Es zerbrach Crassus das Herz als er aus ihr die Freude weichen sah:
Der Kaiser hat meine Begleitung, ähm Bewachung, bei den Gladiatorenkämpfen anscheinend explizit erwünscht. Und ich kann ja schlecht gegen den Wunsch meines Vorgesetzten handeln.
er wollte Grinsen was ihm allerdings nicht so gelang wie er es vorhatte und in einer Grimasse endete:
Es tut mir Leid, Lucilla. Ich würde viel lieber mit dir die Spiele besuchen...
Sie konnte in einen trauriges Gesicht von Crassus sehen. Er war auch in seiner, zugegebenermaßen prächtigen, Uniform gekleidet, aber eben in keiner Toga.
Ähm, Hallo Lucilla.
er lächelte etwas gequält. Wo nur sollte er anfangen?
Ich glaube das heute.. also der Besuch der Ludi.. unser Besuch dort, wird wohl ohne mich stattfinden müssen...
Weniger gut gelaunt klopfte Crassus an die Türe der Casa Decima Mercator. Denn eigentlich hatte er ja vor, heute Lucilla zu den Gladiatorenkämpfen auszuführen. Allerdings schien das nun doch nicht mehr möglich zu sein....
Die Wache ließ Crassus passieren, da der Tribun ihn ja offenbar erwartete. So trat er nach kurzem Klopfen direkt ein:
Praefekt, du wolltest mich sprechen?
Mich hat diese Nachricht doch sehr geschockt, da ich das beste für sie hoffte. Mein Beileid an die Verwandtschaft und ihre Freunde und Bekannte.
Doch ich möchte mich auch zu Sevs Vorschlag äußern:
Ich kann dem nämlich nicht zu stimmen. Denn es sterben täglich tausende Menschen, tausende junge Mensche. Und jedereinzelne Tod ist äußerst tragisch und bedauernswert. Doch trotzdem wird das IR dann nicht geschloßen. Klar, die meisten die sterben haben auch nichts mit dem IR am Hut. Allerdings macht es ja einen Menschen nicht zu etwas besseren nur weil er in einem Forum regestriert ist.
Mir ist durchaus klar, dass ich nun von vielen als was-weiß-ich-was abgestempelt werde. Nur wenn wir sowas einführen dann bitte auch für jeden der Stirbt, denn jeder Tod ist gleich tragisch.
Crassus wollte sich jetzt eigentlich nicht mit Meridius über die Prätorianer, deren Vergangenheit und Zukunft, streiten, sodass er nur zu einer kurzen Antwort ansezte:
Die gesamte Garde steht geschloßen hinter dem Kaiser und es gibt keinen Grund an der Loyalität der Garde zu zweifeln.
Und du kannst mir glauben wenn ich sage, dass es auch durchaus in meinem Interesse liegt, wenn Lucilla in Frieden und Sicherheit leben kann und ich ihr wünsche und alles mir mögliche dafür tun werde, damit sie ein ausgefülltes und schönes Leben haben wird.
Crassus war es langsam leid, dass fast jeder Zweite in den Prätorianern nicht die Garde des Kaisers, sondern die Kaisermacher sah. Dabei gab es ja genauso Legionen die sich gegen den Kaiser gestellt hatten.
Meine beruflichen Perspektiven? Nun, derzeit sind beide Prätorianer Praefekten Posten besetzt und ich glaube kaum, dass sich da in nächster Zeit etwas ändern wird. Und solange diese besetzt sind wird es für mich nicht weitergehen und selbst wenn einer frei wird, heißt das auch noch nicht, dass ich ihn bekomme. Aber trotzdem denke ich eigentlich nicht an einen Wechsel in eine andere Einheit. Zur Zeit gibt es viel bei den Prätorianern zu tun, erst die Hafeneröffnung in Hispania, jetzt die Ludi zu Roma. Bei beiden Veranstaltungen hatte und habe ich einen großen Anteil an der Sicherheit des Kaisers geleistet.
Ich hoffe mich so auszeichnen zu können und den Kaiser gegebenefalls auf mich aufmerksam machen zu können. Und wenn ich wieder etwas Zeit finde, werde ich an der Militärakademie weiterstudieren, um dann bald mit dem Examen Quartum abzuschließen.
Crassus dankte nochmals Ambrosius und sah ihm noch einen Moment hinterher, als er wegwuselte. Er schüttelte grinsend den Kopf und wartete dann darauf, dass Meridus Zeit finden würde.
