Auch wenn Crassus zur Mitteilung, dass sein Bruder gestorben sei, nickte, so hatte er davon bisher noch nichts gehört. Das Nicken war eher unterbewusster Natur um nicht ganz regungslos dazusitzen. Nach einigen Momenten, die Crassus brauchte, um diese Information zu verarbeiten und einzuordnen, schüttelte er den Kopf:
Nein, davon wusste ich noch nichts. Das... tut mir natürlich leid. Nun konnte Crassus natürlich nachvollziehen, warum Chaerea hier her nach Rom kam. Viele andere Möglichkeiten hatte sie ja nicht. Ist er friedvoll entschlafen?
Beiträge von Gaius Caecilius Crassus
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Wenn der Angeklagte seine Meinung und Einstellung nicht jede Minute ändern würde, wäre ich ihm sehr verbunden. Die Aussage des Angeklagten wird protokolliert, aber der Angeklagte wird erst einmal aus dem Zeugenstand entlassen. Er kann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in diesen gerufen werden.
Auf Wunsch der Anklage hin ruft das Gericht Publius Annaeus Domitianus in den Zeugenstand. Crassus wartete bis dieser diesen erreicht hatte: Dem Zeugen ist bewusst, dass er die Wahrheit sagen muss und gegebenenfalls auch vereidigt werden kann? Sollte er keine Fragen zu seinen Rechten haben und so er mit dem Angeklagten weder verwandt noch verschwägert ist, steht seiner Aussage nichts im Weg.
Die Anklage hat das Wort.Sim-Off: Falls er bis dahin noch nicht zurück sein sollte, ja.
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Der Sklave führte den Eintreiber bis zu Crassus Officium. Dort angekommen klopfte er und fragte bei Crassus an, ob er ihn empfangen würde. Nacheinem kurzen Murren ließ der Sklave den Besucher in Crassus Officium eintreten.
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Einen Moment lang spielte der Sklave mit dem Gedanken die Türe mit den Worten "Kein Interesse" zu schließen. Er entschied sich dann aus nahe liegenden Gründen doch für die diplomatischere Lösung:
Wenn du mir in das Arbeitszimmer folgen würdest.
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Du kannst doch jetzt schon eintreten, sagte ich doch schon gerade. Der Praefect ist von deinem Kommen unterrichtet und empfängt dich jetzt. Erwiderte der Schreibling verwundert, weil er ja eigentlich eben schon gesagt hat, dass der Besucher Eintreten kann.
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Gerne ließ Crassus Minervina näher zu sich rutschen. Als er dann allerdings im nächsten Moment ihre Hand auf seinem Oberschenkel spürte, kam er nicht drumherum breit zu Grinsen. Für eine Patrizerin schien sie ihm ziemlich "zielstrebig". Doch Crassus wollte daran keinen weiteren Gedanken verschwenden, denn die gemeinsame Zeit war dafür viel zu kostbar: Falerner, rot und süß. antwortete ihr Crassus, während die beiden den Blickkontakt aufrecht hielten. Um etwas die Luft herauszunehmen, lenkte Crassus das Gespräch auf ein anderes Thema: Wo wir doch endlich unser Glück gefunden haben, sollten wir vielleicht die Welt daran teilhaben lassen. Was hälst du von einem kleines Fest zu unserer Verlobung mit Freunden und Familien?
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Auch wenn seine neu bekannte Verwandte nichts Trinken wollte, schickte Crassus mit einem Wink einen Sklaven los um das obligatorische Tablett mit Wein, Wasser und zwei Bechern zu bringen. Auf einem weiteren Tablett wurden Trauben gebracht. Wenn es erst einmal dastehen würde, würde es auch wegkommen, davon war Crassus überzeugt. Und wenn er alles alleine Trinken und Essen müsste
Ich denke jede neue Umgebung die man das erste Mal sieht erscheint aufregend und wunderschön. Doch wenn man dann erst einmal in der neuen Umgebung lebt, erscheint sie einem trist und langweilig und man kann gar nicht verstehen, wie man je an ihr Gefallen finden konnte. So erging es zumindest mir. Naja, sooft bin ich ja bisher auch noch nicht Umegezogen, aber ich glaube das war damals dringend notwendig, dass ich aus Spanien wegkomme, sonst wäre ich noch durchgedreht. mit einem Lachen ließ sich Crassus einen Becher mit reinem Wein geben und nippte daran:
Wo wir es gerade vom Umziehen haben, was treibt dich denn in das Herzen des Imperiums?
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Du wünscht?
fragte der Ianitor, der nur kurz nach dem Klopfen die große Porta öffnete.
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Der Schreiber vor dem Officium von Crassus schaute dem Besucher verwirrt hinterher als dieser an die Tür klopfte.
Ehm, ich sitz eigentlich hier. meldete er sich zu Wort: Der Praefect wurde allerdings schon von deinem Kommen unterrichtet, du kannst gleich eintreten.
