Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Varus hätte fast in die Hände geklatscht als quasi in dem Moment wo er sein neues Gebot abgeben hatte das Wasser rausgelaufen war. Nur fast!
    Trotzdem war er sehr zufrieden auch wenn die Sklavin ein bisschen teurer als geplant gewesen war fand er hatte er gut gehandelt. Sollten manche doch mit ihrem Geld um sich werfen. Varus war anders erzogen er hatte bei der Auktion genausoviel Geld ausgegeben wie nötig um zu bekommen was er wollte und hatte dabei nicht einen Ass dem gierigem Sklavenhändler in der Hals geworfen. Sollten andere doch sorglos mit ihrem Geld rumwerfen. Varus war der Meinung und so erzogen das jeder der sein Geld selber verdiente, durch eigene Arbeit auf dieses auch achten sollte.


    "Was heißt hier mit den Geizigen! Fortuna ist mit den Tüchtigen und den schlauen die in diesen schwierigen Zeiten nicht der Verschwendung anheimfallen!", verkündete er noch halblaut.


    Er machte die paar Schritte zum Händler.


    "Ich habe soviel Geld natürlich nicht in der Tasche. Ich schlage vor ich nehme die Sklavin gleich mit und du gibst mir gleich einen deiner Leute mit damit ich ihnen in der Casa Helvetia das Geld geben kann."


    Zu der Sklavin sagte er schonmal:


    "Komm schonmal runter von der Bühne."


    Sim-Off:

    Ist überwiesen

    Varus erkannte die laute Aussage und machte sich dazu so seine Gedanken.


    "Ich muss dir sicherlich nichts darüber erzähle wie schwierig die Zeiten sind und wie... belastet die verbliebenen Personen in ihrer Funktion sind wo so viele es für besser gehalten haben Roma den Rücken zu kehren und alles hier sich selbst zu überlassen. Ich denke jeder der noch hier ist sollte seinen Teil dazu beitragen um die Lage zu verbessern bzw. auf einem mindestens erträglichem Maß zu halten. Da ich selber seit kurzem eine Villa Rustica auf Ilva besitze und auf ihr gutes Getreide anbaue welches ich hier nach Rom bringen lasse dachte ich mir eine Mithilfe von meiner Seite ist am ehesten beim und später vielleicht als Procurator Annonae nützlich. Doch dazu fehlt mir, im Moment jedenfalls noch, der Stand und der passende Ordo. Ich hab daher mehrfach versucht bei Curator Rei Publica vorzusprechen und mich da als Praepositus Stationarium zu bewerben. Leider blieb dies bisher erfolglos und ich wollte fragen ob du mir in dieser Sache helfen kannst?"


    Einige Tage nach ihrem letzten Gespräch betrat Varus wieder einmal das Büro seines Senators. Er hätte gar nicht unbedingt selber kommen müssen. Heute gab es von seiner Seite nichts wirklich wichtiges. Ein paar Abrechnungen und einige Abschriften aus den letzten Senatsreden. Die hätte auch ein Sklave zum Senator bringen können.
    Doch Varus wollte vornehmlich seine Neugierde stillen ob es dem Senator etwas besser ging und ob dieser vielleicht noch Arbeit für ihn hatte.


    Er betrat das Officium also und sagte:


    "Salve Senator.... ich bringe hier ein wenig Alltag. Stör ich gerade?"



    Sim-Off:

    Sorry ist wohl ein wenig außer Sicht geraten. Ich hab jetzt mal ein paar Tage später angeknüpft.

    Ungläubig rief Varus sich den Betrag den er gerade gehört hatte nochmal ins Gedächtnis. Aber es stimmte ... gerade wiederholte der Händler den Betrag noch einmal und konnte dabei seine Zufriedenheit nicht unterdrücken anhand der Höhe des Gebotes.
    Was ein Idiot dachte Varus sich als er nach dem unbekannten Bieter Ausschau hielt. Der Mann müsste in Geld baden, wo auch immer er es her hatte er würde es nicht durch harte Arbeit verdienen denn sonst würde er nicht so damit "handel".
    Varus erkannte schließlich wer geboten hatte. Es war der Germanicer... Aculeo genau das war sein Name. Ein Kamerad von der Germanitas.


