Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Varus persönlicher Raum war L-förmig angelegt. Linker Hand von der Tür ein wenig um die Ecke gelegen war das große Bett des Helvetiers gelegen.
    An der rechten und linken Wand befanden sich mehrere Truhen und andere Möbelstücke in denen die persönliche Habe von Varus untergebracht war.
    An der linken Wand befanden sich in Überkopfhöhe schmale Fenster.
    Nach hinten in Richtung des Perisytliums gab es zwei sehr große bodentiefe Doppelfenster. Vor dem einen stand ein sehr bequemer Stuhl mit Beistelltisch vor dem anderem eine kleine Sitzgruppe aus drei Stühlen um einen runden Tisch.
    Auf dem Boden der aus dünnen abgeschliffen Holzbohlen aus dunklem Edelholz bestand lagen einige Teppiche. Vor dem Bett das Fell eines exotischen Tieres.
    An den Wänden hingen einige Gemälde.
    Gegenüber des Bettes in der Ecke befand sich als letzter Einrichtungsgegenstand noch ein Schrank mit vielen kleineren Fächern voller Schriftrollen.


    Alles war zwar nicht von allerbester Qualität aber durchaus von sehr guter und dazu noch quasi wie neu.

    Jetzt würde es vielleicht "interessant" werden, ging es Varus durch den Kopf. Er hoffte die aufgebrachte Menge würde sich von den Legionären die sie dabei hatten von Dummheiten abhalten lassen.


    Varus selber versuchte einen möglichst entschlossenen Eindruck zu machen und schaute sich schon einmal um ob irgendwas zu sehen war aus das er vielleicht eine Waffe machen konnte, falls es zum äußersten kam.

    Varus schloss sich natürlich seinem Patron, seiner neuen Eskorte und der alten aus seinen Klienten bestehenden an.
    Er versuchte halbwegs in der Nähe zu bleiben und das Gespräch zu belauschen. Leider gelang ihm das nicht wirklich und so musste er sich mit dem Zufrieden geben was weitergegeben wurde.

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    Wulfried


    Wulfried der treue und wachsame Ianitor der Casa Helvetia, des Hauptzweiges der Familie. Der mit den Senatoren, Prätorianerpräfekten und ähnlich hohen Amtsträger in ihren Reihen.
    Diese Casa jedenfalls war seit Monaten von keinem Helvetier mehr betreten worden.
    Helvetius Geminus wie auch sein Enkel befanden sich in Misenum und Helvetius Commodus wohnte im Haus von Helvetius Varus in einem ganz anderen Stadtteil.
    Alles von sehr großem Wert, sei es materiell oder idiell, war schon lange nach Misenum gebracht worden. Alles was unersetzbar war wie Dokumente über Landbesitzt hatte Helvetius Commodus vor wenigen Wochen nach Misenum bringen lassen als er seinen Landbesitz neu geordnet hatte und das eine oder andere Grundstück überschrieben hatte. Diege wie Aufzeichnungen über Ahnenreihen und Abstammungen lagerte die Gens sowieso in ihrem Stamm- und Gründungshaus in den Albaner Bergen.


    Hier in der Casa Helvetia befanden sich also lediglich noch 7 Sklaven die im Besitz von Helvetius Geminus fanden. Natürlich zusammen mit edler Einrichtung und anderen Dingen von "weniger" Wert, je nachdem von welcher Position betrachtet, die bereit gehalten worden jederzeit wieder einen römischen Senator mit Gästen bewirten zu können. Es gab eine umfangreiche Haushaltskasse mit Münzen um Lieferanten und dergleichen bezahlen zu können. Ebenso wir eine mehr als gut gefüllte Speise- und diverse Vorratskammern. Die Sklaven verbrauchten immer das was kurz davor stand zu verderben und füllten anschließend dann wieder die Bestände auf. Jedenfalls solange nocht etwas zu bekommen war.


