Varus schlug die erste Seite der Tabula wieder auf
"Natürlich..", sagte er und fing an langsam und deutlich das bisher geschriebenen vorzulesen. Dabei ging er mit dem Stylus die Zeilen mit. Er hatte etwas mehr Abstand zwischen den Zeilen gelassen damit er, falls Sedulus was ändern wollte er schnell streichen und drüberschreiben konnte. Das ging schneller als den Part erst mit dem hinteren Teil des Stylus zu glätten.
Ad
Praefectus Alae
Terentius Primus
Castellum der Ala II Numidia
Confluentes - Germania
Salve Primus alter Freund,
ich hoffe es dir geht trotz der Wirren die das Imperium gerade erschüttert gut.
Dass du in Senator Claudius Menecrates einen oder so etwas wie einen Freund gefunden hast freut mich für dich. Es ist oft schwer genug einen höher rangigen Offizier einen Freund zu nennen. Allerdings ist er dennoch Patrizier von daher sei mir vorischtig.
Was deine militärische Karriere angeht, so möchte ich dich bitten damit zu warten bis es ein wenig ruhiger geworden ist. Hier in Rom hört man über diverse Aufstände in Aegyptus und Syria so wie von anderen Provinzen des Reiches. Mir scheint, es steht uns bald ein Bürgerkrieg vor der Türe und ich hoffe, dass wir nicht auf verschiedene Seiten stehen. Ich kann die Lager hier in Rom nicht gut einschätzen und kann dir bei deinen Plänen von daher auch nicht wirklich behilflich sein.
Nun möchte ich dich um einen Gefallen bitten mein Freund. Es geht um meine Familie. Ich bin mir nicht sicher in wie weit es für so noch sicher in Roma ist, von daher habe ich beschlossen, sie nach Germania zu schicken, sprich nach Mogontiacum. Ich bitte dich von daher, wenn es dir möglich ist, sie an der Provinzgrenze in Empfang zu nehmen und sie nach Mogontiacum zu begleiten. Sie werden in einigen Tagen aufbrechen. Wenn sie in der Nähe sind, werden sie dir einen Boten schicken.
Vorallem bitte ich dich, ein Auge auf Serrana zu haben, denn sie ist schon wieder Schwanger.