Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Was wir tun sollen, hat uns unser Kaiser ja gerade sehr deutlich vorgeschlagen", antwortete Macer in einem recht neutralen Tonfall, den jeder nach seinem eigenen Geschmack als Zustimmung oder Ironie interpretieren konnte. "Was wir tun können, ist dagegen wirklich eine gute Frage. Sicher können wir uns bewaffnen und beim Eintreffen des Heeres ein blutiges Gemetzel anrichten, bei dem viele Römer sterben werden. Als Senator, dessen Aufgabe das Wohl Roms ist, stelle ich mir jedoch die Frage, ob wir genau dies nicht im Gegenteil auch verhindern können", beantwortete er dann auch den zweiten Teil der Frage.


    Varus beobachtete seinen Patron genau der mit Standesgenossen sprach. Er hoffte das Macer eine Möglichkeit finden würde sich hier ehrenvoll entfernen zu können eben ohne sich zu melden. Es war keine Angst sondern die innerste Überzeugung das Römer nicht im großen Stil gegen Römer kämpfen sollten die ihm ein eintreten in der neuen Armee des Kaisers so unerträglich machte.

    Probus... noch nie von dem Kerl gehört ging es Varus durch den Kopf.
    Er versuchte noch einmal nachzuhacken und dabei den Schein zu wahren das er eben nicht völlig ahnungslos war
    "Sein vermeindlicher Tod oder halt nicht ist das einzige von dem ich nichts gehört habe. Weißt du darüber irgendwelche Gerüchte?"


    Die Bitte aufzustehen und ein Stück zu gehen kam Varus gerne nach.
    "Ja, sehr gerne auch ich bin das viele und lange liegen im Bad nicht gewöhnt."

    Varus, der in den letzten Minuten die meiste Zeit geschwiege hat, ergriff kurz das Wort.
    "Ich glaube da komme ich dann ins Spiel. Ich habe ganz guten Kontakt zu Decimus Varenus. Der ist in der Finanzabteilung tätig und so er denn die endgültige Kaiserfestlegung übersteht haben wir da einen Fuß in der Tür um den Wiederstand der Finanzabteilung etwas zu vermindern. Trotzdem wird es natürlich nicht einfach werden."

    Natürlich war auch Varus dem "Aufruf" gefolgt und hatte sich auf dem Campus Martius eingefunden. Recht ruhig hörte er sich die Rede des Kaisers an und ihm fehlte doch das Fachwissen einiger anderer um nun besondere Schlüsse daraus zu ziehen, was davon nun Propaganda und was Wahrheit war.
    Was ihn störte war zum einen die Aussagen über die Soldaten die mit den beiden feindlichen Heeren zogen da er ja wusste wer zumindestens im Heer aus dem Norden marschierte. Richtig vorstellen konnte er sich auch nicht das Palma erst aus Roma floh, bis ganz nach Syrien reiste und dann mit griechischen Söldnern nach Italia zurück zu kehren. Dafür standen im Osten doch genug Legionen die er wohl viel eher mitgenommen hätte.


    Varus grübelte also über diese und jene Aussage während er im Kreise der Klienten seines Patrons stand die gemeinsam in Sichtweite des selbigen standen. Varus und wohl auch die meisten anderen blickten auf Macer nach dem Ende der Rede um zu entscheiden wie sie darauf reagieren würden. Aber selbst wenn sein Patron gleich in Jubel ausbrechen sollte und sich als erstes in die Schlange der freiwilligen einsortierte würde Varus dem wohl nur wiederwillig und unmotiviert folgen.
    Noch immer stand fest das er nicht gegen andere Römer in diesem Bürgerkrieg kämpfen wollte.

