Beiträge von Titus Decimus Varenus

    Öffentliche Kassen


    Fiscus:



    Weitere Tage waren vergangen als er sich das letzte Mal mit dem Thema beschäftigt hatte. So allmählich füllten sich leeren Felder. Doch auf die Berichte aus Germania musste er weiterhin vergeblich warten. Das gefiel ihm überhaupt nicht. Die schienen sich einen Kehricht darum zu scheren, also war es eventuell von Nöten ihnen jeweils einen Strafzahlung aufzuerlegen. Ein wenig würde er noch warten bis er dann wirklich diese Bescheide entsendete. Titus war gnädig, doch nur solange wie man seinen Forderungen nachkam. Als Finanzbeamter oder wenn es überhaupt um Moos, Moneten, Kohle, Kies, Knete, Zaster ... ging war er eine ganze andere Persönlichkeit als wie er es daheim oder sonst privat war.

    Den Willkommensgruß des Iulius nahm er einfach so hin, ohne jede Regung. Dass sein Patron die Stirn runzelte fiel auch einem Varenus auf, doch war es eben ein Geben und Nehmen in einem Bündnis und Varenus war noch jemand der nicht so oft nahm wie es andere hier im Kreise taten. "Gibt es Gründe warum der Cornelius das nicht tun sollte? Du bist der Bruder des verstorbenen Augustus. Und Cornelius zog wegen dessen Ermordung in den Krieg. Er hat doch bei jeder Gelegenheit die Ehre von Valerianus verteidigt, einem Divus. Er täte gut daran dich in aller Öffentlichkeit ebenso die Ehre zukommen zu lassen. Es wäre doch recht unglaubwürdig, wenn er dich ausblendet, die Bürger Roms sind keine dummen Bauern. Ebenso zählst du viele alte Senatoren zu deinen Freunden, Freunde die Cornelius dringend benötigt, um seine Herrschaft zu festigen. Nicht jeder in Rom sieht ihn als den rechtmäßigen Kaiser an. Testament hin oder her. Dieses wurde nicht einmal von seiner Vestalin in den Senat hereingetragen, sodass Zweifel berechtigt sind. Schon in der Vergangenheit waren solche Testamente teilweise nicht die wahren Worte eines Verstorbenen."

    Varenus reichte ihm die Hand, um den Pakt zu besiegeln.
    Es war also geschafft, sein Sohn Dexter würde sich über das neue Bündnis erfreuen wie auch die anderen Decimer. Mit Senator Aelius hatten sie die alte Freundschaft wieder aufgefrischt und verstärkt. Nun war es Zeit für Varenus etwas zu tun, nicht direkt ihm betreffend aber für seinen jüngsten Sohn. "Auch ich werde dir Schutz und Unterstützung so wie es mir möglich ist zukommen lassen und dir kein Anlass geben die Treue und die Loyalität zu dir zweifeln lässt." Er löste sodann den Handschlag und lies sich für einen Moment fallen, - Gedankenlos. "Auch meine Söhne stehen dir Patron zur Seite und so du für deinen Sohn das beste ermöglichst, möchte ich dass auch für meine Söhne. Und daher habe ich nur eine Bitte." Vorerst. "Mein jüngster Sohn soll die Tradition meines Vaters folgen, doch dafür braucht er den Ritterstand. Solltest du Gelegenheit haben mit dem Augustus zu sprechen und die Situation dies zulassen, könntest du vielleicht seinen Namen erklingen lassen." Er blickte daraufhin zum Söhnchen des Patrons. "Mehr verlange ich nicht. Nur diesen Wunsch für meinen Sohn. Auch er wird mich beerben wie es dein ehrenwerter Sohn tun wird."

