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Die Griechen sind den Römern vor allem in den Wissenschaften überlegen. Sie sind die Erfinder der Logik und haben sie in vielen Bereichen ausgeb durchdacht. Ein besonders bekanntes Beispiel dafür ist Euklid von Alexandria, dessen Lehrbuch über die Arithmetik und Geometrie eine hervorragende Zusammenfassung dieser Lehren ist. Ihr Nutzen für alle Bereiche derdie mit Flächen und Größenordnungen zu tun haben, z.B. die Landwirtschaft, die Architektur oder die Vermessung.
Ein gutes Beispiel ist die Vermessung, die dem Staat als Grundlage für die Besteuerung, für die Abschätzung von Ernte-Erträgen auf kaiserlichen Gütern oder ,für die die Berechnung von Baumaterial bei der Bebauung von Grundstücken oder die gerechte Aufteilung von Grundstücken hilft. Hier können Euklids Sätze angewendet werden, um beispielsweise auf Strecken oder Flächen zu schließen, die in der Natur nicht ordentlich abgemessen werden können. Für die Berechnung von Flächen kann etwa das erste Buch von Euklids Elementen über Dreiecke und Parallelogramme viele Möglichkeiten zeigen.
Es gibt noch viele weitere Mathematiker, zum Beispiel Thales von Milet, Pythagoras, Demokrit, Platon, Eudoxos von Knidos oder Archimedes. Ihre Erkenntnisse und die Anwendungsmöglichkeiten sind so zahlreich, dass sie hier nicht angemessen abgehandelt werden können.
Manches davon wird auch schon in der römischen Landvermessung verwendet.
Außer der Mathematik sind die griechischen Philosophen uns auch in der Logik voraus. Einer der wichtigsten ist Aristoteles. Er erklärt beispielsweise in der Dialektik allgemeine Regeln für logisch gültige Argumente und kritisiert etwa, dass die Induktion nur beschränkt zwingend iste Schlüsse bietet. Diese Überlegungen können nicht nur Philosophen, sondern auch jedem Römer helfen, den Wahrheitsgehalt von fremden Aussagen oder Argumentationen zu überprüfen, die nicht selbst zu überprüfen sind. Darauf aufbauend bietet er auch ein Rhetorik an, die nicht nur auf emotionales, dummes Publikum abzielt, sondern sachlich bleibt und mit Logik besticht.
Diese Bereiche können uns auch helfen, die Natur besser zu verstehen. Demokrit bietet etwa eine Theorie über den Aufbau der Welt. Dabei geht er von der logischen Einsicht aus, dass ich, wenn ich einen Gegenstand immer weiter zerteile, ich am Ende zu einem Punkt komme, an dem ich ein nicht mehr teilbares Teilchen habe, das Atom. Diese sind der Grundbaustein für die gesamte Welt und es existiert nichts außer den Atomen und dem leeren Raum. Das kann die Angst vor dem Tod oder Naturphänomenen nehmen, die keine gezielten Wirkmächte, sondern die Bewegung dieser Teilchen sind.
Dieses rationale Nachdenken über die Grundlagen der Welt kann uns schließlich auch die Angst vor den Göttern nehmen. Wenn wir erkennen, nach welchen Gesetzen die Natur funktioniert, bleibt weniger Raum für Spekulationen über unsichtbare Wesen oder Geister, vor denen viele sich fürchten. Die Griechen haben auch im Bereich der Technik viele erstaunliche Dinge hervorgebracht, obwohl wir Römer hier ebenfalls recht geschickt sind. Als Beispiel ist kann Archimedes gelten, der hier in Aegyptus eine Art Pumpe erfunden hat, um Wasser recht unkompliziert in die Höhe zu befördern. Dies ist vor allem für Bewässerungsanlagen nützlich, was in heißen Regionen wie hier sehr nützlich ist.
Die Griechen haben auch eine rationale Medizin entwickelt, indem sie den Körper genau analysiert haben. Empedokles hat, basierend auf den Überlegungen wie die von Demokrit, erforscht, woraus der Körper aufgebaut ist. Er hat dabei vier Elemente entdecktals Grundstoff der Welt entdeckt. Das hat wiederum die Medizin darauf gebracht, dass auch im Körper bestimmte Elemente wirken. Schon Hippokrates, ein Grieche, hat festgestellt, dass der Aufb das Verhältnis der vier Säfte nämlich schwarze und gelbe Galle, Phlegma, Blut die Gesundheit des Menschen bestimmten. Damit ist es möglich, rationale Therapien für Krankheiten zu finden. Dazu forscht auch das Museion in Alexandria sehr intensiv.
Außer den Krankheiten haben griechische Mediziner sich auch sehrbahnbrechende Entdeckungen bei der menschlichen Anatomie gemacht. Herophilos von Alexandria war der erste, der hier in Alexandria menschliche Körper öffnete und die Zusammenhänge untersucht hat. Mit Erlaubnis des damaligen Königs Ptolemaios I. auch bei zum Tode verurteilten Verbrechern. Das hatte gegenüber der Praxis in Rom und anderswo den Vorteil, dass man am lebendigen Körper sehr viel besser erkennen kann, wie die Organe zusammenhängen. Damit lassen sich Krankheiten sehr deutlicher erkennen und heilen.
Auch für die Medizin ist die Astrologie nützlich. Denn die Planeten und Sterne sind nicht nur für die Orientierung, zum Beispiel in der Seefahrt, nützlich, sondern auch sie haben außerdem Einfluss auf den menschlichen Körper. Bei der Erforschung der Sterndes Himmels sind neben den Babyloniern die Griechen wieder viel wichtiger als die Römer. Hipparchos von Nicaea hat beispielsweise ein Instrument zur Bestimmung von Koordinaten auf der Himmelssphäre, das Astrolabium. Damit hat er auch Sternkarten erstellt, die der Orientierung dienen können.
Fazit: Die Griechen sind in vielen Bereichen der rationalen Wissenschaften sehr viel wichtiger als die Römer. Wir können von ihnen vor allem eine rationale Sicht der Welt lernen. Wir haben schon viel entwickelt und gelernt, was die Griechen in der Technik erfunden haben. Wir können müssen auch in der ganzen Weltsicht, in der Medizin und der logischen, weniger emotionalen Argumentation von ihnen lernen.
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L Petr Crispus
Subprafectus Classis[/FONT]