    "Ach die Geschichte meinst du", tat Varus so als ob er genau wüsste wovon der Tiberier sprach.
    Er hatte viele gute Geschichten über die Gens Ulpia gehört und was die Gens Helvetia ihr verdankte und das sie ihr gegenüber loyal zu sein hatte. So oft das Varus es einfach war weil er es von kleinster Kindheit an gehört hatte und was sogar so weit führte das er aus unbestimmten Gründen dem wahrscheinlich noch lebenden Bruder des getöteten Kaisers lieber auf dem Thron sähe als Palma oder Salinator. Rational war das nicht zu begründen da er weder besonders viel über dessen Fähigkeiten oder Eignung gehört hatte, geschweige denn Ehrgeiz für diesen Posten. Ebenso war er ja kein Teil der Ulpia, noch nicht mal adoptiert.
    Jedenfalls hatte er in seiner Heimat und auch in seiner Zeit die er nun schon in Roma weilte von dieser Geschichte noch nicht wirklich etwas gehört.
    "Ja Iulianus war ein großartiger Kaiser und viel zu früh dahingerafft... helf mir aber bitte noch einmal. Wie war das noch mit diesem Onkel und seinen eventuellen Nachkommen?"

    Varus setzte sich etwas gerade ins Becken als er die letzten Worte hörte.
    "Wie meinst du das nicht ausgelöscht?"


    Tiberius Lepidus meinte doch nicht Iulia Ulpia Drusilla die soweit er wusste noch lebte und Witwe von Divus Iulianus. Immerhin war sie eine Frau und auch zu alt um noch Kinder zu bekommen... oder nicht? So genau kannte Varus natürlich nicht das Alter der ehemaligen Kaiserin. Oder hatte sie mit Divus Iulianus doch ein leibliches Kind gehabt? Varus war gespannt was er nun zu hören bekam.

    "Nicht einen, zwei. Mein älterer Bruder in der XVten und mein Vetter in der Secunda," verbesserte Varus den Tiberier um sich danach in aller Ruhe seine Argumente anzuhören.


    Er nickte an der einen oder anderen Stelle und runzelte die Stirn an anderen.


    "Deine Variante ist natürlich die die auch mir besser gefällt, keine Frage. Doch so unter uns ... siehst du jemanden kommen der nur halbwegs an den großen Augustus oder auch "nur" Trajan oder Verspasian? Ich bin ein kleines Licht und mir fehlen die Einblicke von jemanden in deiner Gesellschaftlichen Stellung. Aber Salinator war ein guter Praefectus Urbi aber ist er ein Kaiser der an die genannten heranreicht? Cornelius Palma... nun im Moment schwebt über ihm der "Verdacht" Nutznießer des Mordes an der Gens Ulpia zu sein. Etwas was einen Helvetier die eine Klientelgens der Ulpia sind... na jetzt wohl waren, natürlich nicht freudig stimmt. Darüber hinaus kann ich Cornelius Palma nicht einschätzen, obwohl die Zugehörigkeit zur Gens Cornelia natürlich einiges verspricht. Ich würde sagen im Moment ist es sehr im Fluss in welche Richtung das Reich schwimmt. In den Untergang oder in eine neue Blüte. Ganz entscheidend wird meiner Meinung nach sein wieviel römisches Blut, vornehmlich in Form von schwer ersetzbaren aber sicherlich bald an allen dringend benötigten Legionären, noch vergossen wird und aus welchem Holz der Kaiser geschnitzt ist der am Ende des Bürgerkrieges auf dem Thron sitzt."

    "Das stimmt aber manche sachen lassen sich wohl nie in alle Köpfe bringen...", war Varus anfängliche Antwort


    "Oh er ist Centurio... er ist zwar noch recht jung aber mein Onkel hat ihn gut vorbereitet, er war selber Centurio. Allerdings in der XVten wo auch mein Bruder ist. Hat es bis zum Primus Pilus gebracht. Danke auf jeden Fall für deine Wünsche... Centurionen haben ja eine recht hohe Sterberate...", man merkte schon das Varus sich etwas Sorgen machte und das er nicht so wirklich darin geübt war Emotionen zu verbergen.