    Als nun der Mob vor der Porta erschien erkannte Wulfried mit einem Blick das er diese Casa nicht würde alleine verteidigen können. Söldner oder dergleichen hatten sie nicht anwerben können oder dürfen, dafür fehlte von Geminus die Vollmacht. Klienten waren auch keine da. Entweder befanden sie sich bei Geminus oder hatten ihre eigenen Häuser zu schützen.
    So tat Wulfried sein möglichstes um die Tür zu verbarrikadieren und dem Mob das Eindringen zu erschweren und es vor allem hinauszuzögern. Die Sieben verbliebenen Sklaven griffen sich ihre wenigen Habseligkeiten die sie selber "besaßen" jeder ein wenig Geld, nicht soviel das es auffallen würde aber genug um ein paar Tage über die Runden kommen zu können. Das ein oder andere Erinnerungsstück wurde noch mitgenommen und dann, als der Lärm an der Vordertür immer lauter wurde, flohen die 7 aus einer kleinen halb verborgenen Seitentür durch der normalerweise Abfälle entsorgt wurden.
    Die Sieben machten sich auf den langen Weg nach Misenum, waren allerdings guter Dinge das sie den Ort erreichen würden da Maeandrius der Maiordomus der Casa, vorgesorgt hatte und diese Flucht schon länger vorbereitet hatte.



    Sim-Off:

    Die Casa Helvetia auf dem Mons Esquilinus darf gerne geplündert werden. Was noch im Haus zu holen ist hab ich gerade geschrieben.

    "Wollen wir es hoffen", kommentierte Varus den Verdacht des älteren Decimers bezüglich des Bäckers.
    Auf die Frage wer beginnen sollte nickte er Varenus nur kurz zustimmend zu und setzte sich dann auf den angebotenen Platz.


    Er erzählte ein bisschen über vergangenes der Socii und führte dann kurz und bündig aus was sie vorhatten. Er hatte die Frage nach der Meinung nicht auf sich bezogen. Sie hatten ja sich die Sache ja gemeinsam überlegt weshalb er natürlich keine Einsprüche bisher hatte da alles so war wie geplant.


    Als dann einer der Söhne von Varenus fragte überließ Varus diesem zunächst die Antwort da er sich nicht ganz sicher war ob dieser in seiner Funktion als Sohn hier war, wo es dann dem Vater natürlich zustand als erstes zu antworten. Oder als baldiges Mitglied.

    Tiberius Helvetius Varus betrat schließlich den Raum in Begleitung seines Verwandten Marcus Helvetius Commodus und dem Sklaven Persaeus das Triclinum der Casa Decima.
    Sie waren ein wenig aufgehalten worden und deshalb etwas später als geplant da.


    Varus ging sogleich auf Varenus zu und begrüßte diesen:
    "Salve Deciums Varenus, verzeih unsere Verspätung wir trafen auf dem Weg hierher auf einen kleinen Mob der gerade einen Bäcker ausräumte da dieser angeblich Wucherpreise verlangte. Aufgrund der Zahl der ... Hungernden beschlossen wir einen kleinen Umweg anstelle eines Einmischens."


    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist in Ordnung das ich die Eingangstür ausnahmsweise mal übersprungen habe. Die Handlung hier spielt ja vor dem Belagerungsdingen und auch vor der Einkerkerung von Commodus und da an der Tür der Casa ja schon die Legionäre von nach der Belagerung sind und ich zu spät hier erscheine...

    Varus nickte kurz nachdem Macer seine Einschätzung über das bevorstehende Ende kund tat. Doch bevor er noch etwas anderes sagen konnte kam eine Menge Hungerleider auf das Forum und forderte Brot. Sofort zog sich Varus und bestimmt auch einige andere Klienten etwas näher zusammen. Hungernde Menschen konnten ja auf merkwürdige Einfälle kommen.
    Zum Beispiel das ein bekannter Senator sicherlich ne Menge Brot in seinem Haus haben würde.
    "Was machen wir jetzt?" fragte Varus ehrlich ratlos.

    Zitat

    "Die Cohortes Urbanae greifen den Palatin an?", fragte auch Macer irritiert zurück, nun doch völlig aus dem Gespräch mit dem Decimer gerissen. "Das wäre ziemlich unsinnig", glaubte er zu wissen, schaute aber doch ziemlich sorgenvoll in Richtung des Kaiserpalastes, ob sich dort etwas zusammenbraute. Dann ging sein Blick plötzlich in die andere Richtung, eine der Straßen Richtung Stadttor entlang. EInen Augenblick fixierte er diese Straße, blickte konzentriert und fast erwartungsvoll hinunter und schüttelte dann den Kopf. "Nun, zumindest die Stadttore scheinen nicht gestürmt worden zu sein, sonst wäre es dort hinunter nicht so ruhig", stellte er fest.