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Crassus blieb vor Chaerea stehen und musterte sie von oben bis unten mit einem freundlichen Lächeln. Ähnlichkeiten mit seinem Bruder konnte er zwar keine feststellen, aber sollte sie tatsächlich nur eine Hochstaplerin sein, so würde das noch früh genug herauskommen. Und wahrscheinlich war es auch besser, wenn sie keine übertriebene Ähnlichkeit mit ihrem Vater hatte
Setz dich doch. Möchtest du etwas Trinken, etwas Essen? Dein Weg hier her war sicher anstrengend. fragte er sie während er sie zu einer Bank führte, auf welche sie sich niedersetzten.
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Offenbar hatte Minervina nur unwesentlich länger gebraucht, um das Fehlen der Getränke zu bemerken. Denn nur kurz nachdem er dies bemerkte, war auch schon der schuldige Sklave gefunden. Zum Glück, denn Crassus hätte sie auf das Fehlen jeglicher Getränke nur sehr ungern angesprochen. Während sie den Sklaven noch zurecht wies, angelte sich Crassus die erste Traube und steckte sie sich in den Mund. Zum Glück waren es süße.
Als Minervina den Sklaven weggeschickt hatte und dann die schlechten Sklaven ansprach, murrte er nur zustimmend, und genoß viel lieber ihren heißen Kuss auf seiner Hand. Vorsichtig entzog er ihr danach die Hand und ließ sie rüber zu den Trauben gleiten. Dort nahm er sich ein kleines Schüsselchen voller Trauben und stellte es vor sich ab. Dann nahm er eine Traube aus dem Schüsselchen und führte sie langsam zu Minervinas Mund. Mund auf, meine Prinzessin. Ein Träublein wartet darauf von dir verspeist zu werden... falls es der Mann in Schwarz nicht doch noch in letzter Sekunde retten kann. Minervina öffnete ihren Mund und vorsichtig schob Crassus die dem Untergang geweihte Traube in eben diesen. Doch der vermeindliche Retter wartete nicht lange bis er die Rettungsaktion "Traube I" startete -
Zitat
Original von Prudentia Drusilla
"Wenn ich das wüsste! Im Moment wäre ich schon froh, etwas zu finden. Doch bisher konnte man mir noch nicht weiterhelfen. Es ist schwer, etwas zu finden, wenn man sich nicht mehr auskennt, hier in Rom. Nach zehn Jahren in Griechenland hat sich ja, wie gesagt, einiges hier verändert und damals war ich noch ein Kind. Hast du vielleicht eine Empfehlung an wen ich mich wenden könnte?" fragte die Prudentierin dann freundlich. Es ziemte sich sicherlich nicht, als Nichte eines Consuls als Schneiderin zu arbeiten, denn das hatte sie die letzten Jahre bei ihrer Mutter getan. Diese hatte sich in Griechenland einen kleinen Laden angelegt und dort für allerlei Kundschaft beste Kleidung gemacht. Davon bekam Drusilla ja auch noch ein paar Einnahmen, jedoch war dies wohl unsicher, da sie selbst nicht mehr vor Ort war.Naja, für eine junge Dame von höherem Stand, kommt, wie schon eben angesprochen, in meinen Augen, nur eine Beschäftigung an den Götern in Frage. Weil irgendwelche niedere Schreibarbeiten sind doch eher etwas für billige Schreibsklaven, aber nicht für eine so hübsche Frau wie dich. Crassus lächelte und nahm einen Schluck aus seinem Becher.
Vorallem hast du bei dem Dienst an den Göttern ja auch noch breitere Wahlmöglichkeiten und viel Abwechselung. Denn so viele Gottheiten es gibt, so breit ist auch die mögliche Palette an Aufgaben. Aber, sollte dich so etwas interessieren, wäre es wohl das beste, wenn du einen Priester in einem Tempel ansprichst oder es einmal hier versuchst. Sie werden dich sicherlich besser informieren können, als das ich es kann.
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Interessant, dass du eingangs deiner Rede behauptest, hier uns Rede und Antwort zu stehen, nun aber keine Fragen beantwortest. Aber das gehört ja zu eben deinen eben angesprochenen Rechten.
Crassus machte sich eine Notiz. Er sprach diese und die noch folgenden Worte mit einer stoischen Ruhe aus, die keinen Zwefeil an seiner Gelassenheit ließen.
Der Imperator Caesar Augustus hat mich als Iudex Prior ernannt. Er war sich dabei, da er mich auch nach Spanien schickte, durchaus der rechtlichen Konsequenzen beziehungsweise möglichen Komplikationen bewusst. Er hat diese Entscheidung trotzdem getroffen. Deshalb wird er sie jetzt auch nicht revidieren. Dein Antrag wird im Namen des Kaisers abgelehnt.
Eine Anzeige kannst du nach diesem Prozess erstatten. Da die Anzeigen aber nichts mit deiner schuld zu tun haben und auch in sonstiger weise in deinem Fall nicht für Aufklärung sorgen kann, haben sie hier in dieser Verhandlung nichts verloren.
Der Angeklagte sollte, ehe er meint er müsse hier einen auf Rechtsapostel machen, an die eigne Nase fassen und noch einmal überdenken, warum genau er noch einmal hier vor Gericht steht. Falls es ihm entfallen ist, so kann er sich ja die Anklagepunkte von seinem Anwalt aufzählen lassen.
und das nächste Häckchen folgte:
Möchte die Anklage einen Zeugen aufrufen?