    "Unter normalen Umständen würde ich dir jederzeit Recht geben... aber denk doch einmal darüber nach was in den letzten Jahren so alles passiert ist. Das Reich ist an den meisten Grenzen bedroht. Die Germanen haben vor einiger Zeit angegriffen und vor viel kürzerer Zeit Barbaren im Süden von Ägypten. Dazu haben die Parther versucht uns die östlichen Provinzen vernehmen was uns immerhin einen Kaiser gekostet hat. Dann gab es den Republikaneraufstand der auch einiges an Toten gekostet hat. Nun dieser elendige Bürgerkrieg... ich meine gut zwei Drittel der Legionen stehen doch im Moment nicht an ihrem Platz an den Grenzen sondern versuchen sich irgendwo im Reich gegenseitig auszulöschen. Stell dir doch jetzt mal vor das spricht sich bei den Barbarenstämmen am Danuvius und Rhenus rum.... oder noch schlimmer die Parther erfahren davon und stacheln die Barbaren am Danuvius auf. Die starten einen Großangriff und alle verbliebenen Legionen haben alle Hände voll zu tun um die abzuwehren. Dann greifen die Parther an und erobern den Osten samt Ägypten....
    Ohne das ägyptische Brot hungern die Stadt und es gibt hier Aufstände und Chaos... dann müssen nur noch die Germanen kommen und sich den Rest holen....
    Ich sage nicht das es so kommen wird und es muss einiges an schlechten Ereignissen zusammen tun. Aber ich denke die Gefahr das nochmal ein Barbarenheer vor den Mauern Roms steht ist im Moment so groß wie eben seit der letzten Eroberung oder vielleicht während der Geschichte mit diesem Gladiator aus Capua nicht mehr."

    Varus schluckte die dargestellte kaum überwundene Trauer und gab mit einem Nicken zu verstehen das auch er das Thema ruhen lassen würde.
    Die nächste Frage brachte sie zurück auf das gefährliche Terrain der Politik. Noch immer saß vor ihm ein Tiberier von dem Mitglieder auf der Postskriptionsliste standen oder "gestorben" waren im Zuge der Kaiserwerdung von Salinator. Dieser hier war aber auf freiem Fuß und hatte seine Stellung nicht verloren. Varus war sich also recht unschlüssig auf wessen Seite der Mann stand er versuchte deshalb sich möglichst so auszudrücken das man daraus nicht unbedingt deuten konnte auf wessen Seite er stand.


    "Ich hoffe es... der Kampf Römer gegen Römer ist doch das schlimmste was geht und müsste die Götter doch eigentlich rasend vor Zorn machen. Ich meine wenn wir uns gegenseitig umbringen machen wir es den Barbaren und ihren Göttern doch einfach. Wir geben ihnen ja quasi eine Einladung das Reich anzugreifen. Zwei meiner Verwandten dienen unter den Adlern. Mein älterer Bruder bei der XVten die zum Glück an der Grenze zum Partherreich geblieben ist soweit ich weiß. Mein Vetter dient dagegen in der Secunda und ich hoffe das er lebend aus der Sache raus kommt um an den Rhenus zurückkehren kann. Ich möchte jedenfalls nicht das es die Germanen oder eines der vielen Barbarenvölker hinter dem Danuvius es den Kelten nachtun und wie CCCLXVII A.U.C. nachtun und bis nach Roma kommen. Wie siehst du die Sache?"

