Beiträge von Lucius Vinicius Massa

    Im Cubiculum angekommen legte ich sie sanft auf das Bett und zog ihr das Kleid aus, sodass sie in ihrer vollkommenen natürlichen Schönheit vor mir lag. Eine Weile betrachtete ich sie, bevor auch ich mich meiner Uniform entledigte und mich über sie beugte. Ich sah ihr tief in die Augen und kam ihr entgegen, doch nicht ganze, ein kleines Stückchen zu ihrem Mund fehlte noch.... ich hielt inne.

    LEGIO II GERMANICA
    MUSTERUNGSAKTE


    Name: Gaius Germanicus Nero
    Vater: Quintus Patuleius Mela
    Herkunft:
    Alter bei Eintritt:


    Körperliche Verfassung:




    Bei Musterung festgestellte Leiden:




    Musterungsergebnis:


    Der Optio notierte den Namen des Vaters und begutachtete den Siegelring. Er nickte und fragte weiter "Woher kommst du? Also wo stammst du her. Und wie alt bist du?"

    Der nette Optio, der mich Tags zuvor an der Porta der Legio II begrüßt hatte, erzählte mir von dem Boten und dieser Krisensitzung. Auch wenn der Bote nur die Angusticlavii bestellt hatte, liess ich mir es nicht nehmen, doch dann einfach in der Regia aufzutauchen. Wahrscheinlich, so dachte ich, war die Meldung, dass ich angekommen war und es einen neuen senatorischen Tribun in der Legio gab, noch nicht bis zu den Herren der Regia durchgedrungen.
    Was solls, dachte ich, es betraf mich genauso zu wissen, was mit dem Legaten passiert war und wenn die Herren meine Anwesenheit nicht wollten, würden sie dies schon äussern.
    Obendrein war es eine gute Gelegenheit ein paar wichtige Leute kennenzulernen.
    So betrat ich also den Raum, der für diese Krisensitzung vorbereitet war
    "Salvete die Herren...." grüßte ich in die Runde und nickte dem bereits bekannten Tribun zu "... Salve Tribun Decimus" und wandte mich dann an die anderen "Ich bin Triibus Laticlavius Lucius Vincius Massa, vor kurzem vom Kaiser zur Legio II abkommandiert und gestern in Mogontiacum angekommen!"
    Jetzt war der Moment, wo ich entweder angenommen oder rausgeschmissen wurde.

    Doch jetzt war ich dann doch richtig überrascht und brauchte ein paar Sekunden um die Gedanken zu sortieren. Als sie mir tief in die Augen sah und die Worte sprach gab es eigentlich nichts mehr zu sagen.
    Wortlos stand ich auf, ihre Hand haltend ging den Schritt, der uns noch trennte auf sie zu, hob sie hoch auf meine Arme und trug sie, ohne ihre Augen aus dem Blick zu lassen, ins Cubiculum......

    Ich war nun doch sehr überrascht, dass Thula dieses Thema noch ansprach, und auch ein wenig überfordert. Was nur sollte ich darauf entgegnen.... ja, es war mein Recht aber war nicht das, was mein Vater mir beigebracht hatte. Auch Sklaven hatten, ein wenig, Respekt verdient. Sie waren auch Menschen, auch wenn das viele nicht so sahen.
    Nochmal nahm ich einen kräftigen Schluck vom Wein und sah sie dann dich eine Weile nichts sagend an.....
    "Nun, Thula, ich möchte und werde dich in dieser Hinsicht zu nichts zwingen. Und schon gar nicht will ich dir weh tun....." und fügte leicht grinsend hinzu ".... es sei denn du möchtest das"
    Kurz überlegte ich die nächsten Worte "Ich bin ein Mann, Thula und ich habe Bedürfnisse und ich finde dich doch sehr anziehend. Aber ich bin auch Mann genug um diesen Trieben nicht willenlos zu verfallen"

    Ich nickte zu den Ausführungen. Es schien wirklich so, als wäre die Legio ein wenig, nunja, sagen wir mal, verwaist.


    "Wir sollten das genauer besprechen, denke ich. Darf ich dich zu mir in die Casa zu einem kleinen Abendessen einladen?! Dort können wir in Ruhe alles besprechen."


    Ich hatte für heute eigentlich auch genug... die lange Reise hatte mich dann doch geschafft.


