Beiträge von Decima Messalina

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    Als sie ihm zurücklächelte, wäre er fast aus den Sandalen gefallen, so sehr wirkte es auf ihm. Doch die Situation wurde durch ihre Sklavin schnell getrübt, die anscheinend wie auch Corythia war. Immer ein Auge auf jeden hatte und sich nie so schade war, seine Meinung kundzutun.


    "Domina, ich werde deinen Wunsch und deines Gastes erfüllen." Geschwind rannte er hinaus. Auf dem Weg traf er Catus, den er beinahe vor Schreck angerempelte hätte, aber doch geschickt auswich. Somit holte er auch Wein für den Dominus. Kehrte zurück, stellte zwei Kannen und einige Becher zur Verfügung, schenkte ein.


    "Hier bitte!" Und reichte jedem ein Becher. "Domina, für dich ein ganz verdünnten Wein.", lächelte er.




    SKLAVE- GENS DECIMA

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    Silas wurde gebeten die Gäste zu begrüßen und zu bewirten, somit er schnell ins Atrium flitzte. Dort angekommen, sah er ein junges Mädchen mit einer etwas älteren Dame stehend. Er grinste das Mädchen verstohlen an. Sie erinnerte ihm an Domina Messalina. Nur hoffte er, dass diese Domina hier, nicht so zickig war.


    "Salve Domina! Möchtest du und dein Gast etwas trinken, vielleicht sogar speisen?"




    SKLAVE- GENS DECIMA

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    Ephialtes öffnete die Tür und sah ein ihm unbekanntes Gesicht gegenüberstehend. Höflich wie er war, nickte er sie freundlich zu. Die Dame stellte sofort ihre Domina vor, nur sich selbst nicht, weshalb Ephialtes nicht mehr zu fragen brauchte, wer eigentlich der Besuch in der Sänfte gewesen war.


    "Salve!", sagte er in einem herzlichen Ton. Die Sklaven der Decima-Familie waren sehr gut erzogen worden und zeigten dies zu jedem Anlass, egal wie merkwürdig er auch sein mag.


    Letzter Zeit sind so einige Familienmitglieder in Rom eingereist, das lag bestimmt am kommenden Krieg.


    "Sagt bitte Domina Decima Bescheid, dass sie mir ins Atrium folgen kann. Ich werde anschließend Dominus Decimus informieren."

    Ephialtes wartete somit auf die Verwandte vom Dominus, damit sie allesamt ins Atrium treten konnten.



    IANITOR - GENS DECIMA

    Hö? Cousine? Flavus war doch ihr Onkel xy-Grades, somit seine Nichte. Vielleicht sollte er nochmals den Stammbaum studieren, immerhin hätte er Zeit dafür, so ohne Arbeitsstelle oder anderen Aufgaben die er zu erledigen hatte. Hm, also ich hätte eine Aufgabe für ihn. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln. Als der Aedituus nicht von ihrer Seite weichen wollte und er sie mit einem scharfen Blick anschaute, rückte sie ein wenig ab von Flavus, um ihm zu bestätigen, dass zwischen den beiden nichts lief und auch nie etwas laufen würde.
    "Deine Entschuldigung ist hiermit akzeptiert." , sagte sie distanziert. Sie hätte noch verlangen sollen, dass er auf die Knie ging. Doch sie wollte Flavus nicht zu viel abverlangen, weil ein wenig mochte sie ihn schon. Vor allem weil sie ihn wunderbar ärgern konnte.
    "Wenn das so ist, werde ich darauf drängen, dass ich nach Ostia für einen Tag reisen darf, aber ich werde nicht mit euch allen mitfahren können. Das wird definitiv nicht geschehen." Sie winkte und warf Flavus zum Abschied nur ein Wimpernschlag zu. "Wir sehen uns, Vale!" Dass er nach der angenommenen Entschuldigung im siebtem Himmel schwebte, war ja klar. Messalina wollte jedoch, dass er etwas leidet. Sie war wunderhübsch und begehrenswert, Aphrodite in Person, also konnte sie sich solche Umstände leisten.


    Der Aedituus sagte im Anschluss. "Dann können wir das Tor wieder schließen."