    Varus war überrascht wie ruhig Ocella die Eröffnung aufnahm. Er selber war vor ein paar Tagen als Commodus ihm diese und andere Neuigkeiten erklärt hatte förmlich überwältigt gewesen. Er wusste natürlich das Geminus einiges an Ländereien hatte und war auch sehr dankbar gewesen das er die Villa Rustica vor längerem als seinen ersten Betrieb hatte führen dürfen. Aber er war sich immer sicher gewesen, auch in Unkenntnis das Geminus ältester Sohn Falco Kinder hatte, dass Milo alle bekommen würde. Auch wenn seine Mutter ja bei ihrem letzten Besucht vor etlichen Monaten mit Geminus gesprochen hatte und ihm Gegenzug zur Unterstützung für Milo bei dessem Weg in den Senat ein Stück Land in Aussicht gestellt hatte. Doch die vielen Monate danach war nichts passiert und Varus hatte sich besonders von Milo allein gelassen gefühlt. Er war schon kurz davor gewesen zu resignieren oder sich für eine Dienstzeit in einer der Stadteinheiten zu melden in der Hoffnung am Ende der Jahrzentelangen Dienstzeit ein Stück Land zu bekommen und dann Eques werden zu können. Er wusste nicht wieso aber selbst wenn er das Geld gehabt hätte im Moment war es gefühlt unmöglich durch Kauf an Landbesitz zu kommen.


    Wie auch immer als Commodus dann ihm vor einigen Tagen zuerst gesagt hatte das das Gut auf Ilva ab sofort nicht mehr unter seine Ägide stünde war ihm geradezu der Kamm geschwollen. Ihm hatten einige böse Worte auf der Zunge gelegen bezüglich der dekadenten und fast ausgestorbenen aber immer noch sehr hochmütigen Hauptlinie der Gens. Doch zum Glück hatte er sich das verkneifen können und so hatte Commodus ihm im Anschluss einen Traum erfüllt den er nie für möglich gehalten hatte.
    Varus war ja gelernte Winzer und schon öfter war er auf dem alten Familienstammsitz in Aricia gewesen. Einerseits hatte es ihm fast das Herz gebrochen die Weinberge in so schlechter Verfassung zu sehen. Andererseits hatte er sich sofort in dieses Stück Land verliebt. Das Gefühl der Verbundenheit mit den Weinbergen und die manchmal aufkommende Sehnsucht einfach wieder nur Winzer zu sein, hatte ihn nach der Enthüllung, dass dieses Stück Land ab sofort nun ihm gehören würde, fast dazu gebracht in die Albaner Berge überzusiedeln.


    Das waren die Gedanken die Varus so durch den Kopf gingen während er den anderen beiden zuhörte an seinem Wein nippte und gelegentlich zu Shani rüberschaute. Sie machte ihre Sache recht gut fand er auch wenn er eben meinte das das Lächeln gequält wirkte. Er verlagerte seine Aufmerksamkeit ein klein wenig mehr auf seine Sklavin.

    Varus war offensichtlich ein guter Redner aber nicht der beste Zuhörer. Das entspannte liegen im Becken tat wohl noch das ihre dazu. Eigentlich nicht so schlimm wenn es anderen nicht auffiel. Dummerweise war das der Fall gewesen. Wobei Varus das mit der Cousine einfach überhört hatte. Als Lepidus dann aber nochmal einfach nur "Albina" sagte fiel der Aureus auch bei ihm wenn auch nur in Assen.


    Die Sache mit dem Rattenfänger ließ ihn auch noch nicht so ganz los. Erst hörte es sich so an als ob es tatsächlich ein reiner Rattenfänger war. Aber dann wurde die Sache doch etwas "normaler" und Varus beschloss nicht weiter auf diese Sache einzugehen. Von daher begann er:


    "Nein natürlich nicht, auch wenn ich wegen meiner vielenn Tätigkeiten recht selten dazu komme einen Tempel aufzusuchen. Aber natürlich ehre ich die Laren an meinen Hausschrein und auch bei der Germanitas hab ich ja sehr oft mit Schreinen zu tun. Nur wie gesagt in den Tempel schaff ich es leider nicht so oft wie ich möchte."


    Er schloss mit einem vertraulichem ihm eigentlich wohl nicht zustehendem:
    "Standest du ihr den nah und hast selber den Verlust schon verwunden?"

