Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das, was er behauptet falsch sei. Natürlich wäre für mich eine Patrizerin als Ehefrau kein Nachteil. Dabei möchte ich nicht einmal erwähnen, dass es doch die Regel ist, dass man sich eine Partie sucht, die einem gesellschaftlich weiterhilft. Aber das allein treibt mich nicht.


    langsam und nachdenklich strich ihr Crassus durch die Haare.


    Außerdem warst du es doch, die mich heute angesprochen hatte. Glaube mir, es gibt für mich auch bestimmte Grenzen die ich nicht überschreiten würde. Und wenn ich ein deutliches "Nein" erhalte, dann akzeptiere ich es auch, solange ich es verstehen kann.


    seine Hände glitten über ihren Hals die Arme entlang zu ihren Händen, die auf seiner Brust lagen:


    Ich würde mich in Spanien über deinen Anblick jederzeit erfreuen. Komm mit und ich werde dir Helfen, Rom für eine Zeit zu vergessen.

    Langsam streckte Crassus seinen Arm aus und drückte sie dann fest an sich. Das was er da hörte überraschte ihn nicht sonderlich, denn er ging bisher immer davon aus, dass es so, oder zuminest so ähnlich in solchen Familien war, aber trotzdem sah er ihr an, dass es ihr offenbar und verständlicherweise nicht leicht fiel, darüber so offen zu reden.


    Du weißt, ich kann nicht mit deiner Familie reden oder mit ihr irgendetwas abklären, das musst du irgendwie alleine hinkriegen. Ich kann dir für die Reise Geld geben und mit einigen Leuten reden, damit du einen gewissen Schutz hast, aber viel mehr kann ich dann auch nicht tun - so gern ich auch würde.



    /EDIT:


    Verwirrt sah Crassus sie an:


    Schlüssel, zu was, zu welchem Schloß?

    War es schon für Crassus merkwürdig, dass eine Patrizerin alleine auf so eine Feier gehen durfte, so überraschte es ihn nun um so mehr, dass sie offenbar einen Urlaub ganz alleine Planen und Durchführen konnte. Seine Überraschung wurde jedoch ziemlich schnell wieder eingeschränkt, als er ihren verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkte.


    Ich würde mich über einen "Besuch" von dir wirklich freuen... aber glaubst du dein Bruder oder Familie wird da nicht auch etwas sagen wollen, oder zumindest jemanden in deinen Urlaub mitschicken wollen, der dich überwachen soll?

    Das wollte Crassus zwar nicht andeuten, aber ihm gefiel die Idee im Ansatz. Auch wenn Crassus irgendwie schon eine Vorahnung hatte, wie das alles Enden würde.


    Mit mir Mitreisen könntest du nicht, denn schließlich reise ich an der Spitze von 2000 Männern und mit der kaiserlichen Flotte nach Spanien. Aber wenn du tatsächlich mitkommen wolltest, könntest du ja über den Landweg nachreisen und wir könnten uns dann dort drüben, in Spanien, treffen.

    Nur nach einer langen Weile und mit viel Willenskraft konnte sich Crassus von Minervinas weichen Lippen trennen.


    Nicht heute, nicht jetzt. Ich werde morgen nach Misenum aufbrechen und nach Spanien übersegeln. Dann möchte, nein kann ich dich nicht hier in Rom alleine lassen - nicht mit dem was heute passieren könnte.

    Einige Sekunden schwieg Crassus Minervina nur an und man konnte fast meinen, dass er die Luft anhielt. Doch dann zog, ja riss er beinahe Minervina plötzlich fest an sich und presste schon im nächsten Atemzug seine Lippen auf die ihrigen. Es musste fast so aussehen, als ob er sie an einem Stück verschlingen wollte.
    Doch wie er eben noch sie plötzlich an sich gerissen hatte, so drückte er sie jetzt schon wieder etwas von sich weg. Er musterte sie so lange, bis er endlich die Stille unterbrach:


    Ich weiß nicht, ob ich dir das wirklich antun kann oder möchte. Was du... was wir heute tun, könnte für dich Konsequenzen haben, die ich mir vielleicht nie verzeihen könnte.

    Crassus strich ihr langsam und nachdenklich in ihre Augen starrend, über ihren Arm:


    Damit habe ich kein Problem, allerdings damit, wer wir wieder morgen sind... ich möchte nichts anfangen, was womöglich doch kein glückliches Ende haben wirde.

    Natürlich wollen wir das nicht. antwortete Crassus nach einer kurzen Weile, da er, während er ihr tief in die Augen schaute, beinahe vergessen hatte, dass er etwas sagen oder zumindest tun sollte.


