Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Nachdem er einen Moment mit Aculeo und seiner Begleitung gesprochen hatte war Varus neben die beiden Trauzeuginnen von Fausta gespült worden.


    "Salve die Damen", begrüßte er die beiden angesichts dessen das er die Namen der beiden nicht zuordnen konnte.


    "Na wenn das mal später keinen Streit unter Freundinnen gibt wenn die Trauzeuginnen drauf und drann sind schöner als die Braut zu sein."

    Zitat

    Mit einem Kompliment an die Braut konnte man natürlich nie etwas verkehrt machen - vor allem, wenn ich die Braut war! Alles andere als bescheiden winkte ich ab: "Ich weiß. Aber dafür habe ich vor allem dem Schneider ja auch mehr als genug Geld in den Rachen geschmissen!", machte ich frei heraus klar, dass ich heute vor allem teuer eingekleidet war. Vielleicht nicht ganz so teuer, wie eine Senatorengattin oder die Frau eines reichen Eques, aber dich meinem Stand mehr als angemessen. Wobei angemessen jetzt natürlich auch wieder ein dehnbarer Begriff war: Bekanntlich hatte ich auf einen etwas großzügigeren Ausschnitt bestanden, um auch zu zeigen, was ich hatte. In den Augen der meisten Männer sicherlich noch angemessen, würden es bestimmt die anwesenden Frauen weniger begrüßen.


    "Na da hast du ihn aber viel zu großzügig bezahlt. Bei deiner Schönheit musste er sich ja kein bisschen anstrengen damit es gut aussieht", schob Varus noch hinterher beschloss dann aber auch das es reichte. Zu dick auftragen sollte man ja auch nicht.


    Zitat

    ...
    "Diese Liebe hat sich aber auch erst entwickelt und entwickelt sich noch und beruht nicht nur auf Äußerlichkeiten, sondern auch auf inneren Werten, wie zum Beispiel ihrer gut situierten Verwandtschaft, darunter vor allem den Annaeern. Aber natürlich auch den Helvetiern."...


    Varus hatte zunächst zurückgelächelt und dann weiter zugehört.
    "Und so soll es ja auch sein. Umso besser wenn man diese werte dann mit einem äußerst attraktiven Gegenpart vereinen kann. Tja und wenn dann obendrauf auch noch Liebe mit der Zeit dazu kommt. Dann ist mal wohl endgültig von Fortuna geküsst. Ich drücke euch die Daumen das es bei euch so sein wird."


    Anschließend ließ Varus dann aber auch wirklich die weiteren Gäste ans Brautpaar.
    Nachdem Aculeo mit seiner Begrüßung durch war begrüßte er diesen auch noch persönlich.
    "Salve mein Freund, heute mal nicht auf dem Sklavenmarkt? Sag einmal wie hast du die Götter denn bestochen damit sie dir solch eine Begleitung mitgegeben haben?"


    Etwas näher an Aculeos Kopf sagte er dann noch
    "Und wie fühlt sich die Auslage der neuen Sklavin an?"


    Dabei war es ihm recht egal ob die Frau an Aculeos Seite seine Worte verstand. Ging er doch davon aus das diese sehr wohl wusste was Aculeo in seinem Haus so tat. So laut das es andere Gäste aber hören konnten war die Frage nicht gestellt.

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    Atermas kam genervt in die Cucina und setzte sich mit Schwung an den großen Tisch.
    Esther und Hannah die schon mal mit den Vorbereitungen für die weiteren Mahlzeiten des Tages bzw. mit der Beseitigung der Spuren des Ientaculum der Hausherren beschäftigt waren sahen ihn kurz fragend an.


    Atermas ließ nur ein genervtes
    "Der neue ist ein Germane und entweder saudumm oder voller Wiederstand", als Antwort kommen.


    Die beiden Sklavinnen sahen sich kurz mit unheilvoller Miene an und widmeten sich dann wieder ihrer Arbeit.


