und in denen man dennoch ein gutes und aufstrebendes Leben führen kann. Und letztlich ist das Leben in Germanien sehr viel ungefährlicher als in Rom. Und ich weiss wo von ich spreche," schmunzelte er. "Ich habe es einige Zeit auch in der Stadt ausgehalten." -
Zitat
Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
Aufmerksam verfolgt sie seine Erzählungen zur Geschichte und erfreut sich zwischendurch immer wieder an den neugierigen Menschen am Rand des Weges, die ihretwegen gekommen sind. Im Tempelbezirk angekommen bleiben die Sänftenträger stehen und die Kaiserin tritt heraus und schreitet nebem dem Duumvir.
"Das Problem von Germanien. Es wird den Ruf einer kriegerischen und unsicheren Provinz einfach nicht los und es wirkt auf viele auch, als sei es am Rande der zivilisierten Welt. Ein Leben hier scheint für viele nicht erstrebenswert, wenn man nicht in eine militärische Einheit will. Welchen Zivilisten zieht es hierher? Welche Priester, die nicht von hier stammen?
Ja, ich kenne euer Problem leider.""Und doch bietet Germanien so viel mehr," meinte er nachdenklich. "Sicher, ich bin nicht objektiv, ist es doch meine Heimat, bin ich auch einst viel weiter nördlicher geboren. Doch weiss ich, auch in den Augen vieler Anderer, nicht Einheimischer, dass Germanien seine Reize hat. Und damit meine ich nicht nur den Met," schmunzelte er. "Welche Provinz hat solch waldreiche Gegenden, die im Frühjahr in einem hellen, aber kräftigen grün leuchten, im Sommer zu einem tiefen grün wechseln und im Herbst ein farbenfrohes Spektakel bieten. Durchzogen von Flüssen und Auen, Seen und Bergen. Hügellandschaften und Flachland, Meer und Berge. Sicher, die Winter sind hart und rauh, aber die Gastfreundschaft der Bewohner dafür umso wärmer und freundlicher. Nirgendwo wird die Gastfreundschaft so groß geschrieben und zu so hohen Ehren gehalten. Das Gastrecht zu brechen ist eines der schlimmsten Vergehen in den Sitten und Traditionen der Germanen." Er lächelte als er bemerkte, das er ins Schwärmen geriet. "Verzeih einem einfachen Duumvir, ehrenwerte Augusta, der eine tiefe Liebe zu seiner Heimat verspührt und diese gerne anderen zu vermitteln sucht."
-
Er neigte kurz bestätigend den Kopf. Dann fuhr er mit den Ereignissen um, mit und in Mogontiacum fort. Da wurde der Bau der ersten festen Holzbrücke zwischen der Zivilsiedlung Mogontiacum und dem rechtrheinischen Brückenkopf Castellum erwähnt und auch der Bau der öffentlichen Therme im Zentrum der Zivilsiedlung sechs Jahre später. Dann schwenkte er einmal mehr zu den Großen udn Kleinen des Reiches. "Caligula hielt sich auch in Vorbereitung seines Germanenfeldzuges in Moguntiacum auf. Ein Anschlag auf ihn, in den der mogontiacische Legat Cornelius Lentulus Gaeticulus verwickelt ist, schlägt jedoch fehl. Die einen haben es bedauert, die anderen begrüßt, wie es so oft an den Grenzen ist, je nachdem, auf welcher Seite man wandelt."
Dann führte er aus, dass bereits vor 64 Jahren ein kleines Theater gebaut worden war, aber erst das Große nun ein Fassungsvermögen von über 10.000 Besucher beinhaltet, man aber im Winter in die Basilika ausweichen muss. Aber auch dazu würde er später noch mehr erzählen können wahrscheinlich. Und natürlich vergaß er auch nicht die große Jupitersäulenerrichtung.
"Und dann kam es vor 34 Jahren zum großen Bataveraufstand. Hier haben die Germanen versucht das Legionslager zunächst zu erstürmen und dann zu belagern, aber das blieb erfolglos. Stattdessen haben sie die Stadt zerstört und das Meiste musste mühsam wieder aufgebaut werden. Im Anschluß entstanden hier auch diverse Kulte und deren Bauten und das Legionslager wurde in Stein ausgebaut und auch die Errichtung einer Pfahlrostbrücke mit Steinpfeiler über den Rhein wurde durchgeführt.
