Beiträge von Caius Decimus Flavus

    Dieses Angebot konnte Flavus nicht abschlagen, ein Stadtführung durch jemanden der die Stadt sehr gut kannte und sicher auch dein ein oder anderen Kontakt hatte. "Gerne, ich denke eine Stadtführung wäre praktisch" Ihn wunderte auch nicht dass der Iulier sich genauer nach der Actrix erkundigte. "Ja genau, die Actrix der Actia Diurna in Roma. Decima Seiana, gut möglich dass du sie kennenlernen durftest, ich glaube Seiana kennt so ziemlich jeden der irgendwann mal ein Amt inne hatte." Ob das auch persönlich der Fall war wusste Flavus nicht, aber in den Gesprächen schien es immer so als würde seine Cousine wirklich alles und jeden kennen, was natürlich durchaus praktisch war.


    Flavus nahm einen erneuten Schluck, er war erstmal froh dass die Politik nun nicht erneut angesprochen wurde, es war ein gutes Thema aber auf Dauer auch etwas nervig, gerade in den heutigen Zeiten. Man konnte ja kaum etwas neues erzählen, es passierte kaum etwas außer dass manche Liste länger wurde. Das Nachharken bei den Gerüchten wunderte Flavus dann auch nicht weiter, es war nomal und typisch römisch für solche Dinge ein besonderes Interesse zu haben. "Nein, nichts. Es sind eben Gerüchte, wenn ich genaueres wüsste würde ich wohl auch nicht so reden, denn das wäre sicher gefährlich. Aber ich habe eben zwei, drei Quellen die öfter mit Neuigkeiten kommen, ich kann dir gar nicht sagen wie gesprächig manche Römer sind wenn sie in meiner tonstrina zu Gast sind."

    Flavus war erfreut dass der Senator anscheinend ein gewisses Wohlgefallen dafür empfand wenn auch die Familie nicht zu kurz kam, zumindest interpretierte er ihn so.
    "Mich würde auch wundern wenn dein eigener Klient dir seine Leute hier her schickt. Es sind eben verrückte Zeiten, ich kann dir gar nicht sagen welche ganzen Gerüchte mir schon untergekommen sind, blühende Fanatsien."


    Es freute ihn dass Macer sich auch nach seinem gesundheitlichen Zustand erkundigte. "Ja mir geht es wieder gut, das schlimmste an der Krankheit waren die sehr eintönigen Wochen auf dem Landsitz, da draußen gibt es echt nichts besonderes, man hat zuviel Zeit zum Nachdenken. Ich bin seit einigen Tagen wieder in Rom, musste aber bereits geschäftlich nach Ostia reisen und viele Dinge erledigen. Ich bin also nicht untätig und hatte auch bereits das Glück dabei zwei vielleicht interessante Personen kennengelernt zu haben." Wobei der Tiberier für Macer sicherlich interessanter sein würde als der ehemalige Quaestor aus Ostia.
    "Wie ergeht es dir im Senat, ich hoffe Salintor zügelt sich nun etwas wo er Imperator ist. Wobei, der Senat hat sich ja dank den vielen Verdächtigen doch stark dezimiert, wenn da so weitergeht besteht unser Senat bald nur noch aus sehr wenigen Senatoren." Und noch mehr von Salinators Gefolgschaften...

    Quaestor war Quaestor, es war ein Amt dass auch gewisse Verantwortung mit sich brachte, so dachte Flavus und er ging darauf nicht ein. Gesundheit, eigentlich ein Thema über das man in diesem Lebensalter nicht reden sollte.
    "Gesundheit, ja wir sollten nach vorne blicken und darauf hoffen dass uns die Götter gewogen sind." Wofür Flavus ja erst gesorgt hatte, zumindest was Fortuna anging.