    Esther brummte noch
    "Shani kommt eventuell erst später dazu aber einen Moment warten wir noch bevor wir anfangen. Also auf Shani und die Neuen."


    Serrulus den diese Ankündigung noch länger zu warten gar nicht gefiel griff sich schon mal 2 Oliven steckte sich eine in den Mund und pobelte mit dem Finter in der anderen rum.


    "Der hört auch nie auf Ärger zu machen oder?" brummte Atermas allgemein in die Cucina was von Esther und Hannah ein gemeinsames Kopfschütteln hervorrief und bei Serrulus ein freches Grinsen.

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    "Das gibt's doch nicht", entfleuchte es Atermas Mund nachdem er aufgegeben hatte zu versuchen den Germanen hochzuziehen.


    "Glaubt er er sagt jetzt wo es hier langgeht? Mein Gott ich hoffe der nächste Zugang ist schon fertig ausgebildet!"


    Ein wenig ärgerlich war Atermas ja schon über die ganze Sache. Er hatte ja gar nicht vorgehabt den Germanen groß zu drangsalieren. Aber wenn schon bloß die Frage nach seinem Namen so ein Aufwand war....


    Das Varia keine große Hilfe war hätte er sich ja auch denken können. Eigentlich rechnete er ja immer noch halb damit das sie morgens nicht mehr da war oder der Rest vom Haushalt nicht mehr aufwachen würde. So lange war die ja auch noch gar nicht da.


    "Lämmchen eher Hornochse oder? Sag ihm ich wollte ihm die Fesseln eigentlich sofort abnehmen aber vorher seinen Namen wissen! Wenn er nicht alles versperren würde hätte ich auch kein Problem damit das der da sitzen bleibt! Aber das geht ja auch nicht. Mach ihn los, prüf ob er irgendwelche Gefahr darstellt und dann komm mit ihm in die Cucina!"
    Atermas drückte Varia das andere Ende der Fesseln in die Hand und verschwand ins Atrium.

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    Atermas schaute Varia mittelschwer ratlos an


    "Ist der jetzt blöde oder versteht er doch die Sprache nicht?"


    Der Sklave setzte sich hin und hielt ihm die Hände entgegen. Atermas schüttelte den Kopf und zog den Sklaven an den Händen wieder auf die Beine. So jedenfalls der Plan, falls Irvin sich dagegen stemmen würde konnte Atermas ihn nicht "überzeugen" mit seiner Muskelkraft.


    "Lass uns ihn erst einmal in die Cucina bringen. Dann können wir alle was essen und weitersehen", meinte Atermas dann noch zu Varia.


    Beschreibung zunächst siehe Bild.


    Vom Atrium getrennt ist die Cucina und die angrenzende Vorratskammer (inklusive einer steilen Stiege in einen kleinen Kaltkeller) durch einen sehr schweren dunkelroten Vorhang aus dickem Stoff.


    Nach dem eintreten und dem hinabsteigen der zwei Stufen (der Raum ist nicht mittels eines Hypokaustum beheizt) sind linkerhand ein "Herd" mit zwei "Platten". Daneben eine große Feuerstelle mit massiven Hacken für Kessel auf denen meistens entweder Suppe, Puls oder Eintöpfe in verschieden großen Kesseln. Daneben war Holz mit Hauklotz davor und ein Waschbecken mit Wasseranschluss.


    An den beiden Außenwänden standen diverse Gerätschaften wie z.B. eine Getreidemühle, Truhen und Schränke. Alle maximal Schulterhoch. An der längeren Außenwand gegenüber des Einganges waren 4 und an der kürzeren nach Vorne 3 Fenster. Sie waren vergittert und mit vielen kleinen Glasscheiben versehen, konnten von innen geöffnet werden und fingen in Stirnhöhe an.


    In der Ecke zwischen beiden Außenwänden war ein Holzofen [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-3j-c8ff.jpg%20] der oft dafür sorgte das es nach frisch gebackenem roch.