"Nun und vor ein paar Jahren wurde dann auch erst das Aquädukt fertig gestellt. Aber es ist nun genau 20 Jahre her, dass Domitian ein Heer aus fünf Legionen und Hilfstruppen für den Chattenfeldzug in Mogontiacum versammelte. Du siehst, hier ist immer was los," schmunzelte er und dachte doch mit einer gewissen Trauer an all jene Feldzüge, egal welche. "Vor nicht mal zwei Jahren gab es auch einen kleinen gegen Chatten und vergangener Sommer dann der Große gegen die vereinten Stämme, wobei es da ja hauptsächlich Raetia abbekommen hat. Ach ja und natürlich gab es auch hier so "nette" Dinge wie der Aufstand des Statthalters Lucius Antonius Saturninus. Nach der Niederschlagung kam es dann zur endgültigen Umwandlung des Militärterritoriums in die Provinz Germania Superior mit Moguntiacum als Provinzhauptstadt."
Die letzten 15 Jahre handelte er schnell ab und so war die Zeit der ersten Wegetappe auch schon um, als sie am Tempelbezirk ankamen.
"Hier wären wir also zur ersten Etappe, ehrwürdige Augusta," sagte er höflich. "Der Tempelbezirk von Mogontiacum mit dem Tempel des Mars. Leider leidet Mogontiacum, wie die gesamte Provinz unter chronischem Priestermangel und die leitende Sacerdos des Bezirks ist schon länger erkrankt, deshalb seht ihr diesen nicht so bevölkert wie zum Beispiel der Tempelbezirk in Tarraco oder Rom. Aber dennoch verschlägt es hin und wieder auch neue Priester in diese, für sie doch zumeist kalten Gefilde." -
Er drückte Severa kurz die Schulter, ehe er mit Lando Tassilo den Raum verliess und sagte: "Venusia wird sich um Dich kümmern und Dir auch später Dein Zimmer zeigen," sagte er freundlich. "Wir reden am Abend, wenn Du Dich etwas ausgeruht hast, noch einmal, ja?"
Dann ging er zur Tür und deutete Tassilo an ihm ins Arbeitszimmer zu folgen. -
"Nein," erwiederte er ebenfalls schmunzelnd. "Das war durchaus korrekt. Und so weiss ich, dass ich Dich, hoffentlich, nicht langweile, weil ich etwas erzähle, was Du schon längst weißt."
Während der Tross sich in Bewegung setzte, erzählte Valentin erst einmal etwas zur Historie der Stadt. Laut genug, dass nicht nur die Augusta alles mitbekam.
"Der Name der Stadt lässt sich von der keltischen Gottheit Mogon ableiten. Vor 115 Jahren gründeten die Römer im Zuge ihrer Expansion in Richtung Germanien gegenüber der Moenusmündung am Rhenus ein römisches Zweilegionenlager. Die dazu gehörenden Zivilsiedlungen (cannabae) wuchsen schnell zu der größeren Stadt Moguntiacum zusammen, die Dir, werte Augusta, heute zu Füßen liegt," meinte er schmunzelnd in Anlehnung an die begeisterte Stadtbevölkerung.
Er führte seinen historischen Rückblick fort, während sie sich langsam in Richtung des Tempelbezirkes vorwagten. Dabei ging er von der Gründung des Militärlagers des Nero Claudius Drusus und der Belegung dessen mit der 14. Legion Gemina und der 16. Legion Gallica sowie, im Laufe der nächsten Jahrzehnte, teilweise weiteren zusätzlichen Legionen und Hilfstruppen hinüber in das nächste Jahrhundert, zu Drusus würde er ja noch später genauer kommen. Er erzählte ihr kurz etwas zu den Baumaßnahmen vor 100 Jahren, die vor Allem die Kaianlagen und Uferbefestigungen betrafen, die sie wohl noch zu sehen bekommen würde, als auch die spätere Anlage eines 2. Militärlagers, welches aber vor einigen Jahren aufgegeben worden war.
