Beiträge von APPIUS CORNELIUS PALMA

    Die Idee war spontan genug gewesen, damit Cornelius Palma es nun keineswegs unangenehm war zuzugeben, dass er eben noch keine weitergehenden Vorstellungen über die Frage hinaus hatte.


    "Nichts konkretes. Es ist nur eine vage Idee, die mir gerade kam. Immerhin war er meines Wissens schon im Rahmen verschiedener Operationen im Osten unterwegs. Es hätte ja sein können, dass er es dir gleich tun will und eine Provinz auch einmal für einen längeren Zeitraum genauer erleben möchte. Aber auch das werden wir kaum entscheiden können, ohne zu wissen, was er darüber denkt."


    Wenn er sich hier schon erheblich viel Zeit nahm, um diesen speziellen Fall zu diskutieren, dann wollte er schließlich auch eine Lösung, die eine gewisse Tragfähigkeit hatte und keine, mit der er und Decimus Livianus einverstanden waren, die von Decimus Serapio aber dennoch nicht akzeptiert wurde.

    Auch wenn Cornelius Palma noch nicht allzu viele Gelegenheiten gehabt hatte, sich in seine neue Rolle als Pontifex Maximus einzugewöhnen, gingen ihm bei diesem Opfer die nötigen Handgriffe leicht von der Hand. Immerhin trat er hier auch eindeutig als Opferherr und nicht als opfernder Priester auf und die Handgriffe zum Entkleiden der Opfertiere waren ja nun auch denkbar unkompliziert. Stattdessen übernahm der Flamen Martialis mit seinen Helfern die anderen Arbeiten und man fragte ihn schließlich nur nach dem Befehl zum Vollzug des Opfers.


    "Agite!

    Das Schreiben aus Aegyptus war Cornelius Palma noch in Erinnerung und dass die Kassen leer waren, hatte er befürchtet. Trotzdem war ihm nicht ganz klar, welches konkrete Anliegen der kaiserlichen Finanzabteilung sich daraus nun ergab. Also fragte er nach.


    "Und wie lautet dieses Anliegen?"

    "Ja, da hast du zweifellos Recht. Man darf annehmen, dass es der Wille des Gesetzes ist, dass es sich bei jenen zusätzlichen Personen nicht um Senatoren und Ritter handelt. Die Kandidatensuche erleichtert es aber nicht. Zweifellos ist es notwendig, dass die benannten Personen in Rom anwesend sind, was zumindest unter den Plebeiern zahlreiche verdiente Soldaten und lokale Verwaltungsbeamte ausschließt. ZUmindest bei den Patriziern dürfte wir da weniger Probleme haben."


    Die waren schließlich üblicherweise ohnehin in Rom beheimatet, zumindest wenn sie eine gewisse gesellschaftliche Relevanz anstrebten.


    "Aber gegen eine Vorschlagsliste der Kanzlei habe ich zunächst keine Einwände. Aber egal ob wir dieses Gremium regelmäßig neu einberufen oder ob es sich um ein fixes Gremium handelt, bei dem nur gelegentlich vakant gewordene Plätze neu besetzt werden müssen, müssen wir uns überlegen, ob es dabei bleibt oder ob wir noch ein anderes Verfahren finden, wie diese Kandidaten zusammengestellt werden."

    Cornelius Palma fand es etwas überraschend, dass der Senat sich die Chance auf die Ausrichtung einer Feier entgehen lassen wollte, aber er hatte natürlich nichts dagegen, selber als Ausrichter eines solchen gesellschaftlichen Ereignisses auftreten zu können. Abgesehen von einigen Festtagen war sein Pensum an öffentlichen Auftritten schließlich bisher doch geringer gewesen als ursprünglich gedacht.


    "Nun gut, dann wird es eben der Palast ausrichten. Informiere die entsprechenden Abteilungen und erstelle eine Planung. Versäume es aber bitte nicht, den Senat dabei zu involvieren."