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    Eine Sklavin war damit beschäftigt, irgendwie die Blutflecken auf der Tracht zu entfernen. Messalina überwachte mit Aldersaugen den Vorgang, nicht dass sie später ein rotes Kleid trug. Deswegen bekam sie gar nicht mit, dass der Gefangene bereits auf dem Weg war, eingesperrt zu werden. Der Arme, die würden ihn bestimmt foltern mit Peitschenhiebe und so Zeug. Das war nichts für Messalinas Augen, auch wenn sie selbst gerne den Männern, mit einer Gerte, deren Popo versohlt hätte. Ach ja, Coco.


    "Huch, wo ist er denn?"
    Dann wollte einer der Soldaten auch noch einer Vestalin widersprechen, vor allem Messalina. Pah. Die Männer da, mit ihren schicken Uniformen und muskelüberpackten Körpern, dachten wohl, die könnten sich alles erlauben, nur weil sie einer zierlichen Frau gegenüberstanden. Nicht mit Messalina! Sie blickte daher Seneca widerspenstig an.


    "Ich werde dem Pontifex Maximus hiervon unterrichten, er ist nämlich auch der Vater der Vestalinnen. So!" Beängstigen, weil eigentlich mochte sie den Imperator bisher nicht, eher das Gegenteil. Sie vergaß nämlich nicht, was er bei ihrer Captio getan hatte, einfach die Obervestalin zu küssen. Wenn er könnte, würde er bestimmt nicht die Finger von ihr lassen.


    "Uhi, ein Theaterstück?" Den Ort der Aufführung hatte sie im ersten Moment überhört, wie so oft filterte sie nur Dinge heraus, die ihr auf Anhieb gefielen, ohne sich den ganzen Zusammenhang anzuhören. "Hm, ich komme nur mit, wenn du dich entschuldigst. Du warst damals so gemein zu mir.", kaum zu Ende gesprochen, rümpfte sie ihre Nase in die Höhe und neigte ihren Kopf leicht nach rechts, somit Flavus ihr Seitenprofil begutachten konnte. "Ich wollte nämlich gar keinen Streit!" Sie blickte dabei zum Himmel und ihr fiel auf, wie wundervoll die Sonne erstrahlte und keine einzige Schäfchenwolke zu entdecken war. "Moment, hast du Ostia gesagt? Das wird schwierig Flavus, weil ich nicht so lange weg sein darf!" Sie richtete ihren Kopf in Position von Flavus linkem Ohr, damit sie flüstern konnte.
    "Pssst, ich werde mein Bestes tun. Vielleicht merken sie gar nicht, dass ich fort sein werde." , sprach sie sehr leise. Der Aedituus der einige Meter vom Geschehen entfernt stand, sah die Situation und folgte seiner eigenen Interpretation. "Na, na. Was macht ihr beide da?"

    Ein Aedituus hatte das Tor geöffnet, er blickte den Gast freundlich an. Ein junger Mann möchte zu einer unserer Vestalin, sehr merkwürdig. Nicht dass die beiden auf dumme Gedanken gekommen waren, dachte er sich. Der Priester hatte vorsichtshalber ein Auge auf Messalina geworfen, um bei einer Verfehlung sofort die Obervestalin zu informieren.


    "Salve! Nur rein darfst du nicht, Decimus. Warte bitte einen Moment." Er ging zum Cubiculum der Vestalin, klopfte an und wurde von Messalina hereingebeten. Er hatte Glück, denn er wollte nicht suchen, sondern sich lieber mit dem Schmücken eines Altars zuwenden. Er teilte ihr den Namen des Besuchers mit, sofort sprang Messalina auf.


    "Endlich! Wird auch Zeit, dass er sich entschuldigt." Sie ging anschließend selbst zum Tor. Der Aedituus hingegen schaute sich das Ganze aus weiter Ferne an.


    "Salve, Flavus!" Sagte sie nüchtern ohne jede weitere Geste. Ihrer Meinung nach, war er schuld, nur er allein.

    http://s7.directupload.net/images/120505/cp4xl8rb.png Die Soldaten gaben das wieder, was sie jahrelang in ihrer Ausbildung gelernt hatten. Blind zu folgen und jede Tat, egal wie schlimm sie war, auszuführen. Befehl war Befehl! Doch Messalina konnte dieser Philosophie nichts abgewinnen, der freie Geist sollte stets gewahrt werden. Abgesehen von den Sklaven. Sie waren Bürger und keine Sklaven, aber irgendwie schon in den Fängen eines Mannes. Jeder Mensch würde allein durch die Götter bestraft werden und nicht durch Anweisungen von irgendwelchen Gebietern auf Erden. Somit sie sich weiterhin drauf fokussierte, den armen Mann, der sich kaum auf seine Beine halten konnte, zu befreien.