    In der Mitte des Raums war ein massiver sehr großer Holztisch an dessen Längsseiten bequem jeweils 5 Leute sitzen konnten und an den Stirnseiten noch je ein weiterer. Rückte man enger zusammen konnten auch ohne Probleme 20 Personen an diesem Tisch sitzen. Vorhanden waren 2 Bänke und ein halbes Dutzend Hocker.


    Gegenüber von der Feuerstelle und "Herd" auf der anderen Seite des Raumes, neben dem Holzofen war eine Arbeitsfläche wo die gröberen Arbeiten, was man an der Holzplatte darauf erkannte, der Speisenzubereitung erledigt wurden.


    Wenn man durch den Eingang reinkam war gleich rechterhand an der Wand ein großes Regal was recht neu aussah. In ihm war eine große Menge an Geschirr untergebracht. Daneben folgte ein Durchgang zu einem Nebenraum. Daneben an einer kurzen Wand war ein weiteres, breiteres Regal was ebenfalls neu aussah. In ihm waren jede Menge Zutaten und Lebensmittel die eher frisch waren und wohl fast täglich auf den Märkten gekauft wurden. Dinge wie Obst und Gemüse und dergleichen. In der Ecke schließlich war eine hölzerne Halterung für zwei große Amphoren. In ihr konnte man Amphoren einspannen und dann kippen um ihren Inhalt zu entnehmen ohne dabei das ganze Gewicht der Amphore selber zu tragen.


    Der Nebenraum war voller Vorräte in großen und kleinen Amphoren, anderen Gefäßen, Säcken usw. Auch wenn der Haushalt recht groß von der Kopfzahl war konnte man mit dem hier gelagertem doch eine ganze Zeit auskommen. Mittig im Raum war eine Luke die in einen kleinen quadratischen Keller führte der die gleichen Maße wie der Nebenraum hatte. In ihm waren weitere Vorräte die besser kühl und dunkel lagerten.



    weitere Details folgen später

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    Serrulus hatte natürlich keine Ahnung wie es Varia ging. Von dem nächtlichen Boxkampf hatte er nichts mitbekommen. Ob und wie diese sich fühlte nach einer Nacht mit kaum Schlaf, viel Bewegung ohne Stütze für verletzte Rippen, das verharren in der Position auf dem Boden für einige Stunden, den getrunkenen Wein und wer weiß was noch alles.
    Was er aber bemerkt hatte war der Geruch von Essen. Er hatte ständig Hunger und wurde manchmal gefühlt halb verrückt weil es erst Abends richtig Essen gab.


    Er schlich sich also in Varias Zimmer rein. Ob er es auch geschafft hätte wenn Varia auf der Höhe gewesen wäre konnte man stark bezweifeln aber in ihrem momentanen Zustand schaffte es der ehemalige Straßenjunge sich unbemerkt rein und raus zu schleichen. Den Teller mit dem Essensresten von gestern Abend nahm er dabei genauso mit wie einen langen Wickel der nur ein ganz bisschen kaputt war. Den meinte er wollte Varia bestimmt nicht mehr haben während er ihn noch gut gebrauchen konnte.
    Vor der einen Wand begutachtete er die seltsame Verzierung der Wand und fragte sich zum einen wo Varia die Farbe hergehabt hatte und wieso die Wand an der Stelle so Dellen hatte.


    Nur beim rausgehen machte er einen kleinen Fehler und stieß leicht mit dem Teller an die Tür. Danach bewegt er sich schneller, schlüpfte durch die Tür und zog diese schnell zu. Schnell ging er zu seinem "Versteck" und begutachtete seine Beute.

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    Varia kapitulierte irgendwann und Hannah merkte sich genau was sie komplett aufgegessen hatte und von was noch was übrig war. Mit schnellen geübten Handgriffen stellte sie die Teller und Schüsseln zusammen. Die festen Reste sammelte sie auf einem Teller und stellte sie auf die Korbtruhe.


    "Falls du später noch wieder Hunger bekommst", unternahm sie einen letzten Versuch auch den Rest noch an die Frau zu bringen.


