Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    "Gern geschehen und selbstverständlich", gab Varus auf den ersten Teil zurück.


    "Nun auf die Mittel der Gens kann auch ich nicht zugreifen oder verfügen. Das kann im Moment nur Milo oder Geminus. Ich denke es ist kein Problem wenn du Post auf dem Namen der Gens per Cursus Publicus verschickst. Ansonsten kann ich dir meine persönliche Unterstützung im Fall der Fälle zusagen und sie denn meine Möglichkeiten nicht überschreitet. Ich besitzte einen großen Getreidehof auf Ilva und eröffne gerade noch einen Betrieb in Roma. Obwohl der Getreidehof im Moment gute Gewinne abwirft, obwohl ich mich nicht an den Spekulationen anhand der Getreideknappheit beteilige, war die Eröffnung des Betriebes und der Kauf meines eigenen Hauses natürlich nicht ohne. Aber du sagtest ja das für den Moment alls in Ordnung wäre. Hast du denn irgendwelche Einkommen oder Betriebe?"

    Varus war zufrieden mit dem was er bisher gesehen hatte auch wenn er die Kleidung etwas nichtssagend fand.
    Ihre Zähne schienen auch in Ordnung soweit er das beim sprechen erkennen konnte und schlechten Atem der darauf deuten könnte nicht gut sichtbare Probleme in diesem Bereich zu haben war auch nicht zu riechen. Er beugte sich etwas vor um herauszufinden wonach ihre Haut roch und prüfte dabei das gleiche bei ihren Haaren. Unbedingt fettig sahen sie nicht aus aber auch das testete er.

    Nur sehr kurz zeigte Shani in einem Moment wo sie es sehen konnte sein Gast aber weniger das er zufrieden war mit dem was der erste Gang brachte und wie sie bisher auftrat. Nur eine kleine Geste und wenig für jemanden der dachte Sklaven wären Menschen wie jeder andere aber auch viel für jemanden der Sklaven als Möbel sah.



    Zu Decimus Varenus gewandt sagte er dann:


    "Greif ruhig zu."

    Varus stellte seine Gedankengänge und Märsche durch das Zimmer ein als Shani als erstes den Raum betrat.
    Zuerst einmal warf er einen Blick auf Bekleidung, Sauberkeit und allgemeinen "Zustand" seiner Sklavin um sich zu vergewissern ob alles so war wie er sich das vorstellte. Noch waren sie ja hier umgeben von einigen anderen Sklaven die teilweise schon viele Jahrzehnte den Helvetiern dienten und dementsprechend genau wussten was sich gehörte, was ging und was nicht ging. Doch bald war dem ja nicht so da in dem Haus von Varus ja nur wenige Sklaven vorhanden waren und Shani dann sogar die "Dienstälteste" sein würde.


    "Salve Shani, zu erst einmal kannst du noch etwas näher kommen, mir deine Finger zeigen und dich einmal umdrehen", antworte er ebenso freundlich aber auch bestimmend.

    Varus hörte dem Ältern interessiert zu. Bei einigen Formulierungen hatte er zwar das Gefühl das sein Gegenüber etwas falsch verstanden hatte aber sicher war er sich dabei auch nicht.
    "Es geht keineswegs darum das ich nicht schreiben könnte oder mich vor dem jonglieren mit Zahlen drücke. Ich stamme zwar aus einer sehr alten, edlen und ehrenhaften Familie. Aber das alles hat uns und mich an der Grenze zum Barbaricum, als Enkel eines Soldaten und Sohn eines Winzers nicht davor "bewahren" können für meinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Mir ist bewußt das die Bürokratie eine der tragenden Säulen des Reiches und unserer Gesellschaft ist und uns unter anderem natürlich von vielen anderen weniger großen unterscheidet. Ich selber habe überhaupt kein Problem damit den halben Tag, eine halbe Woche, einen halben Monat oder dergleichen mit Stylus an einem Schreibtisch zu verbringen. Wenn die andere Hälfte mit körperlicher Arbeit und Anstrengung verbunden ist. Damit meine ich nicht unbedingt das ich als kleiner Maurer buckeln will und muss aber eben auch nicht nur in einem Officium sitzen könnte. Das würde mich ... ich würde keine gute Leistung bringen glaube ich. Das mag sich in einigen Jahren ändern wenn ich älter bin und eine Frau habe aber bis dahin...
    Also wenn es einen Posten gibt den du kennst und mir empfehlen kannst der dazu passen würde... ich würde es sofort anpacken und ihn versuchen zu erlangen!"