    Einige Tage nachdem die Seemänner das Atrium überfluteten, ging er ganz langsam hinein, hatte er doch diesen Raum weiterhin gemieden und konnte ihn auch bisher erfolgreich umgehen. War es nun nicht mehr möglich. Er hatte nämlich von einen Haussklaven erfahren, dass Seiana sich in der Casa befand. Ein Anlass den Titus natürlich nicht verstreichen lies, zum einen war sie de facto die Hausherrin und zum anderen hatte sie bestimmt eine äußerst schlechte Zeit im Carcer erlebt, da war es ganz sicher hilfreich, wenn Familienmitglieder sie in ihrer Obhut nahmen. Außerdem war er es Serapio schuldig, ohne ihn hätte er niemals den Posten am Hofe bekommen, aber auch für seine Tochter Messalina, die ihren Onkel, den sie ach so gern 'Onki' nannte, über alles wie Seiana liebte.


    Er ging also weiterhin sehr langsam auf Seiana zu, bemerkte ihren Zustand, einen Zustand den er selbst erst in diesem Raum erlebte, gleich zweimal! Der Raum war wohl verflucht? Solche Gedanken plagten ihn. "Seiana?", sagte er mit einer sehr ruhigen Stimme ohne jedoch zu nahe an sie heranzutreten oder sie gar zu berühren. "Schön, dass du da bist."

    Das Lächeln des alten Senators war ein gutes Zeichen.


    Dass Varenus genaugenommen das Bündnis zu Pompeius noch nicht gelöst hatte, nun ja, das musste wirklich niemand so erfahren. Doch würde er es in Kürze nachholen. War ja sowieso die Frage, wo sich der Procurator aufhielt, weil am Palatin hatte er ihn seit langen nicht mehr gesehen und auch sonst hatte er nichts von ihm gehört. Vielleicht hätte Varenus auch einfach mal nachfragen sollen? Nee, denn seit der Zeit im Carcer war er ganz klar gegen ein Bündnis mit Pompeius.


    Varenus atmete einmal tief durch, griff sich daraufhin mit der rechten Hand zu seinem Kinn und durchfuhr sein herrlich gepflegten Bart. "Ich stehe keinem Patron in der Pflicht!", log er ohne rot zu werden. "Es ist mir vor allem eine Ehre, Consular." Dass gar der Consular von der Ehre sprach, das erregte Varenus überhaupt nicht, waren es doch oft ganz alltägliche Floskeln und vor allem in Roma nichts Besonderes, wohl eher, wenn diese nicht gesprochen wurden. Und ob wirklich jemand für einem da ist das merkte man nur in der Not.

    So allmählich fand er die Lage zum Mäusemelken, weil er anscheinend abgeschoben wurde. Keine Beachtung vom Consular mehr erhielt, also fing er an künstlich zu Husten. *Hust* *Hust* So, auf geht's. "Consular Aelius, also nehme ich an, dass du die Domus Aeliana vorerst nicht beziehen wirst? Und erst wenn sich die Stimmung zu Palma herauskristallisiert hat?" Tja, eigentlich wollte er ungern über das Thema sprechen, doch brauchte er irgendeinen Aufreiser, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Zum anderen sollte der Consular nicht länger als nötig bei den Germanicer wohnen, denn weiterhin würde Varenus keinen Fuß in die Casa derer setzen. Ja ja, Varenus Gedanken wiederholten sich abermals. Doch die Abscheu war halt so dermaßen fest verwurzelt und ein Kippschalter den er hätte verwenden können, um alle Emotionen auszuschalten gab es nicht.


    Titus ging auf Proximus zu, um zu verdeutlichen, dass er es nicht nötig hatte zu tuscheln. "Iulius, Consular, ihr seit hier von Freunden umgeben, sodass wir keine Geheimnisse um uns haben müssen." Wer das glaubt ist selber Schuld. "Und wie Senator Germanicus ebenso meinte, wäre ich ein nützlicher Klient für dich." Das gesagte 'vielleicht' klammerte er mit Absicht aus.


