Beiträge von Decima Messalina

    Was für Aufstand. Nein. Das klingt zu negativ. Was für ein Trouble es doch hier war. Gäste über Gäste strömten in den Garten, als hätte man hier einen neuen Augustus ausgegraben. Eher, weil ihr Onkel sehr beliebt war. Sogar mehr als es ein Augustus je hätte sein können. Denn in Gegensatz zu vielen anderen mächtigen Leuten. Hatte er nie seine Herkunft vergessen. Hach. Mein lieber Onkel. Ich hab dich ganz dolle lieb…


    "Das tut gut, Onkel. Deine warmen Worte. Hach, du machst mich ganz schwach. Bei dir habe ich nie ein schlechtes Gefühl. Wie sehr habe ich dich doch vermisst. Und als ich hörte, dass du heiratest. Oh je. Du glaubst gar nicht wie schnell ich Vestalia vergessen habe, weil ich mich so sehr gefreut habe. Ich wünsche dir und deiner zukünftigen Frau unendlich viel Glück."


    Als dann ihr Onkel seine Verlobten vorstellte. Staunte sie nicht schlecht. Hübsch und sehr sanft wirkend. Vor allem aber auch, weil sie sich an ihr erinnern konnte. "Wir kennen uns doch? Egal, ihr beide seid wirklich ein Traumpaar."


    Anschließend näherte sich Messalina dem Korbsessel. Hatte doch ihr Onkel tatsächlich an jede Individualität gedacht. Inmitten.


    Noch bevor sie sich setzte trat Casca auf. "Salve Casca. Es freut mich auch dich wieder zu sehen. Stimmt, haben wir. Wie war denn für dich die Hochzeit von Tante Drusilla? Ulkig oder? Möchtet ihr beide nicht setzen? Mein Onkel beschenkt uns ja mit der besten Aussicht. Hier können wir alles überblicken. Wirklich alles. Ich brauche ehrlich gesagt ein wenig deine Hilfe, weil viele der Gäste kann ich nicht wirklich zuordnen. Wer ist denn der hübsche Sklave…" Sie deutete auf Borkan. "...der anscheinend meinen Onkel auf Schritt und Tritt folgt?"


    Sie blickte zwischenzeitlich zu Camelia.
    "Oh, Kithara. Bekommen wir nachher eine Kostprobe zu hören? Würde mich freuen. Denn hier in Roma gibt gute Wettkämpfe, schnelle Wagenrennen, doch gute Musik. Hmmm,… nicht wirklich."


    Sim-Off:

    Oh je ^^

    Messalina formte in einer Nische zusammen mit Menopora, dem Küken, leckere kleine Kekse. Die beiden waren in ihrem Tun so vertieft, dass sie gar nicht den ankommenden Besuch bemerkten. Erst als einer der Sklaven sie darauf aufmerksam machte, linste Messalina um die Ecke. "Dives, komm doch bitte hier hinüber." Nicht förmlich, sondern gleich warmherzig begrüßte sie ihren guten Freund. Ein Freund, der ihre Schwankungen zu jeder Zeit ohne Zögern parierte. Er immer ein offenes Ohr hatte. Vor allem aber auch, weil er ein sehr guter Freund ihres Onkels Serapio war. "DU kannst dir gern ein Keks nehmen. Dann kannst du deine eigenen Gewürze auf die Zunge zergehen lassen. Und keine Angst. Sie machen bestimmt nicht dick." Messalina schaute daraufhin zu Menopora, die dann anfingen zu lachen. Ganz leise flüsterte Menopora zu Messalina, bevor Dives sie erreichen konnte, wie süß doch der Besuch aussah.

    Es gab noch genügend Platz für diverse Gedenktafeln. Die größte würde wohl Messalina selbst erhalten. Hatte sie doch vor als eine der berühmtesten Maxima in die Geschichte einzugehen. Eine, die nicht nur ihre Pflicht tat, sondern auch ein Zeichen in Rom setzte. Sich vor allem stark für ihr Geschlecht machte.