    Den wollte er bei diesem Projekt auf keinen Fall außen vor lassen, denn schließlich wusste er nur zu genau, dass Senatoren ganz grundsätzlich solche Möglichkeiten zum öffentlichen Auftritt schätzten. Immerhin war Cornelius Palma selber Senator gewesen.


    "Der Senat soll mir dann auch gleich Vorschläge für Mitglieder des Consilium machen. Fünf Namen möchte ich hören, von denen ich dann zwei auswählen werde. Für die Auswahl der Ritter erstellst du mir bitte eine solche Liste. Ebenfalls mit fünf Namen. Was machen wir mit den weiteren Mitgliedern? Da können wir schlecht eine Volksversammlung um eine Vorschlagsliste bitten, aber verdiente Patrizier und Plebeier gibt es mehr als genug. Ist gesetzlich ausgeschlossen, dass es sich dabei ebenfalls um Senatoren oder Ritter handelt?"


    Immerhin konnte man problemlos gleichzeitig Patrizier und Senator sein und auch die Abstammung aus dem Ordo Plebeius schloss je nach rechtlicher Interpretation nicht die Zugehörigkeit zum Ordo Senatorius aus.

    "Ich würde es vorziehen, wenn wir beide Dinge soweit es geht getrennt betrachten und bewerten. Die Person deines Sohnes und dein Consulat haben nun wirklich nichts miteinander zu tun und wir haben auch schon so genug Verwicklungen, um nicht noch zusätzlich welche konstruieren zu müssen."


    Eine Politik der kleinen Schritte wäre Cornelius Palma ohnehin lieber als gleich den großen Wurf zu wagen, der alle Probleme auf einmal löste und alle Wünsche erfüllte. Ein kleiner Schritt hier, ein bisschen größeres Vertrauen dort, dann brauchte niemand einen riesen Sprung zu machen oder sich überfahren fühlen.


    Der Gedanke mit der Provinz brachte ihn dann aber dennoch auf eine andere Idee.


    "Vielleicht möchte ja auch dein Sohn eine Zeit lang in eine Provinz?"

    Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    So stand Varenus vor dem Officium und wartete darauf, vielleicht hineingelassen zu werden. So ganz sicher war er sich nämlich nicht.


    Die eine Abteilung ging, die nächste Abteilung kam. Cornelius Palma blieb dazwischen wenig Zeit zum Durchatmen, aber immerhin reichte es für einen Schluck aus einem Becher auf seinem Tisch. Dann standen schon die nächsten Beamten vor ihm und schickten sich an, ihre Anliegen vorzutragen.


    "Guten Morgen! Was steht heute auf eurer Agenda?"

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    Um keine Zeit zu verlieren fuhr Crassus sodann gleich mit der nächsten Provinz fort.


    ,,In der Provinz Germania Superior schaut es dagegen weniger gut aus. Zumindest was den rechtlichen Status dieser anbelangt. So schreibt Legatus Vinicius, dass der Codex Universalis zwar in Pars Sexta die nötigen Grundlagen für eine konkrete, der Provinz Germania Superior zugeschriebenen Lex Provincialis bietet, doch diese nie erlassen worden ist. Aufgrunddessen scheint die Provinzreform in Germania auch stecken geblieben zu sein, immerhin entbehrt es so ja jeglicher rechtlicher Grundlage für eine solche Reform.


    Er bittet daher dich und den Senat sich dieser Sache mit hoher Priorität anzunehmen, damit die Reform zu Ende gebracht werden kann und die Amtshandlungen dort wieder eine rechtliche Grundlage besitzen.", endete Crassus dann und legte auch diesen Brief seinem Gegenüber auf den Schreibtisch, falls dieser ihn nochmal überfliegen wollte und machte sich dann sofort bereit sich entsprechende Anweisungen auf seiner Schmiertabula zu notieren.


    "Eine steckengebliebene Provinzreform? So etwas hätte mir schon früher bekannt sein müssen, oder nicht?"


    Cornelius Palma schien es zu ärgern, dass er dieses Thema nicht schon hatte besprechen können, bevor er den neuen Statthalter dorthin geschickt hatte. Jetzt per Brief war es zumindest sicher nicht einfacher. Andererseits kam es jetzt auf einen Tag zusätzlich für eine gründliche Einarbeitung auch nicht an.


