Mir ist Hass aus eben diesem Grund lieber. Hass ist ansehbar, man kann ihn nicht verstecken. Furcht dagegen ist spielbar, ungewiss. So wie du sagtest. Und da ich wissen möchte, wo meine Feinde sind, ziehe ich den Hass der Furcht vor, da er eindeutig ist. Ich weiß gerne wo ich stehe. Gut, kann schon sein, dass der Hass viele wichtige Männer gestürtzt hat, allerdings würde ich sagen, dass es in den meisten Fällen nicht der Hass war, sondern viel mehr, dass die erstrebten Interessen zu weit voneinander entfernt waren. Oder einfach die Machtgier zu groß war. Sicher, daraus könnte sich Hass entwickeln, allerdings würd ich dann eher der Gier die Schuld zu schieben als dem Hass. Aber das ist nur eine Kleinigkeit, im Grunde sehen wir es ja ähnlich, denke ich mal.
Achja, ich muss meine Traumehefrau ja erst noch erfinden, bevor du sie finden kannst, ich vergaß. ihm fiel auf, wie oft Helena eigentlich lächelte, schmunzelte oder grinste. Offenbar schien sie sich recht gut zu amüsieren und Crassus konnte weder abstreiten, dass er sich amüsieren würde, noch, dass es ihr nicht stehen würde. Also gut, dann konzentriere ich mich mal völlig und höre darauf, was mir mein Herz sagt. Crassus grinste breit und schloß dann seine Augen. Sie sollte lange, gepflegte Haare haben. Eine dunkle Farbe würde mir gut gefallen. So ins Braune oder Schwarze hinein. 'Helenas Haarfarbe war doch schwarz?' schoß es durch Crassus Kopf: Schlank sollte sie sein. Also nicht dürr, man sollte nämlich schon erkennen, dass hier eine Frau vor einem stand, aber auch nicht dick, sodass man sie nur mit zwei Sänften tragen kann. Crassus lachte und öffnete wieder seine Augen und sah vergnügt zu Helena. Ui, mit den schwarzen Haaren lag er wenigstens richtig. Nun, ihr Charackter. Am liebsten wären mir ja alle drei Eigenschaften. Puuh, mit welcher der Eigenschaften ich wohl am besten Leben könnte? Nun, sie sollte schon einen gewissen Stand aufweisen und diesen auch vertreten können. Sie muss nicht wie die Augusta neben dem Augstus wirken, aber doch, der Ansatz sollte schon erkennbar sein. Gefährtin für meine Interessen? Crassus grinste spitzbübisch. Ach, es tat einfach gut mal drauflosreden zu können, ohne lange nachdenken zu müssen, was man deshalb über ihn Tratschen könnte. Er vergaß regelrecht seine sonst übliche Vorsicht. Ja, das sollte wohl am ehesten vorhanden sein. Sonst kann man die Zeit miteinander ja kaum angenehm verbringen. Mutter für meine Kinder? Natürlich auch wichtig. Keine hundert Kindermädchen können die wahre Mutter ersetzen. Crassus kratze sich am nicht vorhandenen Bart und sah nachdenklich zu Helena. Ich sehe schon, es fällt mir gar nicht leicht, mich auf eine bestimmte Eigenschaft zu fixieren. Also müssen wir wohl doch solange suchen, bis wir eine gefunden haben, die alle drei Eigenschaften erfüllt.