Nun begann Crassus seinen Bericht: Ich nehme an über die bedeutensten Vorfälle während der Abwesenheit von Iulianus sind alle hier im Raum schon ausreichend informiert. Ich meine damit zum Beispiel den Anschlag auf den Praefectus Urbi Octavius, den Mord am Consul oder an der virgo vestalis maxima. Die Berichte dazu sind im Tabularium Occultum verwahrt, da ich denke, sie werden nicht direkter Bestandteil dieser Besprechung sein. Sodass ich mich also auf die derzeitige Lage beschränken werde:
Die Lager hier in Rom ist.. ruhig. Ja, man kann es eigentlich nicht anders nennen. Es herrscht zwar eine gewisse Spannung in der Bevölkerung, da sie dich, Augustus, noch nicht so genau einschätzen können, doch ist kein grundsätzlicher Groll gegen dich oder jemanden in deiner Nähe zu erkennen. Dies trifft, soweit man es bisher einschätzen kann, nicht nur auf die breiten niederen Volksschichten zu, sondern auch auf die gehoberenen und die Adelsschicht. Es scheint fast so, dass Rom dich so sieht, wie sie dich empfangen haben: freundlich.
Nichtsdestoweniger haben ja schon die von mir eingangs erwähnten Vorfälle gezeigt, dass das ruhige Bild Roms täuschen kann. Denn damals war auch nicht eine solche Tat absehbar gewesen.
Was die Streitkräfte hier in Rom angeht: für die Prätorianer kann ich dir versichern, dass sie dich als neuen Augustus und Befehlshaber akzeptieren und respektieren. Das dürfte so auch für die Vigiles und die Cohortes Urbanae zutreffen - wobei dir das der Praefectus Urbi sicherlich besser bestätigen kann.
Womit Crassus den Ball an seinen Vorgänger weitergab.