Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    "Gern geschehen... leiste weiter so gute Dienste und es wird nicht das letzte gewesen sein was du als Anerkennung zurück bekommst."


    Varus überlegte noch einen Moment, kam dann aber zu der Erkenntnis das dies erst einmal alles gewesen war.
    Er nickte Shani daher leicht zu und wandte sich dann ab um seinen Dingen nachzugehen die es heute noch zu erledigen galt.

    Varus betrat den Raum.
    "Salve, mein Name ist Tiberius Helvetius Varus, nebenbei erwähnt Klient von Spurius Purgitius Macer", konnte ja nicht schaden das zu erwähnen dachte Varus sich.
    "Ich möchte mich für das Examen Primum einschreiben und fragen was ich dafür tun muss?"

    Warum macht man nicht folgendes und gruppiert die Ala in Confluentes zu einer Cohors Equitata Miliaria um?
    Dann hätte man eine Hilfstruppeneinheit mit Kav. und Inf.


    Ebenso könnte man die Vergrößerung der Ala im Moment recht gut begründen da die Legionen enlang des Rhenus im Bürgerkrieg ja schwere Verluste hatten die es sicherlich etwas braucht auszugleichen. "Milizeinheiten" für die man keine Bürger braucht sind da sicherlich schneller aufgestellt und z.B. in Mogo wurde ja ausgespielt das es dort schon eine Miliz gibt. Deren Männer könnte man ja gleich Ingame übernehmen...

    Nachdem wieder ein kleines bisschen Ruhe und Alltag in Roma eingekehrt war betrat Varus die Academia Militaris. Vor dem passenden Officium, nachdem er zweimal nach dem Weg gefragt hatte, blieb er stehen und klopfte an.


    `Klopf Klopf´

    Varus hatte kein Problem damit das ein Sklave ihn überboten hatte. Er wusste ja das der nicht sein eigenes Geld verprasste und da Varus nicht wusste wem der Sklave gehörte hielt er sich auch vornehm mit Kommentaren zurück.
    Für ihn war allerdings sowieso auch schnell Schluss. 600 ganz vielleicht 700 Sesterzen hätte er noch geboten aber 1000 niemals. Dafür war der Sklave in seinen Augen zu gewöhnlich und so dringend brauchte er in seinem Haushalt auch gar keinen.


    Als die Versteigerung dann zu Ende war schüttelte er nur noch kurz mit dem Kopf, wünschte mit einem leichtem Nicken des Kopfes allen einen guten Tag und schlenderte weiter.

    Zitat


    "Helvetius Varus, was machst du eigentlich so? Ocella erzählte ja bereits, du kommst heute aus Roma?", begann unterdessen Celer eine kleine Unterhaltung mit Varus aufzubauen. Die Asinier waren schließlich genau aus diesem Grund hier: Um ihre Bande mit den Helvetiern zu stärken -vorerst, indem man jene eben erst einmal etwas besser kennenlernte.


    Varus musste einen Grinsen unterdrücken als die beiden Damen sich weiter "anfreundeten". Ach wie schön und entspannend es doch war wieder mit solchen Problemen umgehen zu müssen. Zumal Varus mit mehreren Schwestern aufgewachsen war wo solche "Zickereien" ja durchaus auch vorkamen.


    Er wandte sich aber dem Asinier zu und wollte nun auch ein wenig plaudern und dem Sinn des Abends entsprechen:
    "Ach keine wirklich wichtigen Dinge. Ich bin vor gut einem Jahr aus meiner Heimatstadt in Noricum nach Roma gezogen. Als erstes habe ich mir ein Haus gekauft und mich dann ein wenig in die Gesellschaft eingeführt. Du weißt schon sowas wie die Mitgliedschaft in der Germanitas Quadrivirii und einer Factio. Ab und an helfe ich im Ludus Matutinus ein wenig bei den Hunden, mehr ein Hobby als ein Können von mir. Wenn es meine Zeit zu lässt entspanne ich mich gerne indem ich ein wenig an Weinstöcken rummache. Mein Vater war der Meinung das ich bevor ich nach Roma gehen durfte erst das Handwerk eines Winzers zu erlernen habe. Naja und da das ja alles auch bezahlt werden muss arbeite ich für die Verwaltung als Aquarius. Allerdings nicht in der Stadt Roma. Mein Gebiet ist um die Albaner Berge. Und wie sieht es bei dir aus?"

