Beiträge von Lucius Petronius Crispus


    Zitat

    Original von Mago
    Mago sprang direkt auf seinen Gegner zu und hielt ihn fest, versuchte ihn herunterzuringen, doch sein Gegner versuchte dasselbe, wodurch sie nach kurzer Zeit beide auf dem Boden lagen. Sie rollten sich über den Boden und rangen um die Oberhand. Mago wusste, dass ein Sieg her musste, also tastete er nach den empfindlichen Stellen eines Mannes, den der Centurio ihnen beigebracht hatte. Er fand eine und schlug darauf. Mit einem Aufschrei versuchte sein Gegner von ihm wegzukommen, doch Mago packte ihn jetzt und drückte ihn auf den Boden. Sein Gegner hatte jetzt keine Chance mehr.


    "Wie aus dem Lehrbuch!" lobte der Centurio, als er Magos zügigen Sieg bemerkte und deutete auf den Gegner, der sich noch immer die Achsel hielt. "Es geht eben nicht nur um Kraft, sondern auch um Geschick und Köpfchen!"


    Er trat wieder vor die gesamte Gruppe und ließ sie wieder in Linie antreten. "Aber Kraft ist natürlich auch wichtig. Deshalb noch dreißig Liegestützen, dann gibt's eine Pause!"
    Wieder mussten die Rekruten auf den Boden, doch dann war es vorerst geschafft. Erst nach der Pause ging ey weiter mit Sport, fiesen Ringergriffen und jeder Menge Training...


    Dann

    Ein eigenes Officium! Noch nie hatte Lucius einen eigenen Arbeitsraum besessen und entsprechend stolz war er gewesen, als er sein neues Reich in Besitz genommen hatte. Leider war es allerdings noch sehr spartanisch eingerichtet: Ein schlichter Tisch, ein Scherenstuhl und ein Regal waren alles, was die Classis ihren Offizieren zur Verfügung stellte.


    Aber immerhin: Der junge Petronier hatte seinen Platz und wartete von dort aus auf seinen ersten Auftrag, der ihn in Form von Xenokrates erreichte.


    "Herein!"
    rief er und wartete, was auf ihn zukäme...

    Noch heißer? Lucius war nicht unbedingt ein begnadeter Schauspieler, sodass er richtiggehend erschreckt aussah. Und eine Seereise klang auch nicht unbedingt attraktiv - wenn er an den Sturm zurückdachte, wurde ihm direkt wieder schlecht...


    Und auch über einen Fabius wusste er nichts - was war das nur für ein Laden? "Ein Praefectus Fabius ist mir nicht bekannt, Praefectus." antwortete. "Aber der Bericht kommt zeitnah." fügte er dann an, um nicht ganz so dämlich und unwissend zu wirken.


    Diese Formalitäten waren allerdings für ihn beiweitem nicht so interessant, wie die Frage, wo er einquartiert sein würde und was seine Aufgaben waren - aber da musste er sich wohl gedulden...

    "Ich habe-"
    Der Subpräfekt musste wieder würgen, als eine weitere Welle das Schiff hin- und herbeutelte.
    "-ich kann nicht!"
    Er hatte nun wirklich keine Lust, in seinem Zustand irgendwem unter die Augen zu treten - dieser Nauarchus und alle anderen an Deck konnten ihm gestohlen bleiben!

    Lucius würgte wieder und spuckte das bittere Sekret in seinem Mund einfach auf den Boden - vollgekotzt war seine Kajüte sowieso schon, da kam es auf das bisschen nicht mehr an. Der verdammte Soldat draußen ließ aber immer noch nicht locker und begann zu argumentieren. Aber trotz seines schlechten Gesamtzustands konnte der Subpräfekt noch erkennen, dass die Argumentation fadenscheinig war:
    "Wozu braucht er mich bitte? Soll ich Segel raffen oder den Rudertakt vorgeben?"
    Eine Welle ließ den gesamten Raum wieder schwanken und führte wieder dazu, dass der Magen des Petroniers zuckte - diesmal aber zum Glück ergebnislos.

    Armin hing noch immer an dem Balken, als Xenokrates zu ihm kam. Aber auf den Anruf hin fügte er sich doch und folgte Massa nach unter Deck - dort war er wenigstens sicher davor, nicht weggespült zu werden! So kamen die beiden zur Kajüte.


