Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Natürlich wirst damit nicht reich, das bist ja eh scho!


    sagte Crassus heftig lachend, wobei er fast die Hälfte des Weines aus seinem Becher verschüttete. Den restlichen Inhalt brachte er noch schnell vor einem weiteren Lachanfall in "Sicherheit".

    Wenig später als Macer trudelte auch Crassus in der Casa Vincia am Tag nach der Hochzeitszeremonie ein. Ihm folgten ein paar wenige Sklaven, die etwas durch ein Tuch verdecktes mit sich trugen. Zielsicher steuerte Crassus das Ehepaar an und grüßte es mit einem freundlichen Nicken, da es offenbar noch in einem Gespräch mit Macer war. Er wollte warten, bis das Gespräch beendet wurde, schließlich gab es ja keinen Grund sich sonderlich zu beeilen. Die Sklaven blieben ein Stück weit zurück.

    Gut, freut mich zu hören.


    er lachte nochmals kurz, leerte seinen Becher und füllte erst seinen, dann aber auch noch die Becher der anderen beiden.


    Decius, du musst wissen, dass Lucianus den besten Lupaner in ganz Rom, wenn nicht sogar des gesamten Imperiums, hat.


    übertrieb Crassus nur etwas ;)

    Crassus dachte einen Moment lang nach. Patrouillen oder Leute aus anderen Stadteilen abstellen ging ja nicht wirklich, da insgesamt die Patrouillen routierten bzw sich regelmäßig änderten. Und insgesamt hatten die Vigiles dafür gesorgt, aber das war schon immer so, dass die reicheren Stadtviertel von mehr Leuten überwacht werden als die ärmeren. Deshalb ging eine weitere Verschiebung nicht.


    Nein, das geht leider auch nicht, da wir das schon ausprobiert haben. Wenn wir noch mehr Leute verschieben würden, wie wir es bisher schong getan haben, würde sich die Kriminalität auf andere Viertel verschieben, die ihrerseits dann stärker überwacht werden müssten. Würden wir dann wieder Leute verschieben, hätten wir wieder die Ausgangsituation und es hätte sich nichts geändert. Aber überhaupt wäre eine generelle Verschiebung von Soldaten nur schwer möglich, da ja, wie ich bereites erwähnte, die Patrouillenwege sich unterscheiden. Eine Verschiebung würde dieser gewissen Unberechenbarkeit der Vigiles nur zum Nachteil gereichen.


    Crassus nahm 2 Becher zu Hand und schüttete sich in einen etwas Wasser hinein. Mit einer Geste bot er Furianus auch Wasser oder wahlweise Wein an.


    Aber ich möchte betonen, selbst wenn dieser Aspekt mit der Beeinträchtigung der Uberechnbarkeit nicht gegeben wäre, würde das die Situation nicht erleichtern.


    Er nahm einen kleinen Schluck um seine Kehle anzufeuchten


    Ädil, du kannst dir sicher sein, dass die Vigiles, aber auch die Urbanae, alles in ihrer Macht stehende tun, um die Sicherheit der Stadt Rom zu verbessern. Aber leider schläft das Verbrechen nicht, deshalb sind wir über jeden deiner Vorschläge dankbar und ich werde sie auch mit meinem Stab diskutieren.

    Mehr Präsenz, ich wäre froh, wenn ich Ideen hätte wie ich die Präsenz steigern lassen könnte. Die Patrouillen im Gleichschritt maschieren lassen, sodass man sie hört? Aber dann würden sich wieder Anwohner die ihre Ruhe haben wollen bzw schlafen wollen, gestört fühlen.


    Die Patrouillengröße verändern, auch eine Idee, aber die Kehrseite ist ja, dass sie jetzt schon nicht größer als nötig sind und sonst recht, sogar zu klein wären.


    Crassus machte eine Pause und dachte einen Moment nach:


    Ich kann nicht einfach etwas ändern was kurzfristig Erfolg hätte, aber langfristig würden doch die Nachteile überwiegen. Ich selbst und auch mein Stab ist bestrebt, die Präsenz zu erhöhen und da werden auch solche Varianten durchgesprochen und diskutiert, aber wenn wir zu dem Entschluß kommen, dass sie nicht effektiv sind, lassen wir es sein.
    Das Problem ist ja nicht der Wille, im Gegenteil, sondern viel mehr die Möglichkeit, die uns zu Verfügung steht. Wir haben halt nur sehr beschränkte Möglichkeiten, da sind wir schnell am Limit.