    Varus war wirklich überrascht. Gut er war als Advocatus noch ein kleines Licht aber er war doch ein Tiberier, ein Patrizier. Das man als Patrizier einen Rattenfänger vertreten würde... er war sich sicher da steckte mehr dahinter und seine Neugier brachte ihn zu einer Nachfrage:
    "Entschuldige mein Unwissen aber man sagt ja den Advocaten nach das sie eine eigene Sprache haben. Was bedeutet in dieser "Rattenfänger"? Also ich meine für was steht es?"


    Er wollte nicht zuviel sagen aber sein altes Plappermaul kam wieder durch.
    "Naja edel... sagen wir so es ist eine Tätigkeit für die man sich nicht schämen muss. Wobei ich ja nicht übertreiben will. Ich sorge mehr dafür das die bestehenden Gewerke instand gehalten werden. Neubauten sind erst einmal nicht zu erwarten. Das mit dem Opfern werde ich mir merken. Was sagtest du noch in welchem Tempel du tätig bist?" Varus schluckte danach kurz. Hatte er doch quasi gerade zugegeben bei dem Götterthema nicht aufmerksam zugehört zu haben.


    Als dann sein Patron zur Sprache kam sprang er schnell auf das Fuhrwerk auf.
    "Das kann gut sein. Ich war natürlich da. Wobei ich ja nicht verhehlen will das ich, zumindestens im Moment noch, nicht wirklich zu den wichtigsten Klienten von Senator Purgitius gehöre und daher wirst du wohl kaum viel von mir gesehen haben. Ich muss auch sagen das ich mir den plötzlichen Verlust einer Ehefrau mit der ich Kinder habe nicht so richtig vorstellen kann... also ich meine wie man sich dann so fühlt."


    Varus brannte es eigentlich noch auf der Zunge zu fragen ob Lepidus wusste wie das Verhältnis zwischen seinem Patron und seiner verstorbenen Frau war. Also ob sie sich geliebt hatten oder die Ehe reines Zweckbündnis war. Aber zum Glück konnte er sich da beherrschen.

    Varus akzeptierte die Aussage seines "Badnachbarns" unkommentiert und bemühte sich auch durch die Körpersprache keine Signale auszusenden wie er das Gesagte bewertete.
    Er kannte den Gegenüber ja überhaupt nicht. Alleine die bestehende Möglichkeit das dieser Tiberier "übergelaufen" war zu Salinator ließ ihn jedes weitere Kommentar dazu in die eine oder andere Richtung verkneifen.


    Zum Glück sprach er dann auch gleich weiter. Aedituus im Tempel war er also.


    "Nun was heißt gut verdienen. Sagen wir mal so es ist ganz ordentlich aber keine Stelle auf der ich ewig bleiben möchte. Ich will die ritterliche Laufbahn einschlagen und dazu gehören ja ein paar Voraussetzungen die man bei einer Tätigkeit als Aquarius wohl sehr wahrscheinlich nicht erfüllen kann.
    Mein Patron ist ist Senator Spurius Purgitius Macer... den kennst du bestimmt oder?"


    Varus überlegte einen Moment und legte dann nach:
    "Ich weiß leider zu wenig über die Societas Claudiana et Iuliana um darüber viel sagen zu können, glaube dir aber natürlich das es ein netter Verein ist.
    Hast du denn schon Verhandlungen als Advocatus geführt?"

    "Och gar nicht viel eigentlich", stapelte Varus zur Einleitung etwas tief.


    "Ich habe leider noch keine eigene Familie was natürlich im Gegenzug bedeutet das ich meinen Tag mit Aktivitäten füllen kann und muss. Die allmorgendliche Salutatio beim Patron ist ja klar. Ansonsten bin ich hauptsächlich als Aquaris für einen Bezirk im Umland von Roma um die Albaner Berge tätig. Dazu bin ich Anhänger der Grünen und finde das die Wagenrennen in letzter Zeit viel zu selten statt finden, Mitglied bei den Germanitas Quadrivirii und gelegentlich Gast im Ludus Matutinus. Ein paar Betriebe hab ich auch noch wobei die alle nen Verwalter haben."