    "Dann erstelle mir bitte eine Zusammenfassung, was in dieser Angelegenheit der Stand der Dinge ist und außerdem eine Vorlage, mit der ich das Thema im Senat zur Sprache bringen kann."

    Palma musste lächeln. Dass das Ulpianum endlich fertiggestellt wurde, grenzte schon an ein göttliches Wunder. Böse Zungen behaupteten angeblich, dass eher das Römische Reich unterginge, als dass das Ulpianum sich in voller Pracht zu den prunkvollen Bauten Roms gesellen würde.


    "Die feierliche Eröffnung darfst du fix in meinen Terminen einplanen."


    Bezüglich der Einsetzung des angesprochenen Consiliums verließ ihn jedoch sein Gedächtnis, was ihn zur folgenden Frage führte:


    "Consilium Ulpianum... was sagt denn der Codex Universalis dazu?"

    Ein Kaiser tritt nicht einfach auf, ein Kaiser erscheint. Und das selbstverständlich nicht klammheimlich, sondern wenn, dann schon mit Pauken und Trompeten. Letzteres war in diesem Fall natürlich nicht wortwörtlich zu verstehen, sondern metaphorisch. Zusammen mit der benötigten Entourage und etwas mehr fand Palma sich ein, gekleidet in seiner neuesten Toga, die selbstverständlich in kaiserlichem Purpur gefärbt wurde. Palma grüßte den Flamen Martialis und nickte noch ein paar Anwesenden zu, bevor er sich an das Volk wandte.


    "Volk von Rom! Ein Jahr ist zu Ende gegangen, ein neues Jahr bricht an. Es ist eine Zeit, in der man ein Resümee zieht über das Vergangene und Vorhaben für die nähere Zukunft entwickelt, sei es in der Familie, im Beruf oder in der Politik. Denn es ist unsere Pflicht als gute römische Bürger. Dies ist einer der guten Tugenden, die einen Römer ausmachen und einer der Gründe, warum Rom zu dem wurde, was es heute ist."


    "Volk von Rom! Derzeit gibt es in den Medien und auch unter euch ziemlich viel politisches Unbehagen. Kritik wurde geübt, an Missständen, an fehlendem Schwung bei Reformen, im Senat wurde oft gestritten. Kritik ist wichtig, es hilft, ein geschärftes Auge für Probleme zu bekommen und zu behalten. Und doch benötigt man Augenmaß bei der Beurteilung von Stärken und Schwächen. Rom ist nicht an einem Tage erbaut worden und ebensowenig können Probleme im Handumdrehen gelöst werden. An diesem Tage stehen wir in Eintracht hier, bereit, unser Bestes zu geben, für unsere Familien, für unsere Gemeinschaft, für Rom!"


    "Und nun lasset uns Mars ehren, so wie es ihm zusteht!"


    Palma nickte dem Flamen Martialis zu, zum Zeichen, dass die Rede nun vorüber sei und das Opfer beginnen könne.

    Noch einmal setzte der Consul zu einer längeren Rede an, womit Cornelius Palma nach der letzten eher knappen Äußerung nicht unbedingt gerechnet hatte. Aber es war ihm Recht, dass der Dialog in Rang blieb.


    "Sind dies deine Worte oder seine? Dein Einsatz für ihn ist enorm und ehrenwert und ich teile deine Aussicht, dass es eine bessere Zukunft geben kann. Doch es war auch deine Ansicht, dass sich die Meinung deines Sohnes wohl noch nicht weit genug geändert hat. So fällt es mir also schwer, darüber zu urteilen, welche Worte deine sind und welche seine. Was weiß er denn über unser heutiges Gespräch und was wirst du ihm berichten?"


    Eine Weile spielte Cornelius Palma mit dem Gedanken, den Decimer darum zu bitten, dass sein Sohn ihm einen Brief schreiben solle, in dem er seine Standpunkte eigenhändig darlegte. Aber erst einmal wartete er die Antwort ab, denn auch daraus ließe sich vielleicht erkennen, wie sehr der Consul hier für seinen Sohn sprach und wie sehr über ihn.

