Beiträge von APPIUS CORNELIUS PALMA

    "Gut. Dann wird er zum Ritter ernannt. Bei den Legionen lasse ich dir freie Hand. Bringe in Erfahrung, wo er eher benötigt wird."


    Es war nicht so, dass Cornelius Palma an dieser Angelegenheit oder allgemein am Zustand der Legionen kein Interesse hatte, aber er konnte sich auch kaum detailliert um den Personalbestand jeder einzelner Legion kümmern. Keiner der Kommandeure der genannten Legionen hatte bei ihm persönlich um einen neuen Tribun ersucht, so dass er keine bessere Entscheidung treffen konnte, als es der Procurator konnte. Also konnte er auch ihm die Entscheidung überlassen.

    Cornelius Palma gönnte seinem Procurator gerne die Zeit, die dieser für seine Notizen brauchte. Immerhin bezahlte er den Mann dafür, dass er sich sorgfältig um solche Dinge kümmerte, da musste er ihm auch die Zeit für die nötige Sorgfalt lassen. Die Rückfragen beantwortete er dann alle jeweils knapp.


    "So ist es. Flaminius Cilo wird Proconsul in Asia. Calpurnius Piso sollte in die Entscheidung um seine weitere Verwendung unbedingt einbezogen werden! Sende ihm in meinem Namen einen Brief, setze ihn über seine Abberufung in Kenntnis und frage ihn nach seinen Wünschen. Wir müssen den Wechsel auf jeden Fall mit einigen Belobigungen für ihn verbinden. Und ja, Decimus Livianus erhält den Posten des Praefectus Urbi. Betrachten wir es als Loyalitätsprüfung."


    Er wartete ab, ob es noch weitere Fragen und Bemerkungen seitens des Procurators gäbe oder auch von Flaminius Cilo.

    Auch ohne ihn explizit zu sich zu rufen, hatte Cornelius Palma selbstverständlich erwartet, dass sein Klient und Ausrichter der Spiel zu ihm in die Loge kommen würde. Entsprechend war er auf dessen Besuch vorbereitet und erfreute sich an dem Gespräch mit ihm.


    "Die Freude ist ganz meinerseits, dass du die Mühe und auch die Kosten auf dich genommen hast, diese Spiele auszurichten. Wie ich hörte, war das Wagenrennen heute bereits ein großer Erfolg, das die Zuschauer sehr zu begeistern vermochte."


    Die Stimmung in der Arena hier schien aber kaum schlechter zu sein und so beobachtete auch Cornelius Palma erst einmal den Einzug der Gladiatoren, bevor er auf die Frage des Ausrichters antwortete.


    "Ja, einige Male. Nicht hier in Rom, aber in den Provinzen, in denen ich Statthalter war. Wenn der Statthalter zu Gast ist, lassen sich viele Städte nicht lumpen und bieten gerne ein außergewöhnliches Spektakel."

    Ein Wink zur Seiter bedeutete dem dort wartenden Procurator, dass er zum einen die Entscheidung bezüglich der weiteren Verwendung des Flaminiers zur Kenntnis nehmen sollte und zum anderen zur Teilnahme an der Diskussion um Iulius Dives eingeladen war.


    "Iulius Dives? Ehemaliger Vigintivir? Procurator, lass dir eine Abschrift seiner Res Gestae geben und beurteile seine Amtszeit. Wenn er sich keine Fehler geleistet hat, soll er das Tribunat bekommen."


    Viel mehr gab es für Cornelius Palma hier auch kaum zu sagen, da er kein persönliches Interesse an dieser Personalie hatte und auch Flaminius Cilo nicht besonders nachdrücklich fragte. Also ein typischer Fall, der von den Beamten des Hofes nach Aktenlage entschieden werden konnte.

    Cornelius Palma stutzte bei einer der Antworten und schaute den Flavier fragend an.


    "Seinen gesellschaftlichen Stand? Aufgrund der Tatsache, dass ich ihn freigelassen habe oder aufgrund der Tatsache, dass er auf Seiten des Vescularius Salinator gekämpft hat?"


