Während der Krieger sich nach dem Kuningaz umsah, hatte der letzte Rest Verstand nach dem Dolch gegriffen. Der Krieger achtete mehr auf Julia als auf ihn.
Irgendwie gelang es ihm sich umzudrehen und den Dolch nach oben zu stoßen. Dabei kam er nur halb hoch, aber der Dolch traf den Germanen von unten nach oben gestoßen im Schritt. Tief, sehr tief drang er ein.
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
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Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah er zu Julia und Sextus. Sein Verstand arbeitete kaum noch, aber sein Blick sagte, flehte förmlich Julia aufzuhalten und sich nicht einzumischen.
Die Schmerzen waren höllisch, die Erschöpfung ebenfalls und er war versucht, einfach der Schwärze nachzugeben, aber das konnte er nicht.
Sein Schwert und das Schild hatte er längst kraftlos neben sich fallen lassen. Dafür spürte er etwas aus seinem Ärmel rutschen, etwas, das noch bis vor kurzem an einem Riemen darum gebunden war. Der Dolch. Sein Blick war starr auf Sextus und Julia gerichtet. -
In seine Ohren rauschte es. Dunkelheit schien ihn übermannen zu wollen und er spürte, wie die Kräfte förmlich aus ihm rausflossen. Aber die Wut, die der Krieger in ihm anstachelte war immens und gab ihm Kraft. Irgendwie gelang es ihm seinen Kopf so nach hinten zu drücken, dass er dem Krieger in den Bauch drückte und seinen Ellbogen in dessen Oberschenkel zu bohren und so etwas frei zu kommen.
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Das waren die Worte, die er hören musste. Er wurde immer wütender.
"Du lässt die Finger von ihr, Du stinkendes, triefendes, chattisches Schwein."
Dann sprang er vor und seine Schwertspitze traf den Körper des Germanen. Leider nur knapp. -
Keuchend lag er auf dem Boden. Sein Arm schmerzte, seine Schulter, seine Seite, sein Bauch und seine Brust. Ihm war schwindelig und Sterne breiteten sich vor seinen Augen aus, aber er hörte eine Stimme und die zwang ihn sich aufzuraffen. Nicht einfach aufzugeben. Kämpfen. Aufstehen und Kämpfen!
Er quälte sich auf die Knie. Das Blut lief ihm sie Seite, wo die Klinge tief getroffen hatte, hinunter. Er stützte sich auf das Schwert und sah wieder zu Sextus und Julia. Sein Blick zeigte die Erschöpfung und die Schmerzen und auch grimmige Entschlossenheit. -
Er keuchte auf und stolperte zurück. Das Schwert hochreissen war das eine, nicht hinstürzen das andere. Dennoch drang das Schwert in seinen Unterarm und er ließ beinahe das Schwert fallen. Der Krieger setzte nach und die Klinge drang, weil er nicht mehr ausweichen konnte in seine Seite.
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Das Knie schmerzte höllisch, aber er mühte sich hoch. Humpelte leicht udn brauchte einen Moment, ehe er wieder sicher stand. Aber auf seinem Gesicht war nun Wut und Ärger zu sehen.
"ICH BIN GERMANE!" Die Worte zischte er gerade laut genug, dass der Krieger es hören konnte und auch die Anderen.
Er blickte zu Sextus und zu Julia. Sein Blick war grimmig und entschlossen. Dann stürmte er auf den Krieger ein und hieb mit aller Kraft mehrere Male gezielt und ungezielt auf ihn ein. -
"Nun..." er kratzte sich den Bart. "Leif und Alrun, mh, naja, sie scheinen mehr als geschwisterliche Liebe füreinander zu empfinden."
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Die Schläge wurden härter und ihm stand der Schweiß auf der Stirn. Aber noch hielt er durch. Er blinzelte einen Schweißtropfen weg und sah zu Julia. Dann sprang er gerade noch rechtzeitig zur Seite und entging einem mörderischen Hieb.
Beim Nächsten konnte er gerade noch das Schild hochreißen, doch das Ergebnis war das Einbüßen eines Teiles des Schildes.
'Verflucht!'
Er sprang ein weiteres Mal zurück, strauchelte, fing sich sofort, wehrte einen Hieb ab und traf den Krieger mit seinem Schwert. -
"Nun..."
Mh, wie am Besten beginnen?
