Beiträge von Tiberius Helvetius Varus


    Valentina schien irgendwie geschockt. Eine ganze Weile schon hatte sie nach seinen und den Worten ihrer Nichte nichts mehr von sich gegeben.
    Varus ergriff nun ihre Hände
    "Valentina alles in Ordnung?"

    Varus war kurz verduzt über diese Antwort.
    "Hat man dir schon gesagt wer ich bin? Das Haus der Gens... nun da muss ich dich leider enttäuschen dieses bescheidene Haus ist allein das meinige. Das große Haus der Gens steht seit den letzten Tagen des Bürgerkrieges leer. Ich weiß noch nicht ob es jemals wieder mit helvetischem Leben gefüllt wird. Dies kann wohl nur Commodus beantwortet als Oberhaupt der Gens.
    Aber nun erzähl was ist passiert das du so aussiehst?"

    Zitat

    Original von Beroe
    In Beroes Augen spiegelte sich die Schwermut, die ihr Herz umgab. Das änderte sich auch kam, als er ihr verkündete, sie müsse ihn nicht als „Dominus“ ansprechen. Schließlich änderte dies keineswegs irgendetwas an ihrer Lage. Lediglich ein kleiner Trost was es, dass sich nichts ändern würde. Wäre da nur nicht dieser bittere Nachgeschmack gewesen… Wieder saß sie ziemlich tief in der Klemme. Es wäre ja zu schön gewesen, hätte sich nicht irgendwo der Haken an ihrem schönen neuen Leben versteckt. Natürlich hatte der Helvetier ihr angesehen, was in ihr vorging. Verstehen konnte er es allerdings nicht. Wie hätte er dies auch je können? Wenn man auf der Sonnenseite des Lebens stand, bequemte man sich nur ungern auf die andere Seite, nur um nachvollziehen zu können, wie es den übrigen erging, die nicht so viel Glück gehabt hatten.

    Dennoch schien sich der Römer Gedanken gemacht zu haben, wie er seine Sklaven dazu bringen konnte, noch bessere Arbeit zu leisten und zwar auf lange Sicht hinaus. Indem er ihnen eine Aussicht bot und sie dadurch dazu brachte, sich ein eigenes Ziel fürs Leben zu setzen, konnte er sie motivieren, ihr Bestes zu geben. Die Lykierin musste zugeben, dass sie dies beeindruckte. Ihre früheren Besitzer in Misenum hatten sich um so etwas nie gekümmert. Dort hatte die Freiheit in unerreichbarer Ferne gelegen. Allerdings schluckte Beroe schwer bei dem Gedanken, die nächsten 25 Jahre als Sklavin leben zu müssen und danach erst freigelassen zu werden. Doch allerdings fügte der Helvetier noch ein weiteres Angebot für sie an, mit dem sie sich weitaus besser arrangieren konnte. Ihre Freiheit hatte also einen konkreten Preis: 25 Aurei! Ein stolzer Preis, für den manch einer ein Leben lang arbeiten musste. Schnell überschlug sie, wie lange sie dafür bräuchte, um so viel Geld zusammentragen zu können. Bestenfalls konnte sie es in zwei, drei oder vielleicht auch vier Jahren schaffen, wenn sie das Geld, das ihr blieb, sparte. Wie es schien, fruchtete die Idee des Helvetiers auch bereits bei Beroe und die anfänglichen Gedanken an Flucht waren schnell vergessen.


    „Und dann werde ich wirklich frei sein? Mit einer Urkunde und allem?“, fragte sie nach einer kurzen Denkpause. Der Kummer war inzwischen aus ihrem Gesicht verschwunden, nur ein wenig Skepsis war immer noch geblieben… Denn was nützte ihr eine Urkunde, wenn sie nicht lesen konnte! Aulus – war ihr erster Gedanke. Schon früher wollte er es ihr beibringen. Nun wollte sie es unbedingt lernen!