    Varus schaute etwas unsicher in Richtung Palatin und dann in Richtung Stadttor.
    "Ich weiß auch nicht Patron... aber Laenius Catullus hörte sich recht sicher an als er meinte die Urbaner stehen nicht so da als ob sie den Palatin schützen wollen...", wo würde das nur alles hinführen dachte Varus der noch nicht erfahren hatte was sich auf dem Forum Romanum bei der Hinrichtung vom Vinicier zugetragen hatte.

    Varus war von diesen Neuigkeiten oder vielmehr Erkenntnissen alles andere als begeistert. Ein langer Bürgerkrieg würde das Reich noch mehr schwächen... ja vielleicht sogar zu seinem Untergang führen. Er konnte sich und tat es auch gerade, bildlich vorstellen wie gerade in diesem Moment Barbarenhäuptlinge hinter dem Danuvius und Rhenus Invasionen planten, Bewohner von Gebieten die noch nicht lange zum Reich gehörten Aufstände planten und die Parther dann zum Todesstoß ansetzen wollten.... er schüttelte leicht den Kopf und man sah ihm die Sorge des bevorstehenden Untergangs deutlich an.

    Zitat

    Mit einem sorgenvollen Nicken signalisierte er nebenbei seinen übrigen Begleitern, dass er die Sammlung von Soldaten der Cohortes Urbanae in Richtung Palatin auch bemerkt hatte, auf die sie ihn aufmerksam zu machen versuchten. Er schickte ein paar von seinen Klienten los, dort näheres in Erfahrung zu bringen, soweit das möglich war und konzentrierte sich dann erst einmal wieder auf das Gespräch mit dem Decimer.



    Varus hatte zu den Klienten gehört die schauen sollten was am Palatin vor sich ging. Gemeinsam mit einigen älteren, militärisch erfahrernen Klienten waren sie schnellen Schrittes, ja fast schon laufend zum Ort des Geschehens verlegt.
    Dort angekommen verdunkelten sich sofort die Gesichter der Klienten die die Zeichen deuten konnten. Varus bekam ein paar Sätze gesagt und machte sich auf zurück zu Macer. Dieses mal lief er wirklich. Bei Macer angekommen platzte er so ins Gespräch.
    "Patron wegen der Urbaner... ich soll dir von Laenius Catullus sagen... also es haben sich mindestens 3 Centurien Urbaner vor dem Palatin postiert und irgendwie... er meint... er meint es sieht irgendwie mehr danach aus das sie den Palatin angreifen wollen als verteidigen..."

    Varus wusste nicht so recht ob er etwas beitragen konnte oder überhaupt durfte bei diesem Gespräch. Er wartete daher ein paar Wortwechsel ab. Auch deshalb weil die Einschätzung der Verluste ihn nicht wirklich beruhigen konnte im Bezug auf seinen Cousin Corvinus.
    Schließlich wollte er aber dann doch etwas dazu beitragen.
    "Die Frage ist doch aber auch ob die "Rebellen" dann auf Palma warten werden. Meint ihr sie würden ohne ihn das Pomerium überschrieten?
    Weiß man wo Palma steht und was noch zwischen ihm und Roma ist?
    Ein wirkliches Schreckensszenario wäre doch wenn Salinator hier eingeschlossen ist und jederzeit geholt werden kann und Palma in der Schlacht fällt auf dem Weg nach Roma.... wie geht es dann weitet?"

    Varus, wenn auch kein besonders kampferprobter Teil, war natürlich auch im Gefolge seines Patrons auf dem Forum. Wie die ganze Zeit seit die Belagerung begonnen hatte hielt er sich zu dessen Verfügung.
    Auch er hatte erst nach einer ganzen Weile gemerkt. Zum einen weil es auf der anderen Seite ihrer "Traube" passierte. Zum anderen weil eine seiner Nachbarin ihn gerade zufällig erkannt hatte und wissen wollte ob es was neues gab.
    Varus mit einer recht großen Neugier "gesegnet" macht ein paar Schritte von der Peripherie ins Zentrum in der Hoffnung etwas davon mitzukriegen was der scheinbar dringende Bote nun würde sagen wollen.