    Sie strahlte weiterhin und war sich der Sache sicher in Fausta eine gute Freundin gefunden zu haben. Auch wenn sich diese kaum in die Karten blicken ließ. Doch dies war für Messalina eher eine positive Eigenschaft. Zeigte es doch von Stärke und Beharrlichkeit. "So ist es. Du und ich." Waren in Rom Freundschaften nicht wie Hochzeit? Politisch motiviert? Nicht mehr und nicht weniger? Wahre Freundschaft fand doch ausschließlich nur in der eigenen Familie statt. "Ja, 9 Tage. Doch nur an 7 Tagen wird das Brot verteilt. Das wären dann... ." Die Sergia würde wohl wissen, welche Anzahl an Brote es ergab. "Die Tageszeit entspricht auch meinen Vorstellungen. Und natürlich frisch! Nicht dass sich die Bürger die Zähne ausbeißen.", meinte sie schließlich scherzend. Können wir nun mit dem anderen Anliegen fortfahren?

    Die Reaktion kam etwas unerwartet einher. Fing doch alles sehr gut an. Es war so, als würde sie Messalina nicht ganz vertrauen. Ob es an Nysa selbst lag? Dabei wirkte sie doch ganz vertraulich und lieb. Und das ohne sich verstellen zu müssen. Messalina konnte ja nicht ahnen, dass ihr ach so lieber Onki im Vorfeld die Augusta warnte. Nicht über sie, sondern dass es Menschen gab die jede Gelegenheit ausnutzen. Aber doch nicht, Messalina. Würde sie je davon erfahren, was er tat, dann würde sie ihm kräftig die Leviten lesen. Vielleicht sogar mit einem Klapps auf den Schädel "Sie kann sich ja bei den anderen einreihen. Doch du wirst in Kürze feststellen wie wertvoll sie sein kann."

    Eine kleine Notiz am Rande:


    Die freigelassenen Sklaven/Sklavinnen einer Vestalin erhielten den Zusatz "virginis Vestalis" und ihnen wurde auch nicht der nomen gentile abgeändert. Es lag daran, weil die Vestalinnen rechtlich gesehen nicht mehr der agnatischen Familie angehörten.


    Historisch belegt ist u.a.:
    Sextus Vibidus virginis Vestalis libertus

    Messalina konnte natürlich nicht fehlen. Hatte sich doch tatsächlich ihr Lieblingsonki verlobt. Manchmal gab es Anlässe, die auch einer Vestalin ihre Pflichten vernachlässigen ließ. Natürlich nie so weit, dass das Imperium zum Kollabieren drohte. Doch hatte sie ihren Dienst so verteilen können, dass sie für einige Stunden das heilige Atrium Vestae verlassen konnte. Trotz ihrer Mühe rechtzeitig zu erscheinen, kam sie recht verspätet an. Sie trat mit ihren Liktor, Nysa und sonst noch einigen anderen in die Casa ein. Jedoch nur ihr Liktor und Nysa folgten ihr dann weiter in den Garten.


    Sie schritt voran und blickte die Gäste an. Einige erkannte sie sofort, auch wenn sie unter anderem Casca seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Als sie dann Serapio sah, hielt sie kurz inne und erinnerte sich an die schöne Zeit in Ostia. "Salve, Onkel. Schön dich zu sehen und dir die besten Glückwünsche zur deiner Verlobung." Doch eine Umarmung blieb aus. Auch wenn sie wollte, hätte sie nicht dürfen.

    Es war wieder an der Zeit Vestalia zu feiern. Nicht nur im Atrium Vestae, sondern auch auf dem Forum Romanum, um alle Menschen die Teilhabe zu ermöglichen. Sodass an einem sonnigen Morgen einige Stände aufgebaut wurden, auf denen sich diverse Gabe, hauptsächlich Brot befanden. Zwei Vestalinnen, darunter Messalina, verteilten das Brot an die Bevölkerung.


    Sim-Off:

    WiSim


    Erleichtert zu hören, dass die Belieferung von den geforderten Broten nichts mehr im Wege stand, blieb Messalina stehen und zeigte auf eine der vielen stehenden Gedenktafeln. "Wie du siehst werden auch die Sklaven verstorbener Vestalinnen geehrt. Das verdeutlicht, dass wir jeden offen gegenüber stehen und niemanden seines Standes Vorurteilen." Tatsächlich war es so, dass auf der Tafel ein Freigelassenen namens Sextus Vibidus virginis Vestalis libertus der Vestalin Vibidia stand. "Ich möchte damit sagen, dass ich froh darüber bin, dass seit Divus Iulianus Frauen mehr als denn je die Möglichkeit haben aufzusteigen. Ich selbst schaffte es sogar beim verstorbenen Augustus, dass zwei Frauen Iunia Axilla und Decima Seiana für ihre hervorragende Leistung um die Acta Diurna ausgezeichnet wurden. Daher liegt es mir besonders am Herzen, wenn wir beide eine Freundschaft begründen könnten." Nach den Worten ging sie langsam weiter. "Wann kann ich mit der Lieferung rechnen? Es wäre, denke ich, sinnvoll, wenn für jeden Tag eine Lieferung in Höhe von 100.000 Brote bereitgestellt werden könnte. Wir Schwestern werden diese dann hier und auf dem Forum Romanum verteilen."

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    Sklavin Roxana


    >> Noch bevor die beiden den Hafen erreichten. "Ja, wird es. Vertrau mir. Meine Domina ist eine ganz liebe. Du wirst sie mögen. Bestimmt." Es waren nur noch 200 Meter vor ihnen. "Puhhh, das ist aber heute besonders anstrengend für mich. Liegt wohl an den abendlichen Würstchen." Ihr Blickte richtete sich auf. "Guck, da drüben. Am vierten Pier. Das ist das Schiff meiner Domina. Das größte seiner Klasse. Meint zumindest Massiva. Ich habe nämlich gar keine Ahnung von dieser Materie. Für mich sind Schiffe nur eine Anhäufung von aufgestapelten Baumstämmen." Geschafft. "Könntest du bitte schon einmal auf das Schiff gehen? Die Seemänner sollen nämlich eine Kette bilden. Ach,... die kennen ja die übliche Prozedur." Sie selbst ging an den äußersten Rand, machte eine Hocke, streckte ihre beiden Hände in das Wasser und wusch sich übers Gesicht. Dabei sah sie einen Fisch mit dem Bauch oben schwimmend. "Der Fisch stinkt ja fürchterlich! Schlimmer als ich, nach der schweren Arbeit!"

    Die Katze war also im Sack. Da konnte sich Messalina ein leichtes schelmisches Grinsen leider nicht verkneifen. Im Gegensatz zu der Augusta hatte sie doch glatt für zwei Sekunden ihre Beherrschung verloren. Doch dachte sie sich, dass die Augusta niemals eine böse Absicht interpretieren würde. Immerhin war Messalina eine Vestalin. Wer würde schon auf die Idee kommen, dass eventuell hinter der Fassade eine Wölfin steckte. Eine Wölfin im Schafspelz. " "Wundervoll.", lächelte sie. "Zu Vestalia könntest du sogar den Tempel aufsuchen. Dieser verbirgt so einige unbezahlbare Schätze wie das Palladium. Ich würde es dir zeigen." Doch anfassen dürfte die Augusta es nicht. Hihi...


    "Veturia, ich habe nicht ohne Grund Nysa zu dir gebracht. Denn vielleicht möchtest du sie als deine neue Cubicularia einstellen? Sie könnte dir beim Ankleiden, Frisieren, Schminken, Baden... sehr behilflich sein. Sie ist sehr kreativ was die Haare betrifft. Und es wäre für sie bestimmt eine große Freude, wenn ihre Fähigkeiten zur Geltung kommen könnten. Du siehst ja, meine Haare sind durch das Tuch und den ganzen Binden nicht zu erkennen. Und es wäre sehr schade. Es macht mich sogar des Öfteren traurig, weil ich spüre wie sehr es an ihr nagt."

    Umso besser, wenn es im kleinen Rahmen bliebe. Weil so konnte sie allen anderen Mitstreiterin zeigen, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu der Augusta innehatte. Die Augusta mag nicht der Pontifex Maximus sein, doch war es ihr bestimmt möglich auf ihrem Mann so einiges an Einfluss zu erwirken. Aber darüber würde sich Messalina im Laufe der Zeit ausführlicher beschäftigen. Viel wichtiger war es in diesen Tagen das Vertrauen zu gewinnen.