    Auf die Sache mit seinem Patron wollte Varus erst einmal nicht eingehen und hoffte das es erstmal nicht wieder zur Sprache kam. Er hatte bereits einmal den Patron gewechselt und würde dies, solange der alte leben würde und ihn nicht verraten würde auch nicht noch einmal tun. Die Helvetier standen schon immer für große Loyalität und auch wenn Macer ihn noch nicht über Gebühr weitergebracht hatte so stand er ihm doch stets mit Rat zur Seite. Man durfte ja auch nicht vergessen wieviele Klienten ein Mann wie Purgitius Macer hatte und wie lange er sein Klient war und wo er stand in der Gesellschaft.

    Zitat

    Selbst Augustus hatte den Vestalinnen eine besondere Rolle zukommen lassen, er verzichtete gar zweimal auf einen Triumph und bevorzugte den Altar mit der Anwesenheit der heiligen Vestalinnen. Doch diesmal war es keine Wiederkehr der Truppen, sondern ein Weggang und vor allem kümmerte sich Vescularius bisher einen Dreck um die Jungfrauen, die immerhin dafür verantwortlich waren, dass das Reich nicht in sich zusammenfiel, somit auch der dicke Vescularius weiterhin Imperator bleiben konnte. Doch Messalina war nicht wegen dem Imperator anwesend, sondern wollte ungern ihren Lieblingsonkel ohne einen letzten Abschiedswink fortlassen, wenn auch sich die beiden erst vor kurzem im Atrium Vestae verabschiedeten hatten.


    Messalina winkte einige Male und hoffe darauf, dass ihr Onkel sie erkennen würde, gleichzeitig flossen die eine und andere Träne Richtung Boden herab.


    Varus glaubte die junge Vestalin von irgendwoher zu kennen. Doch auch wenn dies nicht so gewesen wäre sah er doch wie diese mitgenommen wurde von dem Abmarsch. Natürlich erkannte er an wer vor ihm, oder besser gesagt in der Nähe von ihm stand, aber gleichzeitig war es ja eine junge Frau, fast noch ein Mädchen welches da weinte. Eine Sache die Varus noch nie gut leiden konnte. Da er sein eigenes Gebet gerade auch beendet hatte beschloss er etwas zu tun.
    Er machte die Schritte bis er neben der jungen Vestalin, natürlich noch mit einem Abstand der sich gehörte. zum stehen kam.
    Mit möglichst sanfter Stimme sprach er sie an.
    "Entschuldige verehrte Vestalin. Mein Name ist Tiberius Helvetius Varus und ich kam nicht umhin zu sehen wie dich dies hier alles mitnimmt. Auch mich belastet die Aussicht auf das was in den nächsten Tagen geschehen kann stark. Ist es mir möglich irgendetwas zu tun um der Dienerin Vestas etwas Druck zu nehmen?"

    Der Umzug in Varus eigene Casa stand kurz bevor. Auch wenn es natürlich die kleine Gefahr gab das er nach dem Besuch andere Dinge zu tun hatte, wollte Varus noch vorher eine Sache erledigen die schon viel zu lange gewartet hatte.
    Nervös stand er also in seinem Cubiculum und wartete auf Rachel und Shani, nach denen er eben hatte schicken lassen.

