Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    "Mich freut es auch und danke für die Einladung. In diesen Tagen ist so eine Cena in angenehmer Gesellschaft Gold wert",


    Varus schien die letzten Worte vor der Begrüßung noch mitbekommen zu haben. Er kam etwas näher und fragte leiser mit einem sehr kurzem Nicken zu Fausta


    "Deine Cousine??"




    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus das die Cena nach dem Einzug von Palma in Roma ist und während dieser und die Senatoren in Roma im Senat über die Zukunft verhandeln richtig?

    Die Eröffnung das sein Patron der ja sehr erfahren in Militärsachen war, sich jetzt schon Sorgen machte, hinterließ bei Varus ein flaues Gefühl im Bauch. Er dachte an seine Eltern, seine Geschwister und ihr Anwesen was ja nicht ewig weit weg vom Danuvius in Noricum war.


    "Patron meinst du es wäre ratsam wenn ich meine Eltern und Geschister die ja auf einem Weingut in der Nähe des Danuvius leben ... "einlade" mich hier in Roma zu besuchen?"

    Varus schien eine ganze Zeit zu brauchen bis er sich eine Antwort auf die Frage von Shani zurecht gelegt hatte.
    "Ich kenne `Palma´ nicht wirklich. Ob er besser sein wird als sein Vorgänger ist die Frage wen man als seinen Vorgänger ansieht. Meint man damit die Ulpier dann würde ich sagen er hat eine große Hürde zu nehmen. Meint man damit Salinator... nun der war ein Homus Novus während Palma aus der Gens Cornelia kommt es gibt kaum eine ältere und ehrbarere als sie. Auch wenn sie bereits Mitglieder hatte die durchaus als zweifelhafte Person in die Geschichte eingegangen sind. Wie auch immer alles wird besser sein als ein Bürgerkrieg und alles andere kann nur die Zeit zeigen."


    "Bevor ich dich nun aber wieder zu deinen Aufgaben entlasse habe ich noch eine Frage und eine Aufgabe an dich.
    Zunächst die Frage. Ich gehe davon aus das du dein Cubiculum oben neben meinem schon bezogen hast. Ich möchte dir gerne eine... Belohnung zukommen lassen für deine guten Dienste während der vergangenen Tage. Gibt es etwas was man hier in Rom bekommen kann und was dir deine Unterkunft angenehmer macht. Vielleicht irgendwas was dich an deine Heimat erinnert oder sowas?
    Das andere betrifft Rachel.
    Den verschwundenen Sklaven lasse ich von entsprechenden Leuten suchen aber Rachel ist ja keine Sklavin und per se eine freie Person. Doch kann ich mir ihr verschwinden nicht wirklich erklären. Zumal eine oberflächliche Durchsuchung ihrer Räume und der Weberwerkstatt im Erdgeschoss keinerlei Anzeichen für eine geplante Abreise zeigt. Schaue du dort bitte noch einmal nach ob du irgendwas findest. Frage bei den Händlern bei denen wir normalerweise einkaufen und dergleichen ob sie etwas wissen und wenn das alles nichts bringt versuche noch dein möglichstest um ihr Verschwinden aufzuklären. Ich möchte nicht das sie am Ende während der Unruhen in irgend ein Bordell verschleppt wurde oder dergleichen. Wenn sie, was ich viel eher befürchte, überfallen und umgebracht wurde wird sich wahrscheinlich nichts finden lassen. Aber versuchen möchte ich es trotzdem. Atermas wird dir auf deine Nachfrage auch bis zu 5 Denare überreichen falls potentielle Informanten nur gegen bare Münze mit der Sprache rausrücken.
    Sei aber vorsichtig bei deinen Nachforschungen."

    Varus hörte ruhig und halbwegs entspannt zu:


    "Patron dafür fehlt mir bei weitem das militärische Wissen über das du zweifellos verfügst. Da ich nur aus der Gegend stamme weiß ich wie groß die Provinzen sind die scheinbar fest in der Hand von Salinatorgetreuen sind. Soweit ich weiß sind entlang des Danuvius auch etliche Legionen stationiert und ihre Legionäre sind durch den Kampf gegen die Barbaren auf der anderen Seite des Danuvius sicherlich harte Kerle.... ich weiß nicht ob die abgekämpften und angeschlagenen Truppen aus Germanien und die.... die wenig in Übung stehenden stadtrömischen Einheiten gegen diese bestehen könnten wenn es dazu käme das Salinator den Danuvius entblößt.
    Aber das sind nur Spekualtionen eines jungen unerfahrenen Klientens."