    "Wo ich die Kelterei kaufen will mag ich erstmal nicht zu sagen, kannst du mir ein gutes Fleckchen land empfehlen? Du kennst dich hier besser aus als ich, ich muss zugeben ich war erst wenige Male in Ostia und wenn dann auch nur hier." Genauer gesagt 3 mal, und davon einmal mitten in der Nacht da es eilig war. Viel gesehen von Ostia hatte Flavus bis heute nicht. "Ich kenne mich hier auch nicht aus, von Ostia selbst habe ich nur das gesehen was man von Rom kommend sehen kann."


    Und schon wieder war die Politik das Thema, aber Flavus freute es dass sein Mentor solche Worte hervorrief, es zeugte auch davon dass er keine schlechte Wahl getroffen hat und es machte ihm mehr Mut dass aus ihm etwas Großes werden konnte. "Ja ich bin zufrieden was meinen Mentor angeht. Meine Cousine machte mir diesen Vorschlag, als Actrix kennt sie ja die meisten Persönlichkeiten der Stadt gut und da habe ich auch vollstes Vertrauen in sie." Ihm einen Schritt vorraus, das sah Flavus dann doch anders. "Ich würde eher sagen ich stehe auf einer Linie mit dir, aber bin dir sicher keinen Schritt vorraus denn du warst bereits aktiv im Amt, ich stehe ganz am Anfang."


    Die Stimme wurden nun leiser. "Nun es heißt dass es sehr lange dauerte bis Salinator das Testament vorlesen lies. Mach dir deine eigenen Gedanken, aber normal ist es nicht. Es gibt da mehrer Theorien, manche sagen einige Senatorn hätten den alten Imperator samt Sohn ermordet, manche davon haben den Freitod gewählt andere stehen nun auf der Proskriptionsliste. Dann gibt es die Theorie Salinator war der Kopf einer anderen Gruppe, war ebenfalls am Tod des Imperators beteiligt und die nun verfolgten Senatoren waren ihm im Weg oder seine Gehilfen. Dann sagen manche der Gegenkaiser wäre einer der Kaisermörder, ach es ist sovieles im Umlauf."

    Hitze, angenehme Hitze. Auch wenn Flavus das kaum mehr kannte so war es doch gut zu ertragen. Zumal es entspannend war sich der Hitze hinzugeben und abzuschalten, aber auch das Gespräch war natürlich.
    "Ich weiß, aber tut die Hitze nicht auch gut? Nun klar habe ich mehr im Sinn als nur über Rom zu reden, wenn ich schon einen Patrizier hier habe. Wie du sicher weißt gehen Gerüchte um dein verwandter war der Kopf der Verschwörer rund um die Ermordung des Caesars. Ich weiß nicht was dich gerade nun nach Rom treibt, aber einfach haben wirst du es hier nicht. Ich bin vielleicht jung und habe keine einträchtigen Posten, aber das wird sich bald ändern. Vielleicht könnte man sich auch auf eine gewisse Dauer hin gesehen gegenseitig eine Hilfe sein, was meinst du?"
    Er mochte es diese Gerüchte immer wieder einzubringen, ob sie wahr waren wusste er nicht, wie auch, aber zum Pokern waren diese ganzen Dinge doch prima geeignet. Und das praktische war manche Gerüchte konnte man in jeder Situation gebrauchen.

    Als Serapio aufstand war Flavus mehr als entzückt und ging seinem Cousin entgegen. "Tribun, welche Ehre dich in deinem Haus zu sehen und das so wohlerhalten. Wie geht es dir mein Guter, hoffe dein Schwager hat dich nicht durch das ganze Imperium gehetzt." Dabei klopfte er ihm auf die Schulter und umarmte ihn. Das Flüstern konnte er hoffentlich hören. "Ich müsste mit dir unter vier Augen reden wenn möglich."


    Als Flavus auf seinen fehlenden Bart zu sprechen kam musste Flavus lachen. "Nun der Bart passte gut in Taracco oder auf dem Land, aber hier in Rom sollte ich mich den Gepflogenheiten anpassen und neben Macer sollte man immer gut aussehen, dazu gehört auch eine Rasur. Aber wenn ich mein tirocinum hinter mir habe kommt der Bart auch wieder, keine Sorge." Da Serapio aber nun ersmal auf Varenus und seine Familie zu sprechen kam nahm Flavus wieder platz, dann trat auch bereits Seiana an und mit einem freundlichen Nicken begrüßte er sie.

