Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    "Nun, die Augusta soll in 7 Tagen hier ankommen. Sagen wir in 4, dann können wir notfalls noch Dinge ändern und einmal im Zeifel zusammen die Strecke gemeinsam abgehen. Ich erwarte im Übrigen Deine Anwesenheit bei der Stadtführung und diversen anderen Aktivitäten während des Aufenthaltes der Augusta."

    Er schenkte ihm einen Becher ein und sich selber einen Becher verdünntes germanisches Bier. "Nun, es gibt da Einiges, aber beginnen wir mit dem Wichtigsten: Die Augusta besucht bald die Stadt und auf dem Programm steht auch eine Stadtführung, neben einigen anderen Dingen."
    Er nippte an seinem Getränk.
    "Nun, ich bin zu einem großen Teil mit der Arbeit mit der Theatergruppe beschäftigt, sie muss eingewiesen werden, die Örtlichkeiten vorbereitet etc. und aucvh mit einigen anderen Dingen, den Besuch betreffend. Deshalb hätte ich eine wichtige Aufgabe für Dich. Und zwar geht es hier um die Stadtführung. Einige Orte dafür sind schon klar: Tempelbezirk, Theater, ggf. Therme, das Castellum. Ich möchte, dass Du weitere auswählst und zwei Routen vorschlägst. Meinst Du, dass Du dazu bereit bist?"

    Ihm kam eine etwas ungewöhnliche Idee. "Wie sieht es eigentlich mit der Vorliebe des Kaisers zu Jagen aus? Man könnte während der Zeit noch eine Wildschwein-, Hirsch- oder Bärenjagd veranstalten. Es wäre zumindest einmal etwas aussergewöhnliches und vielleicht wiederlegt eine solche Jagd dann ja auch die Meinung vieler Römer, dass die Germanen Hirsche jagen, indem sie die Bäume ansägen, an die diese sich lehnen zum schlafen und warten, bis die Tiere umgekippt sind." Er murmelte. "Tatsächlich soll es doch noch solch unterbelichtete Römer geben, die das glauben."
    Er sah in die Runde: "Und die anderen Punkte? Dazu eine Meinung?
    Interessant wäre eventuell auch ein Zeitplan (Einladungen, Bauten, Händlerabsprachen etc.)"

    Auch ihn trieb es zum Curator, der ganz zufälligerweise seine Cousine war und er klopfte an die Tür. Eine Idee beschlich ihn schon seit längerer Zeit und er wollte mit ihr besprechen, ob die Scholae an so etwas Interesse hätte.

    "Salve Legat. Danke, aber momentan nichts. Ich möchte Deine Zeit auch nicht lange in Anspruch nehmen, zumal ich weiss, dass Du ein vielbeschäftigter Mann bist und werde deshalb gleich zum Thema kommen: Der Besuch der Augusta. Du hast um die Beteiligung der Theatergruppe gebeten. Ich würde nun gerne mit Dir diesbezüglich einiges besprechen."

    Nachdenklich sah er auf seine Unterlagen vor sich. Es gab viel zu tun und doch für ihn selber momentan nur wenig. Das Gespräch beim Legaten würde entscheiden, wie viel für ihn noch zu tun war. Allerdings hoffte er, dass sein Magistratus mal bald auftauchen würde, denn er brauchte dringend einige Informationen von ihm. Andernfalls würde er selber aktiv werden müssen, was insofern schwerer war, da er sich ja in den Bereichen am Besten auskannte und Val sich erst würde einarbeiten müssen. Er seufzte und sah sich die Ideen der Theatergruppe an.

    "Dann bin ich beruhigt, Kleines," sagte er ehrlich und schaute zur Tür, wo Hergen und Marga ein gfroßes Tablett balancierten. "Meine Güte, sie wollen uns mästen," meinte er mit verdrehten Augen und durchaus amüsiert."

    Er musterte sie und schmunzelte. "Jetzt sprichst Du wie eine wahre Duccia. Allerdings bist Du mehr Germanin, als Du denkst. Wir sind hier alle keine Römer, denn wir alle sind zu sehr unseren Wurzeln treu und das ist gut so, in meinen Augen. Sollte ich je ein Kind mein Kind nennen dürfen, werde ich dieses nicht anders aufziehen, als ich es im freien Germanien würde.
    Und solange Du so denkst, wirst Du Dich nie selber verraten, Dagmar," lächelte er und gab ihr stolz einen Kuss auf die Stirn.

    "Warum?" fragte er sanft. "Weil es Chauken waren, die uns das damals angetan haben? NIcht alle Chauken sind gleich," lächelte er matt, obwohl ihn diese Worte schwer fielen. Auch nicht alle Römer sind gleich, bedenkt man, dass es eben Römer waren, die diese aufgestachelt haben. Und wir nun im Imperium, unter Römern, leben und schon selbst welche sind."

    Er schwieg und versuchte den Mann zu verstehen. Warum ging er nach Raetia zurück oder war überhaupt im Imperium geblieben. Warum überhaupt das Alles. "Sagte er etwas davon, dass er im Krieg gekämpft hat?"