Beiträge von APPIUS CORNELIUS PALMA

    Geduldig und schweigend verfolgte Cornelius Palma das Erscheinen des Decimus Serapio. Dem Mann ging es mehr als offensichtlich nicht gut. Zwar hatte man Cornelius Palma bereits berichtet, dass er nicht nur in der Schlacht verletzt worden war, sondern auch erkrankte und im Kerker Selbstmord zu begehen versuchte, aber trotzdem hätte sich Cornelius Palma eine solche Erscheinung wohl eher in einer dezent übertriebenen Gruselgeschichte erwartet als in einem Gespräch mit einem ehemals höchsten Offizier des Reiches. Trotzdem begann er erst einmal, wie er es vorgesehen hatte, um dann zu sehen, ob ein Gespräch unter diesen Bedingungen überhaupt sinnvoll war.


    "Decimus Serapio, Mitglied des Ordo Equester, Praefectus Praetorio unter Vescularius Salinator, vormals Tribun ebendort sowie der Legio XXII Deiotariana, verwundet und gefangengenommen in der Schlacht von Vicetia, richtig? Du siehst schwer gezeichnet aus von deinem jüngsten Aufenthalt in der Castra Praetoria. Bist du in der Lage, dieses Gespräch mit mir zu bestreiten, wie ich es von einem Offizier erwarten darf?"

    Die Antworten stellten Cornelius Palma noch keineswegs zufrieden, denn sie ließen zu viel Spielraum für Interpretationen. Auch wenn er durchaus bereits war, diesen wohlwollend zu nutzen, so brauchte er doch etwas belastbarere Aussagen.


    "Das klingt nach großer Verantwortung und Macht. Ohne dich wäre die Funktionsfähigkeit der Kanzlei also ernsthaft in Gefahr gewesen? Du hattest Einblick in sämtliche Korrespondenz des Palastes? Oblag es dabei deiner Entscheidung, zu welchen Anliegen Vescularius Salinator ein Diktat gab und zu welchen die Kanzlei eigenständig eine Antwort verfasste?"


    Der letzte Satz des Procurators klang für Cornelius Palma sehr danach, als wenn in der Kanzlei ein Gefühl der Angst aufgebaut worden wäre, dem die Beamten durch vorauseilenden Gehorsam zu entgehen versuchten. Aber damit wollte er sich erst befassen, wenn er die Macht und Verantwortung des Procurators besser erfasst hatte.

    Tatsächlich liefen die Vorbereitungen im Inneren des Tempels einwandfrei und Cornelius Palma musste selber sehr viel weniger tun, als er das von seinem letzten großen Opfer in Erinnerung hatte. Die Gaben wurden für ihn auf dem Altartisch abgelegt und nur bei der wichtigsten der Gaben und beim Weihrauch musste er selber zugreifen. Dann nahm er die passende Körperhaltung ein, atmete noch einmal tief durch, um sich zu konzentrieren, und begann mit seinem Gebet.


    "Großer Iuppiter Optimus Maximus, Herrscher des Himmels, Beschützer des Staates, des Hauses, des Hofes und der Familie. Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und dank deiner Hilfe bin ich an seinem Ende ein anderer, als ich an seinem Anfang war. Es hat auch ein Bürgerkrieg sein Ende gefunden und erneut danke ich dir, dass ich an seinem Ende ein anderer bin, als ich an seinem Anfang war. Ich bringe dir diese Opfergaben gerne und freudig dar, denn es muss deinem Willen entsprochen haben, dass mir dies heute möglich ist. Ich bringe dir diese Opfergaben aber auch demütig dar, denn ich muss dich um deine weitere Unterstützung bitten, damit ich die Pflichten, die mir der Senat heute übertragen hat, auch getreulich erfüllen kann, auch gegen alle Widerstände, die heute ebenfalls deutlich geworden sind. Denn nichts in Rom geschieht ohne deinen Willen und ich kann nichts tun in Rom ohne deine Unterstützung."


    Einen Augenblick verharrte er in seiner Gebetspose, dann wandte sich Cornelius Palma nach rechts ab und schritt ebenso gemessen, wie er gekommen war, wieder dem Ausgang entgegen.

    Auf dem Weg von der Curia Iulia zum Capitol ließ sich Cornelius Palma noch einmal Zeit. Zum einen konnte er sie nutzen, um kurze Gespräche mit dem einen oder anderen Senator zu führen, den er nach seiner langen Abwesenheit aus Rom nun wieder traf. Zum anderen wollte er Aurelius Lupus die nötige Zeit gönnen, sich als Haruspex zu kleiden, auch wenn er ihn für die Waschung und das Voropfer nicht benötigte.