    Varus war zufrieden das die düsternen Wolken auf Sibels Gemüt offenbar verzogen waren. Ganz verstanden hatte er ihr aufziehen zwar nicht aber verstehen musste Mann ja auch nicht alle Frauen und Sklaven. Er fand jedenfalls das er wieder einmal sehr großzügig war das er sie nach diesem Geständnis so behandelt hatte.


    "Natürlich. Du erhältst deine Manumissio und wir gehen dann gemeinsam zum Census und melden dich dort als Libertinus an."


    "Hast du dazu noch weitere Frage?"
    Irgendwie schien sie noch nach einem Hintertürchen zu suchen.

    Varus betrat das Atrium der großen Villa der Claudii und sah sich kurz um. Jemand geschultes wie Varia würde vielleicht erkennen das er sehr angespannt war. Irgendwie machte es den Eindruck als wenn er ein Tier kurz vor dem Sprung war. Seine folgenden Worte dagegen widersprachen diesem Eindruck eher.
    Er nahm Platz und sagte zu dem Sklaven.
    "Gerne... es wäre meiner Laune aber wirklich zuträglich und würde mich deine Anrede am Tor auch vergessen lassen, wenn du sofort nachdem du jemand anderen losgeschickt hast mich zu bewirten, die von mir gesuchten benachrichtigst. Es handelt sich um eine wirklich dringende Angelegenheit! Hier im Atrium bin ich ja gut aufgehoben und leicht zu finden."


    Varus ging davon aus das der Alte seinem `Wünschen´ nachkam. Dem sich mit klirren näherndem Sklaven nahm er in seiner Anspannung erst nicht wahr. Er rang innerlich mit Worten und am starken Hände reiben würde wohl so gut wie jeder Anwesende seine Angespanntheit gut erkennen. Erst die Frage wie er seinen Wein wollte ließ ihn halb ins Jetzt zurückkommen.
    "Ich nehm einen starken Rotwein nur leicht verdünnt. Bring für meinen Custus stark verdünnten Weißwein."


    Erst danach wurde ihm bewusst wer da vor ihm stand. Im ersten Moment erleichtert das Morrigan noch lebte kam im zweiten Moment der kleine Schock über ihren Zustand auf. Varus sprang von seinem Platz auf, er blickte sich um als wenn er nach Feinden und Kundschaftern Ausschau hielt und nahm Morrigan erst einmal das Tablet ab. Dagegen würde sie sich wohl kaum wehren.
    "Morrigan... ein Glück du lebst!"


    Sim-Off:

    Ich auch nicht aber nach dem Gespräch mit Apolinia und Dracon ist Varus zwar sofort aufgebrochen aber das Gespräch war glaube ich mindestens ne Woche nach Morrigans "Entführung"

    Zitat

    Original von Beroe
    In Beroe machte sich Empörung breit, die allerdings recht schnell in Verzweiflung umschlug. Was hatte sie sich eigentlich dabei nur dabei gedacht, als sie so freimütig zugegeben hatte, eine geflohene Sklavin zu sein? Dieser Römer maßte sich an, sich als ihr neuer Herr aufzuspielen! Dann drohte er ihr auch noch, was ihr als entlaufene Sklavin alles blühen konnte. Und wie großzügig er doch war! Sie hatte die Möglichkeit, sich freizukaufen… eines Tages! Das war alles so ungerecht! Ihr ach so sicherer Zufluchtsort stellte sich gerade als Gefängnis heraus und sie war die Gefangene darin, diesem Römer hilflos ausgeliefert. Auch wenn er sich hier als großzügiger Gutmensch darstellte, wollte sie einfach nur noch weg. Doch sie konnte diesmal nicht einfach weglaufen! Was würde dann aus ihr und Avianus werden? Wenn sie nun floh, dann verlor sie ihn endgültig. Sie musste, auch wenn ihr das schwer fiel, sich mit dem Helvetier arrangieren. Zumindest solange, bis sie einen Plan hatte. In der Zwischenzeit würde sie alles so wie bisher belassen. Sie ging ihrer Arbeit nach, verdiente sich ihr Geld, gab einen Teil davon ab, so wie sie es mit Morrigan vereinbart hatte. Doch wenn der Tag gekommen war, von hier wegzugehen, würde sie einfach gehen. Ihr Geld würde sie diesem Kerl aber nicht in den Rachen werfen. Schließlich hatte er ja auch keine einzige Sesterze für sie bezahlt.