    Etwas warten musste Flavus doch, denn er war nicht der erste aber zum Glück auch keiner der letzten Anwesenden zur Salutatio. In der Tat lies er sogar noch ein paar ältere Klienten seines Mentors vor, aus Respekt vorm Alter und auch der Tatsache dass die Gespräche im Vorraum interessant genug waren. Aber nun durfte er selbst zu seinem Mentor und war vorbereitet als er eintrat.


    "Salve Senator Purgitius. Lange ist es her, zu lange aber diese elende Krankheit fesselte mich an das Bett unseres Landgutes. Sag wie geht es dir und deiner Frau in diesen schweren Zeiten, ich hoffe die Prätorianer haben nicht auch euer Haus durchsucht oder euch auf sonstige Art belästigr."

    "Auch wenn die Prätorianer hier ihren Stützpunkt haben, sooft wie in letzter Zeit die Prätorianer hier ankommen aber nicht gehen ist es auffällig, sehr auffällig. Aber das kann auch nur am neuen Kaiser liegen, wer weiß das schon? Dein Mann, OK, aber wir können ihn kaum fragen." Das war der Nachteil daran, auch wenn man die besten Beziehungen hat, sie nutzen einem nichts wenn der Herr nicht drüber reden wollte, nichtmal mit seiner eigenen Frau tat er es. Aber Flavus wollte nochmal auf das tirocinum zurückkommen.


    "Natürlich hänge ich mich hinein Seiana, immerhin liegt der gute Ruf und Einfluss der Familie daran. Es wäre eine Schande wenn ich versage, das kommt gar nicht in Frage. Wobei ich auch hoffe in der Zeit ein paar gute Geschäfte zu machen, ich habe keine Lust der Familie finanziell zur Last zu sein, du verstehst sicher." Er nahm dabei einen Schluck Wein und lehnte sich gemütlich zurück.
    "Macer ist sicher ein guter Mentor und danach schauen wir weiter. Keiner kann heute sagen was die Zukunft bringt. Aber ich habe Fortuna geopfert und hoffe dass es nicht umsonst war."

    "Ich schätze Opportunismus ist zur Zeit das Beste für jeden Politiker und auch für jeden angehenden Politiker. Ich schätze davon bleibt auch einem wie dir kaum etwas erspart." Er lachte, was auch sonst. Die Zeiten waren doch im Prinzip für alle gleich, Salinator einzuschätzen war unmöglich. Der Vorschlag gefiel ihm aber gut, er hievte sich aus dem Wasser und hielt Lepidus die Hand hin.
    "Gerne, zumal es mehr zu reden gibt als nur die Sorgen Roms, meinst du nicht auch?" Zum Beispiel das Pflegen guter Kontakte, oder die Möglichkeit auf ein Geschäft.

    Flavus war überrascht, hatte er es nicht bereits gesagt.
    "Ja, ein entfernter Verwandter sozusagen, aber es sind alte Erinnerungen, schwache Erinnerungen." Als er dann hörte dass er einen ehemaligen Questor vor sich hatte war dann doch interessant und mit längeren Krankheiten kannte er sich auch gut aus.
    "Questor soso, na dann bist du mir sozusagen ja vorraus. Und mir langwierigen Krankheiten kenne ich mich bestens aus, dass ging mir auch erst so. Dumme Sache so etwas, oder?"


    Der Custos verträgt nichts? Sowas war aber auch mal eine Seltenheit, aber gut sollte Flavus auch egal sein. Der Custos war auch weitaus weniger wichtig als dieser Gast, denn Flavus witterte hier einen guten Kontakt. "Auch Bacchus, möge er meiner Brauerei gewogen sein!" Ja, Bacchus sollte er auch mal opfern, was bei Fortuna gut war kann auch bei Bacchus nicht schaden. "Im Übrigen gedenke ich noch einen weiteren Betrieb in Ostia zu eröffnen, passenderweise eine Weinkelterei."