    Sie lächelte gekonnt. "Wenn es dein Wunsch ist. Meiner ist es nämlich auch. Ich freue mich dir sagen zu dürfen, dass du mich von nun ohne den Titel Vestalin ansprechen darfst.", meinte sie arglos, um die Stimmung weiter zu erheitern. Es wirkte wie ein Treffen zwischen zwei kleinen Mädchen die beste Freundinnen werden wollten. "Ich würde mich über eine Freundschaft mit dir mehr als freuen, so sehr, dass du die erste Person wärst die ich um ein Patronat erbitten würde. Bisher blieb ich in dieser Angelegenheit allein. Also wenn du möchtest. Es würde deine Verbundenheit zu den Göttern beweisen. Eine Vestalin. Du weißt schon, die Leute meinen doch, dass wir sogar Göttinnen wären. Also wenn dies so wäre, dann würde ich uns Frauen als Herrscherinnen erklären.", grinste sie. "Wenn du möchtest, dann kannst du gerne, wenn es deine Zeit erlaubt, mich im Atrium Vestae besuchen. Wir machen die besten Kekse in ganz Roma. Ein gewisser Iulius Dives versorgt uns mit Kräutern, die bringen dich sowas von in Ektase." Die Stimmung war auf dem Höhepunkt angekommen.


    Sie hob den Becher mit an und sah zu Nysa. "Ja, aber sehr loyal."

    Eine der Skulpturen zeigte die vor über 70 Jahren verstorbene Iunia Torquata, die immerhin 54 Jahre im vestalinischen Dienst war. Doch um ehrlich zu sein war es nichts im Vergleich zu Licinia Praetextata gewesen. Interessant war auch, wenn man das 'n' durch ein 'l' ersetzte, dann kam der Name Iulia Torquata heraus, genau, Messalina´s Schülerin. Lustig.


    Messalina ging nach der Begrüßung ein paar Schritte, um der Sergia zu signalisieren, dass man im Atrium ein wenig umher gehen könnte. Es sprach sich nämlich viel einfacher im Gehen anstatt nur dumm in der Gegend herumzustehen. Zumal die anderen zusehen konnten, wie Messalina mit einer der weniger ritterlichen Frauen in Roma sich unterhielte. Für Messalina konnte es nicht genug weibliche mächtige Frauen geben, denn nur ihr Geschlecht hatte die Fähigkeit in der schwierigsten Not Weise zu entscheiden. Männer waren viel zu sehr unberechenbar. Dies mag wohl einige Frauen an Männern besonders gut gefunden haben, weil die davon ausgingen, dass diese im Bett die besten Liebhaber waren. Doch sollte sowas einer Vestalin von Bedeutung sein? "Erzählt man das? Ich glaub kaum, dass es angemessen wäre, wenn ich mich bereits als Nachfolgerin sehen würde. Es kommt wie es kommt." Tatsächlich dachte sie ganz anders darüber. Für sie war es klar. Recht bald würde sie die Maxima sein. Könnte ja sein, dass Minucia ihr Essen irgendwann nicht bekam. Manch so ein Augustus sollte diese wiederfahren sein. Böse. "Manchmal wünschte ich mir. Dass ich nicht zu bekannt wäre." Wäre auch wohl ziemlich unrealistisch gewesen, wenn Sergia Messalina nicht kennen würde. Dives als deren Ehemann hatte doch bestimmt von ihr reichlich berichtet. Eines konnte Dives nämlich gut,... reden. "Das Wichtigere zuerst. Vestalia steht vor der Tür und wir brauchen eine Menge an gebackenes Brot. Kannst du uns dabei helfen?"

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    Sklavin Roxana


    Roxana ist eine Frühaussteherin, wenn auch die letzte Nacht sehr lange gewesen war. Ihr Haar war am heutigen Tag mehr als unfrisiert, ein reines Chaos, als wäre ein hundertjähriger Sturm über ihr Haupt gepeitscht. Doch so als Frohnatur war es ihr reichlich egal, denn irgendwann würde der frische Meereswind das Haar schon noch richten.


    Sie packte also einige leere Kisten auf einen der fünf Karren und fegte anschließend den Eingangsbereich. Sauberkeit war eines der Kriterien für gute Geschäfte.


