Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Crassus verdrehte die Augen: Wenn von dem bisschen Geld das ich bekomme mal etwas für mich über bleibt. Steuern, Angestellte, Renovierungen, Familie - das kostet alles ein halbes Vermögen. Und ein halbes Vermögen ist für mich ein ganzes Vermögen.

    Die Tage sind bei mir aber auch schon lange vorbei. Ziemlich genau ab dem Tag, an dem ich meine Stelle bei den Prätorianern angetreten habe, waren diese Tage gezählt und Geschichte. Crassus zuckte mit den Schultern Aber dafür haben wir jetzt Sachen die wir sonst so wahrscheinilch nie gehabt hätten: Geld, Wein, noch mehr Wein, Frauen und.. naja, Wein. Wein, das war eigentlich ein gutes Stichwort. Na gut, zu mindest ich nicht, ich habe ja keinen reichen Bruder :D

    Crassus winkte ab: Ich glaub das Volkstribunat macht dich noch ganz verrückt. Wenn du irgendwann einmal an Paranoia leiden wirst, weiß ich wenigstens was daran Schuld ist.


    der kleine auftauchende Grinser wird schnell wieder mit seinem Becher versteckt.


    Na, mal im ernst. Du machst dir, glaub ich, echt zu viele Gedanken. Du musst das alles etwas entspannter sehen - so wie früher :D

    Ungläubig sah Crassus zu, wie sich der Centurio einfach so wieder erhob:


    Setz dich wieder!
    Wenn ich dir vor ein paar Sekunden erst den Befehl zum Setzen gab, dann sicher nicht mit der Absicht, dass du gleich wieder aufstehst.


    Crassus schüttelte ungläubig den Kopf..


    Was heißt 'werde mich mal auf dem Exerzierplatz sehen lassen', he? So wie es scheint hast du es doch nicht verstanden, auch wenn du eben noch das Gegenteil behauptet hast. Crassus seufzte unhörbar: Bringe jetzt wenigstens etwas zu deiner Verteidigung vor! Wie kommt es deiner Meinung nach zu diesen Beschwerden?

    Während die Frau vor ihm sich aufrappelte, fiehl Crassus zum ersten mal wirklich auf, dass sie eigentlich ganz ansehnlich war. Sie schien aus gutem Haus zu kommen, war noch jung, bestimmt noch nicht verheiratet und hatte bestimmt auch noch nie... Crassus verdrängte den Gedanken wieder ganz schnell, schließlich war das momentan wohl kaum die richtige Situation und noch weniger der richtige Ort für solche Gedanken.
    Der vorher ausgeschickte Begleiter kam wieder zurück - mit einem Eimer voll Wasser und einigen sauberen, weißen Lumpen bewaffnet. Er stellte die Sache zwischen der Iulierin und Crassus ab und bedeutete der Dienerin der Iulierin, dass sie sich ruhig bedienen könnte. Crassus nahm noch einmal tief Luft, während diesem Atemzug verfluchte er im Stillen seine Gefühlsduselei, und sprach dann mit festerer Stimme: "Freut mich zu hören, dass es dir gut geht." Auf die Schuldzuweisung wollte er nicht mehr zu sprechen kommen. Es war schließlich genauso seine Schuld gewesen, aber er hätte es hier in der Öffentlichkeit sowieso nicht zugegeben. Er rang sich zu einem kleinen Lächeln durch und überlegte einen Moment lang, was er nun machen sollte. Weitergehen, da er ja wusste, dass es ihr gut ging? Nein, das wäre sehr unhöflich gewesen. Und bisher wusste er ja noch nicht einmal, aus welchem Haus sie stammte. Also versuchte er erst einmal herauszufinden, welche Familie sie angehörte. Hoffentlich war es irgendetwas unbedeutendes, sodass er gleich mit einem guten Gewissen weitergehen konnte.


    Ist schon in Ordnung. fügte er noch hinzu. So nun war das mit der Schuld aber wirklich für ihn erledigt. Damit du überhaupt weißt, mit wem du gerade zusammengestoßen bist, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Eques Gaius Caecilius Crassus, meines Zeichens Reichpraefect, genauer der amtierende Praefectus Vigilium, dreifacher Phalera Träger, Sieger der letzten Militärwettkämpfe, Beisitzer in der Kurie von Italien und im Senat, Klient des ehemaligen Praefectus Urbi und derzeitigem Legions Legaten Senator Marcus Decimus Livianus. hatte er etwas vergessen? Er hoffte nicht, denn nomalerweise ließ er sich immer von einem seiner Sklaven vorstellen. Naja, was solls, er hoffte, dass er auch so etwas Eindruck machen konnte.

