Beiträge von Lucius Terentius Thyrsus

Thyrsus nickte dem Scriba zu und betart das Officium. Dort saß der praefectus, ein Mann von recht beeindruckender Gestalt und man sah diesem Menschen an dass er eine gewisse Authorität ausstrahlte, Ruhe und Gelassenheit, aber auch den nötigen Willen diese Legion zu führen gegen jeden Feind.
"Salve praefectus. Eques Lucius Terentius Thyrsus meldet sich zwecks Eintellung in die Legion. Ich wurde von der Legio II hier her versetzt."

Die beschreibung die er erhalten hatte war gut gewesen, so hatte er nun die richtig Taverne schnell gefunden und es war direkt deutlich wer hier verkehrte. Alles war chaotischer, es roch nach dem Schweiß der Soldaten und Thyrsus war sich sicher dass hier auch Lupae zugange waren, irgendwo.

Er suchte sich einen freien Platz, setzte sich, und orderte direkt eine Amphore mit Wein und Wasser. Heute wollte er es sich gut gehen lassen, heute war nicht der Tag sparsam zu sein.

Oha, das erklärte warum hier keine einfachen Soldaten waren... und das erklärte auch warum man ihn so blöde ansah.

"Oh...ähm... ich bitte um Entschuldigung. Ich bin erst seit kurzem in der Legio XXII und kenne es nicht dass die Offiziere eine eigene Taverne haben. Wo finde ich denn die Taverne für die einfachen Soldaten?"

Seinen Vino wollte er trotzdem haben und eine Frage kostete wenn nur einen ordentlichen Anschiss. Ihm war es sichtlich peinlich und er hoffte dass es keinen Nachspiel haben würde.

Thyrus betrat die Taverne heute das erste Mal, eigentlich dachte er nur Soldaten zu sehen, vor allem einfache legionäre oder die Tirones, aber nein.
Der erste Blick wanderte zu einer Gruppe hochrangiger Offiziere, darunter auch der praefectus.
Wie reagieren? Er war neu kannte die Leute kaum und außerdem wusste er nicht inwiefern hier ein ordentlicher Gruß sinnvoll war. Er ging an der Menge vorbei und grüßte zackig aber nicht zu förmlich, er hielt es für angemessen.
Er nahm einen leeren Platz ein und orderte einen Wein sowie ein paar Oliven und etwas Brot.

Thyrsus war erst einmal bedient. Das Ausreiten in der Wüste war wirklich anstrengend, zumal es das Wetter einem manchmal nicht einfach machte. Alles in allem war er aber zufrieden, das kleine Manöver war gut verlaufen und alle hatten eine gute Laune.

"ich bin ja froh dass man auch in Ägypten auf Pferden und nicht auf Kamelen reitet."

Sein Kamerad, ein etwas merkwürdig aber netter Geselle namens Titius, sah ihn an.
"Manchmal wärst du froh es wäre ein Kamel, glaub mir. Da draußen im tiefen Sand machen unsere Pferde keine gute Figur. Außerdem sind diese Viecher echt zäh, das muss man denen lassen."

Aus der hinteren Ecke schallte noch etwas nach vorne.
"Ja, und der Höcker hat was von den Rundungen einer Frau, wenns richtig Not tut kennt unser Titus da keinen Unterschied mehr..."

Eigentlich war es der pure Irrsinn was Thyrsus da machte. Es war in Alexandira eh schon schwül und warm genug, da legte er sich noch in die Therme wo es ja nicht anders war. Aber das hier war wenigstens etwas entspannend, und da es bei der Legio XXII eh wenig treiben kam sollte er hier wohl kaum jemanden antreffen können.
Die ersten Wochen hier waren ruhig, seine Zuteilung fand bereits statt und auch die Kameraden waren alle sehr nett, naja es gab natürlich auch Ausnahmen. Auch die Tatsache dass der Kaiser wirklich ermordet wurde hatte ihm nach anfänglicher Bestürzung nicht soviel angetan, er wusste ja dass man sich daran verlassen konnte dass die Senatoren, nach einigem hin und her und Blutvergießen und Intrigen, sicherlich einen neuen Kaiser aus ihrer Mitte ernennen würden.