    Beroe nickte einsichtig, als habe soeben ihre eigene Vergangenheit sie wieder eingeholt. „Danke für deine Großzügigkeit, Dominus,“ sagte sie schließlich. Doch sie hasste sich dafür selbst, dieses Unglück mit herbeigeführt zu haben.


    Varus konnte natürlich nicht die Gedanken von Sibel lesen aber man sah ihr natürlich an und hörte auch an ihrer Stimme das sie mit der Lösung nicht gerade glücklich war.
    Rational verstehen konnte Varus das jetzt zwar gar nicht. Ich mein immerhin war sie eine entflohene Sklavin und er hatte sie gerade doch sehr großzügig vor schwerer körperlicher Strafe oder gar Tod bewahrt. Ein bisschen mehr Dankbarkeit könnte sie da schon zeigen. Oder hatte sie sich schon so sehr an die Freiheit gewöhnt? Nun wer war schon wirklich Frei in diesen Zeiten.
    Gut andererseits war Sibel ja auch eine Frau und Frauen waren ja oft nicht gerade rational.
    "Du brauchst mich nicht Dominus zu nennen solange ich nichts anderes sage, dass schon mal vorab. Wie gesagt an unserem Verhältnis wird sich im Alltag nichts ändern und alles wird so bleiben wie es ist."


    Eine kurze Pause entstand.


    "Mir ist nicht verborgen geblieben das dir meine Großzügigkeit nicht sonderlich gut gefällt. Ich verstehe nicht warum das so ist wo dir die Alternativen ja bekannt sind und ich sie ja eben auch noch einmal aufgezählt habe. Mir ist aber daran gelegen das du hier weiterhin gute Arbeit machst und ich glaube nicht das das funktioniert wenn du zu mindestens gedanklich die ganze Zeit Trübsal bläst. Ich habe die Erfahrung gemacht das ein Ziel das man hat und auf das man hinarbeiten kann immer eine gute Lösung ist. Ich offeriere meinen Sklaven die gute Arbeit machen nach einer gewissen Zeit in der sie mein Vertrauen gewonnen haben immer ein Angebot. Um dein Vertrauen zurück zu zahlen und um dir zu zeigen das alles so bleiben wird wie jetzt will ich auch dir dieses Angebot machen. Ich biete meinen Sklaven immer an das sie von heute an für 25 Jahre in meinen Diensten bleiben und dann freigelassen werden und sie zusätzlich für jedes Jahr von mir einen Aurei bekommen. Da du als Lupa ja in der Regel etwas mehr Geld verdienst könnten wir diese Abmachung auch in soweit abändern das ich dich sofort freilasse wenn du mir 25 Aurei gibst!"

    Varus sah den Mann kurz verwirrt an. Gut er war durch den Weg hierher vielleicht nicht in einem Zustand indem er zu einem Festmahl bei Patriziern gehen würde aber gleich für einen Sklaven gehalten zu werden.


    "Ich glaube ich habe mich gerade verhört. Mein Name ist Tiberius Helvetius Varus! Ich wünsch schnellstmöglich den Besitzer der Sklavin Morrigan, Quintus Claudis Felix oder den Hausherren zu sprechen. Ja ich warte natürlich gerne im Haus!"