    Die Kiefer fest zusammenpressend errötete Crassus' Kopf immer mehr. Seine Augen verengten sich langsam zu Schlitzen und Crassus fragte sich, ob der Centurio ihn verspottete. Es hatte zu mindest den Anschein.


    Ich glaube kaum, dass du dir deine Scherze erlauben kannst. Es wäre zu mindest besser für dich, wenn du sie dir sparen würdest. Denn ich habe mir einige Beschwerden über deine... "Präsenz" anhören müssen. Erst hielt ich sie ja für Nichtigkeiten, aber dann fiehl mir die Häufigkeit dieser Beschwerden auf, sodass ich sie nicht länger als Nichtigkeiten abhaken kann.
    Ich bin nicht länger gewillt, deine Abwesenheit weiter zu dulden. Ich gebe dir diese eine, letzte Chance. Entweder, ich seh dich nun öfters auf dem Exerzierplatz oder sonst wo rumrennen, oder aber du warst längste Zeit Centurio, hab ich mich klar ausgedrückt?


    streng musterte Crassus den Centurio. Irgendwann muss alles seinen Schluß haben.

    Der Praefect hatte schon gelangweilt und genervt die Türe betrachtet. Das nächste mal würde er nur eine Minute Zeit geben. Als dann endlich der Centurio eintrat, blieben Crassus Züge versteinert. Erst als der Centurio geendet hatte befahl er in strengem, befehlsgewohnten Ton:


    Setz dich!


    dann fuhr er gleich fort:


    Kannst du dir vorstellen, was du gemacht haben könntest, weil du nun hier bei mir antanzen darfst?

    Ein anderer Vigil klopfte auch hier an und trat danach direkt ein, ohne, dass der Centurio im Inneren hätte antworten können,


    Der Praefect lässt ausrichten, dass du exakt zwei Minuten Zeit hast dich bei ihm zu melden.


    der Vigil salutierte und trat ab.

    Ein junger Vigiles klopfte an die Türe und trat direkt danach auch ohne Aufforderung ein.


    Centurio! Der Praefect lässt ausrichten, dass du exakt 2Minuten Zeit hast dich in seinem Officium zu melden. Er hörte sich nicht freundlich an.


    der Vigil salutierte und eilte schon wieder davon.

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Bitte legt doch so schnell es geht die Verwandtschaftsbeziehungen fest und gebt sie hier kurz bekannt. =)