"Du solltest es ihnen sagen. Denn ich denke, es gibt da eine Entwicklung, die es notwendig macht." -
Den ersten Schlägen konnte er ausweichen oder parieren, aber er spürte schon bald die unglaubliche Kraft hinter diesen und sein Arm erzitterte mit jedem Schlag, Aber so einfach würde er es dem Krieger nicht machen. Zehn oder elf Schläge konnte er parieren, hier und da auch ausweichen, dann traf ein weiterer Schlag und rutschte am Schild entlang. Er schaffte es nicht ihm völlig auszuweichen und ein heisser, kurzer Schmerz war im Oberarm des Schildarmes zu spüren. Er biss kurz die Zähne zusammen und sprang ein Schritt zurück. Seinblick ging kurz zu dem Arm, wo der Ärmel auseinanderklaffte und sich langsam rot färbte.
Seine Augen verengten sich, als er den Krieger taxierte. -
Er trat in germanischen Staat, mit Schild und Ger ausgestattet in die Mitte des Platzes.
Ihm war übel, aber als er seine Schwester dort stehen sah, wunderschön und still, da fühlte er sich etwas besser. Er würde ihr Ehre machen und wenn er sterben würde, dann würde er es als Krieger.
Er stellte sich dem Mann gegenüber und hob das Ger. Sein Blick suchte Sextus, den Goden und Julia. Er lächelte die drei an und schlug dann dreimal mit dem Ger gegen das Schild. Der Kampf konnte beginnen. -
"Leif ist noch in Rom. Er weiss gar nicht, was passiert ist. Sarolf hat verboten es ihm zu sagen. Denn er wusste, er würde sofort kommen und sie suchen. Aber er ist derzeit für den Imperator beschäftigt.
Aber wir erwarten ihn in wenigen Tagen hier."Er musterte sie bedauernd.
"Herrin, es gäbe da noch etwas."
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Er geleitete seine Herrin, die sie in seinen Augen war, in das Kaminzimmer.
"Bitte, nimm Platz!"
Als sie saß, setzte er sich ihr gegenüber und begann zu erzählen. Von Alruns Rückkehr nach Italien zu Sarolf und dann hierher zurück nach Germanien. Von ihrer Arbeit in Confluentes und dem Wechsel nach CCAA. Und dann erzählte er ihr, ruhig und versuchend beruhigend einzuwirken, von ihrer Entführung und davon, das Valentin, mit seinem Adoptivsohn, nun bereits seit Tagen unterwegs war sie zu suchen. -
"Alrun, ja, sie..."
Oh je, sie wusste dann ja noch nicht. Er seufzte.
"Sie war da. Bite, folge mir ins Kaminzimmer. Dort werde ich Dir alles erzählen. Aber Du solltest dabei sitzen." -
"Leif hat mich wieder gefunden, wenn ich das mal so sagen darf," lächelte er freundlich.
"Er hat mich gefragt, ob ich für ihn hier arbeiten möchte und ein wenig auf den Rest der Familie aufpassen kann. Nun, ich hatte gerade nichts besseres zu tun."
Er zwinkerte ihr zu.
"Was aber führt Dich hierher, Herrin?" -
Hergen kam an die Tür, öffnete sie und blieb einen Moment stumm und voller Überraschung stehen.
"Herrin! Du hier? In Mogontiacum? Das ist ja wunderbar. Bitte, komm rein, Herrin."
Er sah noch immer in ihr die Frau, die sie einst war und auch eigentlich imme rnoch war: Die Frau seines Fürsten und somit seine Fürstin.
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Er musterte den Goden, der ihm nicht unsympathisch war und schüttelte den kopf.
"Nein, ich bin kein geschickter Krieger," sagte er offen und ehrlich. "Im Gegenteil. Ich weiss einigermaßen mit der Waffe umzugehen und mich auch ein wenig zu verteidigen, aber gegen einen Krieger... da können mir nur noch die Götter helfen. Ich habe für diese Sache meinen Schwur gebrochen, den ich mit 12 Jahren ablegte, nämlich nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen.
Und deshalb möchte ich Dich um etwas bitten, Gode!
Meine Schwester wird alles daran setzen, dass sie mein Leben rettet während des Kampfes. Aber Du weisst, wie auch ich, dass sie sterben wird, wenn sie das tut.
Wenn Du sie ein wenig magst und etwas von ihr hälst, dann bitte halte sie davon ab. Egal, was passiert! Rette sie, indem sie nicht versucht mich zu retten."
Sein Blick wurde flehentlich und dabei doch so todernst. -
Er sah ihr nach und am Rande des Weges den Goden. Diesem nickte er zu und ging hin, denn er gedachte mit ihm zu sprechen.
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Er hob noch einmal ihr Kinn, lächelte sie an und gab ihr dann einen liebevollen, brüderlichen Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe Dich, kleine Schwester!"