    Ersteres würde Cornelius Palma sehr verwundern, aber zumindest konnte er da nicht leugnen, dass es seine persönliche Entscheidung gewesen war. Genauso deutlich war er in der zweiten Option jedoch auch unbeteiligt.

    Cornelius Palma atmete tief ein, dann wieder aus und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Immerhin war er selber Statthalter in Asia gewesen und kannte dessen Attraktivität nur zu genau. Und da er eben selber dort gewesen war, konnte er seinem Weggefährten den Wunsch natürlich nur schwer abschlagen.


    "Das überrascht mich jetzt zwar, da du bisher keine Andeutungen in diese Richtung gemacht hast, aber verstehen kann ich dich natürlich. Asia ist angenehm, auch wenn es keine ganz kleine Provinz ist. Und abwechslungsreich - Küste, bergiges Hinterland, reicher Handel, griechische Kultur. Ja, doch, ich denke, das lässt sich einrichten."


    Einen guten Vertrauten in dieser Provinz zu haben war sicher nicht falsch, auch wenn er keine Probleme mit dem bisherigen Statthalter dort hatte. Aber für diesen würde sich sicher auch ein anderer attraktiver Posten finden lassen.

    "Genau so ist es und du darfst zu Recht stolz sein. Und vielleicht wirkt dies ja auch als Vorbild für andere Frauen Roms. Es gehört wahrlich zu den angenehmeren Pflichten, derartige Ehren zu verleihen."


    Für Cornelius Palma waren diese Audienzen ja auch recht einfach- Die Beamten bereiteten sie vor, schwierige Probleme konnten hier ohnehin nicht diskutiert werden, die allermeisten Gäste waren glücklich, mit dem Kaiser gesprochen zu haben, und nicht zuletzt schätzte Cornelius Palma die Möglichkeit, so ein paar Gespräche mit Leuten zu führen, die sonst nicht im Palast ein und aus gingen.


    Deshalb wollte er nun auch die nächsten Besucher vorlassen und verabschiedete sich daher von den beiden, die vor ihm standen.


    "Es freut mich, dass du heute hier warst, Iunia Axilla, und dass ich deinen Sohn kennenlernen konnte. Junger Mann, ich bin mir sicher, man wird von dir in Zukunft noch hören in Rom."


    Mit einem Abschiedsgruß beendete er das Gespräch und gab den Beamten so die Gelegenheit, die Gäste zur Seite zu führen und die nächsten anzukündigen und vorzulassen.

    "Deine Argumentation scheint mir verwegen genug, um auf ihre eigene Art wieder gut zu sein. Wir haben schon einmal viel gewagt, was auf den ersten Blick widersinnig erschien und wir haben es für ein gutes Ziel gewonnen. Das Wagnis ist nun nicht unbedingt kleiner, denn ein Praefect der Praetorianer, der mir nicht traut, kann nicht weniger als meinen baldigen Tod bedeuten. Wie sieht es mit dem Ziel aus, das wir durch dieses Wagnis gewinnen? Ist er für uns gefährlich, wenn wenn wir ihm keinen Posten geben? Sind andere eine Bedrohung, die er für uns abwehen kann?"


    Cornelius Palma sprach langsam und mit Bedacht. Anders als in früheren Gesprächen war er der Idee ganz offensichtlich nicht grundsätzlich abgeneigt und wollte vielmehr die Chancen und Risiken offen diskutieren.

    Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Nun, mein Amtskollege bei den Monetales hat diesbezüglich bereits alles in die Wege geleitet Princeps, sobald der Bote eintrifft, und wir die Unklarheiten beseitigen konnten, wovon ich überzeugt bin, werde ich es dir natürlich unverzüglich mitteilen." sagte Scato und senkte seinen Kopf ein wenig demütig, immerhin war es der Imperator mit dem er hier sprach, und die Tatsache dass er sich für seine Anliegen interessierte, würde Scato bei einer erfolgreichen Aufklärung des Problems nur zum Vorteil gereichen.


