Beiträge von Lucius Terentius Thyrsus

Die Sache war echt sehr sehr wacklig und drohte ständig zu kippen, aber bis zu seiner Baracke würde er es damit schaffen.

Naja, zuerstmal in die Baracke, danach zum Eid. Auch wenn ich nicht weiß wo ich die Baracke finden werde, ist ja nicht so klein hier und die Beschilderung ist auch nicht die Beste.

Er musste lachen, dabei fiel beinah etwas vom Scutum herunter.

Ach herje, lachen darf man also auch nicht.

Thyrsus sah mit halb offenem Mund zu wie ein Gegenstand nach dem anderen vor ihm auftauchte, nach kurzer Zeit bereits sah man kaum noch den Legionär hinter diesem Berg an Gegenständen. Der Blick wanderte immer zwischen den neuen Gegenständen und der Liste hin und her.

Am Ende ging er um den Haufen herum und händigte die Tabula aus.

Und nun eine Frage:Wie soll man das alles transportieren?

Als Thyrsus eintrat stand dort bereits jemand und wartete darauf dass er seine Sachen holen konnte.

Salve, ist denn niemand da?

Es war schon seltsam, noch waren sie Fremde, bald aber wären Sie Kameraden.

Ich bin Lucius Terentius Thyrsus, aus Rom. Und du bist...?

Er wollte nich unhöflich wirken aber am Ende lag man auf dem gleichen Zimmer, da sollte man sich früh kennenlernen und dem Anschein nach hatte man ja hier noch etwas Zeit zum Reden.

Der Scherz kam bei Thyrsus nicht ganz an, er war zu angespannt es richtig wahrzunehmen.

Nun gut, dann melde ich mich in der Horrera, ich denke sie wird nicht schwer zu finden sein.

Er drehte sich um und ging mit einem Lächeln los.

Zurück im Büro traf Thyrsus auf dem Weg noch seinen Bruder.
Er klopfte, wartete kurz und trat ein.

Salve, ich bin fertig. Hier ist die tabula.

Oha, nun wird es sportlich. Na denn sehen wir mal wie fit ich bin.

Thyrsus begann mit den Kniebeugen, es erschien ihm einfacher, auch wenn es mehr waren. Er konnte sie recht gut durchführen, bei den letzten 5 taten die Knie weh und er wurde langsamer.

Danach waren die Liegestütze dran. 20 Stück an der Zahl, eigentlich noch machbar in seinem Alter. Die ersten 10 klappten auch prima, die nächsten 5 waren recht zäh, bei den letzten 5 wirkte er sehr erschöpft, hauptsächlich wegen seinen Knien. Vielleicht war es doch nicht die beste Idee es so herum zu machen.

Verdammt, ich hoffe das versaut mir nicht alles.

Thyrsus ging zur Wand, stellte sich hin und fing an zu lesen

Der Legatis Legionis reitet gern

Er machte das rechte Auge zu und las weiter

Der Centurio brüllt laut über den Campus

Er machte nun das rechte Auge wieder auf und schloss das linke.

Als Tiro verdiene ich verdammt wenig Geld

Nun machte er beide Augen zu und sagte

Mit geschlossenen Augen kann man nichts lesen

Nun musste auch Thyrsus lachen, da hatte er den medicus wohl falsch verstanden.

Oh das tut mir leid dass ich das falsch verstanden habe.

Die Untersuchung des medicus mutete seltsam an. Es war auch das erste Mal seit Vaters Tod, dass ihn ein Mann überhaupt so berührte und es kam ihm merkwürdig vor. Es war aber auch nicht unangenehm und als Untersuchung sehr wichtig.

Als der medicus fertig war freute sich Thyrsus innerlich dass wohl alles OK war. Er hatte da schon etwas Angst, aber warum sollte er auch Krankheiten oder sonstige Gebrechen haben? Als die Frage des medicus kam musste er kurz nachdenken.

Mir sind keine Erbkrankheiten bekannt. Als Kind hatte ich eine schwere Grippe, ansonsten nichts besonderes außer viele blaue Flecken.

Wir wollen sehen ob alles da ist wo es hingehört?? Was denkt der sich, dass ich ein Eunuch bin?

Etwas verwirrt zog Thyrsus die Tunika aus, der würde schon sehen WAS da alles ist wo es hingehört. Er musste sich seiner nicht schämen, auch wenn er manchmal noch knabenhaft wirkte, es war eben nicht alles knabenhaft an ihm. Und stark war er auch, trotz seiner Statur.