    Varus war einfach noch zu sehr von den Ereignissen in Roma und dem Verschwinden von Commodus gefangen als das ihm auffallen würde das sein Verhalten scheinbar bei einigen Missfallen auslöste. Es war einfach mal schön sich mit etwas angenehmen wie einer schönen Frau zu beschäftigen und gerade weil sie als Cousine, genau wusste er nicht wie eng sie verwandt waren, wahrscheinlich nicht wirklich "möglich" war, war er so gelöst wie sonst selten gegenüber von jungen Frauen.


    Als Fausta ihn dann leicht wegstieß und meinte sie wäre gar nicht so schön spielte er dann weiter mit und schüttelte empört den Kopf. Gleich darauf kam Fausta ja auch wieder näher und flüsterte ihm sogar was ins Ohr. Varus legte seine Hand leicht auf Faustas Rücken, stellte mich neben sie um Ocellas Eröffnung nicht zu verpassen und flüsterte noch zurück.
    "Ach wenn du wüsstest wie wenig schönes in der letzten Zeit in Roma war."


    Dann hörte er aber aufmerksam Ocella zu und nahm erst nach ein zwei Sätzen seine Hand wieder von Faustas Rücken. Nicht zuletzt um jetzt einen Becher Wein halten zu können. Auch Varus verschüttete etwas mehr Wein als üblich in der Hoffnung das dadurch ein schöne Abend wahrscheinlicher wurde. Anschließend trank auch er einen Schluck und lächelte in die Runde. Er überlegte ob er einen Anfang für ein Gespräch wagen sollte aber irgendwie kreisten seine Gedanken momentan nur um düstere Dinge weshalb er erst einmal abwartete und den anderen Gästen den Vortritt ließ.

    Varus besah sich die Ware und konnte keinerlei Schäden oder Anzeichen von Krankheit erkennen. Die Tatsache das er nicht kastriert war, war ihm natürlich auch aufgefallen aber dies war keineswegs ein Argument für ihn den Sklaven zu kaufen oder nicht. Solange er noch keine Ehefrau hatte war er eher dafür unkastrierte Sklaven zu haben. Irgendwie fand er die zwangsläufig eintretende "weibische" Art von Eunuchen sehr anstrengend.


    Als der Händler dann allerdings seinen Preis nannte musste Varus dann doch herzlich Lachen.


    "Das ist nicht dein Ernst will ich meinen? Oder bist du zum ersten Mal hier?
    Gut der Sklave ist gesund, noch nicht sonderlich alt und kann eins und eins zusammenrechnen. Aber er ist doch stadienweit davon entfernt ein Narcissus zu sein. Ebenso hat er kein Gehänge wie ein Elefant was vielleicht anderer Käufer dazu bringen würden solch einen Preis zu zahlen. Allenfalls 500 Sesterzen biete ich dir für diese durchaus solide aber keineswegs exorbitante Ware an!"

    Varus Absicht war es Shani für die gute Arbeit zu belohnen und er wertete ihr leichtes Lächeln und den danach bescheiden ausgesprochenen Wunsch so das es ihm gelungen war.
    "Nun da bin ich sicher das da einer reinpassen wird. Ich werde Atermas unterrichten und wenn du das nächste Mal auf dem Markt bist suchst du dir einen passenden aus, lässt ihn zur Villa bringen und Atermas bezahlt ihn dann. Wenn wir die Weberei auflösen wird sicherlich einiges an Stoffen, Garn und sowas da sein. Nimm dir davon alles was du willst. Ich erlaube dir dann natürlich auch soweit es deine Pflichten zulassen auf eigene Rechnung deine Erzeugnisse zu verkaufen. Es sei denn du möchtest das wegen nur zum Spaß und für dich machen."


    Varus konnte sich zwar kaum vorstellen wie einem so was wie weben Freunde machen konnte aber anders herum konnte sicherlich auch nicht jeder seine "Freizeitbeschäftigung" verstehen.


    Er kam dann, nach dem diese Sache geklärt war, noch zur anderen:


    "Gut, berichte mir dann regelmäßig falls du was in Erfahrung bringen konntest."