    Schließlich erreichte er den Tempelvorplatz, der geschmückt und mit Menschen gefüllt war. Wenn Rom selbst in schwersten Zeiten etwas konnte, dann war es offenbar die angemessene Vorbereitung einer festlichen Zeremonie in kürzester Zeit. Und er wurde auch gleich von Tempeldienern in Empfang genommen, die ihn zunächst zur Waschung der Füße führten, dann zur Waschung der Hände und dann in Richtung des Tempels. Immerhin hatte er in seinen Zeiten als Consul auch schon an Staatsopfern teilgenommen, so dass ihn das geschäftige Hin und Her nicht völlig in seinen Bann zog, aber trotzdem wurde die Stimmung mit jedem Schritt eine besonderere. Aber immerhin sollte sie das auch, denn schließlich führten seine Schritte gerade zu keinem anderen Ort als in das Innere des wichtigsten Tempels Roms.


    Dort angekommen schritt er noch ein wenig langsamer, um den Moment völlig zu verinnerlichen und außerdem, um bloss keinen zu schnellen Schritt zu machen, dem die Tempeldiener eigentlich zuvorkommen wollten. Immerhin hatten sie hier die Gaben vorbereitet und so erwartete er, dass ihm nun auch einer der Opferhelfer entsprechende Hinweise geben würde, denn es wäre wohl ziemlich dumm gewesen, wenn ihm das Opfer mislang, nur weil er eine Opfergabe übersah oder einen anderen Gebetstextg als vorgesehen sprach.

    Dass sich Iunia Axilla gleich einen bestimmten Tribun als Begleiter wünschte und dann auch noch einen anderen als den, der ihr auf dem Weg von Misenum nach Rom als Begleiter zugewiesen worden war, überraschte Cornelius Palma ein wenig, aber er hatte keinen Grund, ihr diesen Wunsch abzuschlagen. Zumal die Wahl gut begründet schien. Also stimmte er zu.


    "Selbstverständlich. Ich lasse entsprechende Answeisung geben."


    Auch später wurden Wünsche an ihn herangetragen, die er nicht abzulehnen gedachte, zum Beispiel der nach einem persönlichen Gespräch zwischen Aurelius Lupus und ihm.


    "Das wird sich einrichten lassen. Ich fürchte, ich werde viele Gespräche führen müssen und eines mit dir wird mir dabei zweifellos ein angenehmeres sein. Und die göttlichen Zeichen dürfen ruhig ausführlich erläutert sein. Nicht umsonst gibt es eben kundige Männer wie dich, die diese verstehen und in die Sprache der Zuschauer übersetzen können."


    Außerdem hatte er am heutigen Tage keine weiteren Pläne, wenn man von einem möglichst ruhigen Abendessen absah, so dass er keinen Grund zur Eile hatte.

    Nach der sehr zügigen Sitzung vom Vortrag, bei der das Votum der Priester und Vestalinnen abgegeben worden war, erschien Cornelius Palma weitgehend entspannt vor der Curia Calabra. Einzig die Tatsache, dass die gestrige Sitzung so kurz oder sein Zeitplan für den Tag so voll gewesen war, dass er kaum Zeit gehabt hatte, mit viel mehr Mitgliedern des Collegiums als dem Rex Sacrorum zu sprechen, ließ ihn noch etwas nervös sein. Wenn sie die Gelegenheit ergab, wollte er den heutigen Tag für weiteres Kennenlernen nutzen, denn die wenigsten der Collegiumsmitglieder kannte er schon aus seiner früheren Zeit als Senator. Aber zunächst einmal galt es hier die nötige Zeremonie durchzuführen, denn ohne die Götter konnte er nicht Pontifex Maximus sein.


    "Rex Sacrorum, ich bin bereit für die Inauguratio unter den Augen der Götter."

    Es war nicht das erste schwierige Gespräch, das Cornelius Palma sich für diesen Tag vorgenommen hatte, aber trotzdem betrachtete er auch Decima Seiana mit einer ähnlichen Neugier, wie er alle anderen bisherigen Gesprächspartner betrachtet hatte. Im Gegensatz zu anderen, war sie keine Amtsträgerin im engeren Sinne, aber als Auctrix der Acta Diurna trotzdem sehr einflussreich und für Cornelius Palma damit auch wichtig.


    "Decima Seiana, Mitglied des Ordo Equester, Auctrix der Acta Diurna und Rectrix der Schola Atheniensis, Nichte des Senators Decimus Livianus und Schwester des Decimus Serapio, richtig? Zweifellos kannst du dir vorstellen, dass mein Interesse an deiner Person in beidem begründet liegt, deinen Ämtern ebenso wie deiner Herkunft. Du wirst dir ebenfalls denken können, dass ich in den genannten Positionen Leute brauche, denen ich vertrauen kann. Kann ich dir vertrauen? Und wenn ja, warum?"