    Hinter der Tür versuchte der Subpraefectus ebenfalls, vom Seegang nicht ständig hin- und hergeworfen zu werden, indem er sich in die Ecke stemmte. Noch immer war ihm hundeelend und er spürte immer wieder einen Würgereiz, der ihn Galle aufstoßen ließ. Seine Haut war käseweiß und glänzte vor Schweiß - das letzte, was er jetzt wollte, war Besuch!
    "Ich kann nicht!"
    rief er also widerwillig, als er es klopfen hörte - was beim Kreis des Thales sollte man auch jetzt von ihm wollen? Diese Seeleute sollten lieber dafür sorgen, dass das Schiff nicht unterging, anstatt ihn zu stören!

    Etwas ratlos hörte sich Lucius das Geschimpfe an - was konnte er daraus ableiten? Dass der Präfekt den Kaiser nicht mochte? Oder dass er einen schlechten Tag hatte? Oder dass er einfach gerne meckerte? Er brauchte mehr empirisches Material...


    Bevor er aber weiterdenken konnte, bekam er auch schon einen ersten militärischen Befehl, den der Alte ihm eingebläut hatte: Meldung machen! Obwohl er eigentlich gedacht hatte, dass das eher Aufgabe des ihn begleitenden Nauarchus war...
    "Nuntio: Die Aeternitas ist erfolgreich - äh - vollständig in Alexandria eingelaufen. Zwischendurch - äh - auf dem Weg gab es einen Sturm, bei dem zwei Milites Classici über Bord gegangen sind. Sonst gab es nur leichte Verletzungen. Insgesamt ist das Schiff - äh-"
    Er sah fragend zu Decimus Massa hinüber, ob dieser irgendein Zeichen über die Richtigkeit seiner Aussagen gab.
    "-voll einsatzbereit."
    So weit, so gut - blieb nur noch seine eigene Biographie, die eine schwierigere Aufgabe war: Was erzählte man einem Praefectus Aegypti über sich? Was interessierte so jemanden? Sicherlich die Herkunft und Ausbildung:
    "Und - äh - ich bin Lucius Petronius Crispus, geboren in Mogontiacum, Sohn des Primipilaris Marcus Petronius Crispus, Legio II Germanica. Ausbildung beim Grammaticus Xanthi - äh - Xanthos..."
    Er hielt einen Moment inne - wieso sollte einen Präfekten der Name des Grammaticus interessieren? Wahrscheinlich war Minidius Geminus niemals in Mogontiacum gewesen - damit war diese Information logischerweise völlig wertlos für ihn. Der Petronier errötete (bzw. seine Ohren, denn sein Gesicht glühte ja schon vom Sonnenbrand).
    "Äh - und - äh - ich habe als Scriba Personalis für den Quaestor Principis Tiberius Lepidus gearbeitet, bevor ich zum Eques erhoben wurde. Und dann zum Subpraefectus Classis ernannt wurde."

    Noch mehr verwirrte es den Subpraefectus, dass Geminus sich nun plötzlich wieder seiner Arbeit zuwandte und von Briefen sprach, die ihn offensichtlich auch eben erst erreicht hatten - ein neuer Kaiser? Wer war es wohl? Aber der junge Petronier wagte es nicht, nachzufragen.


    Stattdessen antwortete er wahrheitsgemäß auf die Frage, die sich dann doch endlich wieder an ihn wandte - die die er auch nicht zufriedenstellend beantworten konnte:
    "Äh - nein..."
    Naja, er hatte schon Befehle bekommen - aber die hatten sich nur auf die Anreise beschränkt!

    Obwohl der Palast im Vergleich zur brütenden Hitze draußen unangenehm war, spürte Lucius die Hitze des Sonnenbrandes auf seinem Gesicht, während er wartete und dann endlich in die Halle gebeten wurde. Dort saß sein Chef wie der Kaiser persönlich, ließ sich frische Luft zufächeln und arbeitete - zu gerne hätte der junge Petronier auch jemanden gehabt, der ihm sein glühendes Gesicht kühlte!


    Wie der Alte es ihm beigebracht hatte, nahm er Haltung an, schlug sich mit der Faust auf die Brust und grüßte mit etwas zu lauter Stimme für den großen Raum:
    "Subpraefectus Petronius Crispus meldet sich zum Dienst, Praefectus!"
    Als der Minidier ihn eher entspannt mit Getränkeangeboten in Empfang nahm, war er ein wenig verunsichert - irgendwie hatte er sich das alles hier etwas militärischer erwartet...
    "Äh - äh - Bier..."
    stammelte er dann schließlich etwas verwirrt hervor und konnte sich vor Verwirrung gar nicht wundern, dass es hier auf der anderen Seite des Mare Nostrum auch Bier gab!