    Ja, der cursus, eigentlich eine gute Sache wenn man Decimer war, aber trotz allem war es nicht so einfach wie viele dachten. "Ein guter Name alleine eröffnet dir nicht die Türen in den Senat, auch ich fange unten an, zur Zeit mit einen tirocinium bei Senator Purgitius Macer. Und danach sehen wir weiter, ich habe ja Zeit, bin ja jung." Als sich dann Dives zu ihm beugte hörte ihn kaum, konnte aber trotzden verstehen was er sagte.
    "Nun gefälschte Testamente, Gegenkaiser, Senatorenverfolgungen, Verschwörungen und und und, von allem etwas."

    Sim-Off:

    sry wegen knappen antworten aber nutze gerade handy


    Flavus lachte leise, ja der Patrizier verhielt sich genauso wie er erwartet hatte. Aber es gefiel ihm, sehr sogar. Es war nebenbei auch eine gute Vorbereitung auf den cursus, denn dort würde es ihm ähnlich ergehen.
    ”So ganz unter uns lieber Tiberius, wo man hier so ungestört reden kann und darf, ich stehe auf dessen Seite der mich meinen Kopf behalten lässt und mir meine Karriere nicht verbaut. Und solange ich nicht weiss wieviele mutmassliche Kaiser noch kommen und wie die Geschichte endet schau ich der Sache zu und geniesse den kleinen Luxus mich nicht festlegen zu müssen. Du als Patrizier dürftest aber sicher einen Kandidaten haben, oder?”

    Seines Gegenüber Pathos in Ehren, aber so wichtig für das Imperium war die Gens Tiberia nun auch nicht mehr, sicherlich mächtig aber eben nicht wichtig. Interessant war jedoch die Info dass er ebenfalls in die Politik wollte, wie Flavus auch. Mit seinem letzten Satz bediente er jedoch einen der Vorurteile die Flavus bereits erwartete.
    ”Nun Lepidus was der Pöbel denkt weiss ich nicht, denn ich halte nicht oft Kontakt zu eben jenem und durch den Mann meiner Cousine würde man mir sicherlich auch nicht alles sagen. Die Stimmung selbst ist nach Ausgangssperre und Veröffentlichung der Proskriptionsliste eher gedämpft, jeder agiert vorsichtig denn es ist nicht einfach den neuen Imperator einzuschätzen. Aber ein mächtiger Mann wie du wird sicher bald Gelegenheit haben den Caesaren kennenzulernen.”

    Ein Iulier, na das Opfer für Fortuna schien sich bezahlt zu machen. Bona dea, soviele Patrizier in so kurzer Zeit lernte man nicht oft kennen, dazu noch einen Iulier dessen Verwandschaft mit Maximus verheitatet war.
    "Dann ist deine Tante also niemand geringeres als Iulia Severa. Ja ich kenne die Beiden, eher kannte, denn ich wurde in Tarraco groß. Aber auch wenn Maximus immer von der Legion schwärmte wie mein Vater es tat, dafür begeistern konnte er micht nicht gerade wie man sieht. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Iulius Dives."
    Er machte eine einladende Geste ihm zu Folgen, denn am Ausschank gab es auch Sitzmöglichkeiten, wenn auch nur wenige. Dass der Iulier nur Wasser mochte verunsicherte Flavus nicht weiter, er war es eigentlich auch nicht gewohnt dass viele Römer Cervisia tranken, hoffte er auch eher auf Geschäfte mit Germanien oder Aegyptus.


    "Nun viel kann ich dir nicht sagen was die Geschäfte und Betriebe hier in Ostia angeht, ich besitze diesen Betrieb erst seit kurzer Zeit, ein Erbe sozusagen." Während er zwei Becher hervornahm und dabei einen mit Wasser und einen mit Cervisia füllte sprach er weiter. "Hast du eine besondere Funktion oder möchtest du hier einen Betrieb kaufen? Aus Spaß interessiert sich sicher niemand hier für die Gedanken der Geschäftsleute." Er stellte die Becher an den Platz und dann erinnerte sich an etwas. "Wenn du willst kann dein Leibwächter auch etwas bekommen, ich denke wir haben Wasser und Cervisia genug da."