    Mit diesen Worten betrat Varus auch schon das Vestibulum woran ihn der alte Sklave wohl kaum aufhalten würde. Sollte dieser sich nicht als Fachmann in ostasiatischen Kampfkünsten entpuppen würde er gegen den körperlich zigfach überlegenen und körperliche Arbeit mehr als nur gewöhnten Varus keine Chance haben um dies zu verhindern.


    Varus Blick wurde warm, voller Zuneigung und leicht abwesend als Valentina ihr sagte das sie sich gut fühlte durch den Besuch ihrer Nichten und der Nachricht ihres Cousins. Noch viel mehr weil sie erleichtert war ihn wiederzusehen und keineswegs böse und enttäuscht.


    Ihre Frage beantwortete er mit einem wenig gehaltvollen
    "Ich hatte viel Arbeit..." und sah Valentina tief in die Augen. Kurz hatte er das Gefühl als ob ihn eine große Nadel in den Rücken getroffen hatte. Doch der Schmerz war nur ganz kurz bevor er von einem warmen Gefühl verdrängt wurde was immer größer wurde umso länger er Valentina ansah.


    Aus diesem Grund bekam Varus auch überhaupt nichts von dem potentiellen Dieb und dem Getrasche um ihn herum mit.




    Erst durch den Schrei der einen Nichte wurde Varus wieder wach. Kurz zuckte er zusammen. Er stellte sich danach schützend vor Valentina was allerdings wenig sinnvoll war der er ja überhaupt nicht wusste aus welcher Richtung der Angriff kam. Deshalb nahm er sich nur in den Arm und drehte einfach einer zufälligen Richtung den Rücken zu.
    Doch dann drangen die Worte der Nichte und eines vermeindlichen hilfreichen Passanten in sein Hirn war. Es war ein Dieb kein Attentäter. Er ließ Valentina los und sah sich suchend um. Der Passant rannte gleich los. Varus wollte erst hinterher. Doch er hatte keinen Schimmer wie der Dieb aussah und auch schon den Helfer aus den Augen verloren. Der Gedanke in ihm kam hoch das alles ja auch eine Ablenkung sein konnte und der wahre Überfall nun erst passieren könnte. Er sah dann auch wie Valentina, noch immer sichtlich beunruhigt, mit ihren Nichten sprach, hörte die Worte und sah dann Valentinas Blick.
    Er kam näher und stellte sich ganz dicht neben Valentina. Seine Finger berührten die von Valentina während er zu den Nichten sagte.
    "Eure Tante hat Recht. Rom ist großartig, voller Kultur und Weltwundern. Aber Rom ist auch ein Moloch mit einer Million Einwohner. Unter diesen sind viele Verbrecher und die Urbaner können nicht überall sein. Ein Custus wäre sicherlich nicht verkehrt. Erlaubt mir für euren heutigen Marktbesuch dieses Amt zu übernehmen? Vielleicht habt ihr ja auch keine Lust mehr... mein Haus ist gar nicht so weit weg. Wenn ihr möchtet könnten wir auch dorthin und uns dort von dem Schreck erholen, vielleicht eine Kleinigkeit zu uns nehmen?"