    Hannah wurde doch tatsächlich etwas rot.
    "Na du musst schon zugeben das er ein stattlicher und gut aussehender Mann ist. Großzügig ist er auch noch.... manchmal frage ich mich wie wir wohl miteinander ausgekommen wären wenn mich nicht ein Sklavenhändler zusammen gebracht hätte sondern mein Vater als reicher Fernhändler....", Hannah merkte dann wohl das sie ein wenig viel erzählt hatte.


    "Naa Commodus ist auch nicht soo schlimm. Ich hab da schon Geschichten von anderen Sklaven gehört. Die werden ständig geschlagen oder noch schlimmer müssen bei jeder Gelegenheit die gefällt dem Dominus zu allen "Diensten" zur Verfügung stehen. Das wäre doch wirklich..... also bisher war das hier nicht mal im Ansatz der Fall. Wobei ich nicht verhehlen möchte das Commodus nicht einfach ist. Er verlangt absoluten Gehorsam und ich glaube wenn man sich ihm wieder setzt kann es schlimm werden. Der hat sogar mal den letzten Kaiser angegriffen hab ich gehört! Wenn der nicht gegen den anderen verloren hätte... dann wäre er wohl inzwischen in einem Kerker verrottet."


    "Bei Varus hab ich manchmal das Gefühl er behandelt seine Sklaven eher wie ein sehr strenger Vater seine Kinder. Wobei ich glaube er hat was mit Shani. Ich meine die ist nicht mal länger wie ich und meine Schwester hier aber hat das sagen wenn die Domini nicht da sind. Wieso sollte man ihr sonst das Zepter geben. Esther könnte das viel besser...",


    Hannahs Stimme bekam einen verschwörerischen Ton. Also noch mehr als eben.


    "Nimm dich in Acht vor Serrulus. Der ist ganz furchtbar, will sich nie waschen, klaut wie ein Rabe und ich glaube der guckt immer durch irgendwelche Schlitze wenn wir Frauen uns waschen.... manchmal wünschte ich mir er wäre ein Sklave und Varus würde ihn dann verkaufen...."


    Die Frage mit warum ein Menschenfreund keine Sklaven haben konnte verstand Hannah gar nicht wirklich und verdrängte sie daher.

    "Ja stimmt in Ostia war glaube ich das erste Mal. Na dann war ich ja sogar Zeuge des Beginnes eurer Ehe", log Varus. Er konnte sich an den Abend nur noch ganz dunkel erinnern und wusste noch das er sich ziemlich hatte vollaufen lassen bei einem intensiven Gespräch über die Vorzüge des einen oder anderen Rennstalls.


    "Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Man muss sie sich ja nur ansehen um zu wissen das jeder einer Hochzeit mit ihr entgegenfiebern würde. Aber bald hast du es ja geschafft und ihr seit nicht mehr nur ein liebendes Paar sondern ein liebendes Ehepaar!"


    Varus machte dann aber auch recht schnell Platz für die weiteren Gäste. Bei der Begrüßung sollte man wohl auch nicht schon Segenswünsche wie viele Kinder usw. loswerden.


    Nachdem er vorbei war drehte er sich noch einmal um und sah die Reihe der ankommenden Gäste entlang. So langsam könnte Commodus aber wirklich mal auftauchen.

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    Hannah sah zufrieden zu wie Varia ihre Speisen aß und nahm das Kompliment das es gut schmeckte nun auch an. Immer wieder wenn Varia aufhören wollte bot sie ihr noch was an und gab so ihr bestes das Varia wirklich alles aufaß.


    "Ja kann er wobei ich nicht beurteilen kann ob er es besonders gut kann. Also wenn man mich fragt würde ich sagen kann Varus es besser. Der kann sowieso mit Tieren",
    das ´und mit Menschen` blieb unausgesprochen aber irgendwie schien es doch da zu sein.
    "...besser umgehen als Commodus. Du müsstest ihn mal mit dein Hunden sehen...", Hannah stockte plötzlich.