    Nach den Legionen, die aus dem Norden nach Rom gezogen waren, wurden jene Legionen bedacht, die aus dem Osten gekommen waren. Verglichen damit, dass Cornelius Palma ursprünglich mit vier Legionen losgezogen war, ging die Ehrungen aber schnell, denn nicht mehr als eine Legion hatte er letztlich mit nach Rom gebracht. Die Offiziere, die ihm beispielsweise mit ihrer Blockade in Achaia den Rücken frei gehalten hatten, mussten ihre Ehrungen auf anderem Wege erhalten.


    Stattdessen waren nun auch diejenigen an der Reihe, die sich Cornelius Palma zunächst entgegen gestellt hatten, dann aber den Widerstand aufgegeben hatten. Zuerst die Cohortes Urbanae, die allerdings nur mit wenigen Offiziere hier vertreten waren, denn ihre Abordung in der Schlacht bei Misenum hatte ja sogar nur ein Centurio geführt. Dann die Classis Misenensis, die mit mehr Offizieren hier erschienen war, unter anderem auch ihrem Kommandeur.


    "Tiberius Octavius Dragonum, Praefectus Classis der Classis Misenensis. Du hast dich als mutiger und pflichtbewusster Feldherr erwiesen, der seinem Imperator gegenüber die Treue hält und trotzdem in der Lage ist, auf dem Schlachtfeld das Wohl Roms und seiner Bürger zu bedenken. Du hast dir mit deiner weisen Entscheidung Respekt verdient und den unnötigen Verlust weiteren römischen Blutes verhindert. Du empfängst eine Hasta Pura zum Abschied aus deiner Praefectur, die mit dem Ablauf des heutigen Tages ehrenvoll beendet sein wird."


    Diesmal reichte ein Helfer, um die Auszeichnung zu überreichen, denn naturgemäß fiel die Ehrung geringer aus als bei jenen, die sich früher der Seite des Cornelius Palma angeschlossen hatten.

    Bevor Iunia Axilla antwortete, dass sie nach Hause wollte, hatte Cornelius Palma nur wenig Gedanken daran verschwendet, wie der heutige Tag eigentlich ausklingen würde. Bisher hatte man einfach an jedem Abend, nachdem das Tagesziel erreicht war, ein Lager aufgeschlagen, gegessen, notwendige Dinge erledigt und hatte sich dann Schlafen gelegt, um am nächsten Tag wieder weiter zu ziehen. Heute hatten sie dagegen alle gemeinsam zum ersten Mal wieder einen Ort erreicht, an dem sie länger zu bleiben gedachten. Genauergesagt, hatten sie den Ort erreicht, der immer ihr Ziel gewesen war. Und an dem sie nicht in einem provisorischen Lager leben wollten. Es dauerte einen kleinen Augenblick, bis Cornelius Palma diesen Gedanken bewusst realisiert hatte und während der Gedanken nickte er nur leicht. Dann jedoch blickte er Iunia Axilla wieder festen Blickes an.


    "Selbstverständlich erlaube ich dies, denn deine Anwesenheit hat mir schon so viele Dienste erwiesen, dass ich es kaum ablehnen kann. Wenn du es wünschst, kann ich dir einen Offizier und einige Männer zur Begleitung mitgeben. Der Wagen mit deinem Gepäck steht natürlich ohnehin weiter zu deiner Verfügung. Und ich gehe davon aus, dass dies heute nicht unsere letzte Begegnung war."


    Große Abschiedsworte erübrigten sich daher, zumal die Aufbruchstimmung dafür auch keine Zeit ließ. Andere Gespräche drängten heran und erforderten die Aufmerksamkeit von Cornelius Palma. Aufmerksamkeit, die auch andere Senatoren spendeten, so dass er später auf die Erwiderungen von Aurelius Lupus nur sehr allgemein antworten konnte.


    "Ich hoffe, dein letzter Stand trifft zu und Flavius Gracchus befindet sich wohl. Rom braucht jeden guten Senator in dieser Stunde. Und du hast Recht, dem Andenken an Tiberius Durus sollte die Zeit eingeräumt werden, die seine Verdienste gebieten. Ich beteilige mich gerne daran. Wenn du gestattest, würde ich dich gerne bitten, alles vorzubereiten. Wo befindet sich sein Sohn? Wann könnte er teilnehmen?"


    Während des Sprechens lenkte er seine Schritte dem Ausgang der Curia zu, um die Prozession zum Capitol zu beginnen.

    Auch nach der Legio VIII war noch lange nicht Schluss und es folgte als letzte der Legionen die Legio XXI Rapax und mit ihr auch der Statthalter der Provinz Germania Inferior, der das Heer nach Rom geführt und dort als Sachwalter des kommenden Kaisers gedient hatte, bis dieser selbst in Rom eingezogen war. Entsprechend gewichtig waren die Worte, die Cornelius Palma für ihn wählte.