    Varus überlegte einen Moment. Sein gegenüber gehörte zur Gens da war er sich so gut wie 100% sicher. Aber dennoch war er mehr oder weniger ein Fremder. Er versuchte seine folgenden Worte gut zu wählen und den Spagat neben erschöpfender Antwort und gebotener Verschwiegenheit zu wahren
    "Nun zunächst einmal ist er ein sehr junger Mensch. Es ist noch nicht lange her das er die Männertoga angelegt hat. Am besten ist es aber du lernst ihn selbst kennen. Ich denke auch es ist der richtige Weg sich bei ihm persönlich vorzustellen jetzt wo er quasi das neue Oberhaupt der Gens ist. Wann dafür der beste Moment ist und wann er zurück aus Misenum ist kann ich leider auch nicht sagen. Wenn du möchtest schicke ich dir aber gleich aus Roma einen Boten wenn ich in dieser Sache etwas Neues erfahre?"


    Varus trank einen Schluck und dachte sich dann, wo sie nun schon so tief in vertraulichen Themen steckten.
    "Wie sieht es bei dir denn mit der finanziellen Versorgung aus? Deine Pläne kosten ja erst einmal mehr als das sie einbringen."

    "Ich danke dir für deinen Rat und werde mein bestes geben ihn zu befolgen. Ich hoffe ich darf dir noch eine Frage stellen. Ich bin mir recht sicher das ich keine Chancen habe aber wäre es nicht eine Möglichkeit bekannter zu werden wenn ich mich für die anstehenden Wahlen melde? Oder habe ich da etwas falsch verstanden. Ich weiß nicht so genau um welche Posten es da genau geht?"



    Sim-Off:

    Kein Ding. Ich konnte leider nichts genaues über die "Magistrate" finden die da nun gewählt werden sollen. Wenn es um Posten im CH geht bin ich natürlich völlig raus. Hab mal versucht die Frage Ingame zu verpacken. Wenn Ingame völlig klar ist was mit dem Wahlaufruf gmeint ist könnte ich das natürlich auch noch wieder ändern.

    Varus fand das die Worte des Priesters gut gewählt. Nannte er doch keine Namen wer der Gute und wer der Böse war. Dies war auch unnötig sprach er doch die Götter an und diese wussten sicherlich besser als jeder andere hier wer wer war.
    Varus sprach von daher das Gebet im Kopf nach und besonders bei Iupiter durchströmten ihn intensive Gedanken. Ausformuliert hätten sie wohl ungefähr so geklungen
    "Oh großer und weiser Iupiter Optimus Maximus - Herrscher über Treue und Wahrheit, über Ordnung und Sieg, der alle Welt überblickt und alle Frevler und Feinde Roms straft! Du wirst wissen wer der Schuldige ist der das Reich in den Bürgerkrieg gestürzt und an den Rand der Vernichtung treibt. Ich bitte dich sende zumindestens einen Funken deines Wissens und deiner Erkenntnis an diejenigen Römer die auf der falschen Seite stehen so denn sie dort ohne eigenes Wissen stehen. Strafe dagegen diejenigen die wissentlich die falsche Seite unterstützen."

    Varus blickte stumm mit abwesendem Gesicht in das Feuer. Er hatte die Tote nicht wirklich gut gekannt und auch seinen Patron stand er nicht wirklich nah als das ihm nun bestimmte Begegnungen oder Tage durch den Kopf gingen. Vielmehr schweiften seine Gedanken rund um das Thema Tod und das danach. Er dachte an die Beerdigungen auf denen er bisher gewesen war, fragte sich ob sie bald Helvetius Geminus zu Grabe tragen würden oder ob dieser noch einmal wiederkehren würde und ob demnächst sehr viele Römer verwandte beerdigen mussten wegen des Bürgerkrieges.


    Die Zeremonie nahm ihren Lauf und irgendwann war das Feuer hinuntergebrannt. Nachdem die Urne gemäß Protokoll gefüll und im Grabmal verstaut war kam der Moment an dem die Möglichkeit bestand der Toten noch etwas mitzugeben.
    Als die Reihe an ihm war trat Varus vor und legte seine kleine Grabbeigabe, eine kleine Vogelstatue aus Glas, ab und verharrte kurz.
    Anschließend reihte er sich wieder ein. Nachdem die rituelle Reinigung vollzogen war und die Klageweiber anzeigten das die Zeremonie beendet war ging er und überließ der Familie der Toten und dessen engen Freunden private Momente zum Abschied nehmen.