    Sim-Off:

    Farbe vergessen :P

    Die Zeit schritt immer und immer weiter voran, sodass bereits drei Stunden vergangen waren als die beiden mit dem Trinken und dem gemeinsamen Gespräch begonnen hatten. "Ich denke auch, dass ich Messalina in Kürze aufsuchen werden. Doch deine Schwester, erwachsen?" Nicht in Titus Vorstellung, da war sie immer noch ein kleines süßes Mädchen dass ihren Vater ganz lieb hatte. Sodass er etwas Angst davor hatte sie zu besuchen, um dann doch zu erkennen, dass sie erwachsen ist. Titus blickte kurz aus dem Fenster und konnte das rote Schimmern, welches den Sonnenuntergang umgab erkennen. Ein schöner Anblick war es. Er griff zu die beiden Becher und nahm sie in die linke Hand. "So, mein Sohn. Wir sollten uns nun zu den anderen gesellen." Er lächelte, stand auf, ging auf seinem Sohn zu und drückte ihn ganz fest. Dann fuhr er mit der rechten Hand durch dessen Haar, löste sich wieder, hielt kurz inne, sah ihn direkt in die Augen, grinste und ein paar Sekunden später trat er aus dem Raum.

    Schlimm genug, dass der Statist Germanicus sich zu Wort meldete, musste auch noch der Torwächter Iulius herantreten und den potenziellen Patron vollquatschen. So allmählich hatte Titus das Gefühl eingekeilt von Feinden zu sein. War ihm doch die Lage um die Germanicer wie auch Iulier bekannt. Okay, die Iulier waren in seinen Augen nicht ganz so schlimm wie die Germanicer, hatte er doch mit Notarius Iulius besonders gute Erfahrung gesammelt, war ihm aber der ehemalige Tribun der Cohortes Urbanae nicht ganz geheuer. Der hier versuchte sich im besten Lichte zu zeigen als hätte er wirklich die Verfolgung der Claudia unterbunden.


    Also Titus war sich ganz sicher, dass die am Palatin davon sprachen, dass der Tribun es einfach vergessen hatte, vielleicht sogar aus Untüchtigkeit. Auf der anderen Seite waren es auch die Leute gewesen, die meinten, dass dieser Tribun von Vescularius besonders bevorzugt wurde. Nur wenn es so wäre, wieso hatte er die Wahl zum Quästor verloren? War nicht der Senat zu dieser Zeit von Vescularius Anhängern übersät gewesen? Alles etwas skurril. Es schien auch so als sei der Triubun so was von opportunistisch angehaucht, immerhin klangen so seine Worte wie der 'weise" Palma usw., das hätte dieser wohl vor ein paar Monaten nicht über die Lippen gebracht.


    Doch weil der Tribun ebenso ein Klient von Consular Aelius war nickte er ihm ebenso zu.


    Collegium Pontificium
    Regia
    Roma, Italia




    T. Decimus Varenus Primicerius a rationibus
    Collegio Pontificorum s.d.



    Ehrwürdige Pontifices,


    die kaiserliche Finanzabteilung wurde beauftragt einen allumfassenden Finanzbericht aller Bestände der öffentlichen Kassen aufzustellen. Daher bitte ich euch, dass ihr mir einen Finanzbericht über den aktuellen finanziellen Stand des Cultus Deorum übersendet.


    Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.


    Im Auftrag


    T. Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a rationibus - Admistrationis Imperatoris ~~



    Salve Procurator Plennius,


    hiermit übersende ich dir folgenden Hinweis.


    Testament von Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    Gemäß Pars Prima sind alle Betriebe, Grundstücke, Immobilien, das Privatvermögen und die Lagerbestände i.V.m. Pars Tertia an Appius Cornelius Palma Augustus zu übertragen.


    Betriebe sind:


    Lapicidinae Ulpiae - Marmorbruch (I)
    Metallum Aureum Gentis Ulpia - Goldmine (II)
    Metallum Ferrum Gentis Ulpia - Erzmine (IV)


    Diese Betriebe weisen in den Unterlagen weiterhin den Namen/Eigentümer Gaius Ulpius Aelianus Valerianus auf. Daher bitte ich dich die Übertragung der Betriebe auch in den Unterlagen niederzuschreiben.


    Oder eben bei Nichtannahme die Übertragung in die Obhut der Finanzabteilung zu übergeben, um sie eventuell bei der Autkion in Betracht ziehen zu können.