    Die Patrouillenwege werden regelmäßig geändert, um möglichst unvorraussehbar zu bleiben. Das gelingt zwar nicht nur dadurch, aber es trägt meiner Meinung nach einen wichtigen Teil dazu bei. Deshalb kommt es jetzt schon vor, dass sie in manchen Nächten öfters und in manchen Nächten weniger oft in diesen Vierteln vorbeikommen. Aber trotzdem liegt in diesen Vierteln selbstverständlich ein Schwerpunkt, sodass sie, auch wenn sie verhältnismäßig selten dort vorbeikommen, im Gesamten, also im direkten Vergleich zu anderen Vierteln, dort am öftesten vorbeikommen.


    Dass die Männer schneller laufen ist eine Idee, aber in meinen Augen nicht sehr sinvoll. Weil zum einen es nichts bringt, wenn die Patroullie zwar schneller läuft und dadurch mehr Präsenz zeigt, dann aber am Ende ihrer Schicht völlig am Ende ihrer Kräfte ist und somit auch im Falle eines Kampfes sich nicht mehr wirklich gut verteidigen könnte. Zum anderen ist das Tempo ja jetzt schon an sich sehr unterschiedlich. Es ist ja nicht vorgegeben, wie schnell sie laufen müssen, es kann ja während der Patrouille immer etwas dazwischen kommen, ein Überfall, ein Geräusch oder sonst etwas, dass die Schutztruppe aufhalten oder ausbremsen könnte. Generell könnten wir also nicht sagen, dass sie schneller laufen sollen, da das Tempo sehr unterschiedlich ist und ein Tempo vorschreiben möchte ich persönlich auch nicht.


    Crassus holte nochmals Luft


    Und selbst wenn wir anordnen würden, dass sie schneller marschieren sollen, wüsste ich nicht, ob das so beruhigend wäre. Also ich würde mich nicht sicherer fühlen wenn die ganze Zeit eine Patrouille an meinem Haus vorbeihetzt.

    Aber sicher hörte ich davon, sogar fast aus erster Hand, möchte ich sagen.


    So ernst die Sache auch war, einen kleinen Grinser konnte sich Crassus nicht verkneiffen.


    Nur leider kann ich auch, auch wenn ich davon weiß, nicht viel daran ändern. Die Ermittlungen in diesen Fällen liegen zum einen nicht mal in unserer Hand, und zum anderen haben wir nicht ausreichend Leute um Patrouillen verstärken oder aber permanente zusätzliche Wachposten aufstellen zu können.


    Crassus überlegte einen Moment:


    Wenn mich nicht alles täuscht, hatten da sogar die Cohortes Urbanae Ermittlungen angestellt... sogar eine Falle wollten sie stellen, wenn ich mich recht erinnere, ich kann mich aber auch genauso gut täuschen. Müsste schon eine Weile her sein.

    Crassus sah überrascht auf, als der amtierende Ädil eintrat. Er grüßte den Patrizier freundlich.


    Salve Ädil. Setzt dich doch bitte. Du möchtest mit mir über wichtige Punkte reden? Bitte, um was handelt es sich?


    Die Schreibutensilien legte er auf die Seite und die Akten, die offen auf seinem Schreibtisch lagen, stapelte er fein säuberlich aufeinander.

    Tztztz, die beiden ließen sich auch nicht lumpen. Crassus füllte die 3 Becher wieder und stieß kurz mit den anderen an.


    Also ich weiß ja net, aber irgendwie verspüre ich das Bedürfnis.. mh


    er nahm einen großen Schluck aus seinem Weinbecher


    Wie lange hat dein Lupaner überhaupt noch auf, Lucianus?


    sein Grinsen wurde immer breiter, auch wenn es kurz von einem Schluck Wein unterbrochen wurde.

    Crassus nahm den Becher dankend entgegen und lachte:


    Hättest du auch nur halb so viel getrunken wie ich es schon diesen Abend habe, würdest du nicht mehr so gerade stehen, wie du es gerade tust.


    Er fühlte sich bei der Ehre gepackt und trank deshalb den Becher auf ex, um gleich mal etwas vorzulegen.


    Vom Geruch alleine wirst du aber nicht deinen Durst los, Neffe.


    meinte Crassus zu Lucius als er schon leer hatte und Lucius noch nicht einmal einen Schluck genommen hatte. Grinsend sah Crassus zu Lucianus, umzusehen, ob er auch mitmachen würde.

    Das Grinsen aus Crassus' Gesicht verschwand augenblicklich


    Ohh, das tut mir Leid. Er wäre ja ungefähr gleich alt wie du.. weißt du wie es passiert ist?


    Crassus' Blick blieb einen Moment lang auf seinem Neffen liegen, aber wanderte dann doch durch den Raum, um auf ein Thema zu kommen, das etwas erfreulicher war. Glücklicherweise stand ja Lucianus bei ihnen. Er versuchte leicht zu grinsen, was ihm nicht wirklich gelang.


    Lucianus, du kennst meinen Neffen noch nicht, oder? Darf ich vorstellen Lucianus - Decius, Decius - Lucianus.