    "Mit deinen Mädels..?!? Ha...Hast du Kinder? Wo sind sie? Wer passt nun auf sie auf.... wie gemein die Welt doch manchmal ist!"


    Die Antwort auf die weiteren Fragen vergaß sie erst einmal.

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    Atermas hatte sich ordentlich erschrocken und trotz reflexartigem Zurückweichen konnte er den "Abrieb" an seiner Wange nicht verhindern. Er war zwar ein gestandener Mann aber kämpfen und Kampfreflexe hatte er noch nie gehabt oder gelernt. Zudem war er dem Germanen auch körperlich unterlegen auch wenn der bisher meistens das Verhalten eines Schafes zeigte.


    Atermas war deshalb erst einmal eher erleichtert noch am leben zu sein als wütend über den "Angriff". Er überlegte sogar ob seine Worte, sicher war sein germanisch ja nicht gerade, vielleicht der Auslöser für den Angriff gewesen waren.


    In diesen Gedankengängen überhörte er für den Moment den knurrenden Magen von Irvin.



    Bevor er noch weiter überlegen konnte wie er weitermachen konnte kam Varia dazu. Die war auf einem recht gutem Weg wenn er an den ersten Tag dachte.
    Sie schien, woher auch immer germanisch zu sprechen.


    Bei der Übersetzung nickte er erst einmal. Einspruch das er eigentlich nicht viel für Ketten übrig hatte ersparte er sich.


    Mal schauen ob das jetzt Früchte zeigte. Wenn das jetzt auch keine Reaktion hervorrief musste Atermas wohl dem Dominus erklären das er den Sklaven wohl besser reklamieren sollte.... wobei ging so was überhaupt ?!?

    Varus war sich nach den letzten Worten der Sklavin, naja gut den ersten Teil den zweiten mit den Göttern und dem Iunoopfer weniger, recht sicher das diese Sklavin ziemlich gut passen würde zudem was Commodus ihm mitgeteilt was er haben wollte.


    Da bisher noch keine weiteren Biete aufgetreten waren sah er sich erst einmal um.


    Bevor der die Konkurrenz aber auch nur zur Hälfte gesehen hatte krähte es nur wenige neben ihm los.


    Für einen Moment war Varus sprachlos und schaute kurz vom Sklaven zum offensichtlichen Herren. Der schlug gerade, wahrscheinlich vor Scham die Hände vors Gesicht. Nützte ja aber nix da der Sklave ja seinen Namen genannt hatte. Mit großer Mühe konnte Varus ein lautes Auflachen verhindert, im Gegensatz zu einigen anderen Anwesenden. Wenn der wirklich Senator war wäre es wahrscheinlich keine gute Idee es für ihn noch peinlicher zu machen.


    Gespannt wartete Varus wie es weiterging.

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    "Danke... aber du hast ja noch gar nicht probiert also lobe mich nicht zu früh", antwortete Hannah leicht aufbegehrend bevor sie sich wieder kleiner machte.


    "Wenn du möchtest kannst du alles essen. Die Domini essen immer zu erst und dann wir. Du bist heute die letzte musst also für niemanden mehr was übrig lassen!"


    Mit großen Augen sagte sie:
    "Ja pur ist der doch viel zu stark!"


    Bei dem zu Dick werden blickt Hannah kurz an Varia runter und blieb vor allem an den kräftigen Armen und Beinen hängen.
    "Dieses Haus ist bei weitem nicht perfekt aber an gutem Essen wird es dir nie mangeln. Wenn du also zum dick werden neigst", da war jetzt aber doch schon ne gehörige Menge Zweifel in Hannahs Stimme.
    "Dann musst du wohl aufpassen. Aber ich glaube das deine Arbeit dich schon genug in Schwung halten wird. Dominus Commodus ist schrecklich viel unterwegs und auch wenn er meistens in Sänften oder zu Pferd unterwegs ist wirst du ja eher laufen müssen. Ich weiß allerdings auch nicht ob du es wusstest und ob das bei deinem Volk auch so ist. Aber bei den Römern gibt es eigentlich nur einmal am Tag, eben Abends, richtig zu essen. Morgens und Mittags verdient das den Namen Mahlzeit meistens gar nicht."