    Aber genauso wenig wollen wir, dass es morgen ein böses Erwachen gibt.


    Crassus riss sich von ihren Augen los und ließ stattdessen seinen Blick über ihre Kleidung gleiten, auf welcher die Schatten ein unermüdliches und wildes Spiel trieben.


    Deshalb lasse ich mich zwar jederzeit auf Handlungen mit offenem Ende ein, aber wenn möglich möchte ich zu mindest eine Idee haben, wo das alles Enden könnte.


    Nun war auch die letzte Distanz zwischen ihnen gewichen und ihre Körper berührten sich bei fast jeder Berührung.

    Danke, den werden wir bestimmt haben. Sollte hier in der Familie was anbrennen, schicke eine Nachricht nach Spanien und trage als Empfänger Tarraco ein und dann an den Praefectus Praetorio, dann wird er mich sicher erreichen.
    Bis ich wieder zurück bin wünsch ich dir alles gute mit deinem neuen Betrieb, auf das er dir ein Vermögen erbringen wird.

    Crassus überblickte die Verladearbeiten von der Phönix aus. Die Zusammenarbeit zwischen Prätorianer und Nautae schien größtenteils wunderbar zu klappen, was allerdings auch so zu erwarten war. Schließlich waren ja beide "Parteien" diszipliniert und kämpften für die selbe Sache.


    Wunderbar. Dann wollen wir hoffen, dass sich die Überfahrt nicht unnötig verzögern wird.
    Liegen uns irgendwelche Berichte über feindliche Schiffsaktivitäten oder Priaten vor, die neben der Witterung und dem Zorn des Neptuns für uns eine Gefahr darstellen könnten?

    Grinsend beobachtete Crassus, wie sein Neffe seinen offenbar schier unbegrenzten Durst zum wiederholten Mal löschte.


    Möchte man bei dem Preis doch auch verlangen dürfen... musste ja nicht jeder Wissen, dass er diese Weinladung neulich beschlagnahmt hatte.


    Hmm, gute Frage. Ich denke schon, kann es dir aber natürlich auch nicht versprechen. Und wenn nicht er, dann sein Bruder. Zumindest wenn du erwähnst, dass du dich auf meinen Wunsch hin unter sein Patronat begeben möchtest.

    Und dabei haben wir Prätorianer doch den Ruf, auf alles vorbereitet zu sein. Nun muss ich eingestehen, dass ich wohl doch nicht auf alles vorbereitet war.


    Crassus folgte dem Weg der Traube ohne auch nur einen Moment mit der Wimper zu zucken, bis sie dann in ihrem Mund verschwand. Aber auch dann lag sein Blick noch eine ganze Weile auf ihren Lippen, bis er schließlich spitzbübisch grinsend auf sie zu ging. Er ging ganz nahe zu ihr, sodass wirklich nicht einmal mehr eine Traube zwischen ihnen Platz gehabt hätte und beugte sich zu ihr, direkt vor das Gesicht:


    Genau wie du, liebe ich das Spiel mit dem Feuer... und manchmal muss man sich beherrschen, auch wenn das Feuer noch so schön lodert, denn man verbrennt sich doch nur die Finger. Das könnte einem ja den ganzen Spaß verderben.

    Ich werde schauen, dass du die Tage das Geld bekommst. Sollte das Geschäft net gut laufen, meldest dich ja schon rechtzeitig, bevor du da irgendeinen Handstand mit irgendeiner Verschuldung wagst, ja? Ich möchte nicht, dass es heißt, dass ich zu geizig wäre meine Verwandten in einer Notlage zu helfen.


    nach einem kurzen Wink, eilte ein Sklave wieder herbei und füllte den Becher des Metellus:


    Hungaricus... er war vor mir Praefectus Praetorio und er rekrutierte mich damals in die Reihen der Praetorianer. Ich kenne ihn, sicher. Ich denke schon, dass du zu ihm vorgelassen würdest, zumindest wenn du erwähnst, dass du mit mir verwandt bist. Bevor du aber diesen Schritt zu ihn wagst, würde ich mir an deiner Stelle einige Fragen überlegen, einige Studien anstellen und mit einem bestimmten Anliegen zu ihm gehen. Er ist ein vielbeschäftiger Senator... aber ich denke mal, dass ist unnötig zu erwähnen...