    Gemeinsam mit dem Nauarchus hatte Lucius sich auf den Weg zu seinem neuen - und ersten - Vorgesetzten gemacht, der niemand anders als der drittmächtigste Mann im ganzen Imperium war! Entsprechend war er allerdings auch bewacht: Nachdem sie den Marinestützpunkt verlassen hatten, war es zuerst sogar fast interessant gewesen, die säuberlich angeordneten, wenn auch ziemlich schmutzigen Straßen der Xenai Agorai entlangzumarschieren - dann war aber ein wahrer Marathon an Checkpoints gefolgt: die Wache am Basileia-Viertel, die an der Regia des Präfekten, dann schließlich das Vorzimmer mit dem Scriba! Obwohl jedes Tor die Mündung in eine neue, immer prunkvollere und faszinierendere Welt gewesen war (selbst die Paläste der Senatoren in Rom hatten den jungen Petronier so beeindruckt wie diese Aneinanderreihung von Prunkbauten), nervte es ihn doch zunehmend, dass sie sich an jedem Eingang wieder anmelden mussten und jeder dahergelaufene Wachsoldat sich hier so wichtig machte, als wäre er der Statthalter persönlich.


    So war der Subpraefectus eine Mischung aus Begeisterung für die Pracht Alexandrias und Verärgerung über den Aufwand, den er soeben hatte betreiben müssen um hierher zu kommen, als er endlich zum Officium vorgelassen wurde...

    [Blockierte Grafik: http://gdurl.com/0y8a| Armin
    Armin sah den Soldaten entgeistert an - Kopf hoch??? Da waren grade einfach mal so mir nichts, dir nichts zwei Mann über Bord gegangen! Seine Hände suchten einen Balken, an dem er sich festhalten konnte - wenn man hier weggespült wurde, scherte das scheinbar nicht mal irgendwen! Zum Stimmung-Lockern war ihm jedenfalls nicht zumute.
    "Wir geh'n noch alle drauf!"
    rief er panisch aus.





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


    Zitat

    Original von Mago
    Zögerlich hob Mago den Arm: "Ich habe immer wieder ein Beiboot rudern müssen und habe die Ruderer auf dem Schiff auf dem ich war gesehen." Mago wusste dass das nicht viel war, aber er sagte sich besser als nichts.


    "Na dann erklär deinen Kameraden mal, was man beim Rudern beachten muss!" befahl der Centurio und verschränkte die Arme vor der Brust.


    Zitat

    Original von Mago
    Also trabte Mago zusammen mit den anderen zu den Pfählen, um seine ersten Versuche mit Schwert und Schild zu machen. Schnell merkte er, dass es gar nicht so einfach war, die Bewegungen aufeinander abzustimmen. Nachdem er immer mit dem Schwert am Schild und umgekehrt hängen geblieben war, machte er Pause und schaute den anderen zu um die passende Technik herauszubekommen. Doch das war ein Fehler, denn sofort hatte der Centurio ihn bemerkt und stürmte auf ihn zu...


    Kaum war Mago in Reichweite des Centurios, traf ihn der Vitis hart im Gesicht, sodass die Haut aufplatzte und er zu bluten begann.


    "Wer hat dir befohlen, eine Pause zu machen?" brüllte Fabullus den Rekruten an und schlug nochmal zu. "State! Alle Mann auf den Boden - zwanzig Liegestützen!" befahl er dann sofort. "I - II - III - IV - V - VI - VII - VIII - IX - X - XI - XII - XIII - XIV - XV - XVI - XVII - XVIII - XIX - XX! Und weitertrainieren!"


    Zitat

    Original von Mago
    Mago musste sich große Mühe geben, sich seine Wut nicht anmerken zu lassen. Natürlich hatte er sich überrumpeln lassen, aber die Kommentare de Centurio machten es nicht einfacher für Mago.


    Den Centurio kümmerte es natürlich nicht, was irgendein Tiro dachte, sondern ging weiter zum nächsten Paar. Als dann alle fertig waren (die letzten unter lautstarker Beschimpfung des Longiners), hatte der Ausbilder scheinbar immer noch nicht genug: "So, noch eine Rückrunde, dann reicht's! Aber denkt diesmal dran: kein Getänzel und Fangenspielen! Haltet euren Gegner fest und ringt ihn nieder! Und los!"


