Centurio Annaeus Metellus

  • Der Centurio atmete erleichtert auf. Die Blutspritzer ließen ihn einen ganz anderen Grund erwarten.


    Callidus? Ach, der gute alte Callidus. Viel zu lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen....Oja, mein Bruder und ich betreiben einen Marmorbruch. Ihr bekommt so viel ihr wollt zum Herstellungspreis. Bei Callidus und seinen Freunden wollen wir nichts verdienen.......Er erwähnte einmal ein Bauprojekt, aber was gebaut wird, das weiß ich nicht.


    Gespannt und erfreut schaute er den Mann an und grinste in seiner unnachahmlichen Art =)

    Sim-Off:


    Wasser und Wein stehen gemischt in der WiSim

  • "Es handelt sich um das Bauprojekt von Misenum. Es sollen dort eine Reihe von Villen errichtet werden für gut situierte Bürger Roms." gab Apollonius zur Antwort.


    Herstellungspreis? Das hörte sich für Apollonius schon sehr gut an. Aber wer weiß? Veilleicht hatte das auch einen Hacken. "Was für Marmor bezieht ihr? Den weißen Marmor der Marmarainsel, den dunklen Marmor von Nordafrika oder den italischen Marmor? Habt Ihr auch verschiedene Farben im Angebot?"

  • Unser Marmorbruch liegt in den Apuanischen Alpen. Seine Grundfarbigkeit ist gelblich bis manchmal rot. Aber wir beziehen auch aus anderen Regionen unsere Steine. Denn gerade in der kunsthandwerklichen Verarbeitung sind andere farben sehr beliebt. Wobeid er schwarze Marmor derzeit der teuerste ist.


    Der Centurio grinste. Callidus war ein echtes Schlitzohr. So könnte er nicht nur Misenum mit reichen Bürgern versehen, nein, viel besser, so könnte er Misenum zu neuem Reichtum und ihm zu persönlichen Ansehen verhelfen. :app:


    Callidus ist ein echter Fuchs...... murmelte er leise vor sich hin.

    In welchem Umfang braucht Ihr denn wohl den Marmor?


    Schade, das sein Bruder Aulus nicht da war, der verstünde sich auf Zahlen doch viel besser. Aber immerhin war Metellus Architekt :]

  • Das mit dem schwarzen Marmor hatte er schon mal von Phokas erzählt bekommen. Die Grundzüge des Architekturgeschäftes hatte ihm sein Sklave ja lang und breit, grimmig und voller bissiger Kommentare erläutert. Aber irgendwie fiel es Apollonius immer noch schwer sich in die Materie hineinzuarbeiten. Wie auch Metellus sich jemand anders hersehnte, wünschte sich Apollonius in dem Moment, dass Phokas sich doch darum kümmerte.


    "Hauptsächlich wird wohl heller Marmor gebraucht. Der farbige Marmor ist für die Muster und Verzierungen gedacht. Wobei natürlich der rötliche Marmor auch interessant ist. Und der Umfang an Marmor kann ich jetzt noch nicht genau festlegen. Es könnte sich zwischen ein paar großen Steinblöcken bis zu einem sehr viel größeren Volumen handeln. Es kommt da auf die Anzahl der Villen an, die tatsächlich in Misenum gebaut werden. Aber wenn wir ins Geschäft kommen, werden wir natürlich dafür nur den Marmor von Euch beziehen."

  • Irgendwie klang das nach einem ziemlich guten Geschäft. Da hat Callidus aber ganz schön was bei dem Centurio gut.


    Na, ich hoffe, Ihr werdet viele Bürger in Misenum ansiedeln können. Die Gegend ist wunderschön. Am liebsten hätte ich ja auch ein schönes Häuschen dort. Wann hast Du meinen alten Freund Callidus denn zuletzt gesehen? Sag, wie geht es ihm?

  • Apollonius nickte zustimmend. Hoffte der Medicus doch auch, dass sich viele Bürger dort ansiedelten und ihm so einige Bauprojekte verschafften. Bei der letzten Frage blinzelte er kurz verblüfft und dachte an die Begegnung mit Aelius Callidus nach. Nach einigen Sekunden nickte er leicht.