    Varus sah Sibel mit leicht gerunzelter Stirn an. Er war sicherlich kein "Standardrömer", behandelte seine Sklaven in der Regel wie Menschen wenn nicht gar einfache Angestellte. Er erledigte selber viel körperliche Arbeiten und noch einige andere Dinge die normaler Römer in seiner Stellung und finanziellen Möglichkeiten nicht taten.
    Doch bei all dem war er immer noch Römer und hatte vor sich eine Sklavin die weggelaufen war und eigentlich für dieses Verbrechen schwer bestraft werden musste.
    "Nun gut ich versuche dir deine Lage noch einmal zu erläutern. Du machst hier meines Wissens nach gute Arbeit, sonst hätte Morrigan dich auch nicht aufgenommen. Solange das so bleibt habe ich keinen Anlass daran etwas zu ändern. Doch Fakt bleibt das du ein schweres Verbrechen begangen hast für den die allermeisten Römer dich in der Regel schwer bestrafen würden. Mindestens mit einem Brandzeichen eher aber mit noch mehr! Mein Angebot die Sache auf diese Weise zu lösen solltest du daher als sehr großzügig ansehen und keine Bedingungen stellen. Was deine Frage angeht, als Sklavin bist du mein Besitz und du gehst nur weg wenn ich das erlaube das ist soweit richtig. Es ist noch nicht lange her da hast du mir gesagt das du diese Tätigkeit hier aus eigenen Stücken ausübst! Was ich dir allerdings noch sagen kann um dein Vertrauen zu mir zurück zu zahlen. Als Sklave hast du stets die Möglichkeit deine Freiheit zu kaufen. Wie ich schon sagte sehe ich keinen Grund an dem momentanen Zustand und deiner Tätigkeit zu den momentanen Konditionen was zu ändern. Was bedeutet das du dir ein freikaufen vielleicht nicht morgen oder nächstes Jahr leisten kannst aber definitiv eines Tages."

    Der Gast reagierte erst einmal nicht sondern stand weiter da dicht vor seiner Vilica die irgendwie.... besorgt aussah. Er hatte natürlich nicht verstanden was eben gesagt worden war und was vor seinem erscheinen hier passiert war nur gerade eben hatte er noch mitbekommen wie der Gast seine Sklavin berührt hatte und ihr nun tief in die Augen sah.
    Varus hoffte in Gedanken das der Kerl jetzt nicht auf die Idee kam das er sich mal eben bei seinen Sklaven und Sklavinnen "bedienen" konnte. Erstens war Varus generell der Meinung das so was nur bei Sklaven gemacht werden sollte die dafür auch gekauft worden waren und dementsprechend ausgebildet waren. Naja und zweitens waren die Sklaven ja seine... bei engen Verwandten, Gensmitglieder die schon länger hier waren und seine Erlaubnis hatten war es ja was anderes. Aber Fremde die bis jetzt noch nicht einmal als Helvetier identifiziert waren, Gesicht und Name des Gastes kamen Varus komplett unbekannt vor, hatten genauso wenig Varus Sklaven wie auch Varus Bett zu benutzen. Er trat als näher warf Shani kurz einen Blick zu der keinerlei Groll ausdrückte sondern eher sagen wollte `Was geht hier eigentlich?´


    "Nun wie ich sehe hast du meine Vilica schon kennengelernt. Shani führt hier den Haushalt und ist für alle Sklaven und Sklavinnen die Vorgesetzte. Andere Aufgaben übernimmt sie nur wenn ich das sage! Aber nun erzähl mir erst einmal wer du bist, wo du herkommst und wer dich überfallen hat!"


    Er wandte sich Shani zu.
    "Du kannst erst einmal gehen. Schick gleich mal Esther oder Hannah her falls wir noch was essen oder trinken wollen. Halte dich aber in der Nähe auf, kann sein das sich ja noch jemand um diese Wunden kümmern muss."


    "Ach ja ich wünsche das Varia noch her kommt und anwesend ist!"


    Nach dem er klar gemacht hatte wer hier Gast und Hausherr war sah er den Gast fragend an. Was würde dieser wohl erwiedern.

    In diesem Moment, nach der Benachrichtigung durch Esther und dem sicheren Glauben das Shani sich gut um den Gast kümmern würde hatte Varus erst noch ein paar Geschäfte abgeschlossen, betrat Varus das Perisylium.


    Sein Verwandter nach eigener Aussage sah irgendwie.... ja zerschlagen aus. Er stand direkt vor Shani und berührte gerade ihr Gesicht.
    Varus trat näher und ließ erst einmal ein
    "Salve", von sich.

    Varus war auf direktem Weg von dem kleinen Geheimtreffen zur Villa Claudia aufgebrochen. Dabei hatte er sich nicht erst eine Sänfte kommen lassen oder dergleichen sondern war im sehr strammen Marschtempo und so schnell es die Massen in den Straßen es zuließen gegangen. Er machte sich keine Sorgen das Varia mithalten konnte und auch keine darüber das so ein schnelles gehen auffallen würde.