    Wieder stürzten die Tirones aufeinander.

    [Blockierte Grafik: http://gdurl.com/0y8a| Armin

    Zitat

    Original von Xenokrates Kleomenou
    Plötzlich hörte ich unter mir, dass jemand Neptuns Macht anrief. Ich sah nach unten, und mir gefror das Blut in den Adern. Das war kein Miles, der da stand. Das war doch der Sklave vom Subpraefectus, von diesem Petronius! Hoffentlich würde er seinem Herrn nicht Bericht erstatten! Ich nahm den Eimer Wasser an, den er mir vom Ruderdeck reichte, und gab ihn an den neben mir stehenden Miles weiter.


    Der Sklave schien aber überhaupt nicht gestört zu sein. Ganz im Gegenteil, er schwenkte zufrieden weiter Eimer nach oben. Hm, ich sollte mich mal mit ihm unterhalten! Wer wusste schon, was ich so herausfinden konnte. "Arbinius..., nicht wahr?", fragte ich ihn. Beim Namen war ich mir nicht sicher, aber so ähnlich klang er schon, oder? "Mach dir keine Sorgen um den Sturm, die Aeternitas schafft das schon. Ist das deine erste Schiffsreise?"


    "Arminius!"
    korrigierte der Sklave den Miles, als er den nächsten Wassereimer nach oben hievte und sah in das Gesicht seines Gesprächspartners, bevor er sich wieder nach unten ducken musste. Kurz darauf tauchte er wieder mit einem Wassereimer auf und hörte die beschwichtigenden Worte.
    "Ne, bin einmal von Massilia nach Rom gefahren! Da gab's auch einen-"
    Der Sklave hielt inne und starrte entsetzt auf den Geschützturm, der soeben von einem Welle getroffen worden war. Und einfach zwei Soldaten mitgerissen hatte!
    "Scheiße, Mann!"
    rief er panisch und krallte sich an die nächstbeste Planke.
    "Wir saufen noch ab!"





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


    Nachdem die Tirones bisher stets auf dem Exerzierplatz gedrillt worden waren, hatte Centurio Longinus die Einheit heute an den Navalia antreten lassen.


    Auch diesmal begann er mit den inzwischen gewohnten, sportlichen Übungen, ehe er die heutige Tagesaufgabe erklärte: "Nach den ganzen Fechtübungen der letzten Tage wollen wir heute wieder 'mal ein bisschen Sport machen! Und weil wir bei der Marine sind, wird heute gerudert! Nicht, dass ihr die Liburnen selbst bewegen müsst - aber ein bisschen Ahnung davon, wie man das Schiff wegbekommt, wenn's zu viele Verletzte unter Deck gibt, schadet nicht!"


    Wie üblich begann er damit, Erfahrene auszuspähen: "Wer kennt sich aus mit der Ruderei? War jemand von euch schonmal Rojer? Oder hat er sonst Erfahrung damit?"


    Zitat

    Original von Mago
    Mago hatte keine Ahnung, aber er hatte gleich wieder den Eindruck dass der Centurio sich von ihm verzaubern lassen wollte, also überlegte er verzweifelt, was die Antwort sein könnte, doch ihm viel einfach nichts plausibles ein.


    Sim-Off:

    Ups - da hatte ich vergessen, ein Posting abzuschicken :patsch:


    "Na was schon?" rief der Centurio aus und schlug dem Nächstbesten auf den Hinterkopf. "Wir haben keinen Platz für diese Riesendinger! Wenn ihr erstmal auf 'ner Galeere steht, werdet ihr feststellen, dass es da ganz schön eng zugeht - da gibt's keine vernünftige Formation und je schwerer der Schild, desto anstrengender!" erklärte er dann selbst.


    "Wir benutzen also die Parma, einen kleineren Rundschild." Er deutete mit dem Vitis nach hinten, wo der Optio noch mit einer Kiste wartete. "Also holt euch die Übungsteile - wer als letzter da ist, macht wieder zehn Liegesützen! Pergite cursim!"


    Kurz darauf standen die Tirones wieder beim Optio und bekamen von diesem runde, geflochtene Weidenschilde, die zwar keinen besonders großen Durchmesser hatten, aber durch ihre Dicke ziemlich klobig wirkten - und dazu ziemlich schwer waren! Trotzdem mussten sie sich beeilen, denn der Centurio wartete ja auf sie.