    Nachdem am morgen noch einmal die Theorie wiederholt wurde, stand heute mittag nun die Praxis im Vordergrund, aber diesmal im Schwertkampf.


    Guten Mittag Probati!


    Es steht nun noch die Theorie und die Praxis im Führen eines Schwertes aus, bevor ihr die große Übung antreten könnt.


    Ihr seid alles harte Männer. Willig den Mut zur Bekämpfung von Feuer und Leid einzutreten. Doch erwartet euch im Alltag der Vigiles ebenso der Kampf in den nächtlichen Straßen Roms.


    Und Kämpfen heißt um sein Leben bangen und dieses zu riskieren.


    Für die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in den Straßen Roms während unserer nächtlichen Patrouillien ist daher der Einsatz mit der Waffe unabdingbar. Diese Patrouillien erfolgen daher selbstverständlich unter Bewaffnung und heute werdet ihr den Gebrauch und Einsatz der Waffen üben können.


    Für eure ersten Übungen bekommt ihr Trainingswaffen aus Holz. Sie sind schwerer als die echten Waffen, so dass zusätzlich eure Kraft trainieren könnt. Ausserdem ist die Verletzungsgefahr nicht so hoch.


    Zuerst werdet ihr lernen müssen, wie man Schild und Schwert im Kampf zu halten hat. Eigentlich ist es ganz einfach: ihr steht in leichter Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Den Schild haltet ihr mit der linken Hand so, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt und die untere Gesichtshälfte noch schützt.


    Das Schwert haltet ihr in der rechten Hand waagerecht auf Hüfthöhe neben dem Körper. Der Gegner sollte es von vorne gar nicht sehen, damit er nicht weiss, wie ihr als nächstes angreift. Das Schwert ist eine Stichwaffe, d.h. ihr wedelt nicht in einer wild ausholenden Bewegung damit herum und versucht eurem Gegner den Kopf abzuschlagen, sondern ihr stecht damit schnell und gezielt auf das Gesicht oder den Bauch des Gegners und zieht es dann wieder zurück.
    Soweit die Theorie - ihr dürft das jetzt in der Praxis üben..
    leitete der Ausbilder ein.


    Anschließend erhielt jeder der ambitionierten Auszubildenden ein hölzernes Schwert ... bereit zur Übung. Und schon ging es los ...


    Dann geht es jetzt los! Fangt bitte an zu üben - ich verbessere euch schon. lächelte der Ausbilder ...


    Doch gebt acht! Jede Sekunde muss von Konzentration geprägt sein - im Ernstfall geht es um euer Leben. Die Fähigkeit zu kämpfen ist überlebenswichtig. mahnte der Centurio gleichzeitig.

    Crassus drehte sich zu Lucianus und lächelte schief:


    Ich erinnere mich noch sehr gut an damals, damals als ich noch jung war. Und da war ich sicher nicht so wie mein Neffe es heute ist! Ganz sicher nicht.


    er holte noch einmal Luft und verkniff es sich jetzt schon zu grinsen


    ..denn damals lag ich um die Uhrzeit normalerweise schon betrunken bis zum geht nicht mehr unter irgendeinem Tisch. Druckbetankung nannten wir das damals.


    jetzt lachte er laut.

    Nachdem der offizielle Teil, zu mindest für die Gäste, vorrüber war, feierte auch Crassus noch etwas im Atrium des Bräutigam - und nun wohl auch der Braut. Nach einer Weile fiehl ihm auf, dass irgendeiner fehlte. Er sah sich suchend in der Menge um in der Hoffnung er würde entdecken was er suchte. Ah, dahinten war er ja, sein Neffe. Er ging direkt auf ihn zu und klopfte ihm von hinten auf die Schulter:


    Hat dir Mama überhaupt erlaubt solange auf zu bleiben? :D

    Zitat

    "Dann müssen wir aufpassen, das sollten wir nicht verpassen...."


    Und eben deshalb gingen die beiden auch nach draußen, wo sie sogleich den Spruch des Valeriers vernommen. Crassus lachte laut:


    Da müssen wir uns richtig was einfallen lassen, um dem Konkurrenz machen zu können. Du als Bruder des Bräutigams hast doch sicher einen guten auf Lager.. ;)
    Talasse!

    Furianus?


    Die Wache musterte Furianus skeptisch, aber bereits nach wenigen Momenten hellte sich ihre Miene wieder auf:


    Heieiei! Du bist es ja wirklich. Ich hätte dich in der Toga fast gar nicht erkannt. Ich bins, Brutus, dein alter Stubenkamerad, kaum bist im Cursus Honorum vergisst deine alten Kameraden, oder was? Glückwunsch zu deiner wahl zum Ädil! Zum Praefecten? klar, kein Problem, du kennst ja den Weg.