All das interessierte den jungen Terentier im Moment aber wenig, er war nicht hier um seinen Kopf heiß laufen zu lassen, er wollte etwas Ruhe und Entspannung. In solchen Momenten vermisste er seinen alten Optio etwas, die gemeinsamen Thermenbesuche waren stets etwas besonderes.

Verwundert sah Thyrsus den Scriba an. Sprechen? sowas gab es in der Secunda nicht.
"Doch, wenn das gewünscht ist gerne. In der Secunda haben die Scribas bereits alles weitere erledigt, so dass man keinen direkten Kontakt hatte zum praefectus. Ich bin das also nicht gewohnt."

Es gefiel ihm aber sehr dass man hier mehr auf persönlichen Kontakt wert legte.

Es war doch alles wie gewohnt. Vor dem eigentlich Officium gab es Scribas welche die eigentliche Arbeit übernehmen würden. Also würde auch hier kein direkter Kontakt zum praefectus zu statten kommen, sondern Thyrsus würde erneut nur mit dem Scriba vornehm müssen.

"Salve. Mein Name ist Eques Lucius Terentius Thyrsus, ich wurde von der Legio II hier her versetzt. Hier ist der Marschbefehl."

Er überreichte dem Scriba die Wachstafel, dieser Scriba war definitiv ein Ägypter und Thyrsus wunderte sich etwas über das Aussehen.

Thyrsus schaute die beiden an, sie hatten nicht gerade den typischen römischen Ausschlag, vor allem die Haut war deutlich dunkler. Daran würde er sich gewöhnen müssen, es war hier eben alles etwas anders.
Naja, fast anders, denn die Lager waren noch immer gleich aufgebaut.
"Danke Miles. Ich werde den Weg sicher finden, glücklicherweise stehen hier noch bekannte Gebäude und keine Pyramiden."

Es war soweit, nach etwas mehr als einer Stunde war Thyrsus dort angekommen wo er hinwollte, Nikopolis war zu sehen und bis zum Tor war es nicht mehr weit. Er prüfte nochmal den korrekten Sitz der Kleidung, alles passte, und ging auf das Tor zu.

"Salve, Eques Lucius Terentius Thyrsus meldet sich wie befohlen zum Dienstantritt und bittet um Einlass."

Da er ja wusste wie wichtig es war hielt er auch gleich den marschbefehl hin

Es war das Ende einer langen Reise, gestartet vor vielen Tagen im Castellum der Legio II in Germanien. Und Thyrsus war sich sicher, ohne dieses treue Pferd hätte er weder über die Alpen geschafft, noch is nach Ostia an den Hafen. Nun aber kam er am Hafen in Alexandria an, und in seinen Gedanken spiegelte sich diese Schifffahrt wieder. Denn eines wusste er nun genau, die Gene für einen guten Soldaten der Classis, die hatte er definitiv nicht von seinem Vater geerbt.

Das Auslaufen in Ostia machte ihm keine Mühe, es war etwas ungewohnt aber gut. Allerdings war da ja noch die offene See, zudem war es Winter und nicht gerade windstill. Thyrsus Magen machte sich dann auch bereits nach wenigen Stunden bemerkbar und so verlief der erste Teil der Reise hauptsächlich damit die aufgenommene Nahrung wieder schnellstmöglich über Bord zu bekommen. Als er dann noch erfuhr dass man aufgrund des Wetters wohl eher 11 Tage benötigen würde, da war es nun ganz vorbei und sein Magen gab seine Meinung auch ebenfalls direkt kund.

Allerdings nahm diese Reise auch eine kleine Wendung, denn dank einem Händler an Bord erhielt Thyrsus ein paar Kräuter die es ihm zumindest ermöglichten nicht Permanent an der Rehling zu kleben. Jedoch war das auch erst am 7. Tag der Reise und daher war die erste Woche an Bord eines Schiffes für den jungen Terentier eine Qual. Allerdings erzählte ihm der Händler dann auch viel über Alexandria und die Provinz, das Wissen konnte sicher nicht schaden.