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Crassus brachte die wenigen Schritte von der Curia Iulia bis zur Rostra schnell hinter sich. Victor würde, so hatte er ihm noch zugerufen, seine Männer anweisen das Volk wieder auf das Forum zu lassen und würde nur noch die Stufen hoch zum Senat bewachen lassen. Damit löste sich Crassus Problem, wo er das Volk über den Tod des einen Consuls informieren würde, natürlich sofort. Denn kein anderer Ort war dafür so geeignet wie die Rostra. Noch ehe der erste Zivilist das Forum betreten konnte hatte Crassus die Rostra bestiegen und die ihn begleitende Centurie einen großen Bogen um sie herum gebildet.
Oben von der Rostra aus, sah Crassus gespannt zu den Massen, die nun wieder auf das Forum strömten. Alle strömten Richtung Curia Iulia, wo sich das Unglück ereignet hatte. Da er mit der einen Ansprache so viele Menschen wie möglich erreichen wollte, wartete er noch bis sich das Forum wieder einigermaßen gefüllt hatte.
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Danke. Wünsche dir viel Spaß bei den alten Herrn.
Crassus verabschiedete sich von Victor und überlegte dann, wo er am dümmsten seine kurze Ansprache halte würde. Auf der Rostra wäre es derzeit relativ sinnfrei, da das Forum Romanum ja gesperrt war und er deshalb wohl kaum zehn Zivilisten erreichen würd.
Während er weiter überlegte stieg er die Stufen hinab zu der Centurie, um sich mit seinem Centurio zu beraten.
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Bleibt mir ja kaum etwas anderes übrig.
stellte Crassus fest und ließ anschließend seinen Blick über das Forum Romanum schweifen, welches sich mehr und mehr füllte.
Wenn ich mir das so Ansehe wird es für diese Information auch so langsam Zeit. Ich denke damit hätten wir alles geklärt... für heute sollten noch sämtliche Gerichtsverhandlungen und so weiter abgesagt werden. Das kannst ja dann du noch übernehmen.
Crassus machte sich bereit die paar Meter rüber auf die Rostra zu stapfen, wartete aber noch ob Victor doch noch einen Punkt hatte.
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Da die Anklage den Angeklagten ja offenbar als Zeugen berufen möchte, möchte ich den Angeklagten bevor er antwortet noch daraufhinweisen, dass er die Pflicht hat die Wahrheit zu sagen. Da es keine Zweifel an seiner Identität gibt und auch seine übrigen Rechte klar sein sollten, so möge er die Fragen der Anklage beantworten. Sollte er zu seinen Rechten doch noch Fragen haben, so möge er sie vor der Beantwortung stellen.
warf Crassus kurz ein, ehe Sulla antworten konnte.
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Zitat
Original von Prudentia Drusilla
"Da bin ich sicher und auch beruhigt. So etwas darf nicht ungestraft davon kommen." meinte sie vollkommen ernst und nahm den Becher dankend entgegen an dem sie kurz nippte.
"Ich bin bereits auf der Suche nach einer Arbeit, bisher jedoch noch nicht fündig geworden. Leider. Ganz sicher will ich nicht unnütz das Geld meines Onkels ausgeben und mein Erbe, das ich von meiner Mutter habe, reicht auch nicht ewig."Die Suche nach der richtigen Arbeit muss aber auch richtig durchdacht sein. Denn einmal für einen Berufszweig entschieden, ist eine Änderung des zukünftigen Berufsweges nicht mehr so einfach möglich.
Allerdings war Crassus schon so etwas über ihren Berufswunsch überrascht. Er hätte eher angenommen, dass sie sich ein schönes Leben machen und das Geld ihrer Familie auf den Kopf hauen würde. So hätte er sie eingeschätzt. Tja, so konnte man sich täuschen, offenbar mochte es nur Crassus Verwandtschaft das Geld des Familienoberhauptes aus dem Fenster zu schmeißen
Was kommt denn derzeit am ehesten in Betracht? Vielleicht ein Priesterdasein im Cultus Deorum?
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Bereitwillig ließ sich Crassus von Minervina unter den Baum führen. Einen wirklichen Hunger hatte er zwar nicht, aber noch eine Stunde hier im armliegend herumzustehen wäre zwar sicherlich schön gewesen, aber mindestens auch genauso anstrengend. Während sie quer durch das Atrium gingen, sah sich Crassus aufmerksam um. Offenbar ging es den Flaviern noch besser wie manch anderen Patrizern, die schon ziemlich verarmt sein sollen, zumindest wenn es stimmte was man so hörte.
Unter dem Baum angekommen nahm Crassus neben Minervina auf der Kline platz. Mit leichter Überraschung stellte Crassus fest, wie schnell schon die ersten Platten gefüllt mit Trauben und Käse dargereicht wurden - allerdings sah Crassus zu seinem Bedauern noch keine Getränke. Was hast du denn feines zum Essen vorbereiten lassen? -
Alles Gute! (auch wenns nur nachträglich is ;))