    "Komm einfach morgen Abend zu mir, ich habe glaube ich sogar ein paar Fässer Falerner aus Italia mitgebracht" grinste ich.

    Etwas verdutzt zuerst, oder besser gesagt überrascht über Thulas Verhalten nickte ich jedoch anerkennend. Sie hatte sich in den letzten Wochen, seit sie bei mir war doch recht gut gemacht und auch etwas Verantwortung zu übernehmen, tat ihr sichtlich gut.
    "Das hast du gut gemacht Thula"


    Ich legte mich auf eine Kline und besah mir das Essen, welches sie hergerichtet hatte, oder auch herrichten liess. Allzu großen Hunger hatte ich zwar nicht, doch für eine Kleinigkeit war immer Platz
    "Einen Becher Wein mit Wasser wäre jetzt fein"

    Nachdem ich beim Tribun war zog ich mich erstmal in die Casa zurück. Schliesslich hatte ich diese bis jetzt noch nicht einmal gesehen und das Gespräch mit dem Tribun war durchaus verwirrend. Also mal rein in die gute Stube.
    Anscheinend hatte Thula schon ganze Arbeit verrichtet, denn die Casa war schon richtig heimelig hergerichtet.
    Ich stapfte also durchs Atrium und besah mir das Gebäude..... keine Villa, aber ich hatte auch schon an schlimmeren Orten mein Nachtlager aufgeschlagen. Schliesslich erreichte ich das Tablinum.....

    Sim-Off:

    Ich übernehm das mal hier


    Der diensthabende Optio begrüßte den Neuankömmling "Salve" und nickte zu seinem Anliegen. Dann holte er von seinem Tisch eine freie Tabula und kritzelte schon ein paar Worte ins Wachs.


    LEGIO II GERMANICA
    MUSTERUNGSAKTE


    Name: Gaius Germanicus Nero
    Vater:
    Herkunft:
    Alter bei Eintritt:


    Körperliche Verfassung:




    Bei Musterung festgestellte Leiden:




    Musterungsergebnis:


    "Gut," sagte der Optio und blickte erneut auf den Rekruten. "Name des Vaters, entstammst du einem römischen Haus?" - begann die übliche Arbeit, während er immer wieder skeptisch die Mimik des Neuen beäugte, um eventuelle Auffälligkeiten zu bemerken. "Hast du einen Siegelring, üblich in Italia, entweder aus Holz, Bronze, Eisen, Silber oder Gold, um deine Abstammung zu beweisen?"

    Na das war ja gleich eine Begrüßung.... Hurra dachte ich, gleich mal hinein in die Höhle des Löwen.


    "Nunja, Tribun Decimus....." Der Name wurde mir ja an der Porta genannt " .... ich kann dur sagen, was mir der Optio an der Porta sagte und das war, dass der Legat nicht zu sprechen ist. Mehr weiss ich auch nicht. Und ja, mein Fehler, der Optio nannte dich Diensthabenden, nicht Ranghöchster.... mein Fehler!"


    Dann holte ich die Schriftrolle hervor "Natürlich, Tribun" und reichte sie ihm

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Lucius Vinicius Massa


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL MAR DCCCLXVIII A.U.C. (9.3.2018/115 n.Chr.)


    ZUM
    TRIBUNUS LATICLAVIUS
    der
    Legio II Germania



    Ich wartete kurz ab, damit der das Schriftstück lesen konnte, dann fuhr ich fort


    "Ich bin ein wenig verwirrt, du sagst es gibt keinen Legaten der Legio? Oder zumindest, dass du ihn noch nie gesehen hast? Seit wann bist du Tribun hier? Und wer gibt dann die Befehle?"


    Eine führerlose Legion hatte ich ja noch nie gesehen....

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ....................


    Anscheinend war die kaiserliche Post schneller als wir und so wusste der Optio anscheinend schon, wer ich bin. So gesehen gestaltete sich der Einlass relativ einfach.
    Er war froh dass ich hier bin? Komisch, denn normalerweise waren die senatorischen Tribune geduldedes Übel und nichts, worüber man sich freute.


    "Danke Optio, es wäre sehr hilfreich die Sachen..." und natürlich auch Thula "... in die Casa zu bringen. Ich selbst werde dann gleich die Principa aufsuchen. Ich danke dir!"


    Mit diesen Worten trieb ich mein Pferd an um die Porta zum Lager zu überqueren.