    "Beinhaltet der Dienst, Vesta zu verärgern? Das Atrium ist nicht weit! Also lasst den Mann… ." Bevor sie das letzte Wort aussprechen konnte, dass eventuell dem Mann das Leben gerettet hätte. Spritzte Blut aus seinem Mund, genau auf die weiße Tracht von Messalina, sofort erinnerte sie sich an den Händler auf dem Schiff in Ostia. Wieder war ihr Kleid mit Blut befleckt worden, diesmal sogar fremdes. Schlagartig änderte sie ihre Meinung, wie als wäre sie Schwager gewesen und deshalb an den dazugehörigen Hormonschwankungen litt. Es war schlimm in Anwesenheit einer Vestalin zu kämpfen, außer es diente der reinen Bespaßung. Aber das! Sie blickte ihn mit halb zugegriffenen Augen an. "Du hast mich besudelt, das könnte dein Todesurteil sein! DU schlimmer Finger!" Besseres fiel ihr in dem Moment nicht ein, wobei sie so richtig fies sein konnte. Ihr Liktor war bereit das Todesurteil vor Ort zu vollstrecken. Doch sie wollte nicht, dass durch ihre Hand jemand sterben musste, auch wenn er es verdient hatte. Sie war verwirrt, Daumen hoch oder runter. Würde sie sich nicht selbst widersprechen? Wenn sie ihr Daumen hob.


    Sie wollte es doch den Soldaten überlassen, blickte wieder zu Senca und vollendete ihren Satz. "Also lasst den Mann einsperren, aber verschont ihn hier auf dem Forum." Dann wandte sie sich zu einem ihrer Begleiter und deutete mit ihren rechten Zeigefinger auf die Blutflecken. "Mach das weg! Sofort!"

    http://s7.directupload.net/images/120505/cp4xl8rb.png Das viele Blut, die grausame Gewalt musste Messalina mit ihren eigenen Augen ansehen. Nie zuvor hatte sie solche schlimme Taten beigewohnt. Sie erblasste vor Angst, käseweiß war sie geworden wie ein Gespenst. Dass man ihr so was antat, nicht nur weil sie eine Vestalin war, sondern auch ein junges Mädchen, das voller Lebensfreude und Hoffnung war. Und jetzt? Ihr Bild wurde so dermaßen erschüttert, dass sie fast ihr Glauben verlor. Sie versuchte stark zu wirken, war angespannt und verkrampft, innerlich unruhig. Sie wollte dass es aufhört, sofort!


    "HÖRT AUF!" , schrie sie laut, dass es auch jeder der Soldaten hörte. Sie blickte den einen Prätorianer an, der sie anblickte und dabei ließ sie eine Träne zu Boden fallen. Sie ging näher ans Geschehen heran. Näher an Seneca, der immer größer und größer wurde. Sie nahm ihren Mut zusammen und versuchte irgendwie, nachdem Gefühlsausbruch, gefasst zu sein. "Was ist hier los? Wieso wird der Mann von dir verprügelt? Was hat er getan, dass er solche Niedertracht verdiente?" Dann blickte sie zum Opfer, dann wieder zu Seneca, auch seine Attraktivität, die im Mondlicht besonders gut zur Geltung kam, konnte nicht über die Schandtat hinwegblenden. "Schämt Ihr euch nicht?", sagte sie zu den Soldaten.



    http://s7.directupload.net/images/120505/cp4xl8rb.png Es war spät am Abend. Messalina in Begleitung mit ihrem Liktor und weiteren Personal vom Atrium Vestae waren vom Tempel des Saturns aus auf dem Heimweg. Es war ursprünglich nicht geplant so lange zu bleiben, doch sie wurden von den Priestern und Priesterinnen aufgehalten, die Messalina einluden mit ihnen zu speisen, somit sie eine Ausnahme machte und etwas länger blieb, auch wenn sie eigentlich sich auf dem morgigen Unterricht vorbereiten wollte.