    An der Villa angekommen richtete er mühsam seine Kleidung, atmete durch und klopfte an.


    *POCH POCH*

    Varus schnaufte nur kurz.
    "Idiot! Morrigan ist dafür da Menschen Freude und schöne Zeit zu bereiten. Das kann sie! Mit kämpfen, flüchten und durch Gassen hetzen kennt sie sich wohl kaum aus. Das wäre dein Gebiet und Aufgabe gewesen!"


    Varus rieb sich kurz die Stirn.
    "Bleibt ihr hier ich werde später entscheiden wie es mit euch wetergeht. Jetzt werde ich erst einmal direkt zur Casa der Claudier gehen und schauen ob ich sie noch retten kann!"


    Er stand auf, ging davon aus das keiner der Anwesenden ihn aufhalten würde und das Varia ihm folgen würde und verließ den Raum.

    Zitat

    Original von Beroe


    Der Helvetier klang nun nicht mehr so streng, wie zu Anfang, dennoch waren seine Worte bestimmt und sie duldeten wohl keine Widerrede. Scheinbar hatte er eine Idee für die missliche Lage, in der sie sich befand. Eine Idee, die keinerlei Zweifel mehr über ihren Status offen lassen würde. Doch als sich Beroe seinen „Vorschlag“ auf der Zunge zergehen ließ, erfasste sie eine Panik, die sie zuletzt in der Nacht als die Urbaner sie festgenommen hatte, gespürt hatte. Diese Urkunde machte sie automatisch zur Sklavin dieses Römers. Diese Urkunde, eine simple Wachstabula wahrscheinlich, waren die neuen Ketten, die sie von nun an binden sollten. Sie, die sie doch nie wieder niemandes Sklavin sein wollte. Doch wenn sie sich nun gegen ihn erhob, dann würde sie alles verlieren und im schlimmsten Fall wieder in der Gosse landen.
    „Dann wäre ich ... deine Sklavin,“ fragte sie zögerlich, obwohl ihr die Antwort längst klar sein musste.


    Varus nickte zunächst einfach nur. Dann wurde ihm bewusst das das alleine wohl kaum reichen würde.


    "Nun streng genommen ist das richtig. Doch Sklavin bist du im Moment ja auch und dazu noch entlaufen. Wenn du meine Sklavin bist schwebt das Damoklesschwert nicht mehr über dir das wenn irgendwer herausfindet wer du bist dementsprechend bestraft zu werden. Du hast mir soweit vertraut um mir die Wahrheit zu sagen. Dann vertrau mir auch so weit das du als meine Sklavin das gleiche Leben wie jetzt führen wirst!"
    Er vertraute da Morrigan das sie Sibel einen "Vertrag" gegeben hatte die ihm genug Geld einbrachte und Sibel ebenfalls genug zum gut leben ließ. So war das ja mit allen hier.

    Varus hatte gerade auf Apolonias Ausführungen antworten wollen als Dracon anfing zu sprechen. Dessen Worte, die ersten die er heute von dem Kerl hörte, halfen nicht wirklich weiter um seine Meinung über den Mann zu verbessern.
    "Ich soll überlegen was ich mache... hast du das gerade wirklich gesagt? Ich frage dich ernsthaft was deine Aufgabe war.... Apolonia und Morrigan haben ihre Arbeit, dass weiß ich aus eigener Erfahrung sehr gut gemacht. Von dir weiß ich nur das du auf sie und den Rest aufpassen solltest. Dann bist du einmal alleine mit Morrigan unterwegs und wer kann entkommen und wer wird geschnappt? Du warst für den Schutz da, du hättest die Sklavenjäger aufhalten müssen und du hättest nun im Keller der Claudier sitzen müssen und wer weiß was erdulden. Nicht Morrigan...DU!"