    "Legatus Augusti pro Praetore Flaminius Cilo. Du hast dein Heer in besten Absichten von Germania aus über die Alpen nach Rom geführt, du hast dich als kluger Verwalter, Offizier und Politiker in schwierigen Zeiten erwiesen, du hast meine Befehle gewissenhaft umgesetzt und zuverlässig in meinem Sinne entschieden, wo es an Anweisungen fehlte. Du hast weit mehr getan als deine Pflichten gegenüber der Provinz, gegenüber dem Kaiser und gegenüber Rom zu erfüllen und dir Auszeichnungen verdient. Du erhältst einen Clipeus für deine Dienste in der Schlacht, die Corona Muralis für die Befreiiung der Mauern Roms und des kaiserlichen Palastes und eine Hasta Pura zum Abschluss deines Kommandos in Germania Inferior, das mit dem Ablauf des heutigen Tages eherenvoll beendet sein wird. Deine Dienste werden auch weiterhin in Rom benötigt und mit dem Beginn des morgigen Tages wirst du als Praefectus Urbi mein Stellvertreter in Rom sein und das Kommando über die Cohortes Urbanae führen."


    Wie bei allen anderen Auszeichnungen auch traten wieder Helfer hervor, die die verliehenen Insignien überreichten.

    Die Einladung des Collegium Pontificium hatte Cornelius Palma insbesondere deshalb gefreut, weil er niemanden darauf hatte ansetzen müssen, dass man ihn einlud. Es war zwar wahrscheinlich trotzdem kein Zufall, dass die Einladung so schnell kam, sondern der einen oder anderen Bemerkung von ihm geschuldet, aber er folgte ihr in jedem Fall sehr gerne. Bisher hatte er noch kein nennenswertes Priesteramt in Rom bekleidet und nur die Kultpflichten als Statthalter in den Provinzen wahrgenommen, aber dafür sollte es nun gleich um das Amt des obersten Pontifex gehen.


    "Salvete Pontifices! Salvete Vestales! Ich sehe betrübt, dass auch hier einige Plätze leer bleiben, wie es schon im Senat der Fall war. Trotzdem danke ich dem Rex Sacrorum für die Dringlichkeit der Einladung, denn der Dienst an den Göttern und die Pflichten des Collegiums können darauf wohl kaum Rücksicht nehmen. Vielmehr gilt es, umso eifriger daran zu arbeiten, unseren Pflichten nachzukommen und damit auch Rom einen Teil der Sicherheit zu geben, die es so dringend benötigt. Daher möchte ich mich auch gar nicht lange mit Vorreden aufhalten, sondern dem Wunsch des Rex Sacrorum nachkommen und durch meine Anwesenheit hier meine Kandidatur für das Amt des Pontifex Maximus bekanntgeben."


    Wenn Cornelius Palma es so hielt wie im Senat, bedeutete dies aber keineswegs, dass er später nicht doch noch eine längere Rede zu halten gedachte.

    Auf die Auszeichnungen für die Offiziere der Legio II Germanica folgten jene für die Offiziere der Legio VI Victrix, die auch nicht ganz vollständig erschienen waren, da Teile der Legion schon wieder auf dem Rückweg in ihr Standlager waren. Immerhin hatten sie von den Legionen aus Germania den weitesten Rückweg.


    Ihr folgte die Legio VIII Augusta, die wiederum von allen Legionen aus Germania die mit dem kürzesten Rückweg war. Dafür fehlte auch bei ihr der nominelle Kommandeur, weshalb der senatorische Tribun das Kommando übertragen bekommen hatte. Keine ganz übliche Vorgehensweise, aber im Angesicht des Erfolges konnte Cornelius Palma sicher niemandem vorwerfen, damit eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.


    "Titus Duccius Vala, Tribunus Laticlavius der Legio VIII Augusta. Du wurdest als Tribun berufen und hast wie selbstverständlich das Kommando einer Legion geführt, als das Schicksal die Fäden dafür gezogen hatte. Mir wurde berichtet, dass du dich in der Schlacht bewährt und durch umsichtiges taktisches Handeln schwere Verluste verhindert hast. Du hast damit die Erwartungen, die man gemeinhin an einen Tribunus Laticlavius stellt, deutlich übertroffen und dir Auszeichnungen verdient. Du empfängst einen Clipeus für deine Dienste in der Schlacht, die Corona Obsidionalis für dein taktisches Geschick und eine Hasta Pura zum Abschluss deines Tribunats, das mit dem Ablauf des heutigen Tages ehrenvoll beendet sein wird, damit du dich deinen neuen Aufgaben als Senator Roms widmen kannst."


    Wie bei den anderen Offizieren auch traten Helfer vor, die zunächste die Graskrone reichten, damit Cornelius Palma sie Duccius Vala auf den Kopf setzen konnte. Dann folgten Schild und Speer, um die Auszeichnungen zu komplettieren.