    Primicerius Decimus


    Öffentliche Kassen


    Fiscus:



    Über wenig Arbeit konnte sich Titus überhaupt nicht beschweren, stand zum einem die Auktion einiger Staatsbetriebe bevor, der Census und das allerwichtigste die Konsolidierung der Staatskasse.


    An diesem Tag hatte er sich mal wieder mit dem wichtigsten Anliegen beschäftigt und dazu eine Liste aufgestellt. Er stellte fest, dass bisher recht wenige ihre Stände der Finanzabteilung mitgeteilt hatten, sodass immer noch kein abschließender Bericht angefertigt werden konnte. Zumal gar einige öffentliche Kassen bisher noch gar nicht informiert worden waren, dies wohl aber seine erste Aufgabe war, um überhaupt zu ermöglichen, dass jemand den jeweiligen Stand übermittelt konnte, sodass er die letzten Briefe in Kürze aufsetzen würde.


    Doch bevor er die Briefe aufsetzte, blickte er geschwind in die Unterlagen der zu versteigernden Betriebe. Er mochte die Abwechslung, nicht immer das Gleiche tun zu müssen. Und es hatte sich sogar gelohnt, er sah nämlich, dass einige Betriebe weiterhin unter dem Namen des verstorbenen Augustus eingetragen waren, doch eigentlich gemäß der Testamentsvorlesung dem neuen Augustus übertragen werden mussten, dies war wohl nun doch die allererste Aufgabe, nicht dass man ihm Vorwurf er täte seine Arbeit nicht ordentlich.

    Was für ein Glück für die Sergia, dass Titus keine Gedanken lesen konnte, weil sonst hätte er ihr ausführlich berichtet, dass seit Augustus die strikte Trennung zwischen den Staatskassen Aerarium und den Fiscus so gar nicht mehr gab.


    So vielversprechend das Gespräch auch begann, so endete es dann doch als Enttäuschung. "Liebe Sergia!" Vielleicht würde sie nun den genauen Wortlaut von Titus folgen. "Du bist als Stationaria angestellt, ja. Doch besteht der Cursus Publicus aus mehr als einer Stationaria." Sagte er doch '... dem Cursus Publicus steht es frei...'. "Ich bin davon sehr angetan, dass eine Frau ihren Dienst für Rom in solch einer Funktion leistet, doch manchmal sollte auch du als Frau den Worten Gehör schenken und nicht die Worte des Gegenübers im Munde herumdrehen. Ich denke, dass wir beide das gleiche Ziel verfolgen. Das Beste für Rom! Jeder eben auf seiner Art und Weise.


    Deine Worte über meine Familie interessieren mich nicht, zumal ich denke, dass diese nur aus deinem Munde kommen, weil dir die Argumente ausgegangen sind. Ist es doch oft einfacher den Fehler bei einer anderen Person zu suchen, zu schieben als sich einzugestehen dass man selbst unrecht hatte. " Ebenso auch, weil er Frauen gut kannte, sie oft in Stimmungsschwankungen gerieten, wenn es nicht mehr weiter wussten oder ihr Willen nicht mehr bekamen, so wie seine Tochter Messalina es auch tat. "Du bist meiner Tochter ziemlich ähnlich von daher bin ich dir keineswegs böse.", sprach er so als hätte er ein sehr junges Mädchen vor sich sitzen, dass dabei war ihre Grenzen auszutesten. "Ich habe nichts mehr. Nur solltest du mich informieren, wenn die 1000 Sesterzen bei euch eingegangen sind.


    Vale, Sergia und vergiss deine Tasche nicht."

    Huch... der eine von den beiden Statisten war wohl mit seiner Rolle nicht ganz zufrieden, so er dann zumindest ein paar Sätzchen vortrug.