    Auf die Fragen von Dracon reagierte Varus gar nicht und nachdem Varia gleich zwischen ihn und Dracon trat machte er sich auch über die Drohgebärde keine Sorgen. Das Varia ihn anfasste störte ihn nicht.


    "Ich werde gleich zu den Claudiern aufbrechen und schauen ob Morrigan noch am Leben ist und ob ich was tun kann. Danach werden wir uns wieder treffen und weiteres besprechen."
    Forumliert war das nicht wie ein Bitte sondern wie eine Anweisung.


    "Was hast du für eine Funktion für Herius Claudius Menecrates gehabt und du für Marcus Claudius Centho?"


    "Nun gut Sibel... ich weiß nicht wie viel du mitbekommen hast aber mein Bedarf an entlaufenen Sklaven die in meinem Lupanar arbeiten ist mehr als gedeckt. Ich denke ich werde eine Kaufurkunde anfertigen lassen in der ich dich von diesem Aurius Gratus vor längerer Zeit gekauft habe. Dann wäre das geklärt."


    Varus wartete erst einmal die Reaktion von Sibel ab bevor er mit seinem Plan dazu weitermachte.


    Sim-Off:

    Ach dafür doch nicht :)

    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Über die unverhoffte Gesellschaft war sein Tischnachbar nicht erfreut. Sicher durfte er meinen Namen wissen, was er damit anfangen wollte war mir schleierhaft. „ Decimus aus Alexandria.“ Stellte ich mich vor.
    Es roch lecker, was er da vor sich hatte und wie auf Bestellung wurde von einem Mädchen nach meinen Wünschen gefragt. „ Ich nehme Puls, Gemüse, dazu 2 lukanische Würste, keinen Kohl. Als Nachtisch, Aprikosen mit Honig. Einen Becher verdünnten Wein dazu.“ Das war genug. Mein Tischnachbar spachtelte derweil den Fisch, den er mir dann auch wärmstens empfahl. Mich gelüstete es mehr nach Würsten. So gut wie hier in Rom waren sie in Alexandria bei weitem nicht. Also nutzte ich die Gelegenheit. „ Fisch gibt es bei mir sehr oft. Heute leiste ich mir ein paar Würste. Aber lass es dir ruhig weiter schmecken.“ Mir blieb bis zum Eintreffen Zeit, den etwas zerknirschten Zeitgenossen, genauer zu betrachten. Kein herausragender Mann, nichts markantes an ihm. Ein Bürger der Stadt Rom wie viele andere.


    So knapp angebunden, dachte Varus.. na das würde wohl keine angenehme Unterhaltung beim Essen werden.
    "Helvetius von hier", stellte er sich dementsprechend ebenso genau vor.


    "Danke du dir auch."


    Tja das war es vorerst. Ein paar Bissen später machte Varus noch einmal einen Versuch
    "Und was treibt dich den weiten Weg aus Alexandria hierher in diese Garküche?"


    Seine Bestellung kam und Varus fügte nachdem die Bedienung gegangen war noch an
    "Hattest du nicht Aprikosen bestellt?"

    Varus setzte sich abrupt auf
    "Seit fast einer Woche....Götter warum hat es so lange gedauert bis ich davon erfahre?"


    Er versuchte sich etwas zu beruhigen doch seine Stimme zeigte das er immer noch stark aufgebracht war als er Dracon anfuhr
    "Was hast du dazu zu sagen? Wie wolltest du eigentlich jemals mein Lupanar und seine Bewohner schüzten? Eine Woche... ist euch klar das Morrigan sehr wahrscheinlich inzwischen tot ist?"


    Er wusste natürlich nicht wie Dracon reagieren würde war sich aber sicher im Bewusstsein das Varia ja noch dabei war. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Stelle zwischen den Augen.
    "Wie heißen eure Besitzer?", fragte er dann noch Apolonia.