    Nachts war es gefährlich die Straßen Roms zu begehen, aber zum Glück lag der Tempel nur gegenüber des Atrium Vestae und sie musste deswegen nur das Forum Romanum überqueren. Gallonius ihr Liktor ging einige Schritte voraus, um den Bereich um ihr abzusichern. Der halbe Weg war bereits ohne besondere Vorkommnisse hinter sich gebracht worden. Doch plötzlich nahm er in der Ferne einen Rudel Menschen war. Im Mondlicht schimmerten einige Stellen der Rüstungen von den Prätorianern, somit er ungefähr erkennen konnte, dass es sich um Soldaten gehandelt haben musste. Es war kein Umweg möglich, somit sie alle nah an der stattfindenden Aktion vorbei mussten. Nun bekamen die anderen wie auch Messalina den Vorfall mit.


    "Halt, Gallonius!". Ihre Neugier war geweckt worden. Der Liktor hingegen machte eine Handbewegung, die andeutete, dass sie doch bitte weiter gehen solle. Sie aber sich daran wie so oft nicht hielt, was andere ihr vorschreiben wollten. Nun war es abzuwarten, was die Soldaten dort weiter tun würden, denn wenn eine Vestalin anwesend war, mussten die Kämpfe eingestellt werden.

    "Uhi!", kam aus ihr herausgeschossen, ohne irgendwelche Bedeutung zu haben. Dann hatte wohl Axilla einen richtig guten Fang gemacht. Auch wenn Messalina weiterhin die Stellung des jetzigen Mannes nicht zuordnen konnte. Nur dass er sehr erfolgreich und wichtig sein musste. Er einen ritterlichen Posten besetzte und wahrscheinlich am Kaiserhof diente. Nicht jeder Tölpel durfte dort arbeiten, das wusste auch sie. Ihr Vater hatte ihr erzählt, dass die Ritter wichtiger seien als irgendwelche Senatoren, aber sie war noch zu klein und zu unerfahren, um diese politische Komplexibilität zu verstehen. "Mein Pappi arbeitet auch in den Archiven!", sagte sie mit stolzer Brust. Er war nämlich als Scriba in Genua tätig.


    "Oh, das ist ja toll." Auch wenn es ihr lieber gewesen wäre, sie hätte eine Tochter geboren. "Wie heißt er, wie alt?" So alt dürfte er gar nicht sein, denn Axilla sah in den Augen von Messalina gar nicht so alt aus, aber vielleicht hatte sie Methoden ihr Alter gut zu kaschieren. Messalina schminkte sich nicht oder der artiges, sie war von Geburt an wunderschön. Sie meinte sogar von sich, die Schönste der ganzen Familie Decima zu sein. Ein wenig Eitelkeit merkte man ihr schon an, wenn man sie genauer beobachtete und kannte. Messalina fand Axilla auch sehr hübsch, nur nicht so sehr, wie sie sich selbst empfand. Nicht einmal Venus würde es tun. Mit Axilla musste sie sich jedoch nicht schämen, auf den Straßen Roms, zu flanieren.


    In der Zwischenzeit suchte Amanirenas wie verrückt, ihre Domina. Konnte sie aber bisher nicht auffinden. Sie erahnte bereits die Strafe, die sie erhalten werde.


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    Rhea


    Messalina sah sich lieber den dreckigen Weg an als dem Sklaven Phaeneas Blicke zuzuwerfen. Auch wenn er recht ansehnlich war und auf seine Art sehr attraktiv wirkte. Vor allem seine Statur und Haltung hatte etwas Animalisches an sich. Rhea hingegen war äußert entzückt und als er dann noch ihr zuzwinkerte und in ihr Ohr flüsterte, wurde es ihr ziemlich heiß um ihre Lenden. Heißer als die Sonne je im Zenit wärmen konnte. Lange hatte sie keinen Mann mehr an sich herangelassen, zu sehr sehnte sie sich aber nach jemanden. Jemand, der ihr den Zustand der Ektase, im Akt der vollzogenen Liebe, zeigen würde. Jemand, der mit ihr den Gipfel der Lust erklimmen würde. Jemand, der ihre Willenlosigkeit vernichtete. Jemand,... .


    "Rhea, wir können gehen."


    Schlagartig wurden Rheas Gedanken zum Anfang des Besuches zurückgespult. Sie nickte nur leicht, denn sprechen wollte sie, an dem Tag, nichts mehr. Messalina hingegen übernahm den Part der Verabschiedung. "Danke." Doch eine Abschiedsformel lies sie aus und die beiden machten sich langsam Richtung Casa Decima auf, auch wenn Rhea lieber geblieben wäre.