    Sim-Off:

    :P


    "Mit wem hattest du denn gesprochen?" Auch er hätte sich damit schwer getan einen Germanicus zu helfen, nicht solange er dafür einen guten Grund gehabt hätte wie zum Beispiel auf Anweisung seines Patrons. "Es gibt am Kaiserhof einige die als Opportunisten bekannt sind und eben auch welche die sich überhaupt nicht die Hände schmutzig machen, außer sie können davon profitieren. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass einer deiner Verwandten als Gefangener in der Castra inhaftiert war? Vielleicht deswegen die Loyalität der Germanicer gegenüber Palma in Frage steht?" Könnte doch sein, der Gefangene war immerhin ein Klient von Senator Germanicus Sedulus. "Doch eines kannst du mir glauben. Ich halte mich an meine Vereinbarungen und die Anliegen die über meine Abteilung gehen werden zügig bearbeitet."

    Im ersten Moment wusste er nicht wie er auf die Antwort vom Consular regieren sollte, war doch diese ziemlich kurz gehalten. Dass man hätte denken können, dieser sei gelangweilt oder ähnliches gewesen. Klar, Titus redete gern viel, doch dass er gleich jemanden zu Tode langweilte, das war auch für ihn eine neue Erfahrung. Doch dann sprach der Consular nach einem kurzen Blick zu seinem Sohn weiter, sodass die Besorgnis umsonst gewesen war. "Im Alter liegt aber die Weisheit, Consular. Und du hast einen traumhaften und ehrenwerten Weg hinter dich gelassen. Einen Weg, den doch zu gern viele folgen würden." Er blickte kurz zu Paetus. "Dein Sohn wird derjenige sein der diesen Weg erfolgreich beschreiten wird. Und dein Sohn wäre ebenso ein Verbündeter." Titus war doch selbst Familienvater und er wusste wie ein Vater alles tat, um sein Sohn zu fördern. "Ich bin Familienvater von einer hübschen Tochter und zwei kräftigen Söhnen. Und daher kann ich dein Anliegen vollends unterstützen. Und Kontakte zum Senat sind ebenso wichtig."

    Wunderbar, dass die Begrüßung zwischen Consular Aelius und Varenus sich zu seinem ausführlichen Gespräch ausgedehnt hatte. Die anderen Klienten wie Statisten wirkten. So und nicht anders würde es Varenus weiterhin wollen, vor allem, weil der Consular Worte von sich gab die Varenus hätte nicht besser sagen können. Und dieser sich sogar traute, nicht nur im Geheimen, darüber zu sprechen. Auf die Anspielung hin, dass Titus jung sein, konnte er sich das Lachen dann doch nicht mehr verkneifen. "Unter den Senatoren wäre ich wohl der Jüngste."


    Nach einer kurzen Pause fasste er sich wieder. "Deine Worte sind auch meine Worte.


    Ähm... irgendwo im Osten ...?" Mehr wusste auch er nicht. "Vielleicht sind dafür seine Taten um so gewaltiger?" Ob positiv oder negativ, das würde sich wohl bald herausstellen müssen. "Bisher habe ich den Cornelier nur über das Payprus kennen gelernt, doch hat er uns Beamten zu einem Plausch eingeladen. Mal sehen was dabei rumkommt, jedoch ist meine Erwartung eher gedämpft bis gar nicht vorhanden."
    Varenus nickte bei der letzten Aussage. "Und daher wäre es auch in deinem Interesse, Consular. Wenn du einen höheren Beamten am Palatin zu deinen Verbündeten zählen könntest."


    Sim-Off:

    Heute ist der Wurm drin :P

    Das Argument seines Sohnes war nachvollziehbar, auch Titus verstand nicht, warum nach einer Zerstörung kaum Bedarf an Materialien und Werkzeugen bestand, doch vielleicht gab es einen Grund so wie er es am Palatin erlebt hatte. Er reimte sich also etwas zusammen. "Vielleicht haben die Leute nicht mehr genügen Sesterzen? Könnte doch sein, dass Diebe die Chance ergriffen haben und in den Häuser stiegen, um sich zu bereichern. Aber auch befinden sich viele Römer noch weit ab von Rom, so wohl auch ihre Besitztümer, die sie vorsorglich weggebracht hatten. Ich denke, dass es sich in Bälde wieder stabilisieren wird." Die positive Sichtweise würde bestimmt seinem Sohn gut tun. "Du könntest dich ja im Namen der Handelsvereinigung nach einem Abnehmen umsehen. Du siehst, wir müssen endlich loslegen!" Er stellte den Becher beiseite, legte seine beiden Ellenbogen auf dem Tisch ab, winkelte seine Unterarme senkrecht nach oben, schlug die Hände einander und legte seinen Kopf auf die ausgestreckten Daumen ab. "Ist sie immer noch so wie früher? Weil ich habe da rechte Zweifel, denn ihre Briefe sprechen eine ganze andere Sprache." Tja, sie war erwachsen geworden und Titus war eben ein Vater, der seine Tochter immer als kleines Mädchen sehen würde.

