Varus nahm die Hand wieder von Milo Schulter. Erstens ging das Gespräch weiter und er fand es doch etwas albern die ganze Zeit mit der Hand auf seiner Schuler weiterzurden. Außerdem hatte Milo nicht gezeigt das ihm das lag oder half auch wenn er nichts gegenteiligeres bemerkt hatte.
"Oh welche Tante meinst du..." Varus Neugierde hätte fast das Gespräch in eine Richtung gelenkt die später in Ordnung war aber im Moment nicht wichtig.
"Du darfst nicht alles so schwarz sehen Milo. Natürlich möchtest du sie nicht verlieren. Das verstehe ich voll und ganz und ich kenne das Gefühl wenn sich einem die ganzen Innereien zusammenkrampfen vor Angst auf die Antwort auf eine Frage die man soeben gestellt hat. Doch lass dir eins gesagt sein, auch wenn ich fest davon überzeugt bin das du mir gleich nicht glauben wirst, ich habe es als ich sie hörte jedenfalls nicht getan. Es wird nie mehr so sein wie früher und so schneller du dich damit abfindest und auf die neue Situation eingehst umso besser. Doch das muss nicht heißen das es schlechter wird. Es kann auch viel viel besser werden als es jetzt schon ist. Und die Dinge die man ohne Anstrengung und Gefahr bekommt sind einem meistens sowieso sehr schnell fade."
Varus hörte sich den mittleren Teil von Milos Rede.
"Dann ist das dein nächster Schritt. Herauszufinden ob und was sie für dich empfindet. Mir scheint dir ist auch gerade vor ein paar Momenten erst die Erkenntnis über deine eigenen Gefühle gekommen. Da ist es ganz normal wenn du jetzt noch verwirrt bist und nicht genau sagen kannst was du tun sollst. Alles andere wäre nicht normal. Auch deine Angst ist normal. Aber sie darf dich nicht lähmen. Ich kann dir aus eigener schmerzlicher Erfahrung sagen was aber passiert wenn man zulange wartet. Ich habe dieses Gefühl was du jetzt hast schon zweimal gehabt. Beim einen Mal war ich zu langsam und sie ist an jemand anderen gegangen und beim zweiten Mal... nun da kam der Satz den du hoffentlich nie hören wirst denn er zerreißt einem schier das Herz ´Ich mag dich... aber nur als Freund` lautet er!"
Varus kam zum letzten Teil von Milos gesagtem
"Was ihren Willen angeht... nun sie ist Römerin richtig? Sie wäre die erste die ich kenne und in ihrer gesellschaftlichen Position die sich gegen den Willen ihres Vaters oder Familie durchsetzen könnte. Ich komme aus der Provinz und da kann es hier in Rom modernere Sitten geben das will ich nicht abstreiten aber vorstellen kann ich es mir nicht. Ich wollte auch nicht sagen das du jetzt gleich zu ihrem Vater gehen sollst und um ihre Hand anhalten sollst. Aber warte nicht zulange damit und zumindestens deine Ansprüche anzumelden. Falls er dann rigeros ablehnt bleibt sie aber deine Gefühle erwiedert bleibt euch dann immer noch die Romantik der gemeinsamen Flucht zu einem lauschigem Plätzchen irgendwo am Rande des Reiches. Wobei ich glaube das das kein Geschenk ist als das es die Dichter einem verkaufen wollen.
So der Zufall es will werde ich morgen die Casa Germanica aufsuchen und mich bei einem Quintus Germanicus Sedulus um eine Stelle als Scriba personalis bewerben. Ist er zufällig mit ihr verwandt?"