Er erzählte ihr von den Vorbereitungen Germanicus für die Kriegszüge des freien Germaniens, welche in Mogontiacum ihren Verlauf nahmen und von der Ernennung Mogontiacums zum Sitz des Befehlshabers des obergermanischen Heeres vor 86 Jahren.
Sein Erzählstil war locker und durch einzelne kleine Anekdoten weiter aufgelockert als so schon. Seine Art zu erzählen, nach einer kleinen Anfangsnervosität so, dass jeder der es hörte, sich eingebunden fühlen konnte. Irgendwie war er heute der Tatsache bei hunderten von Theaterproben dabei gewesen zu sein äusserst dankbar. Er hielt einen Moment inne um zu sehen, ob sie zu dem bisher gesagten Fragen hätte, oder sonst wer etwas einwerfen wolle, während sie nicht mehr weit von ihrem ersten Ziel entfernt waren. -
"So sei es," nickte er und sah kurz zu den anderen Verantwortlichen. Dann nickte er auch jenen zu und wartete, bis alle bereit waren. "Darf ich fragen, ehrwürdige Augusta, was Du bereits über die Stadt Mogontiacum weisst?" Er sah wieder höflich zu ihrer Sänfte, in der sie mittlerweile Platz gefunden hatte.
-
Verstohlen sah er sich um und sah seine Cousine, die wie er einen Kompromiß zwischen germanischer und römischer Kleidung gefunden hatte, weshalb er ja auch in Hosen rumlief. Er nickte ihr kurz verstohlen zu und wandte dann seine volle Aufmerksamkeit der Augusta zu. Wobei sein Blick kurz eine hübsche Frau unter den Dienerinnen streifte, die irgendwie anders war als die anderen. Er sah die Augusta wieder freundlich an. "Es sieht so aus, als wären mittlerweile alle anwesend. Wenn es Dir dann genehm ist, können wir jederzeit mit der Stadtführung beginnen."
-
Auf Medeias Frage hin antwortete er: "Ja, es werden noch einige erwartet und ich sehe schon, der Kommandant der Classis und der Legat sind auch schon angekommen. Die Magistri werden noch erwartet und ein paar Andere, aber auch jene sollten jeden Moment erscheinen." Als dann die Augusta mit einem Gute Laune Gesicht erschien, verbeugte er sich vor ihr. "Ich grüße Dich ehrenwerte Augusta und wünsche Dir einen guten Morgen. Als Duumvir der Stadt Mogontiacum ist es mir eine Ehre und Freude Dich heute durch diese schöne Stadt führen zu dürfen. Solltest Du irgendwelche Fragen haben, stehe ich zu deren Beantwortung jederzeit zur Verfügung."
-
"Artoria Medeia," erwiederte er die Begrüßung lächelnd. "Es ist auch schön Dich wiederzusehen und eine Ehre. Danke, ich kann nicht klagen. Der Winter ist wieder etwas milder geworden und die Stimmung der Stadt, durch den Besuch der Augusta mehr als gut. Eine sehr positive Sache nach den Unbillen des letzten Sommers. Und wie geht es Dir? Du bist für die Planung und Durchführung zuständig habe ich gehört?"
-
Einen einfachen Bürger der Kaiserin zur Seite zu stellen gehörte sich nicht, auch nicht bei einer Stadtführung. Also war es die Aufgabe des Duumvirs diese durchzuführen. Er erschien vor der Regia und sah sich nach den Verantwortlichen für dieses Spaktakel um. Als jemand auf ihn zukam, verneigte er sich leicht und sagte: "Salve, mein Name ist Valentin Duccius Germanicus, Duumvir der Stadt Mogontiacum. Ich leite heute die Stadtführung, in Begleitung meines ersten Magistratus Tiberius Germanicus Parcus, der ebenfalls jeden Augenblick erscheinen müsste. Wo finde ich die Verantwortlichen, um mich gegebenenfalls über letzte Dinge zu beraten?"
-
"Wohl Glück," antwortete er und musterte den Mann ihm gegenüber. "Verzeih, könnten wir uns in meinem Arbeitszimmer unterhalten? Und Venusia," wandte er sich an diese. "Kannst Du Dich bitte um Deine Cousine kümmern?"