Es sollte alles da sein wo es ist, war es zumindest heute Morgen noch.

Den konnte er sich nicht verkneifen.

Etwas nervös trat Thyrsus vor und klopfte an.
Nach einer Weile trat er ein.

Salve Medicus, ich komme aus dem rekrutierungsbüro und soll mich hier melden.
Er reichte ihm die Tafel.

Ich bin der Terentier Thyrsus werter Medicus.

Auch wenn die Frage nach Primus unerheblich war, antworten konnte man diese ja trotzdem.

Primus ist mein Onkel. Ich bin 16, wohnte zuletzt in Rom und hatte bisher keinen richtigen Beruf. Wenn es aber notwendig ist würde ich Haushaltshelfer hinschreiben.

Ja, das kam seiner Tätigkeit bei Mutter wohl am Nächsten.

Thyrsus fasste sich ein Herz und machte den ersten Schritt, denn es sollten ja beide rein. Er war immer darauf bedacht dass sein Bruder nichts passierte, auch wenn das in der Legion ja ziemlich idiotisch war.

Salve Optio,mein Name ist Lucius Terentius Thyrsus, wie mein Bruder möchte ich der Lgio II Germanica beitreten und im Namen Roms gute Dienste leisten.

Er sah zu seinem Bruder, der Optio machte indes eigentlich einen netten Eindruck, er erinnerte ihn etwas an seinen Großvater, insofern er sich überhaupt dabei an den richtigen Mann erinnern konnte.

Etwas verunsichert, aber stolz stand Thyrsus vor der Tür. Der Weg hier her war schon spannend genug, hatte er doch trainierende Legionäre gesehen, einige Wachen gegrüßt und auch der Legionär der Sie nun hier her gebracht hatte schien nicht der unfreundlichste Geselle zu sein.

Er wandte sich zu Pulex.

Du zuerst, wenn wir eine Wahl haben?

Ja haben wir uns. Wir sind beide 16, eigentlich sind wir auch Zwillinge. Terentius Primus hat uns die Legio II empfohlen, ebenso wie Terientius Cyprianus. Man sagte uns hier wären wir gut aufgehoben.

Er drehte sich zu Pulex, dieser schien noch etwas beeindruckt von der Größe des Castellums zu sein.

Bitte Thyrsus auf Mogontiacum ändern.

Eine seltsame Gruppe kam an die Porta des Castellums.
2 offensichtliche Bürger Roms und der Dritte war wohl der Sklave. Dass die beiden sich nochr echt ähnlich sahen konnte ja auch kein Zufall sein.

Salve begann der eine, wir sind die Terentier Pulex und Thyrsus. Wir würden gerne der Legion beitreten.

Der andere drehte sich zu dem Sklaven um, gab diesem noch etwas zu Essen sowie Wasser und einen Brief mit. Der Sklave drehte sich um und ging von dannen.

Nach langen Wegen und einigen Unannemlichkeiten erreichte die kleine Gruppe mit Pulex und Thyrsus sowie dem Sklaven langsam aber sicher die Legio II germanica und deren Castellum. Es war bereits in Sichtweite, und die Anspannung der beiden Brüder wuchs zusehends.

Bald Pulex, bald sind wir am Ziel.

Die zeit war gekommen, Thyrsus und der Sklave machten sich auf den weg.
Pulex würde schon den Anschluss finden, man würde einfach langsam vorran gehen.

Nun dann solltest du dich sicher beeilen. Ich weiß noch nicht wann, aber Morgen gehe ich los.

Er nahm sich noch ein Traubenrebe und stand dann auf.

Ich werde mich jetzt ausruhen, morgen wird ein langer Tag.

Bereits in der frühe hatte Thyrsus die Casa verlassen.
Er lief noch durch Rom und wollte sich auf dem Markt mit einigen Nahrungsmitteln ausstatten. Cyprianus hatte ihm einen Sklaven mitgegeben, mit diesem unterhielt er sich noch etwas, zumal dieser ihm auch etwas von der Stadt zeigen konnte.

Pulex wusste nich dass er bereits abgereist war, aber er hatte ihn darüber informiert dass er noch ein paar wenige Stunden in Rom verbringen würde. Vielleicht würde Pulex ja an der via appia warten, wer wusste das schon.