    "Dann freue ich mich, möglichst bald vor allem möglichst gute Nachrichten von dir zu hören."


    Damit beließ er auch dieses Thema auf sich ruhen, sprach auch noch mit den bisher unbeteiligten Vigintiviri und begab sich dann zum Ende der Halle, um von dort einige Worte an alle versammelten Magistrate zu richten.


    "Magistrate Roms! Ihr habt euch für einen wichtigen Dienst entschieden, als ihr euch im Senat zur Wahl gestellt habt, um euch für Rom einzusetzen. Es ist eine wichtige Tradition, dass jedes Jahr neue Männer in die wichtigsten Ämter gewählt werden, dass jeder einzelne sich bewerben muss, andere von sich überzeugen muss, seinen Pflichten nachkommen muss und am Ende der Amtszeit Rechenschaft ablegen muss. Ich habe eben viele kurze Gespräche geführt, viel von euren Amtsgeschäften gehört, viel von den Belangen, die euch in euren Ämtern beschäftigen. Es ist ein gutes Zeichen, dass viele Dinge bearbeitet werden und dass die Last dieser Dinge auf vielen Schultern liegt. Die Bürger können sich mit vielen Anliegen an ihre Magistrate wenden und es gibt niemanden, der alleine das ganze Leben der Bürger bestimmen kann. Sowohl die Verantwortung jedes einzelnen als auch die Verantwortung aller gemeinsam ist das, was diese Art der Amtsausübung stark macht und was Rom seit hunderten Jahren erhält.


    Die Institution meines Amts trägt dazu bei, Rom Stabilität und Kontinuität zu verleihen, denn weder die Verteidigung unserer Grenzen noch die Erhebung von Steuern oder der Dienst an den Göttern ist etwas, was man nach jährlich wechselnden Regeln und Gebräuchen versehen kann. Mein Amt steht für das, was wiederkehrend getan werden muss und sich nicht durch Einmaligkeit auszeichnet. Ihr aber seid diejenigen, die mit Tatkraft und Mut die Dinge bewerkstelligen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Ihr bringt in einer Amtszeit die Energie auf, die man nur einmal aufbringt, ihr bringt die Ideen mit, die nur einer mitbringt und ihr bemüht euch, das Einmalige zu leisten. Deshalb werde ich immer wieder Magistraten wie euch danken, dass ihr euch zur Wahl gestellt habt und die Götter bitten, euch hilfreich zur Seite zu stehen."

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Dies wäre kaum möglich ohne die auf Recht und Tradition fußende Herrschaft unseres Princeps." , echoten die Praetoren, die souverän genug in ihren Ämtern waren und eigentlich kaum etwas größeres an dieser Stelle zu besprechen hatten außer der Versicherung, dass sie eben alles im Griff hatten. Große staatstragende Prozesse und Unklarheiten hatten sich noch nicht ergeben, andererseits wusste zumindest einer der Praetoren den Kaiser nicht genug einzuschätzen um gewisse Fragen vorzulegen. Weshalb sie erst einmal einfach nur höflich distanziert blieben... sie machten eben einfach ihren Job.


    Cornelius Palma quittierte die doch recht offensichtliche Schmeichelei mit einem feinen Lächeln, bevor er noch ein paar belanglose Worte mit den Praetoren austauschte und dann zur nächsten Gruppe von Magistraten weiterging.

    "Man könnte es als Test betrachten. Wobei ich mir zugegebenermaßen nicht sicher bin, wessen Loyalität wem gegenüber dadurch am meisten getestet wird. Aber es freut mich, dass dein Urteil sehr ähnlich zu meinem ausfällt."


    Cornelius Palma legte eine kurze Denkpause ein, um sowohl über Decimus Livianus als auch eine mögliche Verwandung für Flaminius Cilo nachzudenken. Dessen Wünsche waren ihm schließlich bekannt und sie waren auch mit ein Grund gewesen, warum er überhaupt über einen Wechsel auf diesem Posten nachgedacht hatte.