    Varus hörte sich ruhig die Ausführungen von Shani an und nickte ein-zweimal.
    Als sie geendet hatte überlegte er einen Moment und setzte dann selber an:


    "Nun ja das habe ich bereits erfahren und auch zum Teil selber erfahren. Die große Villa der Gens auf dem Esquilin scheint es dabei nicht so gut getroffen zu haben. Sie wurde geplündert und die Sklaven die das überlebt haben sind wohl nach Misenum geflüchtet. Wenn wir das Gespräch hier beendet haben möchte ich das du Atermas begleitest. Ich habe ihn beauftragt zur Villa zu gehen, das was an verderblichen noch nutzbar ist aufzusammeln und an Bedürftige zu verteilen. Anschließend möchte ich das du grob aufnimmst was noch an Mobiliar und Einrichtung heile ist und was ersetzt werden muss. Atermas wird derweil mit einigen angeworbenen die Villa zunächst versiegeln."


    Varus schüttelte kurz den Kopf.
    "Bevor ich jetzt aber weiterrede möchte ich noch das wiederholen was ich auch schon Atermas gesagt habe. Ich bin sehr zufrieden wie vor allem ihr beide die Lage hier im Griff behalten habt. Geplant war es das Commodus das übernimmt aber er ist verschwunden. Ich mache mir große Sorgen und werde die nächsten Tage in jeder freien Minute nach ihm suchen um herauszufinden was geschehen ist."


    "Bevor wir aber nun weitermachen möchte ich noch wissen, wie es dir geht. Hast du Fragen über die Lage. Sachen die dir Angst machen oder dergleichen und die du gerne klären oder erfahren möchtest? Fehlt es dir oder dem Haus noch an etwas, das mehr in deinen Bereich als den von Atermas fällt?"

    Varus, in den hinteren Reihen stehend, hatte vom Anfang nicht soviel mitbekommen. Er hatte zwar die Reiter gesehen und das sie mit den Führern gesprochen hatte aber nicht was.
    Ebenso hatte er das Opfer, welches ihm irgendwie improvisiert vorkam, auch nur am Rande mitbekommen.


    Als dann der potentielle neue Kaiser auftauchte reckte er den Kopf soweit es ging. Das war er also...
    Der Mann der alles wieder richten sollte...
    Der Mann der der wahre Erbe des ermordeten Kaisers sein sollte...
    Der Mann der die nächste Zeit das Reich lenken würde und sich seiner Probleme annehmen...


    Varus war gespannt wie es weiterging.

    Varus betrat das Atrium und schaute sich zunächst einmal um um zu sehen welche Gäste denn schon anwesend waren.
    Er war noch nicht wirklich oft in Ostia gewesen und kannte auch auf den ersten Blick niemanden der bisher Anwesenden.
    Er trug typische Kleidung nach der aktuell in Roma getragenen Mode. Kurz bevor er an der Haustür der Casa Helvetia angekommen war hatte er noch eine Badeanstalt in Ostia aufgesucht und sich dementsprechend auf die Feier vorbereiten lassen. Auch wenn er per Schiff angereist war sorgte eine solche Reise doch für etwas "Reiseschmutz". Demenstprechend war Varus frisch rasiert, frisiert, mit gepflegten Händen und frisch gewaschen. Er hatte sich sogar noch massieren und danach leicht einölen lassen. Nicht so sehr das er übermäßig roch oder gar glänzte aber wenn man direkt neben ihm stand würde man es doch wahrnehmen.
    Nacheinander sah er die Gäste an und nickte ihnen kurz freundlich und grüßend zu. Bei den beiden jungen Damen verblieb er etwas länger und falls jemand darauf achten würde schien Sergia Fausta etwas länger "begutachtet" zu werden als Asinia Celerina.


    Dann wandte sich Varus aber an den Hausherren und grüßte diesen mit einem freundlichen
    "Salve Ocella"

    "Wobei es hier in Roma ja ne ganze Menge zu zerhauen und zu plündern gibt und alleine schon durch die pure Anzahl an Menschen es verdammt viele offene Rechnungen geben wird." kommentierte Varus.


    "Klarer?"


    "Gut die Stadt ist in der Hand der Palmatreuen aber Salinator lebt ja noch, im Moment jedenfalls. Wen er entkommt... zumindestens Pannonien und die Provinzen drum herum sind doch fest in der Hand seiner Freunde und Gefolgsleute oder?"

    Da es in der Regel ja verboten war tagsüber mit Karren in die Stadt zu kommen hatte sich ganz in der Nähe ein Händler niedergelassen der mit Massenwaren wie Getreide sein Geld macht. Eben damit die Waren jederzeit lieferbar waren aber die großen Lieferungen nicht weit "getragen" werden mussten.


    Varus jedenfalls war heute beim "Getreidehändler" seines Vertrauens gewesen, hatte die Monatsrechnung bezahlt und gleich für die nächsten 3 Monate regelmäßige Lieferungen in sein Haus bestellt. Er trat nun vor das Haus und blickte sich einmal um wo sein Blick auch auf die sich gerade abspielende Szene am Tor fiel.
    Er machte ein paar Schritte in diese Richtung, kaufte sich von einem fliegendem Händler eine Kleinigkeit zu Essen und besah sich die weitere Entwicklung.