    "Ach die... ja von den Batavern hab ich gehört. Ist dann wohl eher ein kleiner Stamm diese Canenefaten", und eigentlich ja auch vollkommen egal dachte Varus da es ja wohl nicht wirklich um die ging.


    Hmm keine Kinder bisher und nicht wirklich oft krank. Das Alter war auch noch in Ordnung.


    Als die Sklavin sich dann runterbeugte schaute Varus keineswegs weg. Auf die Zähne achtete er nur einen Liedschlag. Waren offensichtlich noch alle da und riechen konnte er auch nichts fauliges.
    Den Rest seiner Aufmerksamkeit nahm dann die "Auslage" ein. Er war ja nur wenig älter als 20, kein so tugendhafter Mann wie vielleicht Cicero und unverheiratet. Da erregte eine solch schön dargebrachte Auslage natürlich Aufmerksamkeit. Seine Augen wanderten mehrfach von einem zum anderen Teil der Auslage und zwischendurch mal zu seiner geöffneten Hand. Ganz so als ob er irgendetwas abschätzen wollte.


    "Deine Mutter war also auch stets gesund und hatte viele Kinder?"

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    "Nein", gab Hannah wenig überzeugend von sich. Sie beobachtete Varia genau während diese sich auf den Boden setzte.


    "Danke!", kommentierte sie Varias Meinung über den Geruch ihres Essens während sie auf die Knie ging und das Tablet vor Varia abstellte.
    So nah an Varia drann konnte diese erkennen das Hannah sicherlich einen Kopf kleiner war als sie und etliche Kilos weniger hatte. Sie wirkte allerdings nicht unterernährt oder dergleichen.


    "Esther war wie immer mal wieder gar nicht hilfreich weshalb ich nicht wirklich wusste was du jetzt gerne essen würdest an deinem ersten Tag hier."


    Hannah zeigte nach und nach auf die verschiedenen Sachen und plapperte "leicht" nervös vor sich hin.


    "Also das Brot in dem Korb ist von gestern, leider also nicht mehr ganz frisch. Ich mach aber jeden Tag welches und morgen kriegst dann bestimmt auch welches davon ab.
    Auf dem Teller da in der Mitte sind zwei Spieße mit Hammelfleisch und Rosmarin. Sie sind etwas dunkel weil sie schon kalt waren und ich sie deshalb nochmal anbraten musste.
    In der Schüssel daneben ist ein Linseneintopf mit ein wenig Schafspeck.
    Als letztes noch eine kleine Portion Fischsuppe.
    In der ersten abgedeckten Schale sind Trauben und ein zwei Datteln. Die anderen waren schon alle aber ich kauf morgen Neue!
    In der anderen sind drei halbe Eier mit leider nur noch wenig Garum drüber. Die haben das heute quasi getrunken. Aber auch morgen hab ich davon wieder Neuen da. Die Hausherren sind noch nicht lange wieder da weshalb ich erst einmal die Vorratsmengen wieder aufstocken musste.
    Zum Abschluss hätte ich noch etwas Zimmes.
    Ich wusste nicht ob du lieber Rot- oder Weiwein trinkst. Deshalb hab ich vom jeden was mitgebracht. Die sind in den beiden kleinen Karaffen. In der großen ist frisches Wasser. Auch Amazonen trinken Wein doch nicht pur beim Essen oder?"


    Hannah schien nicht ganz glücklich mit dem zu sein was sie Varia vorsetzte
    "Ich hoffe du magst wenigstens irgendwas davon?"

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    Puh das würde nicht einfach werden wie es schien. Entweder war er doof, stumm oder beides. Atermas startete noch einen Versuch. Varus hatte ihm erzählt was der Sklave machen sollte hier im Haus und von daher dachte er sich das der wohl kaum ungesehen was gekauft hätte.