    Es schien zumindest niemand zu einer Gegenrede ansetzen zu wollen, und einige Senatoren erhoben sich von ihren Plätzen, so dass Cornelius Palma sich auch wieder aus der Mitte bewegte. Zunächst wechselte er kurz einige Worte mit dem Princeps Senatus, ob noch irgendwelche Dinge zu regeln waren, bevor alle die Curia verließen und kam dann zu Iunia Axilla, die seit der Verlesung des Testaments nicht mehr viel zu tun gehabt hatte und von der er nicht genau wusste, was sie vor hatte.


    "Du begleitest uns zum Capitol? Oder hast du andere Pläne?"


    Immerhin wollte sie vielleicht auch nach Hause oder ihren Mann treffen oder eben auch mit zum Capitol um den Göttern zu melden, dass sie den göttlichen Auftrag mit der Rettung des Testaments erfüllt hatte.


    Später kam es Cornelius Palma dann sehr gelegen, dass sich Aurelius Lupus in seine Nähe geschoben hatte, denn ihn wollte er ohnehin sprechen, da ihm einige Lücken in den Reihen der Senatoren aufgefallen waren, bei denen er ihm vielleicht weiterhelfen konnte.


    "Salve Aurelius! Es freut mich, dich wieder zu sehen, auch wenn unsere Bekanntschaft ja bisher nur kurz war. Kannst du mir etwas über den Verbleib unseres gemeinsamen Bekannten Flavius Gracchus sagen, den ich hier vermisst habe?"

    Der Einfachheit halber sah das Protokoll vor, dass die Legionen ihrer Nummer nach durchgegangen wurden, so dass man mit der Legio I begann, auch wenn sie sich erst als eine der letzten ins Feld bewegt hatte. Da ihr Legionslegat fehlte, ging es gleich mit den Tribunen weiter, von denen einige einen Clipeus erhielten und andere eine Hasta Pura, verbunden mit dem Abschied von der Legion und der Aussicht auf andere Posten.


    Anschließend war die Legio II an der Reihe, bei der ebenfalls der Kommandeur fehlte, weshalb wiederum gleich die Tribune an der Reihe waren. Unter anderem einer, der auch Haruspex war.


    "Sextus Aurelius Lupus, Tribunus Laticlavius der Legio II Germanica. Mir wurde berichtet, dass du die Soldaten deiner Legion umsichtig geführt hast, dass du stets fest auf deinem Pferd sitzend ein sicherer Anker für die Blicke deiner Männer warst und dass du dich nach dem Eintreffen in Rom persönlich um die Sicherheit in der Stadt gekümmert hast. Du hast deine Pflichten als Offizier damit vortrefflich und vorbildlich erfüllt und dir Auszeichnungen verdient. Du empfängst einen Clipeus für deine Dienste in der Schlacht und eine Hasta Pura zum Abschluss deines Tribunats, das mit dem Ablauf des heutigen Tages ehrenvoll beendet sein wird, damit du dich wieder deinen Aufgaben im Senat und im Dienste der Götter widmen kannst."


    Helfer traten vor, die Cornelius Palma die genannten Insignien überreichten, der diese wiederum an Aurlius Lupus weitergab.

    Flaminius Cilo hatte wirklich auf allen Ebenen Erkundigungen eingezogen und war gut informiert, musste Cornelius Palma lobend feststellen. Zwar war er strenggenommen bezüglich der Collegien jetzt keinen Schritt weiter, aber immerhin besser im Bilde. Und den einen oder anderen Mann, der in diesen Kreisen verankert war, kannte er ja noch aus einem anderen Zusammenhang, aber das brauchte er hier nicht weiter ausführen.


    "Gut, dann sind wir hier soweit fertig. Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht. Wir sehen uns spätestens bei der Parade wieder. Vale. Und schick' die beiden Männer rein, die vor der Tür warten. Mit denen muss ich als nächstes sprechen."

    Eine Weile ließ Cornelius Palma den Soldaten Zeit zu jubeln und konnte nicht leugnen, dass er es genoss. Dann aber gebot er mit einer Geste Ruhe, um mit der Zeremonie fortfahren zu können, in der das Opfer nur der erste Schritt gewesen war.


    "Soldaten, ihr habt euch alle im Rom verdient gemacht und viele von euch wurden dafür ausgezeichnet. Dieser Ruhm gereicht euch zur Ehre und euren Kameraden zum Vorbild. Ich bitte jetzt die Männer nach vorne, die euch allen ein Vorbild sein sollten und euch auf der Straße des Ruhmes durch Vorbild und Tatkraft voran ziehen sollten.


    Tribuni und Legaten der Legionen, vortreten!
    Tribuni und Praefectus der Classis, vortreten!
    Tribuni der Cohortes Urbanae, vortreten!"


    Nicht alle der genannten Ränge waren tatsächlich zahlreich vertreten - vor allem bei den Legionslegaten haperte es etwas aufgrund der Kriegsereignisse. Aber das Protokoll der Zeremonie war darauf vorbereitet, dass nicht ganz so viele Männer wie nominell aufgerufen vortreten würden.