    Casa Tribuni Laticlavii
    Lucius Vinicius Massa



    Die Stabsoffiziere einer Legion genießen besondere Privilegien. Das zeigt sich auch an ihren Unterkünften, die sich sehr von denen der einfachen Soldaten und Mannschaftsoffiziere unterscheiden. Ihnen stehen eigene Häuser zur Verfügung, die wenig mit der sonstigen Kasernenbebauung gemein haben, sondern stattdessen sehr stark den typisch römischen, städtischen Atriumhäusern ähneln. Wie bei diesen gliedern sich fast alle Räume um ein zentrales atrium, mit im Boden eingelassenem Wasserbecken (impluvium) und einer damit korrespondierenden Dachöffnung (compluvium). Auch die weitere Raumnutzung, mit z. B. fauces (Eingangsbereich), tablinum (Wohnraum), triclinium (Esszimmer) und cubiculum (Schlafzimmer), gleicht der ziviler Stadthäuser. Jedem Tribun steht ein eigenes Haus zu, in dem er zusammen mit seiner Familie und dem Hauspersonal wohnt. Die Tribunenhäuser befinden sich an der via principalis und zwar auf der Straßenseite, die der principia gegenüber liegt.


    Lucius Vinicius Massa hat zwei Sklaven beschäftigt, die das Haus im Wesentlichen bewirtschaften, nämlich eine Köchin und Haushälterin, sowie eine Knecht und Stallburschen, welche die kleinen Kammern neben der Küche (1,2) bewohnen. Ebenso im Haus wohnt Massas neuerworbene Sklavin Thula, die für das Wohl des Tribuns in allen Belangen sorgt, welche ihr Nachtlager neben dem Cubiculum ihres Herrn (12) aufgeschlagen hat (11).

    Eine lange Reise hatte ich hinter mir, von Rom durch Italia, über Raetia und die Alpen nach Germania Superior. Im Schlepptau ein Wagen mit den wichtigsten privaten Utensilien und meine Sklavin Thula. Es war zwar eine beschwerliche Reise, doch mit genügend Pausen und Übernachtung durchaus nicht unangenehm. Ebenso die Landschaft und die Einheimischen der durchreisten Provinzen waren durchaus interessant. Nicht zu vergleichen mit den Gebieten im Süden, die ich in den Jahren nach meines Vaters Tod bereist hatte.
    Müde, aber doch voller Vorfreude auf die bevorstehende Aufgabe erreichten wir endlich das Legionslager in Mogontiacum.
    Der Tross aus einem Wagen und zwei Reitern kam aus Süden, am Lager der ALA II vorbei und bewegte sich die Via Borbetomaga entlang Richtung Südtor des Legionslagers. Ungefähr auf Hälfte des Weges zwischen ALA Lager und Legionslager konnte man links auf einem Hügel eine ansehnliche Villa erkennen- wem die wohl gehörte.
    Dann noch ein Stück durch die Vorstadt und schon hielt der Tross vor dem Tor des Legionslagers.
    Ich hielt also mein Pferd und sprach die Wache an der Porta an "Salve Miles, mein Name ist Lucius Vinicius Massa und möchte den Legaten sprechen!"

    Es war soweit, die Angelegenheiten waren geregelt, alles gepackt und es konnte los gehen.
    Nun würden es anstrengende Tage werden, nach Norden, über die Alpen bis nach Germania zu reisen. Doch ich freute mich auf die neue Herausforderung, die der Kaiser für mich erwählt hatte.
    Ein letzter Rundgang noch durch die Villa und dann ab nach Germania

    Und genau diese Worte waren es, die mich wieder ins Hier und Jetzt zurück holte. Sofort hörte ich auf, stand auf, nah ihr Kleid und warf es ihr über.
    Ich ging zum Schreibtisch von ein Becher Wasser stand, von dem ich trank und ohne mich umzudrehen sagte ich "Du gehst jetzt besser!"
    Dies klang so ernst und endgültig, sodass es keinen Zweifel gab, dass dies nun mein Wunsch war.
    Nicht dass ich es nicht gewollt hatte und nicht, dass ich es mir nicht einfach nehmen könnte. Doch das war nicht meine Art und gab es auch nur den kleinsten Anschein, dass die Frau, egal ob Wohlgeboren oder Sklavin dies nicht wollte, so würde ich es auch nicht erzwingen.