    "Das hängt maßgeblich davon ab, wie du dir deine weitere Zukunft vorstellst. Es würde mich nicht wundern, wenn du auf weite Reisen in die Provinzen lieber verzichten möchtest. Um es kurz zu machen: Ich kann mir vorstellen, dir die Flotte in Ravenna zu unterstellen."

    Cornelius Palma blickte irritiert, bevor er nach dem Schreiben griff und sah sich genötigt, erst etwas richtig zu stellen.


    "Praetor Duccius ist nicht mein Klient. Da bin ich mir ziemlich sicher."


    Dann streckte er die Hand aus und griff nach dem vorgelegten Brief. Er überflog ihn kurz, vor allem auf der Suche nach Namen.


    "Iunius Seneca? Ein Verwandter von dir?"

    Von den verschiedenen Attraktionen, die an den Totenspielen zu Ehren des Tiberius Durus geboten wurden, hatte sich Cornelius Palma für einen Besuch bei den abendlichen Gladiatorenspielen entschieden. Dies lag nicht unbedingt daran, dass er den Wagenrennen oder den Tierspielen weniger abgewinnen konnte, sondern war eher pragmatischen Gesichtspunkten geschuldet: Den Abend pflegte er häufig für gesellschaftliche Verpflichtungen verschiedenster Art zu nutzen und so war es viel einfacher gewesen, eben einen abendlichen Besuch bei den Spielen zu organisieren, nachdem er den Vormittag und frühen Nachmittag noch mit Amtsgeschäften verbracht hatte.


    Die ersten Kämpfe waren schon vorüber, als er begleitet von einigen Beamten, Freunden und der obligatorischen Eskorte die kaiserliche Loge des Amphitheaters betrat.

    Schmunzelnd verfolgte Cornelius Palma den kleinen Zweikampf zwischen Herr und Hund und nutze die Gelegenheit auch, um dem Procurator kurz zuzunicken. Als der Hund dann gebändigt war, wandte er sich noch einmal an den Jungen, bevor er dann wieder dessen Mutter ansprach.


    "Da hast du wohl Recht. Menschen sind doch um einiges komplizierter als Hunde. Aber auch Menschen kann man bändigen und manchmal muss man es auch. Eine Mutter von mehreren Kindern kann dabei wohl auch mitreden."


    Damit war die Überleitung zum eigentlichen Anlass geschaffen und Cornelius Palma ließ sich die Urkunde reichen, die das Ius Trium Liberorum festhielt. Mit dieser Urkunde in der Hand sprach er nun etwas lauter, denn natürlich sollten auch zumindest die vorderen Anwesenden mitbekommen, wer hier gerade für was geehrt wurde.


    "Iunia Axilla, es ist mir eine große Freude öffentlich feststellen zu dürfen, dass du dich auf die beste Weise, auf die eine Frau Rom dienen kann, um Rom verdient gemacht hast, indem du Rom Kinder schenktest. Du hast deine Söhne genährt und großgezogen, sie erzogen und ihnen den richtigen Weg gewiesen und ich bin mir sicher, dass du dies auch in Zukunft noch tun wirst. Du hast die Voraussetzung erfüllt, um das Ius Trium Liberorum zu erwerben und dieses wird dir hiermit verliehen."


    Mit diesen Worten trat Cornelius Palma nach vorn, um der Iunierin die Urkunde zu überreichen und damit auch seinem persönlichen Glückwunsch Ausdruck zu verleihen.

    Nicht ganz so knapp, wie er begreäßt worden war, erwiderte Cornelius Palma den Gruß mit einem Nicken und forderte den Praefectus Urbi zum Sitzen auf.


    "Danke für dein Kommen, Flaminius. Nimm Platz."


    Dann schob er die Wachstafeln, mit der er die Wartezeit verbracht hatte zur Seite und zog eine andere Notiz heran. Ein kurzer Blick zum Procurator, dessen Anwesenheit ihn offenbar nicht störte, dann begann er das Gespräch.