    Erleichtert sah Varus das Shani es auch geschafft hatte die "Tage" des Chaos zu überstehen.
    "Salve Shani, auch ich bin froh dich wohlauf zu sehen. Folge mir",
    Varus ging die paar Schritte bis zur Sitzecke im Hortus und nahm Platz.
    Er bedeutete Shani das sie sich ebenfalls setzen sollte.


    "Nun bevor ich anfange, erzähl mir wie du die vergangenen Tage erlebt hast."

    Nach einer schnellen Fahrt den Tiber hinab erreichte Varus Ostia und kurz danach das Haus seines Verwandten Helvetius Ocella der ihn zu einer Cena eingeladen hatte.
    Eigentlich war es jetzt mitnichten die Zeit um Roma zu verlassen aber das Leben musste ja weitergehen und ein wenig Entspannung konnte ja auch nicht schaden. Wer weiß was er in Ostia alles erleben würde.
    So stand er also vor der Tür des Verwandten und klopfte an selbige.

    Zitat

    Original von Nero Sergius Seneca
    Salve
    Ich verabschiede mich ins Exil da ich keine Zeit mehr habe.


    Whow... ich glaube das ist ein neuer Spitzenwert, nach 2 Beiträgen wegen keiner Zeit mehr ins Exil gehen -.^

    Varus kam der Aufforderung nur zu gerne nach und schaufte erst einmal körperlich und geistig durch.
    Die ganze Sache hätte heute auch anders ausgehen können und er hoffte das nicht zu viele "Rechnungen" heute und in den nächsten Tagen eine plötzliche und harsche Begleichung bekamen.
    Er blickte den Senator und seinen Patron an und fragte:
    "Und... wie geht es jetzt weiter?"

    Varus der etwas hinter Macer stand entspannte sich wieder um einiges als die Lage sich offenbar klärte ohne das es zum äußersten gekommen war. Seine Hand kam wieder unter der Tunika hervor wo sie an den Griff eines Dolches gewandert war.


    Als sein Patron dann das Wort ergriff und seine Klienten einlud nickte er zustimmend.
    "Sehr gerne Patron, ich bin mir auch nicht sicher ob das ganze schon vorbei ist. Vielleicht kommt in ein paar Stunden ein anderer Mob zurück der noch Oberwasser hat."

    Varus hatte sich ins Gefolge seines Patrons eingereiht und war gespannt auf das eintreffen des neuen Kaisers. Er versuchte, recht erfolglos, dabei seine schleuchte Laune zu verbergen. Die Nachrichten die er bei seiner Rückkehr in sein eigenes Haus erhalten hatte waren dafür zu schlecht gewesen und er hatte sie noch nicht aufklären können.

    Varus war die Tage nachdem die "Rebellenarmee" Roma erreicht hatte, die Mauern "überwunden" hatte und schließlich bis zum Tod Salinators bei seinem Patron verbracht. Als Klient war es seine Pflicht gewesen diesem beizustehen und zu beschützen. Etwas was zum Glück nicht nötig gewesen war. Kurz nachdem offiziellen Tod Salinators kam er dann das erste Mal nach etlichen Tagen wieder in sein Haus. Glücklicherweise war dieses im Gegensatz zu der großen Casa der Gens, etwas um das er sich noch würde kümmern müssen, nicht geplündert oder angegriffen worden. Doch trotzdem erreichten ihn dort alles andere als gute Nachrichten.


    Rachel war ebenso wie sein ganz neuer Sklave in den Wirren der ersten Tage verschwunden. Der Sklave war ärgerlich aber Rachels verschwinden traf ihn mehr. Sie kannte er fast genauso lange wie er in Roma war. Sie hatten sich gut verstanden, fast einmal das Bett geteilt und sie hatte seinen Haushalt gut geführt. Er hoffte sie noch wieder zu finden oder zu erfahren wo sie war. Aber diese Hoffnung war nicht besonders groß.


    Noch schlimmer war das Helvetius Commodus ebenso verschwunden war. Dieser sollte eigentlich in seiner Abwesenheit das Haus als Dominus führen. Doch er war am Morgen wo Varus zu seinem Patron gegangen war von einem Gang in die Stadt nicht zurückgekehrt und seitdem hatte niemand gehört was aus ihm geworden war.


    Wahrlich keine guten Nachrichten und dabei hatte Varus noch gedacht das seine Gens sehr gut durch die "Eroberung" Romas gekommen war.
    Wenigstens hatte sich herausgestellt das die anderen seiner Sklaven gute und zuverlässige Leute waren und das Haus alleine "gehalten" hatten. Atermas hatte er dazu schon gesprochen doch nun wollte er noch mit Shani darüber sprechen. Er stand nun also im Atrium des Hauses, noch unschlüssig wo er mit ihr sprechen würde und rief nach ihr.