    Dann nahm er einen Schluck der Cervisia und ihm wurde direkt klar warum sein Braumeister betrunken war, der Alkoholgehalt war deutlich zu hoch, die Cervisia musste mit Wasser gestreckt werden. "Oha, ich glaube mein Braumeister hat nicht oft genug die Qualität geprüft, das Zeug hier hat definitiv viel zu viel Akohol, das verträgt selbst der größte Säufer nicht. Bacchus hätte seinen Spaß damit." Er machte sich einige Notizen, diese Tranche würde mit viel Wasser verdünnt nach Germanien verkauft werden müssen. Immerhin mit den Germanen lies sich gut handeln, aber auch bei der Legion im Norden war Cervisia recht beliebt wie er wusste. Und Gallien war ja auch noch da, sollten alle Stricke reißen.


    "Nun wenn die Gerüchte mit Aegyptus wahr sind dann geht es meinen Geschäften besser, denn die meiste Cervisia in Rom stammt aus Aegyptus, für mich fällt damit die Konkurrenz weg. Allerdings betrifft es mich dann doch etwas, denn wenn die Getreidelieferungen ausfallen könnte das einen Teil meiner Produktion betreffen*. Und ausserdem behindert die Lage in Rom auch etwas meinen Einstieg in den cursus honorum, denn wer weiß wie lange wir noch diesen Kaiser haben, wer weiß überhaupt wie es weitergeht. Man hört sovieles, was stimmt, was ist eine Lüge? Keiner kann es sagen."


    Sim-Off:

    *Cervisia bestand vor allem aus Weizen oder anderem Getreide

    "Ich kann über die Griechen noch nichts negatives sagen, sind mir aber viele Berichte bekannt die die griechischen Philsophen verdonnern da diese, nun, ungefragt losreden wie Wasserfälle und nicht aufhören wollen. Zum Glück gibt es bei Sklaven Mittel und Wege den Redefluss zu unterbinden. Was die Gladiatoren angeht so hat mein Onkel zwei Sklaven gerade in der Ausbildung zum Gladiator. Wir hoffen dass zumindest einer der beiden ein zukünftiger Champion werden wird."
    Er genoss die Wärme des Wassers, auch das Gespräch tat gut. Nur wollte der gute Mann nicht sagen was ihn denn nach Rom getrieben hat, warum sollte man Griechenland grundlos verlassen? Nun gut, grundlos war in diesen Zeiten sicher nichts und nach all den Ereignissen innerhalb seiner Familie sowieso nicht, aber eigentlich machte die Reise nach Rom sogar recht wenig Sinn.
    "Was treibt einen Mann wie dich aus Achaia nach Rom? Die Geschwätzigkeit der Griechen wird ja nicht der einzigste Grund sein." Flavus fing an zu lachen und hoffte dass er dabei nur übertrieb und die Griechen nur dem Sagen nach sehr große Schwätzer waren.
    "Meine Tante Decima Seiana hat den preafectur praetoria, Terentius Cyprianus, geheiratet." Schob er noch hinterher als er seinen Kopf kurz unter Wasser hielt.

    Na super, da kam ein Gast und offensichtlich war er kein irgendwer, und dachte natürlich sein Braumeister wäre ein ungebetener Gast.
    "Salve, nein danke mein Braumeister hat anscheinend heute zuviele Qualitätsprüfungen vollzogen oder die Alkoholmenge ist zu hoch." Er scheuchte Karl in den hinteren Teil des Betriebes und ging dann mit einem Lachen auf den Mann zu.