    "Nun, aus oberflächlichen Beobachtungen geschlossen, würde ich sagen, dass seine Säfte in guter Harmonie zueinander standen. Sein Appetit schien gesund und nicht übermäßig zu sein, aber auch nicht zu wenig. Was neben der Soma noch seine Psyche betrifft, bin ich mit der Frage ein wenig überfordert. Dafür müsste ich wohl ein längeres Gespräch mit ihm führen. Wieder oberflächlich gesagt, schien er jedoch recht zufrieden zu sein, was vielleicht an der Aussicht des Geschäftes auch gelegen hat." antwortete Apollonius ausführlich und mit ruhiger Stimme.


    Nachdenklich, ruhig und besonnen fuhr sich Apollonius mit seiner Hand übers Kinn. "Nun, einen Kostenvoranschlag könnt ihr mir vielleicht schriftlich zukommen lassen." Apollonius ließ seine Hand sinken. "Ich muss mich dann auch schon leider verabschieden. Ich hoffe jedoch, dass wir ins Geschäft kommen. Vale!" Er reichte Metellus die Hand, wartete noch, ob er etwas anfügen wollte. Dann verließ Apollonius das Officium.


    Sim-Off:

    Ich muss mal wieder nach Hispania. Deswegen das Edit und der schnelle Abschied. =)

  • Ein anderer Vigil klopfte auch hier an und trat danach direkt ein, ohne, dass der Centurio im Inneren hätte antworten können,


    Der Praefect lässt ausrichten, dass du exakt zwei Minuten Zeit hast dich bei ihm zu melden.


    der Vigil salutierte und trat ab.

  • Diesen Vigilus würde centurio Metellus sich noch vorknöpfen. Noch sind wir hier in der römischen Kaserne und nicht auf einem haidnischen Ting. Hmm, was der "Allte" wohl von ihm wollte. Nunja, der Centurio machte sich auf den Weg.

  • Zitat

    Original von Flavus Valerius Severus
    Sev wird zum Officium des Centurio geführt und von den Wachen angemeldet.


    Die Wache vom Tor ist schon wieder gegangen und noch immer steht Sev untätig vor der Officiumstür. Nach einigem Warten ergreift er selbst die Initiative, klopft kurz an die Tür und öffnet diese ein Stück weit.


    "Hallo?!"

  • Immer eingetreten!


    Metellus saß hinter seinem Tisch und hatte einige wachstäfelchen, die er von der einen zur anderen Seite schob. er wirkte ein wenig urlaubsreif. Gespannt sah er zur Tür.

  • Sev tritt ein und salutiert. Er mustert den Mann kurz und trägt dann sein Anliegen vor.


    "Salve! Ich bin Decurio Flavus Valerius Severus von den Cohortes Praetoriae und brauche einige Auskünfte zu deinem einstigen Untergebenen Decimus Pompeius Strabo. Wir überlegen im Moment, ob wir noch ein paar neue Offiziere aufnehmen. Erzähle mir bitte alles, was in Bezug auf diesen Pompeier interessant sein könnte."


    Er zieht eine Wachstafel hervor und wartet, dass der Centurio ihm einen Platz anbietet.

  • Der Centurio hatte es nicht so mit den Förmlichkeiten und wunderte sich, warum der Mann sich nicht einfach setzte. ;)
    Dann bot er ihm einen Platz an. Sicher ist sicher.


    Strabo? Oh, ja, ein großer Verlust für die Vigiles. Ein guter Mann ging. Ein schlechter Mann kam dafür


    Metellus musste lächeln, sah er doch das Konterfei seines Vorgesetzten in seinem geistigen Auge.

    Er ist ein wackerer Mann, er kämpfte Seite an Seite mit mir gegen schwerbewaffnete Gladiatoren. Aber ist er nicht in die Politik gegangen?

  • Er setzt sich und macht sofort eine Notiz. Die Bemerkung zu den Gladiatoren ließ Sev skeptisch die Stirn runzeln. Dann mustert er den Centurio aufmerksam.


    "Ja, er ist momentan Quaestor. Doch die Ämter des Cursus Honorum sind schließlich nicht auf ewig. Du sagst also, dass er ein guter Soldat sei? Das muss ich schon etwas genauer wissen. Was hat er großes vollbracht? Seine Fehler interessieren mich natürlich auch. Was kannst du mir dazu erzählen?"

  • Gabriel hatte eine Woche den Latrinen-Dienst absolviert, den Crassus ihm auferlegt hatte, nur, weil Gabriel .... egal, wen interessierte das schon. Er hatte, so gut er konnte, seinen Dienst gemacht, trotz der Kopfschmerzen duch seine Verletzung und trotz der Aussetzer, die er hatte.
    Und so meldete er sich schliesslich bei seinem Vorgesetzen und klopfte an die Tür.