    Varus ließ das gesagte einen Moment sacken und stellte dann die Gegenfrage:


    "Und wie ist es bei dir.... als Tiberier ist es im Moment sicherlich nicht ganz einfach oder?"

    "Bisher hatte ich noch nicht die Ehre mal Gast im Hause der Tiberier zu sein aber auf dem Esquilin war ich schon mal. Meine Gens hat ja auch ein großes Haus dort in der Via Labicana."


    Varus schopfte kurz mit beiden Händen Wasser und ließ sich dieses über das Gesicht laufen.


    "Mein eigenes Haus ist aber nicht auf dem Esquilin sondern in einer Gasse die von der Via Tusculana abgeht, ungefähr auf halber Strecke zwischen dem Ludus Magnus und der Castra Equitum."


    "Aber du hast auf jeden Fall Recht der Esquilin ist schön. Auch wenn ein Wohnsitz auf dem Palatin natürlich das wohl übertreffen würde," gab Varus ebenfalls grinsend zurück.

    Varus wandte sich erst an Shani.
    "Ich auch aber bitte Weißwein und das mit dem Essen hört sich gut an. Komm du aber wieder hoch und sag eine der anderen sie soll es anrichten und hochbringen."


    Anschließend setzte Varus sich auf einen der drei Scherenstühle um den kleinen Tisch und lehnte sich etwas zurück. Er hatte die Neuigkeiten ja schon gehört und sich inzwischen daran gewöhnt.

    Varus wiegte kurz den Kopf hin und her.
    "Sagen wir mal so es gab Fortschritte. Vollkommen gute oder freudige Nachrichten sind das nicht und Milo ist, soweit ich weiß, vorerst auch nicht in Sicht zurückzukehren."


    In diesem Moment betrat ein weiterer junger Mann den Raum.
    Varus stand auf und sagte.
    "Aedil Titus Helvetius Ocella wenn ich dir vorstellen darf. Das ist Marcus Helvetius Commodus. Sohn von Lucius Helvetius Falco und Helvetia Calvina und Enkel von Titus Helvetius Geminus. Ich denke bis zur Rückkehr von Helvetius Geminus oder einer endgültigen Entscheidung kann man ihn als das Oberhaupt der Gens Helvetia bezeichnen."

    "Das stimmt, dass stimmt", kommentierte Varus zunächst die Sache mit der Möglichkeit für Unterhaltungen.


    Er wiegte kurz seinen Kopf.


    "So ganz abschließend kann ich das gar nicht sagen. Die Agrippaethermen gefallen mir schon recht gut muss ich sagen. Allerdings sind sie doch recht weit von meinem Haus entfernt weshalb ich lieber woanders hingehe. Meistens besuche ich, wenn es wirklich nicht nur um reine Hygiene geht sondern auch um Gespräche, die Thermen des Titus beim Flavischen Amphitheater. Generell finde ich es aber auch ganz angenehm sich mal woanders umzusehen. Ich glaube inzwischen war ich schon mal in jeder der großen Thermen mindestens einmal. Wohnst du hier in der Nähe?"

    Nachdem Atermas eintrat, mit Ocella im Schlepptau erhob sich der im Tablinum sitzende Varus.


    Dieser begrüßte ihn freudig:
    "Salve Ocella. Schön das du es so schnell einrichten konntest. Setz dich doch."


    Er deutete auf einen der Scherenstühle von denen drei um einen kleinen Tisch standen.



    An Atermas gewendet gab er noch kurze Anweisungen.


    "Sag Commodus bescheid und hol bitte Shani her das sie uns bedienen kann."
    Atermas quittierte die Anweisungen mit einem sanftem Nicken und ging wieder aus dem Raum