    Commodus aß noch etwas und schaute gerade auch mit einen Augen auf die servierende Hannah weshalb Varus antwortete:


    "Also wenn es dir möglich ist würde ich an deiner Stelle versuchen die erste Variante umzusetzen. Wenn die Stadt in dem Maße wie bisher Salinator unterstützt und dann, setzen wir jetzt mal einen Sieg von Palma vorraus, sogleich auf diesen umschwenkt kann ihr niemand daraus einen Strick drehen. Natürlich gibt es dann auch nicht viel zu gewinnen keine Frage. Aber das ist halt eine Frage wieviel Risiko man eingehen will.
    Ich bin kein wirklicher Militärkenner aber ich glaube selbst wenn Palmas Truppen im Norden siegen ist der Krieg noch nicht entschieden oder anders herum wenn Palmas Truppen im Norden besiegt werden kann Roma immer noch von Cornelius und seinen Ostlegionen von "hinten" eingenommen werden. Ich glaube bei aller ihr zustehenden Ehre, die Classis ist bei einem Landgefecht einer Legion aus Truppen die sonst im Osten gegen die Parther besteht kein wirklicher Gegner.
    Sollte aber der Moment gekommen sein das Palmas Truppen im Norden gesiegt haben und Palma selber auf Roma marschiert und nur noch die Classis zwischen ihm und Roma steht.... ich glaube dann würde ich versuchen Ostia zu überzeugen auf Palma zu setzen."


    Varus hielt die Männer die in der Classis dienten keineswegs für schlechte Soldaten und er hatte, ganz Römer wirklich einen gehörigen Respekt dafür das sie ständig aufs offene Meer fuhren. Er war da eher traditionell eingestellt und hielt nicht viel von Seefahrt. Aber die Classis hatte einfach keine Gegner, schon gar nicht im Landkampf um mehr als ein Notnagel zu sein. Während die Ostlegionen ja beständig gegen die Parther standen der, soweit Varus Meinung, gefährlichste Gegner des Römischen Reiches.

    Varus mischte sich ins Gespräch ein, nachdem auch er ein Ei gekaut hatte
    "Mal angenommen die "Rebellenarmee" würde nun vor den Toren Roms stehen. Was meinst du würde Ostia sich verhalten. Würde sie zu Palma überlaufen, neutral bleiben oder gar aktiv Salinator unterstützen und z.B. über den Tiber Nachschub in die Stadt bringen?"


    Das mit der Classis war natürlich ein Argument
    "Natürlich unter der Vorraussetzung das die Classis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Ostia ist. Ich glaube nämlich auch das sie treu zu Salinator steht."

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    Hannah schluckte kurz und setzte dann ein Lächeln auf was eher nervös als gut aussehend war.
    Sie stellte die Speisen dann aber doch recht gekonnt und ohne größere Schnitzer ab. Die Vorlieben bei Speisen von Commodus und Varus kannte sie inzwischen und hatte dementsprechend die Schüsseln mit den Inhalten von denen sie wusste das diese sie bevorzugten bei diesen hingestellt. Daher kam vorerst nur ein Blick auf den ihr nahezu unbekannten Helvetier.
    "Herr gibt es noch etwas was euch fehlt und ich bringen kann?"

    Varus blieb ruhig in den Reihen der anderen Klienten seines Patrons stehen. Sie hatten genausoviel gejubelt wie Purgitius Macer.
    Ebenso verhielten sie sich jetzt. Sie verließen den Platz nicht, strömten aber auch nicht zu den Anmeldestellen. Sie warteten auf ein Zeichen des Patrons in die eine oder andere Richtung.

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    In diesem Moment betrat Hannah den Raum, schwer beladen mit einem Tablett mit diversen kleinen Schüsseln mit verschiedenen Dingen wie Oliven in Öl, einglegte Gemüsestücke, halbierte Eier usw. In der Mitte war ein großes Brot was noch leicht dampfte. Die Kennerin konnte sehen das es wohl Brot von heute Morgen war welches ein wenig mit Wasser beträufelt worden war und kurz in den Ofen gelegt wurde.
    Fragend schaute die offensichtlich nervöse Hannah Shani an. Sie war sicher auf ihrem Instrument und bei häuslichen Tätigkeiten wie sauber machen, Wäsche waschen und dergleichen. Aber drei fremde Männer bedienen war absolut neu für sie und das bei ihrem eintreten kurz oder lang 4 Augenpaare auf ihr ruhten machte es nicht besser.