    Der Weg vom Palast hinunter zum Forum war beileibe nicht lang, und doch hatte Cornelius Palma ihn in einer gewissen Entspannung genießen können. DIe Vorhänge der Sänfte hatte er geöffnet, um einen Blick nach druaßen auf das Geschehen werfen zu können und auch, um gesehen zu werden. Auch darum ließ er sich nicht zu schnell tragen, denn wer schon das Glück hatte, der kaiserlichen Sänfte nahe zu kommen, der sollte auch etwas sehen können.


    Am Ziel angekommen, entstieg er der Sänfte und grüßte mit einigen Gesten zu den Schaulustigen, bevor er den Platz in der kaiserlichen Loge einnahm. Als Gast der Veranstaltung hatte er schließlich keinerlei Ambitionen, das Geschehen in die Hand zu nehmen, sondern überließ es dem Ausrichter des Festes, Begrüßung und eröffnende Worte zu übernehmen.

    Die Antwort fiel knapp und wie erwartet aus. Cornelius Palma beließ es danach für einen Moment des Schweigens, um etwaigen Reaktionen Raum zu geben, auch wenn es nur ein dezentes Nicken oder Kopfschütteln der anderen Anwesenden sein sollte. Dann forderte er noch einmal explizit zu einer Meinungsäußerung auf.


    "Möchte einer der Anwesenden einen weiteren Vorschlag einbringen oder hegt jemand einen begründeten Zweifel, dass Pontifex Flavius Gracchus geeinget ist, so möge er nun sprechen."


    Wenn der Vorschlag ohne Gegenstimmen blieb, war wohl auch dieser Punkt der Tagesordnung schnell erledigt.

    Auf dem Gesicht von Cornelius Palma zeigte sich deutliches Erstaunen über die gleichgültige Art und Weise, mit der der Consul die problematische Geisteshaltung seines Sohnes überging. Immerhin glaubte Cornelius Palma zumindest deutlich gemacht zu haben, dass für ihn viel davon abhing.


    "Ich mag mich deiner Wortwahl anschließen, mit einer kleinen Abwandlung: Serapio ist ein Eques, der die höchste Stufe des ritterlichen Cursus Honorum erklommen hat, und nun auch Sohn eines Consulars. Ich erwarte von ihm nicht weniger, als dass er ein standesgemäßes Benehmen mir gegenüber an den Tag legt, das mir Grund für Vertrauen gibt. Die Frage die also lediglich bleibt ist, ob er bereit ist, eine solche Geisteshaltung einzunehmen oder nicht."

    Da dasThema bis zum Ende der Besprechung aufgeschoben worden war, hatte es für Conrelius Palma automatisch eine recht niedrige Priorität, die in diesem Fall erst einmal sogar noch niedriger war als die eben besprochene Hochzeitseinladung. Was nicht bedeutete, dass er diese Priorisierung gut fand.


    "Ich möchte nicht behaupten, dass dies ein unwichtiges Thema ist, dass wir zu Recht nach den Einladungsschreiben behandeln. Aber weitere Anweisungen habe ich auch nicht. Halte mich auf dem Laufenden, wenn sich Ergebnisse ergeben oder die Situation sich verschärft."


    Um jede Wandschmiererei konnte er sich nun wirklich keine Gedanken machen. Zumindest hatte Cornelius Palma seine Legionen nicht durch das halbe Reich geführt, um sich nun von ein paar Sprüchen verunsichern zu lassen.

    "Natürlich nicht!"


    Nun war Cornelius Palma kurz davor, spöttisch zu lächeln. Immerhin hatte er eben schon gesagt, dass es davon ausginge, dass es mehrere Leute gäbe, die ihn verabscheuten. Aber offenbar hatte der Consul das überhört, so wie er jetzt noch einmal nachfragte.