    Varus nickte noch einmal zur Bestätigung und zählte dann die Münzen ab. Anschließend überreichte er sie und wartete noch ob es noch etwas zu unterschreiben oder dergleichen gab.


    Sim-Off:

    ist überwiesen

    "Nun näher....", Varus überlegte einen Moment wie er sein Verhältnis zu Milo beschreiben sollte.
    "Ich muss sagen zum einen ist er noch sehr jung hat aber schon einiges erleben müssen in seinen wenigen Jahren. Auch hat das Schicksal es so gewollt das er schon viel Last auf seinen Schultern zu tragen hat. Das alles geht natürlich nicht spurlos an einem jungen Römer vorbei. Ich würde daher sagen das ich ihn noch nicht "näher" kenne aber wohl doch ganz gut und außer seiner direkten Familie wüsste ich jetzt niemanden aus der Gens der ihn besser kennt als ich. Geht es dir um etwas bestimmtes?"

    "Der Cursus ist natürlich ein erster wichtiger Schritt. Ohne ihn fehlt ja das aktive und passive Wahlrecht. Es wäre mir jedenfalls eine Ehre wenn ich dich bei deinem nächsten Besuch in Roma als Gast in meinem eigenen Haus bewirten darf. Natürlich würde ich es auch verstehen wenn du in der Casa Helvetia bei Milo einkehren würdest. Ich kann allerdings nicht sagen wann er wieder da ist. Er ist schon vor längerer Zeit, nachdem er die Nachricht erhalten hat der Nachfolger von Helvetius Geminus zu sein, nach Misenum auf den Landsitz seines Großvaters aufgebrochen. Soweit ich weiß ist er gut dort angekommen, ich habe jedenfalls nichts anderes gehört, doch ob und wie bald er zurückkehrt kann ich nicht sagen. Helvetius Geminus ist nicht mehr der jüngste und hat nicht mehr viele Verwandte. Es könnte also gut sein das Milo an seiner Bettstatt Wache hält."

    Zitat

    Als dann die beiden anderen weiblichen Anwesenden den Raum verlassen hatten, konnte sich Titus endlich ungestört dem Gastgeber widmen. "Viel Arbeit am Palatin, aber das brauche ich dir bestimmt nicht zu erzählen. Wie sieht es denn mit dir aus? Vielleicht hättest du Interesse dort zu arbeiten, sie suchen stets neue Beamte."


    Shani holte das Essen und Varenus Frau war für den Augenblick auch erst einmal versorgt. Natürlich war es alles andere als optimal das er sie mit seiner Haushälterin als Gesellschafterin zusammenbringen musste. Aber er war nun einmal unverheiratet und kein andere Helvetier oder Helvetia im Haus. Und auch wenn Rachel gesellschaftlich natürlich unter Esquilinia stand so war sie doch keine Sklavin und führte immerhin seinen Haushalt.
    Varus widmete sich nun aber Varenus.


    "Ich auf dem Palatin... ich bin dir mehr als dankbar für dieses Angebot Varenus gerade wo es im Moment den Eindruck macht als ob ich in einer kleinen Sackgasse stecken würde. Aber ich bin kein Beamter... oh also versteh das nicht als Herabsetzung deiner Arbeit. Aber ich bin gelernter Winzer und gewohnt viele Stunden am Tag hart zu arbeiten. Und auch wenn ich das nun nicht mehr machen muss und es viel mehr in nur noch zur Entspannnung mache an Rebstöcken zu werkeln. Ein reine Beamtentätigkeit am Tisch... ich glaube ich würde da nicht viel bringen. Oder täusche ich mich da und es entspricht nicht der Wahrheit das in den Kanzleien nur mit dem Geist und dem Stylus gearbeitet wird?"