    Nenne mir eine Summe - aber kalkuliere dabei nicht zu hart. Ein neues Geschäft aufzubauen kann nicht auf Anhieb klappen und wird dich des öfteren zurückschmeißen, und dabei noch viele Nerven strapazieren. Scheue dich also nicht eine relativ hohe, aber angemessene Summe zu sagen. Glaub mir, Geld spielt bei mir absolut keine Rolle.


    nun nahm er auch noch einen kleinen Schluck aus seinem Becher - schließlich hatte sein Neffe seinen Becher schon geleert und bevor er sich irgendwelche dummen Sprüche anhören musste...


    Ja, das wäre sicher kein Fehler. Und an seinen Bruder, Vinicius Lucianus, kannst dich dabei auch immer wenden. Er ist ein alter Freund von mir, er wird dich sicherlich nicht abweisen und er hat dabei auch schon sein Können vor Gericht gezeigt - aber trotz allem ist halt trotzdem Hungaricus der Mann in Sachen Recht. Man sagt, er würde selbst im Schlaf sämtliche Paragraphen mit dem exakten Wortlaut wiedergeben können... sagt man zumindest.

    Crassus hörte sich den Bericht des Nauarchus aufmerksam an. Schien ja alles ganz glatt laufen zu können.


    Gut, dann wollen wir mal hoffen, dass die Witterung sich nicht großartig verändern wird. Die Überfahrt wird auch so schon beschwerlich genug.


    Crassus hasste ja die See, besonders wenn sie - was sie gewöhnlicherweise immer tat - mit dem Schiff zwischen den Wellen spielte, aber das zuzugeben wäre ihm sicher nie eingefallen.


    Was meint ihr, wie lange wird die Überfahrt ungefähr dauern?

    Dann hat man zwar den Feind verwirrt, aber die Menschen und wahrscheinlich auch der Kaiser halten einen für völlig verrückt. Keine gute Alternative, wie ich finde. Wäre zwar sicher ein.. "Genie-"Streich, aber wenn man dann kein Kommando mehr hat hilft es net wirklich weiter.


    Crassus lachte und sah seinem Neffen dabei zu, wie er den nächsten Schluck aus dem Becher war. Entweder war die Reise wirklich so anstrengend gewesen oder aber er hatte bei seinen "Studien" ein paar mal zu oft zu tief in den Becher geschaut - wahrscheinlich die Wrikung von Wein auf den menschlichen Körper im Selbstversuch intensivst getestet.


    Gewerblich betätige? Ich gehe mal davon aus, dass du dazu eine kleine Starthilfe brauchst? An was für ein Gewerbe hast du denn gedacht?
    Naja, als potentieller Anwalt ist es schon mal kein Fehler, wenn du den Cursus Iuris an der Schola machen würdest. Ich glaub Vinicius Hungaricus und Decimus Mattiacus sind dort die Dozenten. Und wo wir es gerade von Hungaricus haben, er gilt als der Rechtsexperte des Imperiums, von ihm könntest du also nur lernen.

    Egoismus hat so einen negativen Beigeschmack und das hört sich so an, als ob ich eine Straftat begangen hätte, dabei ist mein Vorgehen ja eher die Regel.


    und wieder ging sie auf ihn zu, lehnte sich sogar an sein Ohr, sodass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Allerdings nur für wenige Momente und dann brachte sie wieder Abstand zwischen sich und ihn. Interessantes Spiel.
    Beinahe hätte Crassus den sklaven übersehen, der ihm einen Kelch mit Wein entgegenstreckte. Er nahm ihn dankend und nahm einen kleinen Schluck daraus:


    Sogar an etwas zu Trinken hast du gedacht... ich gehe aber mal davon aus, dass du keine Speisen dabei hast, oder?


    er lachte und fragte sich, ob sie noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurückkommen würde.

    Ah, offenbar hatte er also wirklich gar keine Ahnung von Crassus Beförderung gehabt, zumindest wenn er nicht einer der besten Schauspieler des Imperiums war.


    Danke. Allerdings liegt die Beförderung auch schon ein ganzes Stück zurück. Aber du warst ja auch schon eine ganze Weile nicht mehr da.
    Ja, der ist in Spanien. Würde ja auch wenig Sinn machen nach Spanien zu reisen, wenn der Aufstand in Gallien ist, findest du nicht?


    Crassus schmunzelte kurz und wurde sich durch einen Sklaven, der einen ganzen Stapel Post in sein Officium brachte, wieder der noch anstehenden Arbeit bewusst:


    Wie haben dir deine Studienreisen gefallen? Auch schön eifrig gelernt? Was hast du jetzt mit dem neu gewonnenen Wissen denn überhaupt vor?