Was für ein Glück für die Sergia, dass Titus keine Gedanken lesen konnte, weil sonst hätte er ihr ausführlich berichtet, dass seit Augustus die strikte Trennung zwischen den Staatskassen Aerarium und den Fiscus so gar nicht mehr gab.
So vielversprechend das Gespräch auch begann, so endete es dann doch als Enttäuschung. "Liebe Sergia!" Vielleicht würde sie nun den genauen Wortlaut von Titus folgen. "Du bist als Stationaria angestellt, ja. Doch besteht der Cursus Publicus aus mehr als einer Stationaria." Sagte er doch '... dem Cursus Publicus steht es frei...'. "Ich bin davon sehr angetan, dass eine Frau ihren Dienst für Rom in solch einer Funktion leistet, doch manchmal sollte auch du als Frau den Worten Gehör schenken und nicht die Worte des Gegenübers im Munde herumdrehen. Ich denke, dass wir beide das gleiche Ziel verfolgen. Das Beste für Rom! Jeder eben auf seiner Art und Weise.
Deine Worte über meine Familie interessieren mich nicht, zumal ich denke, dass diese nur aus deinem Munde kommen, weil dir die Argumente ausgegangen sind. Ist es doch oft einfacher den Fehler bei einer anderen Person zu suchen, zu schieben als sich einzugestehen dass man selbst unrecht hatte. " Ebenso auch, weil er Frauen gut kannte, sie oft in Stimmungsschwankungen gerieten, wenn es nicht mehr weiter wussten oder ihr Willen nicht mehr bekamen, so wie seine Tochter Messalina es auch tat. "Du bist meiner Tochter ziemlich ähnlich von daher bin ich dir keineswegs böse.", sprach er so als hätte er ein sehr junges Mädchen vor sich sitzen, dass dabei war ihre Grenzen auszutesten. "Ich habe nichts mehr. Nur solltest du mich informieren, wenn die 1000 Sesterzen bei euch eingegangen sind.
Vale, Sergia und vergiss deine Tasche nicht."