    Vor einigen Jahren hatte Atermas einen germanischen Mitsklaven gehabt. Er kramte in seinem Gedächtnis. Sein Stamm war irgendwas mit Her am Anfang gewesen und mit Düren am Ende... naja war ja eigentlich auch egal. Ein paar Brocken von dessen Sprache hatte Atermas damals aufgeschnappt.


    Er zeigte auf sich und sagte auf dem germanischen Dialekt der Hermunduren
    "Ich Atermas", dann zeigte er auf Irvin und sprach mit fragender Betonung
    "DU Irvin? Du Mund ...in Loch mit.... Tote drauf?"

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    Die Tür öffnete sich, jemand betrat den Raum und die Tür schloss sich wieder. Der Duft von frisch zubereitetem Essen drang in Varias Nase.


    Falls sie sich nun umdrehen würde. Würde sie Hannah vor sich sehen die ein Tablet in den Händen trug auf dem einige Behältnisse waren. Bei der Bewegung von Varia zuckte Hannah ganz leicht und falls Varia sich schon beim eintreten umgedreht hätte, hätte sie sogar ein leichtes zittern gesehen.


    "S..Salve Varia... ich bin Hannah die Cucina des Hauses. Wie nimmt eine Amazone ihre Speisen zu sich. Im stehen, auf dem Boden oder auf dem Bett?"

    Varus überlegt einen Moment und ließ sich auch von der Sklavin nicht drängen. Was nicht hieß das er nicht die rausgedrückten Kurven begutachtete und anerkennend eine Augenbraue hob als die Haare ins Bild gebracht wurden.


    Gut aussehen tat sie schon einmal, ebenso noch recht jung und ganz offenbar vollkommen unbeschädigt. Erste Anforderung also abgehakt.
    Dumm war sie offenbar auch nicht. Zweite Anforderung auch abgehakt.
    Für eine Sklavin recht offensiv was das antworten anging und auch das verteilen ihres Könnens bzw. das anbieten ihrer Dienst. Ja damit wäre wohl recht gut auch die dritte Anforderung erfüllt die Varus mitbekommen hatte.


    Die letzte war der Preis und da lag die Sklavin noch weit unter dem was Commodus als Grenze ausgegeben hatte.


    Varus schaute also kurz in Richtung des Händlers und sagte:
    "100 Sesterzen"


    Erst danach blickte Varus die Sklavin wieder an.
    "Es ist immer gut wenn man tut was von einem verlangt wird und die Wünsche seines Herren erfüllt. Cananefaten... wo kommen die denn nochmal her? Wie alt bist du genau und hast du schon Kinder zur Welt gebracht? Wie oft warst du im wilden Germanien denn so krank?"


    Alles keine Fragen die für die Erfüllung von Commodus Auftrag unbedingt wichtig waren, naja bis auf die zweite vielleicht. Aber Varus hatte wirklich keinen Schimmer wer oder was die Cananefaten waren. Musste irgendwas mit Hasen zu tun haben....

    Nachdem die Erstbehandlung von Varia im Balneum abgeschlossen war, hatte Atermas sie hinauf zu ihrem Cubiculum gebracht.


    Dieses war natürlich noch recht kahl, nicht viel mehr als eine Bett, ein Stuhl und eine Korbkiste waren bisher im Raum, da die Sklavin ja gerade erst vor wenigen Stunden angeliefert worden war. Außerdem oblag es ja Shani zu bestimmen was Varia noch mehr bekommen würde zu dem was jetzt enthalten war. Naja und natürlich das was die Hausherren wollten. Das aber wusste heute Abend noch niemand.


    Bei der Verabschiedung hatte Atermas noch angekündigt das ihr Essen gleich gebracht werden würde. Normalerweise würde die Sklaven gemeinsam nach den Hausherren in der Cucina essen aber heute war das schon geschehen weshalb sie alleine essen müsse.



    Vielleicht ein Viertelstundenglas später klopfte es dann ganz leise an Varias Tür.