    "Wenn man nicht stets selbst nach dem Rechten sieht passieren eben solche Dinge. Ich bin Caius Decimus Flavus, der Besitzer dieses Betriebes. Wenn du eine Kostprobe unserer Cervisia wünscht oder dich andere Absichten herbringen nur zu, ich stehe dir zur Verfügung. Wie du siehst ist heute die Kundschaft rar gesät, liegt vielleicht auch an den ganzen Gerüchten die man in Rom so hört und ich denke auch in Ostia umhergesitern."
    Damit sollte auch klar sein dass Flavus hier nicht wohnte, was manchmal ja auch ein entscheidender Faktor war. Nun war er aber gespannt wer dieser Mann war. Aber da eher einen Leibwächter hatte konnte er auf keinen Fall ein niemand sein, vielleicht jemand der Verwaltung.

    Flavus nickte, so ganz falsch lag der Mann ja nicht.
    "Germanen sind gut als Leibwächter, vielleicht noch als Handwerker, aber sicher nicht für mehr." Gut, es gab sicher auch gebildete Germanen aber die waren selten und meistens in Rom nicht ohne gute Kontakte zu haben. Und selbst wenn man einen hatte, wozu einen gebildeten Germanen teuer kaufen wenn es Ägypter oder Griechen doch davon in Massen gab und billiger?


    Soso, ein Tiberier, also wirklich Patrizier, das war ja klar. So benahm er sich, aber Flavus lies sich natürlich nichts anmerken sondern nahm das angefangene Gespräch dankend auf. "Nun, ich fühle mich geehrt werter Tiberius Lepidus, habe ich doch das erste mal das Vergnügen mich mit einem Tiberier zu unterhalten." War ja nicht schlimm so etwas zu sagen, er hatte genug gesehen aber eine richtige Unterhaltung fand nicht statt. "Ich habe einige deiner Verwandten auf der Hochzeit meiner Tante gesehen, hatte jedoch nicht das Vergnügen ins Gespräch zu kommen. Es trübt mich was mit Drusus passiert ist."


    Da war doch noch etwas, ja die Sache mit den Sklaven. "Nun, die casa decima hat viele Sklaven aus allen Regionen des Imperiums und mit den meisten bin ich zufrieden, sie erfüllen ihre Aufgaben sehr gut und gewissenhaft. Ich persönlich schätze gebildete Sklaven die zudem dem griechischen und, wenn möglich, auch dem ägyptischen mächtig sind, bevorzugt natürlich Philosophen aus Achaia. Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einem solchen Sklaven, ich benötige einen persönlichen Scriba um meine Geschäfte abwickeln zu können."

    Flavus musste erneut grinsen, ein Lachen verkniff er sich erstmal.
    "Nun, ich würde sagen gescheite Sklaven findet man mit dem nötigen Kleinkeld auf dem Sklavenmarkt, oder man bildet eben gleich selbst aus." Was im Umkehrschluss bedeutet dass man sehr junge Sklaven zur Verfügung hatte. Und das war selten geworden, auch war Flavus kein Freund von dem, was er als Sklavenzüchtungen bezeichnete. Aber jeder dachte anders, der Herr neben ihm schien da eher die Ansichten von Varenus zu teilen.


    "Ich bin übrigens Caius Flavus von den Decimern. Ich stelle mich einem Gesprächspartner lieber vor den es ist doch immer gut zu wissen mit wem sich unterhält." Und nebenbei konnte man erfahren ob es das Gespräch auch wert sein konnte, immerhin waren die Thermen kein Ort reiner Entspannung, man konnte gut sagen dass hier mehr Geschäfte gemacht wurde als an vielen anderen Orten Roms. Und gute Geschäfte, das war etwas an dem sicher jeder Römer sein Interesse bekunden konnte.

    Recht kurfristig hatte sich Flavus dazu entschlossen nach Ostia zu reisen um die Brauerei zu inspizieren. Er war bisher nur zur Einweisung des Personals hier erschienen und das war bereits eine Weile her. Außerdem wollte er einen Blick auf Karl werfen, der Germane schien ihm manchmal zuviel des guten Cervisias zu verkosten, und das gefiel dem Decimer eher weniger.