    Die Abstimmung war vorüber und jener Mann, der als Senator Appius Cornelius Palma die Curia betreten hatte, führte nun den Titel eines Imperator Caesar Augustus. Einige Reden hatte er heute schon gehalten, zunächst auf dem Forum und eben ein paar Sätze zumindest hier auch schon im Senat. Aber trotzdem wollte und musste er die Gelegenheit ergreifen, jetzt noch einmal das Wort an die Senatoren zu richten. Dass den Worten später Taten würden folgen müssen, war ihm klar. Dass mancher ohnehin lieber Taten sah als Worte hörte ebenfalls. Doch der Senat war für ihn der Ort, an dem Männer über die Taten und Pläne reden sollten, an dem sie die Geschicke Roms mit Worten lenkten, und genau diese Aufgabe wollte er nun wahrnehmen. Er hatte sich nach der Abstimmung einen Augenblick gesammelt, einige Glückwünsche seiner engsten Vertrauten entgegen nehmen können und trat nun in die Mitte des Raumes.


    "Patres conscripti! Mit dem eben erfolgten Votum habt ihr euren Willen ausgedrückt, mir Pflichten in der Führung unseres Staates aufzuerlegen und mich mit Rechten auszustatten, die mich aus eurer Menge herausheben, zu der ich bis eben gehörte. Ich betrachte es daher als meine Pflicht, nun zu euch zu sprechen um euch darzulegen, wie ich diese Pflichten zu erfüllen und diese Rechte zu nutzen gedenken. Dies tue ich umso mehr gerne und mit voller Absicht, da mir nicht entgangen ist, dass einige von euch noch zögerlich waren, was von mir zu erwarten wäre und ob sie ihr Vertrauen tatsächlich in mich setzen können.


    Und ich sage euch, diese Männer erfüllen ihre Aufgabe als Senatoren gut, wenn sie zweifeln und Bedenken äußern. Schaut euch um und schaut vor allem auf jene Plätze, die leer geblieben sind. Welche Männer fehlen dort? Da fehlen solche, die sich nicht scheuten, ihre Zweifel und Ansichten laut zu äußern, und die unter der Herrschaft des Vescularius Salinator dafür verurteilt und vertrieben, wenn nicht gar getötet wurden. Solche Lücken gilt es zu schließen, indem wir die zurück holen, die verbannt wurden und andere in die Fußstapfen derer treten, die nicht mehr in die Curia zurück kehren können. Aber es gibt auch leere Plätze von jenen, die erst kürzlich aus dem Senat vertrieben wurden oder die vom Volk in den Wirren der letzten Tage daran gehindert wurden, sich zum Senat zu begeben. Männer, die unter der Herrschaft des Vescularius Salinator in den Senat berufen wurden weil sie eben keine Zweifel hegten, weil sie ihre Stimmen eben nicht erhoben außer zur Abstimmung, um ihrem Gönner blinden Gehorsam zu bezeugen. Solche Lücken gilt es zu schließen mit besseren Männern. Mit Männern, die vielfältige Ansichten vertreten, die verschiedenes erlebt habe, die Bildung und Ausbildung erfahren haben, die wertvolle Meinungen hier in die Curia bringen können. Aber es gibt auch die Plätze derjenigen, die freiwillig geflohen sind unter der Herrschaft des Vescularius Salinator, um der Verfolgung zu entgehen. Die sich versteckt haben und ihren Mund geschlossen hielten, um nicht gesehen und nicht gehört zu werden. Solche Lücken gilt es zu schließen, indem wir ihnen Mut machen sich wieder zu zeigen, wieder zu sprechen, ihre alten Plätze wieder einzunehmen, zum Wohle Roms. Erinnert euch an die Zeiten unserer Vorfahren, als hier in Rom nicht ein einzelner Mann in Willkür und gestützt auf einige Freunde über die Geschicke unseres Reiches entschieden hat, sondern einem Mann die Rechte und Pflichten eines Imperator Caesar Augustus übertragen wurden, damit er gemeinsam mit dem Senat, den Magistraten, überhaupt den Bürgern Roms und auch im Vertrauen auf die Götter über die Geschicke unseres Reiches weise entscheide und die Entscheidungen umsetze. Erinnert euch an diese Zeiten, die glückliche waren und helft mit, dass wir sie wiedergewinnen können!