    "Ich möchte mit dir einige Personalfragen erörtern. Wie du dir denken kannst, geht es dabei nicht um einfache Posten, sondern entscheidende Stellen und hochrangige Personen. Beginnen wir mit Consular Decimus Livianus. Ehemaliger Legionskommandeur und Statthalter, jetzt wieder in Rom und mit Interesse an einem Posten. Nicht ganz unumstritten, wie ich höre und auch nicht der diplomatischste aller Redner, aber zu Taten fähig, wie ich finde. Was ist dein Eindruck von ihm? Könntest du ihn dir auf einem Posten hier in Rom vorstellen, vielleicht sogar auf deinem?"

    "Gut, dann hoffe ich, dass dieser Bote bald eintrifft und gute Nachrichten hat. Ich nehme an, du stehst in dieser Angelegenheit mit der Finanzverwaltung in Kontakt?"


    Cornelius Palma war tatsächlich sehr daran interessiert, in dieser Angelegenheit gut informiert zu sein. Geld war schließlich wichtig, wenn man ein Weltreich regieren wollte und Geld in den falschen Händen konnte ein mächtiger Gegner sein. Um die Entwertung des Geldes machte er sich dagegen weniger Sorgen. Dazu hätte die Menge seiner Ansicht nach wohl so groß sein müssen, dass es schneller aufgefallen wäre.

    Was er hier hörte, ging nicht spurlos an Cornelius Palma vorüber, denn es waren Dinge, die er so noch nicht gehört hatte und die seine bisherige Meinung klar in Frage stellten.


    "Mit dieser Sicherheit und Überzegung hat mir dies bisher noch niemand versprochen. Selbst Decimus Livianus zeigte sich wesentlich unsicherer darüber, wie sich Decimus Serapio mir gegenüber verhält und welche Einstellung er zeigt. In welcher Rolle meinst du, wird er sich am besten wieder einfinden und seine Überzeugung beweisen können?"

    Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    Die geschilderte Probleme ließen Cornelius Palma aufhorchen, denn mit Unsicherheiten bei der Münzprägung war nicht zu Spaßen. Also hakte er gleich nach.


    "Fehelnde Unterlagen und Unklarheiten über die Menge? Wurden unter Vescularius Salinator oder in der Zeit des Bürgerkrieges unplanmäßig Münzen geschlagen oder die vereinbarten Mengen nicht erstellt?"

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Es ist vor allem die Unsicherheit über die in der Zeit des Usurpators ins Chaos gestürzten Ist-Zustände in Besitzung und Privileg, die zusätzlich zu den üblichen Querelen herankommen. Unsere Vorgänger haben schon einiges abarbeiten können, allerdings wird es seine Zeit dauern bis ein neuer Ist-Zustand hergestellt sein wird..." , untertrieb Vala deutlich, immerhin stellten sich derlei Probleme nahezu immer beim Wechsel einer Dynastie, und das war innerhalb der letzten zehn Jahre immerhin nun schon zweimal geschehen. Dementsprechend gingen die Rechtspfleger des Reichs davon aus, noch lange Zeit mit den Klagen jener beschäftigt zu sein, die sich auf die eine Art und Weise die Rückerlangung alter Besitztümer oder Privilegien... oder die Erlangung neuer auf halbseidenen Wegen.


    Dass die Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit auch die Praetoren beschäftigte, überraschte Cornelius Palma nicht. Tatsächlich hatte er die Bürger ja selber genau dazu aufgefordert, dass die Ordnung wiederhergestellt werden solle, indem die Gerichte über die Rechtmäßigkeit vergangener Handlungen zu entscheiden hatten. Dementsprechend hatte er sowohl Verständnis für die dadurch entstehende Belastung der Praetoren und gleichzeit Freude daran, dass es tatsächlich so passierte wie er es sich gewünscht hatte.


    "Das bedeutet zweifellos viel Arbeit für euch, aber es ist auch ein gutes Zeichen dafür, dass wir wieder ein funktionierendes Staatswesen haben. Jetzt entscheiden wieder die Gerichte, welche Privilegien zu Recht verliehen wurden und welche nicht und es hängt nicht mehr davon ab, mit wem man das letzte Symposium verbracht hat."