Crassus Herz machte Freudensprünge, Meridus würde zustimmen.
Danke!
ein riesen Stein fiehl ihm von Herzen und seine Anspannung löste sich:
Natürlich, du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde sie immer ehren, so wie es unsere Vorfahren vorgemacht haben.
Nun hatte Crassus das Bedürfnis darauf anzustoßen... 
Ich möchte deine Schwester heiraten.
Jeder andere Satz wäre falsch gewesen, denn er war sich sicher, er möchte sie nicht für immer Lieben, er würde sie ganz einfach für immer Lieben. Dagegen hatte er allerdings nichts.
Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen, Ambrosius. Achja, sag mal, hat Lucilla einen Liebelingsgott bzw -göttin?
Es geht, wie du dir zweifesohne denken kannst, um Lucilla und wie in dem Brief von dir aufgetragen, habe ich dich sofort aufgesucht, als ich von deiner Ankunft hier in Rom informiert wurde.
Er räusperte sich:
Mir liegt viel an deiner Schwester und ich bin bereit alles für sie zu tun, was du verlangst. Natürlich auch was deine Schwester verlangt.
Japp, ein großes und für mich sehr wichtiges Gespräch.
Er ordnete noch einen Moment die Gedanken und schob die Gedanken des Gespräch kurz bei Seite:
Also es geht darum. Also ich hatte vor... deine Herrin mag doch Rosen, oder?... also, vor der Casa stehen zwei Sklaven. Der eine von denen hat einen großen Sack dabei, der voller roter Rosenblüten ist. Da der Sklave wohl kaum unbeaufsichtigt in der Casa herumlaufen darf, wollte ich dich fragen ob du mit ihm, wenn Lucilla in der Regia arbeiten ist, in ihr Zimmer gehen kannst und dort das Zimmer mit ihm schmücken kannst. Ich habe den Sklaven zwar genaustens instruiert, allerdings weiß ich nicht so recht, ob er alles verstanden hat. Aber da du einen ähnlichen Geschmack wie Lucilla hast, bin ich mir sicher, dass du zur Not eingreifen könntest und alles so herrichten kannst, dass es ihr gefällt.
Es sind jede Menge Rosenblüten nicht nur ein paar wenige. Ich dachte vielleicht daran, den Boden mit Blüten zu übersähen und auf dem Bett, welches vorzugsweise weiß bezogen ist, dezent einige Blätter zu platzieren.
Glaubst du sowas würde Lucilla gefallen?
fragend schaut Crassus den Sklaven an. Wobei das noch nicht alles war, doch Crassus wollte erst Ambrosius' Meinung dazu wissen, bevor er fortfuhr.
Crassus erwiderte das Lächeln etwas unsicher. Immerhin ging er nicht täglich zu einem Pater Familias einer großen Gens und bat dort um die Erlaubnis, um ein Mitglied werben zu dürfen. Er setzte sich auf den angebotenen Stuhl und bedankte sich dafür.
Er überließ erstmal Meridus das Wort, denn Crassus hatte keine Ahnung wie er anfangen sollte
Crassus holte noch einmal tief Luft, öffnete die Tür und trat ein. Er stand aufrecht, aber nicht übermäßig stramm.
Salve Senator Decimus.
Crassus deutete eine Verbeugung an.
Nachdem Detritus das Officium verlassen hatte, ging Crassus an die Tür des Arbeitszimmers und klopfte an.
Crassus drehte sich in die Richtung aus der er die Stimme gehört hat. Er erkannte Ambrosius sofort:
Ahh salve Ambrosius. Nein, heute werde ich zu Decimus Meridius gehen..
und leise, nur für ihn hörbar fügte er hinzu:
..aber auch wegen Lucilla.
er lachte leise und zwinkerte ihm zu. Achja, da war ja noch was:
Sag mal, Ambrosius, würdest du mir einen größeren Gefallen tun?
Höchstwahrscheinlich würde der Kaiser sich verarscht vorkommen und sich lachend fragen, warum nicht der PF anfragen kommt.
Da vor Crassus noch jemand in Meridius' Arbeitszimmer war und es nicht so aussehen sollte, als ob Crassus an der Tür lauschte, zog er sich etwas zurück und landete im Atrium, wo er geduldig wartete.
Ich würde gerne Senator Decimus Meridius sprechen.