    Doch ich weiß, dass euch dies als Ankündigung, als Versprechen, als Ausblick auf eine bessere Zukunft nicht reichen wird. Ich weiß, dass man ein Haus nicht renoviert, indem man nur ankündigt, die Lücken in seinem Fundament zu schließen. Es muss tatsächlich Hand angelegt werden, es braucht viele Arbeiter und es reicht nicht, nach dem Fundament aufzuhören. Und ich werde Hand anlegen und nicht zu früh aufhören. Die Proskriptionen und Verbannungen, die unter der Herrschaft des Vescularius Salinator ausgesprochen wurden, werden aufgehoben und zurückgenommen werden, um dem Senat wieder die Ehre zurück zu geben, die ihm gebührt. Ich werde meine Rolle als Beisitzer des Senates erfüllen, wie es das Gesetz vorschreibt und nicht mit bewaffneten Leibwächtern die Sitzungen an mich reißen. Ich werde neue Senatoren ernennen, die sich vor aller Augen durch Verdienste ausgezeichnet haben und ich werde mir dabei von vielen Seiten Rat einholen. Ich werde die Wahl der Magistrate wieder dem Senat überlassen wie es geschrieben steht und nicht durch lange Listen von Kandidaten des Augustus die Wahlen zu einem tumben Schauspiel werden lassen, das nur die Herzen der Sponsoren und unbedarften Zuschauer erfreut. Und weil in einem neuen Haus auf einem renovierten Fundament die alte Hausordnung nicht mehr stimmen muss, beabsichtige ich, überhaupt alle Rechte des Imperator Caesar Augustus auf den Prüfstand stellen zu lassen und den Codex Universalis daraufhin untersuchen zu lassen, ob nicht die Übertragung der notwendigen Rechte und Pflichten auf meine Person durch eine vom Senat verabschiedete Lex Imperio geregelt werden sollte, statt in der heutigen pauschalen Form.


    Doch nicht nur meine Rechte und Pflichten gehören geprüft, besätigt oder verändert, sondern auch andere Rechte, die in der Vergangenheit vernachlässigt oder gar vorsätzlich missachtet wurden, denn sonst stürzt das renovierte Haus gleich wieder ein wie ein Gebäude, bei dem der Baumeister die Regeln der Baukunst nicht eingehalten hat. Der Notstand, der unsere Stadt noch in seinem Griff hält und der es notwendig macht, dass bewaffnete Heere vor den Mauern lagern und bewaffnete Männer in den Straßen patroillieren muss baldmöglichst beendet werden. Das Gesetz, welches das Tragen von Waffen innerhalb des Pomeriums verbietet ist ein göttliches und als solches duldet es keine Ausnahmen. Sobald es die Situation zulässt, werden die Cohortes Urbanae und Cohortes Praetoriae in ihre Lager zurückkehren und die Legionen wieder ihren Dienst in den Provinzen unseres Reiches versehen. Bewaffnete Banden, die auf Unsicherheit spekulieren um ihre Habgier zu befriedigen oder Rache zu üben, sollen keinen Platz haben innerhalb der Mauern Roms und werden nach unseren geltenden Gesetzen bestraft werden. Rom soll wieder ein sicherer Ort werden, in dem alle Bürger hinaus aufs Forum gehen können und nicht Angst haben müssen, von einem diebischen Dolch oder einem skythischen Säbel verletzt zu werden. Und ich spreche hier bewusst von allen Bürgern, auch von jenen, die sich durch ihre Taten unter der Herrschaft des Vescularius Salinator den Zorn ihrer Nachbarn und Freunde zugezogen haben, denn die Renovierung kann nur gelingen, wenn alle Arbeiter zusammen arbeiten und nicht einer den anderen argwöhnisch beäugt und niederreißt, was jener begonnen hat. Überlasst die Rache Mars Ultor, dem göttlichen Rächer, dem auf dem Forum des ersten Augustus ein Tempel geweiht ist und überlasst die Strafe den Gerichten, denen der Augustus Ulpius auf seinem Forum des Traianus eine Halle gebaut hat. Unrecht muss beseitigt werden, Schäden müssen begleichen werden, aber wer sich vor den Göttern verpflichtet, in der Zukunft zum Wohle Roms zu dienen und nicht zum Wohle eines einzelnen, der muss auch vor blutiger Strafe verschont bleiben.


    Denn die Götter Roms und nicht die Gönner und Günstlinge einzelner sollen unsere Zeugen dafür sein, dass jeder hier in dieser großen Halle und ich als derjenige, der von euch als Erster bestimmt wurde, zum Wohle Roms handeln und gemeinsam auf einem stabilen Fundament ein neues, strahlendes Haus bauen. Und als Zeichen dafür schlage ich vor, dass wir im Anschluss an diese Sitzung alle gemeinsam hinauf zum Capitol ziehen, um dort den Göttern ein Opfer darzubringen, auf dass sie die Pläne gutheißen und stützen und mir die Kraft geben, die Aufgabe zu meistern, die ihr mir eben übertragen habt."


    Schweißperlen standen auf der Stirn von Cornelius Palma und auf dem Capitol würde er sicher nicht noch einmal so viel und kräftig sprechen können, wie er es gerade getan hatte. Aber er blickte wie während der gesamten Rede mit festem Blick in die Reihen der Senatoren und wartete ab, wie sie reagieren würden oder ob sich tatsächlich gleich welche erhoben, um ihm zum Capitol zu folgen.