    Sim-Off:

    Kein Problem. =)

    Wie, den zweiten? Für Messalina kaum vorstellbar, da ihre Mutter bisher nur ihren Pappi als Ehemann hatte. Jedoch war es zugleich auch interessant, da sich die Frage stellte, wieso sie zum zweiten Mal geheiratet hatte. War ihr erster Mann untreu gewesen? Ist er gestorben? Hat er sie verlassen? Oder war der zweite Mann nur einfach vermögender? Vermögen und Macht war nämlich ein wesentlicher Grund, warum Frauen bestimmte Männer heirateten. Messalina sagte ganz kühl. "Ist dein erster Mann tot?" Auch wenn es schade war, das Menschen sterben mussten, war es eben der Lauf der Zeit der durch die Götter vorgegeben wurde. Trotzdem fand sie es besser, wenn Axilla ihren neuen Mann aus diesem Grund geheiratet hatte.
    "Was ist ein Procurator a Memoria? Was macht so jemand?" Sie hatte diesem Beruf, Posten, was auch immer, noch nie vernommen, in Genua gab es nämlich niemanden, der so etwas von sich meinte.


    Nachdem die Frage, ob Axilla einen Mann hatte, beantwortet wurde. Folgte logischerweise die nächste. "Dann hast du bestimmt auch ein Kind?"


    Hm, dass Numa Pompilius König von Lavinium war, sagte sie gar nicht. Trotzdem hatte Occia in einem Recht, ursprünglich war Lavinium, aber nicht durch Numa Pompilius. Messalina hatte wohl die Herrscher durcheinander gebracht, war auch recht schwierig, alle bisherigen genau einzuordnen, es waren ja nicht nur fünf gewesen.


    Bei der Aufzählung der Voraussetzungen würde sie bestimmt wieder Pluspunkte ergattern. Sie presste ihren rechten Zeigefinger an ihre Lippen. "Hm." Dann hob sie diesen leicht vor ihrem Gesicht in die Höhe.


    "Ja, nur Mädchen die in Italien geboren wurden im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Jungs dürfen das nicht!", grinste sie. "Meine Eltern müssen freigeboren sein, also keine Sklaven. Ebenso müssen sie einem ehrbaren Beruf nachgehen. Dürfen somit keine Diebe oder Verbrecher sein. Vor allem aber auch dürfen sie nicht tot sein." Das würde Messalina auch gar nicht verkraften und Morta müsste sich nicht mehr damit beschäftigen, den Todesdatum zu erwählen.


    "Ach ja, und nur welche die körperlich unversehrt und jungfräulich sind, hübsch, so wie ich." Sie grübelte weiter nach, ob ihr vielleicht noch etwas einfiel, da war nämlich noch was,… grüble…grüble. "Ah, mein Pappi meinte irgendwas von eman - manzip , genau emanzipiert durfte weder mein Pappi noch ich sein. Keine Ahnung was das zu bedeuten hat."


    Edit: Schritart

    Messalina war froh darüber, dass Pomponia mitgegangen war, weil sie nicht wusste, wie sie sonst weiter gehandelt hätte. Zum anderen würde die Obervestalin ihre Zähne zeigen und vielleicht könnte Messalina etwas von ihr lernen, vor allem wie man Männer abwimmelte. Sie stellte sich direkt hinter ihr, und blieb im Hintergrund. Ihre Ohren waren bereit, die Informationen aufzunehmen.

    Zwei Minuten später erreichte sie das Tablinium der Virgo Vestalis Maxima, sie klopfte an und trat kurze Zeit später ein.


    "Liebe Pomponia. Draußen steht eine ganze Herrschaft von Männern, ihr Anführer ist ein Aedilis Plebis Tarpeius Catus. Er möchte mich sprechen, aber nicht am Tor, sondern hier im Atrium. Er bittet deshalb um Einlass.


    Darf ich ihn hereinlassen?"

    Ihr Magengefühl hatte sich leider bestätigt.


    "Kein Brot? Das ist aber schade. Dabei ist es so köstlich.", sagte sie mit gesenktem Kopf und ihre Mundwinkel neigen sich nach unten. "Nicht mal eines?", hakte sich kurz nach, vielleicht kaufte er ihr eines aus Mitleid ab. Als er dann bat hereingelassen zu werden, schien der Verkauf ins bodenlose zu fallen, und sie musste die Erlaubnis für den Einlass einholen. "Einen Moment, bitte!" Sie verschloss anschließend das Tor, denn sicher ist sicher. Wer weiß, ob er sich heimlich hineingeschlichen hätte. Sie machte sich somit auf zu der Obervestalin.