    Varus betrat auch nach längerer Zeit mal wieder den Markt auf der Suche nach einem Sklaven. Die Umstände um die Eroberung von Rom durch die Palma treuen Truppen hatten ihn ja einen Sklaven und noch mehr gekostet. Für Rachel würde er wohl nicht so schnell Ersatz finden aber vielleicht für den Sklaven der verschwunden war.
    So stand er schließlich an Stand eines Händlers den er hier vorher noch nie gesehen hatte. Ein außerordentlich ausländisch aussehender Mann eventuell Sklave hatte bereits erste Fragen gestellt und Antworten bekommen.


    Nachdem ein erster Wortwechsel statt gefunden hatte ergriff Varus das Wort und richtete es an den Händler.


    "Ist er gesund? Er soll sich mal ausziehen ob man irgendwelche Anzeichen von Krankheiten oder Verletzungen sieht. Ach ja seine Zähne will ich auch sehen!"

    Varus ergriff die Hand von Axilla und "half" ihr die Rostra hinunter.
    Er erwiederte den Blick, nickte ganz leicht aufmunternd und entließ sie dann wieder.
    Sie ging gleich hinter Palma weiter. Varus schloss sich wieder den anderen Klienten rund um seinen Patron Macer an, begleitete diesen bis zum Eingang und blieb dort dann natürlich stehen. Im Senatsgebäude hatten sie jetzt natürlich nichts zu suchen.


    Da es nicht die erste Sitzung im Senat war zu denen die Klienten Macer begleitet hatten und gerade diese Sitzung vermutlich etwas länger dauern würde teilten sie sich danach auf.
    Ein Teil von Ihnen ging in eine naheglegene Taberna die sie für sich reserviert hatten. Der andere Teil blieb vor dem Gebäude und wartete. In ein paar Stunden würden sie sich ablösen und dann, grob nach 3-4 Stunden wieder alle hier sein und dann gemeinsam entscheiden wie es weiterging wenn bis dahin noch nichts zu hören war.

    Eine Bild folgt


    Das Vestibulum der Villa Urbana des Tiberius Helvetius Varus war klassisch aufgebaut .An der einen schmalen Seite befand sich die schwere, stabile und sogar eisenbeschlagene Außentür, auf der anderen Seite, nur ein mit leichtem Vorhang abgetrennter, der Durchgang zum Atrium.
    Die Längsseiten waren dagegen reich verziert.
    Auf der einen Seite war ein großes Gemälde auf den Putz gemalt welches die Götterwelt der Römer zeigte und es waren verschiedene Schälchen integriert in denen wenn man wollte sogar was lassen konnte für die passende Gottheit.
    Auf der anderen Seite befand sich ein Gemälde, ebenfalls auf den Putz gemalt. Es zeigte eine Landschaft mit sanften Hügeln. Im Hintergrund war ein mächtiger Strom zu sehen und mittig befand sich ein Haus um welches herum die Hügel mit Weinreben bewachsen waren.
    An dieser Wand befand sich auch ein stabiler, eher bequem als edel aussehender Ottomane der bei geöffneter Außentür von dieser verdeckt wurde. Ein kleines Kästchen mit Schreibzeug lag auf ihm. Das war der Platz an dem sich tagsüber Atermas der Ianitor des Hauses die meiste Zeit aufhielt.

    Varus nickte zustimmend... ja wenn man die Situation heute nahm war es wahrscheinlich direkt am Danuvius schon angenehmer. Allerdings wie würde es in ein paar Wochen aussehen? Vorher würde ein Brief seine Familie ja eh nicht erreichen und bis diese dann hier wären würden noch einmal einige Wochen vergehen.
    Da konnte ja keiner sagen wie es dann in Roma oder aber auch in Colonia Ulpia Traiana Poetovio aussehen würde. Genauso wie heute keiner sagen konnte ob die Barbaren in diesem Moment über den Danuvius setzten oder erst in einem halben Jahr oder gar nicht. Varus blieb ein wenig in seinen Gedanken versunken und hörte mit einem Ohr den weiteren Gesprächen zu.

    Nachdem Varus seine drängenste Frage beantwortet bekam trat er zunächst an Pinnia Posthumia heran und begrüßte seine "Tante" persönlich.
    Dann richtete er kurz das Wort an den Iulier:
    "Es freut mich dich kennen zu lernen Duumvir, ich hab gerade erfahren eine Cousine zu haben und musste kurz nachfragen wie ich zu dieser unerwarteten Ehre komme."