So erfuhr Thyrsus auch dass diese Provinz dem Kaiser direkt gehörte und daher auch nur dann ein Senator dort sein durfte wenn der Kaiser dies ausdrücklich erlaubte. Außerdem war nicht das bekannte Latein die eigentliche Sprache sondern, ausgerechnet, griechisch. Dass Thyrsus dieser Sprache eigentlich gar nicht mächtig war, so meinte zumindest der Händler, wäre nicht tragisch er würde es schnell lernen und bei der Legion sprach man eh nur Latein.

Betont hatte der Händler auch die großen Wetterunterschiede, wo es im Sommer trocken und heiß war musste es im Winter des Öfteren regnen wie aus Eimern und genau das tat es dann auch sobald man das Licht des mehr als berühmten Leuchtturmes von Alexandria erblickte. Aber trotz des Wetters, es war beeindruckend als das Schiff in den Hafen einfuhr und dicht an diesem berühmten Bauwerkt entlang musste.

Trotz allem, nun war er erst einmal froh wieder an Land zu sein und schon kam das erste Problem auf, die redeten hier wirklich alle nur Griechisch oder andere ihm gänzlich unbekannte Sprachen. Wie sollte er da jemanden finden der ihm sagen konnte wo es zur Legion ging? Zum Glück sah er den Händler und konnte diesen Fragen, die Antwort fiel allerdings sehr ungenau aus.

"Lauf immer die Küste entlang, stets nach links gewandt wenn du auf das Wasser blickst. Nach einiger Zeit wirst du sehen was du suchst."

Gesagt getan, Thyrsus nahm noch schnell eine kleine Stärkung ein und marschierte los. Seine Augen jedoch konnte nicht von den Menschen und den so anders aussehenden Bauwerken weglassen.

Ok das hab ich ja bei Vespa gemerkt, das dauert immer ne Weile.
Ich denke ich verfasse die Reise, vor allem die Schiffahrt, in die Ankunft mit hinein
Kann ja bereits anfangen vorzuschreiben...

Doch gab es bereits, kuckst du hier.

Aber wenn man nix machen muss auch gut
Muss ich nur bis Morgen warten und dann kann ich ja schrieben wie es war.
Oder kann man, theoretisch, die Überfahrt beschreiben?

Aufgrund der Versetzung bitte Wohnort in Alexandria bzw Nikopolis ändern

Die Sachen waren gepackt und Thyrsus war bereit. Es war eine tolle Route, erst nach Rom ab dort mit dem Schiff weiter und dann durch die Wüste nach Nikopolis.
Am Tor angekommen sah er dort einen alten Bekannten.

"Salve Legionär. Eques Lucius Terentius Thyrsus meldet sich hiermit aus dem Castellum zwecks Marschbefehl ab."

Das kam ja nun sehr überraschend, aber gut. Mit Glück hätte er vielleicht Fontinalis noch erwischen können, aber darüber dachte er nun nicht nach.

"Jawohl, zu Befehl!"

Er drehte sich um und ging wieder am Rest der ehemaligen Kameraden vorbei, das wollte er auch nutzen.
"So Leute, ich geh in die Wüste zur XXII. Machts gut, war mir eine Ehre mit euch zu dienen."

"ich werde daran denken sollte es je so sein. Aber nun geh schon, die warten dort unten ja nicht ewig auf dich."
Er schob ihn den Stall hinaus und ging dann ebenfalls in Richtung principia.
"Ich schreib dir. Vale bene"

Thyrsus umarmte den Optio und trat einen Schritt zurück.
"Mach deiner Familie und der Legion Stolz da unten. Wir sehen uns sicher wieder, eines Tages, irgendwo."

Thyrsus musste nun laut lachen.
"Oder zurück zum Fußvolk unter Corvinius, dann dessertiere ich aber."

Würde er natürlich nicht tun, aber es klang so gut.

Das war seltsam, aber klang eindeutig.
"Anscheind hat Menecrates das Beförderungsfieber gepackt. Mal sehen am Ende schickt er mich in die Wüste"