    "Ich wäre töricht anzunehmen, dass alle bedingungslos hinter mir stehen. Ebenso wäre es töricht, in jedem Offizier einen Verräter zu vermuten. Beides ist naiv und für Männer in meiner Position wohl mittelfristig tödlich. Im übrigen erwarte ich auch gar nicht, dass sich jeder mit meiner Position einverstanden erklärt und ich kann es mir auch gar nicht leisten, mir ständig Gedanken darüber zu machen. Also mache ich es dann, wenn es eine Entacheidung zu treffen gibt oder wenn es Anzeichen für eine Änderung gibt. Also, gibt es die bei deinem Sohn oder nicht?"

    Cornelius Palma hörte aufmerksam zu und sortierte im Geiste jeden einzelnen Punkt danach, ob er gleich eine Antwort diktieren konnte, später eine Entscheidung treffen musste oder das Anliegen an eine der vielen ABteilungen des Hofes verweisen sollte. Als der Beamte geendet hatte, konnte er daher zügig zu einer Antwort ansetzen.


    "Für den Bericht danke ich ihm und im besonderen noch einmal zusätzlich für die Löwen. Die weiteren Anliegen müssen zunächst geprüft werden. Wegen der Schiffe frage bei den Flotten in Ravenna und Misenum nach. Der Fall mit dem Bürgerrecht wird nach Aktenlage geprüft und genehmigt. Bei einfachen Seesoldaten kannst du das eigenständig tun, ohne mich zu informieren. Wegen der Steuerlast erkundige dich bei der Finanzabteilung nach dem aktuellen Stand der Zahlungen aus Aegyptus. Eine Stundung um ein ganzes Jahr gefällt mir nicht. Ein halbes Jahr würde ich zugesehen, wenn die Finanzabteilung keine Einwände hat."

    Fast hätte Cornelius Palma ein breites Grinsen aufgesetzt, als er die letzten Sätze des Consuls hörte, aber der Ernst des Themas verbot es, irgendetwas ins Lächerliche zu ziehen.


    "Nun, nehme ich deine letzten Worte wörtlich, dann scheinst du schon für die Zeit nach meinem Ableben zu planen. Herrscher kommen und gehen und dein Sohn ist deutlich jünger als ich."


    Die Schlussfolgerung, dass er demnach auch nach dem Tod von Cornelius Palma noch die Gelegenheit hatte, Rom zu dienen, ersparte er sich un dem Consul aber trotzdem. Erstens hielt er weder den Consul noch Decimus Serapio für dumm und zweitens prohezeite man schließlich nur sehr ungerne seinen eigenen Tod.


    "Aber ich möchte konstruktiv sein. Dein Sohn ist ein erfahrener Offizier, er diente in verschiedenen Truppen, er bestand verschiedene Missionen und er hat Mut. Zweifellos Eigenschaften, auf die ein Mann in meiner Position nur schwer verzichten kann. Aber er war es, der die Tür geschlossen hat. Er war es, der das Gespräch mit mir verlassen hat und er war es, der mich mit Drohungen dazu bringen wollte, seinen Wünschen zu entsprechen. Sehen wir der Tatsache ins Auge: Er ist nicht, wie du so schön sagtest, unzufrieden mit seinem Befehlshaber. Er verachtet mich. Damit ist er vermutlich nicht der Einzige auf Roms Boden, aber keinem Einzigen von ihnen werde ich wissentlich bewaffnete Männer unterstellen."


    Eine Pause unterstrich die Deutlichkeit, mit der Cornelius Palma auf dieser Position beharrte. Erst dann sprach er weiter.


    "Doch ich bin auch dann deiner Meinung, wenn du sagst, dass so etwas schnell vergehen oder lange anhalten kann. Es sind die Worte deines Sohnes und nicht meine Worte, die Auskunft darüber geben werden, ob er mich noch immer verachtet."

    Beide Provinzen waren zweifellos interessante und verdietnen besondere Aufmerksamkeit, gerade auch wegen der Neubesetzung der Statthalterposten. Daher wollte Cornelius Palma keiner den Vorzug geben, musste sich aber dennoch entscheiden.


    "Beginne mit Alexandria et Aegyptus. Es kommt im Alphabet zuerst."