    Als sie dann Vera sah. "Huhu, Vera. Gut geschlafen? Kannst du dich eigentlich noch an letzte Nacht erinnern? Ich nicht. Hihi" Sie holte einmal tief Luft. "Soooooooooo, wir haben heute einen arbeitsreichen Tag vor uns. Denn heute wird nichts verkauft, sondern wir müssen das ankommende Schiff entladen und später ein Teil der Ware nach Rom fahren. Meine Domina braucht so einiges an Gewürze und anderes Allerlei für Vestalia. Also, bist du startfertig? Dann lass uns zum Schiff gehen." Roxana nahm sich den ersten Karren und schob ihn langsam Richtung Hafen.

    |Titus Cominius Sporus



    Gerüchte hatten im Atrium Vestae überhaupt nichts verloren. Nur Fakten konnten Tatsachen folgen lassen. Zumal es nicht angemessen war. Denn nur der Pontifex Maximus sollte allein die Möglichkeit haben zu untersuchen.


    Doch mit soetwas musste sich Sporus nicht auseinander setzen. Vielmehr war es seine Aufgabe gewesen das Portal zu öffnen oder verschlossen zu lassen. Und genauso kam es auch. Er öffnete das Portal hurtig und blickte den jungen Mann an. "Salve, Iulius! Also du bist mir noch bekannt. Wie ich hörte hast du als Questor gute Arbeit geleistet." Er neigte als würdige Geste seinen Kopf leicht. "Genug der Schmeichelei, also die Vestalin Decima erwartet dich bereits. Du findest sie in der Bäckerei. Trete ein."



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Bitte diese Id wieder aktivieren.
    Ebenfalls Paullus Atius Scarpus und Publius Matinius Avianus


    Herzlichen Dank


    Huhu =) ähm Juhuuuu ^^

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    Sklavin Roxana


    Als Roxana die kullernden Tränchen auf den Wangen von Vera erblickte. "Komm lass uns tanzen!" Sie reichte ihr die Hand entgegen. "Und keine Sorge, unsere Domina hätte bestimmt nichts dagegen, wenn du bleibst. Es wäre nur hilfreich, wenn du dich bei ihr vorstellen könntest. Ein Brief würde reichen. Sie ist nämlich sehr beschäftigt, so als Vestalin. Alles nur mit Termin, weißt du." Sie lächelte und drehte sich zweimal im Kreise. "Ich bin wie Aeolus . Sehe wie ich durch den Raum wirble.... Ich düse, düse, düse im Sauseschritt...." Sang sie laut und fröhlich vor sich hin.

    Im ersten Moment war Messalina baff über die Art und Weise wie sich die Augusta präsentiere. Denn das Verhalten war eher untypisch für die erste Frau im Staate. Jedoch, wieso musste immer fortlaufend der Tradition gefolgt werden? Wenn sich doch dadurch bessere Zeiten offenbarten.


    Messalina freute es natürlich, dass die Augusta sehr offenherzig ihr gegenüber war. Sie wirkte fast wie eine beste Freundin, als wie eine auf distanzstehende Matrone. "Danke, das ist lieb." Sie nahm mit Nysa Platz. "Aber der Titel ist nun ein Teil von dir, liebe Veturia Serana. Ich kann dich verstehen, für mich war es auch sehr komisch, dass jeder mich mit Vestalin ansprach anstatt mit meinem leiblichen Namen. Daher denke ich, dass du dich früher oder später daran gewöhnen wirst. Zumindest solltest du bei offiziellen Anlässen nicht darauf verzichten. Auch wenn deine Wärme und Nähe mich freut, so solltest du Distanz bewahren. Das ist leider der Preis den wir zu zahlen haben." Messalina nahm einen kleinen Schluck. "Ja, das ist meine Klientin Nysa. Sie diente mir über Jahre hinweg als Cubicularia und Vertraute. Für ihre löblichen Dienste habe ich sie vor einiger Zeit freigelassen. Trotzdem steht sie weiterhin in meinem Dienst. Ja, auf die Götter, den Kaiser und auf dich!" Ob sie es schaffe, dass die Augusta ihre Freundin werden würde. Für Messalina war es bisher nämlich recht schwierig gewesen eine zu finden. Viele wollten nicht, weil sie viel zu sehr Demut hatten, andere wiederum meinten, dass es sich nicht gehöre und die Vestalinnen sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren sollten. Da wäre kein Platz für Freundschaften. Ein weiterer Punkt warum Messalina kaum Freunde hatte, war dieser, dass ihre Art viele zur Verzweiflung brachte. Denn sie war weiterhin wie eine Münze, zwei vorhandene Seiten. "Trinken wir auf eine gute Freundschaft."