    Er wird Sohn des Caecilius Nasutus sein

    'Die Germanen stehen vor Rom!', 'Der Götter Zorn lässt die Welt untergehen', 'Stirb du Schwein!' hallte es in Crassus Kopf wieder, als er sich noch leicht benommen und verwirrt umsah. Es war aus, dachte er sich, als er die Parkanlage um sich herum erkannte. Er war schon im Elysium. Sein Leben war gelebt und nun könnte er nie meh... Praefect! Praefect! abwehrend hielt Crassus seine Arme vor das Gesicht, als er einen Mann auf sich zu kommen sah. Doch, gegen seine Vorstellungskraft, wollte der Mann ihm nichts böses, sondern stützte ihn nur und erkundigte sich wie es ihm gehe. Langsam, sehr langsam, dämmerte Crassus was passiert war und ihm wurde bewusst, dass er noch lebte - so wie er bisher immer gelebt hatte. Er nahm seine Hände hinunter und rieb sich die Augen. Der Schmerz schien lange nicht mehr so groß zu sein, als es es noch während des Schockmomentes den Anschein hatte.
    Langsam, diesmal aber deutlich klarer, sah er sich noch einmal um. Inzwischen hatte sich seine Leibwache, die den Namen wohl kaum verdient hatte, um ihn versammelt und sorgte dafür, dass die Schaulustigen, die sich gerade versammelten, weiterliefen.
    Crassus Blick fiehl auf die Frau, die auf dem Boden lag und mit der er ganz offenbar kollidiert war. Auf einen Wink hin eilte einer seiner Begleiter zu der Frau, und der neben ihr kauernden Dienerin, und schaute, ob er irgendwie behilflich sein konnte. Auf einen anderen Wink hin und nach einem kurzen Wortwechsel eilte ein anderer Begleiter fort, um ein Gefäß mit Wasser und einigen Lumpen zum kühlen zu organiseren.
    Dann wandte sich Crassus wieder der Frau am Boden zu, die langsam wieder zu sich gekommen war und sich gerade aufrichtete. Er rieb sich die Stirn. Warum konnte er auch nie mit der momentanen Situation zu frieden sein? Er schüttelte den Kopf. Es half ja nichts. Er räusperte sich. Das war nun wirklich eine scheiß und verdammt peinliche Situation. Einen Moment lang spielte Crassus mit dem Gedanken einfach weiter zu laufen. Er verwarf ihn aber so gleich wieder. Immerhin hatte er seine Unifom an und wäre für jederman als Praefectus Vigilium erkennbar. Und wie würde das aussehen? Der Chef der Vigiles, der Freund und Helfer in der Not, rammt erst eine Frau und lässt diese dann auf dem Boden liegen.
    Dann wollte er sich wie üblich von einem seiner Begleiter, der sich durch deutlich bessere und teurere Kleidung von den anderen Begleitern abhob, vorstellen lassen. Aber auch diesen Gedanken verwarf er wieder. Auf festlichen und offiziellen Anlässen wäre das wohl angebracht gewesen, aber jetzt hier im Moment wohl weniger.
    So sanft als nur im Moment für ihn irgendmöglich erkundigte sich Crassus bei der Frau, ob und wie es ging.

    Ist ja schließlich sein Beruf, seine Ohren überall zu haben. Aber ich denke soweit ist es dann doch noch net, dass er schon sein Haus und damit sich selber überwachen muss, oder?


    sagte Crassus nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte und die Becher füllte.

    Die Berichte über die Ausbildungen beziehen sich ja nur auf die Probanten von "außerhalb", sehe ich das richtig? Also, über die Ausbildungen für "uns", möchtest du keine Berichte?


    Was die Kleinkriminalität betrifft: Da hat sich nicht viel getan, weder zum positiven, noch zum negativen. Auch wenn ich den Eindruck gewonnen habe, dass es zur Zeit in Rom ruhiger geworden ist und somit auch insgesamt die Verbrechensanzahl leicht gesunken ist.

    Und so füllte Crassus auch wieder beide Becher. Darauf bedacht, dass keiner einen quantitativen Vorteil hatte :D


    Ah, stimmt, war ich eigentlich schon lang nemme. Jo, keine Ahnung. Auf Dauer ist das halt au keine Lösung. Aber im Großen und Ganzen gibts eigentlich trotzdem nichts neues.


    Crassus nahm einen großen Schluck aus seinem Becher. Er wollte ja schließlich seinen Vorsprung ausbauen :D


    Und bei dir? Wie schauts?

    Auch wenn ein Teil von Crassus laut Ja schrie, sagte sein Verstand ganz deutlich Nein. Wie sähe das denn aus? Eine wildfremde Frau kommt an der Porta der Castra an, der Praefect bequemt sich zu ihr und die beiden verschwinden dann gemeinsam - das alles in weniger als 5Minuten. Auf Anhieb würden Crassus wahrscheinlich 100 bessere Sachen einfallen, um seine Soldaten und über kurz oder lang auch Rom über ihn tratschend zu machen.
    Er schüttelte den Kopf.


    Dann halt nicht.


    er drehte sich um, bedeutete seinen zwei Begleitern dafür zu sorgen, dass sie nicht mehr lange hier sein würde und ging dann wieder langsam Richtung Officium.

    Crassus musterte die Frau leicht verwirrt. Er hatte mit so ziemlich allem gerechnet, außer dem hier. Ihr Vorhaben war eindeutig und auch wenn es Crassus sofort erkannte, brauchte er zwei Momente, um sich von dem Gedanken loszureißen, einfach mit ihr mitzugehen. Er gewann seine Fassung wieder und fuhr mit fester Stimme fort, während er sich fragte, warum sie das tat, was sie tat.


    Wer bist du?


    Sie schien das Bürgerrecht zu haben und es sah nicht so aus, als ob sie am Hungertuch nagen würde.