    Als dann der Langsamste wieder ausreichend bestraft war, erklärte Fabullus die nun anstehende Übung: "Wir kämpfen immer mit Parma und Gladius wie gesagt. Das heißt wir greifen mit dem Gladius an und parieren mit der Parma die Schläge des Feindes. Um das zu üben werdet ihr nun diese Pfähle angreifen und nach jedem Schlag parieren. Immer abwechselnd!" Er deutete auf eine Reihe mannshoher Pfähle, die in den Boden des Exerzierplatzes gerammt waren. "Und ab!"

    Auch wenn es Lucius schlecht ging, musste er zugeben, dass Alexandria doch eine einigermaßen eindrucksvolle Szenerie bot. Vor allem die riesige, aber scheinbar baufällige Brücke durch das Hafenbecken sah interessant aus - wenn man vom Leuchtturm einmal absah. Trotzdem kniff er säuerlich die Augen zusammen - die Sonne ließ nicht nur die weißen Mauern so sehr leuchten, dass sie blendeten, sondern brannte auch höllisch auf seiner Haut. Der junge Petronier war überzeugt, dass er Fieber haben musste, aber Armin hatte herausgefunden, dass sein Leiden Verbrennungen der Sonne waren, die viele Seeleute plagten. Was das Gefühl aber auch nicht erträglicher machte - vor allem, weil sein Gesicht und Arme auch noch krebsrot waren! Wer sollte ihn da ernst nehmen?


    Entsprechend unmotiviert war er, in diesem Zustand seinem neuen Vorgesetzten unter die Augen zu treten. Andererseits war das natürlich ein unlogischer Gedanke, denn er wusste empirisch, dass Verbrennungen nicht von einem Tag auf den anderen verschwanden und spätestens morgen würde er sowieso zum Präfekt müssen. Also brachte er es am besten hinter sich - nicht, dass er morgen auch noch Brandblasen hatte!
    "Ja."
    antwortete er deshalb lakonisch.
    "Ich nehme an, du meinst das Praetorium?"
    bemerkte er klugscheißerisch dazu - vom Alten hatte er ja gelernt, wie die Kommandantenwohnung genannt wurde. Und er wollte natürlich zeigen, dass er den militärischen Fachjargon beherrschte!

    Zu a) Das hast du missverstanden. Ich meinte, dass man durchaus gesetzliche Grundlagen schafft - aber diese unabhängig von der WiSim aussimmt. D.h. der Fiscus kann Gemeinden anschreiben, diese diskutieren über die Summen und fassen dann Beschlüsse - aber eben unabhängig von den WiSim-Konten der Finanzverwaltung und der Städte.
    Genau, wie Spieler ohne WiSim-Teilnahme ja alles mögliche schreiben dürfen, auch wenn sie es WiSim-technisch nicht bezahlen.


    Zu b)
    Also Mogontiacum zieht besagtes Honorarium (eine Gebühr für die Mitgliedschaft im Ordo Decurionum) auf sein Stadtkassenkonto ein. Im Grunde könnte man andere Abgaben sicherlich auch auf das Pasceolus-Konto o.ä. einziehen, sodass Spieler die Zahlungen kontrollieren können. Aber selbst, wenn nicht - notfalls muss man halt die SL fragen, ob die betreffenden Zahlungen eingegangen sind (wie das der Prätor oder Aedil z.B. auch tun muss, wenn er Strafgelder verhängt). Wenn diese Abgaben nicht ständig fällig werden (z.B. eine Freilassungssteuer - wie oft werden im IR schon Sklaven freigelassen?), ist das sicherlich machbar.


    Zu c)
    Da habe ich mich scheinbar schon wieder missverständlich ausgedrückt :D
    Ich meine das analog zu a) - nur, dass man eben die Produktionskosten/Grundstückerträge entsprechend den Beschlüssen der Finanzverwaltung/des Senats anpasst (d.h. den Spielern wird in der WiSim etwas abgezogen - auch wenn das Geld weiterhin auf das SL-geführte Staatskasse-Konto geht wie bisher).
    Würde der Finanzverwaltung jetzt nicht kontinuierlich WiSim-Verwaltungsaufgaben aufgeben - aber immerhin hätte die Finanzpolitik doch Auswirkungen auf die WiSim...


    Voraussetzung für alles (und jede finanz-administrative Tätigkeit) ist aber, dass wir SimOn ein Steuerrecht etablieren. Dabei wäre vielleicht die erste Frage, was hier denkbar wäre - und dann die zweite, ob und wie man das WiSim-mäßig umsetzen kann...