    Varus machte die paar Schritte zu ihm herüber und begrüßte ihn.


    "Salve Germanicus Aculeo. Mir scheint du möchtest die Sklavin unbedingt haben bei den Beträgen die du bietest. Brauchst du sie wirklich oder geht es dir nur um die schöne... Aussicht und Einrichtung? Ich selber hab mir gerade ein Haus gekauft und bräuchte sowas wie sie für den Haushalt. Wenn du sie also nicht wirklich dringend und sofort brauchst...."



    Er wandte sich an den Händler und bot "1001!"

    Die weiteren Aussagen kamen Varus recht gelegen. Eine Köchin brauchte er noch. Wenn ihre bisherigen Herren Landgüter bewirtschaftet haben waren sie auch nicht ganz arm gewesen. Der Grund warum sie nun verkauft werden sollte interessierte ihn erstmal nicht wirklich. Selbst wenn er sie kaufen würde und sich danach rausstellen würde das sie eine Niete war sah sie doch gut genug aus und war jung genug das ein Wiederverkauf kein Problem werden würde. Es schien also eine recht sichere Anlage zu sein. Wenn nur nicht wieder Konkurrenz da sein würde die Unsummen bieten würde wie bei den letzten Versteigerungen.
    Ein paar letzte Fragen vor einem Angebot hatte Varus noch


    "Hast du dich auch um das Wohlbefinden deiner Herrin gekümmert. Also sie angekleidet, gewaschen und dergleichen?
    Wie war es bei deinem Herren hast du dich auch um ihn... gekümmert?"

    Für´s erste gar nicht schlecht. Die Frau war jung und konnte dementsprechend noch viele Jahre arbeiten und auch wenn Varus natürlich Kinder wollte würde es sicherlich noch mindestens ein, zwei Jahre dauern bis er welche hätte. Gekocht hatte sie auch.


    "Welchen Stand hatte deine Herrin und ihr Mann und was waren ihre Tätigkeiten. Warst du die einzige Köchin und welche Art von Küche hast du zubereitet?"


    Gelegentlich mal exotische Küche da hatte Varus nichts gegen aber auf Dauer war er doch mehr Anhänger der traditionellen Küche.


    Ein Nachsatz fiel ihm noch ein.


    "Warst du auch an der Erziehung der Kinder beteiligt und wohin hast du sie begleitet?"

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    Pinnia Serena setzte sich auf den angebotenen Platz und beobachte Milo noch eine kleine Weile. Dabei hatte sie eher einen Blick einer Mutter auf einen Sohn als der einer Konkurrentin oder jemand der Ärger machen wollte. Ihre Gesichtszüge spiegelten schon fast so etwas wie Zuneigung wieder als sie ansetzte.


    "Nun Milo... ich darf dich doch so nennen oder? Neben Grüßen soll ich dir von deinem Großvater noch einiges mehr ausrichten. Zuerst einmal bedauert er es außerordentlich das folgende dir nicht persönlich mitteilen zu können oder bei seinem letzten Besuch getan zu haben. Du sollst dir um ihn keine Sorgen machen, nach eigener Aussage glaubt er das er noch lange Leben wird, allerdings nur wenn er auf seinem Landsitz bleibt und nicht mehr die Strapazen von Roma "genießt". Was das für dich natürlich im Gegenzug bedeutet ist dir bewußt oder?"

    Varus fand immer noch das es das gleiche war ob er ihr nun Geld gab und sie sich davon den Stuhl kaufen würde oder er gleich den Webstuhl kaufen würde. Aber wenn sie es so lieber hatte würde es ihm eine Freude sein diesen Wunsch zu erfüllen.
    Er lächelte sie daher an und sagte:


    "Nun gut, dann machen wir es so."


    Ihr Gespräch dauert ja nun schon eine ganze Weile und er kratzte sich kurz am Kopf.


    "Wollen wir alles noch einmal durchgehen?"

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    Crispina musste leicht lächeln über die scheinbar romantische Ader von Rachel.