    Viel weiter kam er dann aber nicht. Es hatte wohl ein kleines "Geplänkel" zwischen den beiden jungen Frauen gegeben, Varus hatte es am Rande wahrgenommen, bevor er nun die Aufmerksamkeit von Fausta erhielt.


    Da ließ Varus sich nicht lange bitten. Er hatte nicht vor viel in Ostia zu werden und daher reichte es ihm im Rahmen der Höflichkeit sich mit den örtlichen Honoritäten zu beschäftigen. Zumal er nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen in Roma quasi nach "angenehmen" lechzte. Seine "Cousine" Fausta war das von der Optik her mal auf jeden Fall. Sie schien kein Problem mit "näher" kommen zu haben was alleine schon die vertrauliche Anrede zeigte.
    Er nutzte daher die Gelegenheit und begrüßte sie auch etwas inniger. Dabei verweilte seine Hand etwas länger und er blickte etwas länger in die Augen als normal. Schließlich war er ja auch nicht verheiratet und sie keine direkte Blutsverwandte, also potentiell möglich. Jedenfalls soweit er wusste.


    "Fausta also wirklich. Dieser elendige Bürgerkrieg, jetzt wird mir klar was er uns gekostet hat. Hat er deine Ankunft doch sicherlich verzögert und wir mussten etwas länger auf deine Anwesenheit verzichten." Dabei glitt sein Blick noch einmal über ihr Kleid. Keineswegs so als ob ihm gleich der Geifer aus dem Mund laufen würde aber durchaus auch schon so das man merkte das ihm gefiel was er sah.

    Varus stand bei Macer als die Rede von Palma, dann die von Iunia Axilla und dann wieder von Palma kam. Die beiden von Palma gefielem ihm sehr gut und er hoffte noch mehr als vorher schon das sie ihr einen wirklich guten neuen Kaiser bekommen würden.
    Auch die Rede der Iunierin war nicht schlecht fand er. Ob das nun präsentierte Testament nun wirklich das echte war... sie hatte auf die Götter geschworen. Mut hatte die Frau jedenfalls und machte wie er fand auch optisch einiges her. Ein wenig einfach überging sie aber die Sache für was speziell ihr Mann stand. Der Pöbel bewies auch sogleich mal wieder das man die Intelligenz einer Masse sehr einfach berechnen konnte.
    Man nahm den des Dümmsten und teilte sie durch die Anzahl der Leute.


    Das sie aber gleich Gemüse warfen überraschte ihn dann doch. Aber die Legionäre brauchten nicht lange und griffen sehr bald ein. Kein größerer Schaden war entstanden. Als sich, von Palma angeführt, die Senatoren dann ins Gebäude begaben folgte Varus im Gefolge und kam dann auch in die Nähe von Axilla. Zumindestens sie schien von einem Wurfgeschoss getroffen worden zu sein. Neugierig blickte er sie an, bemühte sich aber ein eher hilfsbereites als "gaffendes" Gesicht zu machen.

    "Nein natürlich nicht. Wie auch. Ich habe zwar solange es ging regelmäßig Korrospondenz mit Ihnen gehalten aber wer weiß wie die Post im Moment funktioniert.
    Sollten die Jazygen, Quaden oder sonst welche Barbaren hinter dem Danuvius aber gerade jetzt auf die Idee kommen in Reiterhorden über den Fluss zu kommen und die schwachen zurückgebliebenen Kontingente besiegen... nun sie wären in wenigen Tagen maximal Wochen, je nachdem wie lange sie sich beim plündern und dergleichen aufhalten, in Colonia Ulpia Traiana Poetovio sein. Ich denke da würden sie eine aufgewühlte Hauptstadt umgeben von etlichen Legionen die für Ruhe sorgen können bevorzugen."

    Varus war natürlich im Gefolge seines Patrons, gemäß seines Standes aber natürlich im Hintgrund dabei gewesen als Palma ankam.


    Auch empfand die Worte des potentiellen neuen Kaisers als überaus angenehm. Bei dem nun folgendem "Marsch" zum Forum bekam Varus irgendwann die Gelegenheit in der Nähe seines Patrons zu kommen. Nicht direkt an ihm gewandt und nicht so laut das es außerhalb des Kreises der Klienten jemand hören konnte, Macer aber sehr wahrscheinlich schon sagte er:


    "Sollten die Götter da jemanden geschickt haben der den Idealen des Augustus folgen will und einen Primus inter Pares geben wird?"