    *KLOPF KLOPF*

  • Entschuldige bitte, Valerius Severus!....Herein!


    In diesem Augenblick geschahen zwei Dinge zur gleichen Zeit. Denn ein Vigilus kam mit einer Depesche in dem Augenblick, als es klopfte, und dieser stürmte sofort herein. Metellus sah aber zugleich seinen lieben Gabriel und winkte ihm zu, ebenfalls zu kommen. Der Bote verschwand, nachdem er Metellus die Botschaft überreichte. Er las sie aufmerksam und schüttelte den Kopf. Dann schaute er seine Besucher an und bat sie, einen Augenblick zu warten, da er eben einen kurzen Brief zu schreiben hätte.


    An den Praefectus der Vigiles zu Rom,


    aufgrund der kürzlichen Zwischenfälle und ungerechtfertigten Anschuldigungen, sehe ich mich nicht länger in der Lage, meinen Dienst bei den Vigiles fortzuführen. Sowohl mein Ehrgefühl und meine Auffassung von Recht und Gerechtigkeit, lassen für mich keinen anderen Entschluss zu.


    Hiermit also quittiere ich den Dienst, um so gegen Dein Fehlverhalten zu protestieren..


    Gez. Annaeus Metellus


    Ordonanz!


    Ein junger Vigilus kam und nahm die Depesche entgegen.


    Bringe den Brief umgehend zum Praefectus


    Dann wandte er sich wieder seinen Besuchern zu.

    Also, Strabo ist ein aufrechter Streiter. Gabriel, sage dem Decurio, welchen Eindruck Du von Strabo hast

  • Metellus schaute ermunternd zu Gabriel und nickte ihm zu. Dann stand er auf und verabschiedete sich von beiden.


    Verzeiht, wenn ich gehe. Doch dieser Einheit vermag ich nicht länger zu dienen. An einem Ort, an dem ein aufrechter Mann nicht aufrecht sein kann, dort sollte er nicht länger verweilen. Ich wurde zu Unrecht angegriffen und degradiert, da ich mich nicht brechen ließ, und ich habe nun die Konsequenz daraus gezogen. Ich quittierte soeben meinen Dienst und werde nun dieses Castra verlassen


    Noch einmal sah sich Metellus in seinem officium um und gedachte seiner alten Kameraden, die ihm so viel bedeuteten.


    Er sah Gabriel noch einmal an und klopfte ihm auf die Schulter. Und in seinen Gedanken liefen all die Bilder ab, die ihn mit diesem Mann und Kameraden verbanden.


    Bleibe so, wie Du bist, men Alterchen. Und lass uns bald einmal einen Falerner nehmen


    Dann schaute er noch einmal zu dem Decurio und zuckte fast entschuldigend mit den Schultern.


    Mir scheint doch sehr, Du hast einen sehr schlechten Augenblick gewählt, Decurio. Aber Du wirst verstehen, wenn ich nun gehe. Vigilus Gabriel kann Dir ebenso genau berichten, denn er kennt und schätzt Strabo ebenso sehr wie ich. Ansonsten stehe ich Dir aber auch privat gerne zur Verfügung. Du findest mich in nächster Zeit in Mantua, im Hause der Annaea.


    Mögen die Götter euch gewogen sein.


    Metellus würde nun noch einen Absctecher zu seinem alten Ausbilder und kameraden Corus machen, dann würde er das Castra verlassen.

  • Sev ist vollkommen perplex und sieht den Centurio verständnislos an. Es ist ihm unverständlich, wie man nur so pflichtvergessen sein Amt verlassen kann und nicht einmal mehr in der Lage ist, ein Gespräch zu beenden. Gereizt beschließt Sev sich den Namen des Annaeers gut zu merken. Dieser plötzliche Aufbruch scheint ihm bereits an eine Behinderung seiner Ermittlungen zu grenzen. Wenn der Ersatz-Vigil ihm seine Antworten nicht zufriedenstellend beantworten würde, würde er den ehemaligen Centurio zur Not auch noch privat aufsuchen. Aus diesen Gründen ist sein Blick entsprechend abweisend und er verzichtet auch auf eine Verabschiedung. Dann wendet Sev sich dem Vigil zu.


    "Sprich! Ich habe nicht ewig Zeit! Was kannst du mir über den ehemaligen Vigil Pompeius Strabo berichten?"


    Eine Zornesfalte beginnt sich in seine Stirn zu graben.

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