    "Ich würde mal so sagen unter Römern ist es eher die Ausnahme wenn sich das Paar schon bei der Hochzeit liebt. Jedenfalls in den Kreisen in denen ich verkehre. Bei den einfachen Leuten ist es aber auch so das die Eltern die Hochzeiten arrangieren und nur wenig Rücksicht auf ihre Söhne und Töchter nehmen. Ist das bei euch Hebräern anders? Jedenfalls ist meine Mutter sich recht sicher das Varus das auch irgendwann alleine hinbekommt... doch das irgendwann dauert ihr zu lange. Und unter uns ich glaube sie hat auch ein wenig die Befürchtung das die große Stadt Roma mit ihrer gesamten Pracht und... Exotik am Ende vielleicht die falsche Ehefrau für meinen Bruder bringt."


    "Oh eine eigene Manufaktur... so richtig mit Angstellten usw.... das ist aber ungewöhnlich?"

    Varus war auch mal wieder auf dem Sklavenmarkt unterwegs, auf der Suche nach "weiterer" Einrichtung für sein eigenes Heim.


    Er blieb bei der Nubierin stehen und schaute sie sich an.


    "Was war deine bisherige Aufgabe und Tätigkeit", fragte er bevor er ein Gebot abgeben würde. Für eine Lustsklavin hatte er vorerst keine Verwendung.

    "Das hört sich doch sehr gut an. Ich wohne im Moment noch in der Casa Helvetia an der Via Labicana des Romastammes der Helvetier. Jedenfalls solange bis mein eigenes Haus fertig ist. Das wird aber sicherlich noch einige Wochen dauern. Ich warte freudig auf deine Nachricht."


    Varus verabschiedete den älteren Mann mit einem Nicken, auch wenn er die Anspielung nicht ganz verstand die in Richtung des ehemaligen Präfekten kam. Er war ja nur auf dem laufenden was den Tratsch im Senat anging durch seine Tätigkeit als Scriba für einen Senator. Ansonsten war er auch nach Monaten noch recht unbeleckt was die Skandale und Geschichten der anderen höhergestellten Bewohner anging.


    Nachdem der Decimer gegangen war blickte er Cyprianus fragend an.

    Bestia beobachtete den Gegner eine Weile. Er war fast froh solch einen Mann gegen sich zu haben. Die Exotik, Art sich zu bewegen und offensichtliche Gefahr die dieser ausstrahlte erinnerte ihn doch sehr an seinen ersten Kampf wo er gegen eine Großkatze mit tiefschwarzem Fell angetreten war.
    Ein wenig vermisste er nur seinen Speer mit der halbmondförmigen Klinge mit der normalerweise antrat. Doch er wollte ja aufsteigen und hatte deshalb nun die Bewaffnung eines Secutors. Wobei er nur die Waffe und den Schild trug. Weder den Helm noch die anderen Rüstungsteile. Sein Gegenüber war ja nicht als Retarius angetreten.


    Auch Bestias Körper war in guter Verfassung und trug auch einige Narben. Am eindrucksvollsten war wohl die große Krallenspur quer über die Brust. Wie beim Kampf gegen die Tiere griff auch sein Gegner sogleich an, etwas womit der doch etwas nervöse Bestia gut zurecht kam. Einzig das es keine Prankenhiebe sondern Schwerthiebe waren die es abzuwehren oder auszuweichen galt war anders. Bestia gab sich große Mühe denn auch er war der beste Kämpfer seines Ludus was ja der Grund war weshalb sein Director der Meinung war er gehöre aus dem Vormittagsprogramm in die Abendstunden.

    Varus klopfte noch einmal deutlich gegen den Türrahmen um den scheinbar schlafenden Scriba, oder war er nur sehr vertieft in seine Arbeit, aufzuwecken.


    "Salve, mein Name ist Tiberius Helvetius Varus. Ich würde gerne mit dem Senator und Curator Rei Publica Octavius Victor sprechen oder einen Gesprächstermin ausmachen. Es geht nicht um ein Patronat oder dergleichen sondern um seine Tätigkeit als Curator Rei Publica."