    Trompetensignale und das Auftreten der obligatorischen Liktoren kündigten dann schließlich das Erscheinen des Oberbefehlshabers der Armee an. In Tunika und mit einem blanken Brustpanzer mit Feldherrenbinde erschien Cornelius Palma zu Pferd auf dem Marsfeld, ließ sich beim Absteigen helfen und begab sich als erstes zur Tribüne, wo er die dort wartenden knapp begrüßte. Dann wandte er sich an die angetretenen Truppen.


    "Soldaten Roms! Im Namen Roms habt ihr in den vergangenen Wochen und Monaten Schlachten geschlagen und Gegen Römer gekämpft. Im Namen Roms seid ihr zum Teil als Belagerer auf eure eigene Hauptstadt gezogen und musstet euch den Weg durch ihre Tore erkämpfen. Und doch seid ihr alle gemeinsam gestern an meiner Seite als Befreier in die Straßen Roms eingezogen und durftet heute hier als heldenhafte gute Söhne Roms Aufstellung nehmen. Ihr alle habt tapfer gekämpft und euch von euren Offizieren klug leiten lassen. Ihr alle habt Rom und euren Feldzeichen Ehre gemacht. Doch bevor ich euch und den Offizieren danke, lasst uns zunächst gemeinsam Mars Ultor danken, der bei diesem Feldzug gegen einen unrechtmäßigen Kaiser unsere Schwerter und Speere geführt und uns den Sieg und die Befreiiung geschenkt hat."


    Es war kein großes Opfer, was Cornelius Palma hatte vorbereiten lassen, aber immerhin eine kleine Geste, bei der er auf der Tribüne an einem schlichten Altar eine Votivgabe opferte und ein Gebet an den Kriegsgott sprach, bevor er sich wieder an die Soldaten wandte und die Annahme des Opfers verkündete.


    "Mars schaut stolz auf seine Söhne. Mars schaut stolz auf euch!"

    Die Liste derjenigen, mit denen Cornelius Palma eigentlich mal sprechen müsste, wurde immer länger, aber gleichzeitig wurde ihm immer klarer, dass er das sicher nicht alles alleine würde machen können und vor allem nicht schnell. Und auf einige zügige Entscheidungen kam es ihm durchaus an und da half nur Deligieren. Also benannte er noch zwei Männer aus seinem eigenen Kreis von Vertrauten, die mit Flaminius Cilo zusammen arbeiten sollten.


    "Schaut euch das zusammen an, was die Senatoren betrifft. Ich erwarte eure Empfehlungen. Um die Kanzlei werde ich mich wohl oder übel selber kümmern müssen. Und Wahlempfehlungen müssen bis zur nächsten Wahl warten. Dazu fehlt mir im Moment noch oder Überblick und das letzte, was der Senat oder die Menschen auf dem Forum jetzt wohl hören wollen sind irgendwelche Empfehlungen auf Basis alter Freundschaften. So hat Vescularius Salinator geherrscht und genau so will ich es nicht tun."


    Geräuschvoll klappte er eine der Wachstafeln zu und schob sie beiseite. In seinem Kopf formten sich einige Entscheidungen, die er sofort treffen wollte und einige, die warten mussten.


    "Für die Offiziere und die Truppen überhaupt machen wir eine Parade auf dem Marsfeld inklusive einiger Auszeichnungen. Senat, Kanzlei, Acta Diurna, die wichtigsten Gefangenen, das hatten wir gerade besprochen. Die Pontifices muss ich wohl noch treffen. Hast du einen Überblick über die Collegien und wie vollzählig sie sind? Haben wir sonst noch etwas, was zu besprechen ist?"

    Cornelius Palma hatte die Abstimmung sitzend verfolgt und erhob sich nun von seinem Platz, als der Princeps Senatus das Ergebnis verkündete. Gemessenen Schrittes ging er auf ihn zu und ergriff die ihm gereichte Hand.


    "Patres conscripti, Princeps Senatus, ich danke euch für euer Votum und das Vertrauen, das ihr in mich setzt. Die Götter sollen meine Zeugen sein, dass es mir jeden Tag eine ehrenvolle Pflicht sein wird, all meine Kraft zum Wohle Roms einzusetzen."


    Er atmete tief durch, nickte dem Princeps Senatus mit einem festen Blick in die Augen zu, ließ seinen Blick dann über die Senatoren schweifen, blickte Aurelius Lupus an und nickte ihm zu, der das Testament als echt bestätigt hatte, ließ seinen Blick weiter gleiten und nickte schließlich auch Iunia Axilla zu, die jenes erst hierher gebracht hatte. Dann blickte er wieder zum Princeps Senatus und bat sich eine kurze Pause aus, um sich zu sammeln und einen Schluck zu trinken, bevor er die wohl obligatorische erste programmatische Rede als frisch gebackener Imperator Caesar Augustus halten sollte.