    Als er die Brauerei betrat war dann auch Karl nicht zu sehen, also musste Flavus erst einmal den Sklaven suchen gehen. Als er diesen auch gefunden hatte, ein Wunder er war nicht am Ausschank, bemerkte er jedoch dass die letzte Qualitätsprüfung nicht lange her sein konnte.


    "Ssalve Dominuss. Wass treibt euch den hierher?"
    "Salve Karl, ich würde gerne die Produktion prüfen und die Qualität der Ware prüfen."
    "Oh die iss ausjzeischnt. Hab heut schon jeprüft, isss alless besssdnsss."


    Flavus wollte gerade zum Donnerwetter ausholen, da betraten Kunden die Brauerei.

    Sim-Off:

    Passend zum Avatarwechsel


    Flavus war es satt, sein Bart war viel zu lange geworden, er hatte es vor sich hingeschoben sich zu rasieren, er hasste es ja auch. Also würde er heute seinen eigenen Laden aufsuchen und sich dort einer Rasur und zumindest ein wenig einer neuen Haartracht hingeben. Als er den Laden betrat sah ihn Drusarus mit wunderlichen Blick an.


    "Du kommst ja wohl häufiger als gedacht Herr. Und dein Bart könnte gut meine Dienste in Anspruch nehmen." Flavus fing an zu lachen, als könnte der Sklave Gedanken lesen. "Genau deswegen bin ich auch hier, ich muss ja auch deine Leistungen kontrollieren damit man immer zufrieden ist. Also Drusarus, zeig mir was du kannst. Meine Haare kürzt du aber nur ein wenig, der Bart kann allerdings weg."


    Drusarus nickte und machte sich ans Werk, zuvor bekam sein dominus noch etwas Wein mit Wasser, wie die meisten Gäste. Natürlich gab er sich besondere Mühe, aber eigentlich tat er das bei jedem wichtigen Gast und diese waren in letzter Zeit wieder etwas seltener geworden. Man konnte regelrecht merken dass in der Stadt viel geschehen war. Nach einer Weile, es muss etwa eine halbe Stunde gewesen sein, beendete Drusarus seine Arbeit. Er hielt seinem Herrn eine polierte Silberschale hin, so dass dieser das Werk sehen konnte.


    "Ich hoffe du bist zufrieden dominus."
    Flavus begutachtete das Werk und ein Lächeln machte sich breit. "Sehr zufrieden, gute Arbeit. Nun sehe ich doch wieder nach Römer und weniger nach Barbar aus, oder?" Drusarus wusste nicht so recht was er sagen sollte, also sagte er einfach was er dachte. "Nun, das mag sein aber der Bart lies euch älter wirken, auch wenn er sicherlich nicht römisch ist."


    Flavus verkneifte sich einen Kommentar, gab seinem Sklaven ein Sesterz in die Hand und klopfte ihm auf die Schulter. "Für deine Dienste und als kleiner Dank für die Ehrlichkeit."
    Drusarus war überrascht und konnte nur noch stammeln "Oh... da...danke...Herr"

    [Blockierte Grafik: http://us.123rf.com/400wm/400/400/riekephoto/riekephoto0710/riekephoto071000935/1858489-antike-bierfasser--fassbier-heu-auf-einem-karren-vor-der-brauerei.jpg]


    Am Rande von Ostia befindet sich die Bierbrauerei Decima, welche erst seit kurzem in Besitz von Caius Decimus Flavus ist. Teil der Brauerei ist auch ein kleiner Ausschank, wo gegen einen As eine Kostprobe genommen werden kann.


    Solange Caius Decimus Flavus nicht anwesend ist überwacht der germanische Sklave Karl die Abläufe und die Qualität der Cervisia. Dies führt allerdings oft dazu dass Karl der Cervisia zuviel gekostet hat.


    Sim-Off:

    Darf gerne von Tabernas bei Bedarf genutzt werden um Bestellungen abgegeben, ob Karl es sich merken kann lass ich offen ;)