    Das ganze Spektakel hatte er bis zum Ende überhaupt nicht mitbekommen, immer noch steif und blass wie eine Statur stand er da. Erst als die ganze Truppe samt seinem Sohn und Aquila den Raum verließen normalisierte sich allmählich sein Zustand. Seine Frau griff zu seiner rechten Hand und führte ihn ganz langsam zurück ins private Gemach.


    In einigen Woche würde er über den Vorfall hinweg kommen, doch die Person die ihm verprügelt hatte, dieses Gesicht würde er mit ins Grab nehmen.

    Seine Blicke schweiften des Öfteren zu den beiden Germanicer. Doch dann als der Consular ihm wegen dem Palatin ansprach, konzentrierte er sich nur auf den Senator Aelius. "Hektisch würde ich meinen. Viele Beamte sind weiterhin verschollen und wichtige Positionen blieben bisher unbesetzt. Auch solche Posten die du vor langer Zeit innehattest, ... " Wenn es auch die Dienstbezeichnung 'Magister Domus Augusti' so nicht mehr gab. Immerhin aber 'Praefectus Augusti'. Die Abteilungen wurden seit einigen Jahren auf mehrere Procuratoren-Schultern verteilt, sodass es in der Theorie keinen Vorsteher oder so mehr gab, aber praktisch es dem Procurator a libellis zuzuschieben wäre, zumindest hielt der Pompeius daran fest. Titus hingegen sah es eher als hinderlich an, wenn jemand allein der Kanzlei vorstand, hatte doch solch eine Personen keine Ahnung von allen Wissensgebieten. "...sodass ich als Primicerius mehr Verantwortung zu tragen habe als vorgesehen." Doch das störte Titus überhaupt nicht. Seine Arbeit war gut. Auf jeden Fall hatte sich bisher niemand darüber beschwert.


    "Und sonst, nun ja, der Augustus setzt alles daran, dass der Palatin wieder zu seiner alten Stärke kommt." Dazu gehörte auch ortsbedingt die Domus Aeliana, doch das heikle Thema wollte so Titus von sich aus ungern ansprechen, war er doch teilweise Leiter unter Vescularius für das Umbauvorhaben gewesen. Bei der Bemerkung über die Sklaven musste Titus reichlich grinsen, sich gar das Lachen verkneifen. Nicht nur die Sklaven sondern auch größtenteils die Notarii. "Du gedenkst den Palatin wieder zu dienen?" Seine Unterstützung hätte er.


    Sim-Off:

    edit: Sätze angefügt

    Was war das? Er wurde von allen Seiten beobachtet wie auf einem Präsentierteller stand er da. Die Blicke waren mehr oder weniger freundlich. Ganz irritiert schien Titus zu sein, als er vernommen hatte, dass zwei Klienten aus der Familie der Germanicer stammten. Eine von wenigen Familien die Titus absolut nicht gern um sich hatte. Doch müsse er wohl damit leben, wenn er Klient von Consular Aelius werden möchte. Beim Consular schien es auch nicht unvermeidlich zu sein, dass bei seinen vielen Klienten auch der eine oder andere Germanicer unter seine Fittiche war. Und wer weiß, vielleicht würde eines Tages die Familie Decima und die Germanica wieder zusammen um einen Tisch liegen, so wie in alter Zeit als noch Meridius Legat war. Manchmal wurden aus Feinden die besten Freunde.


    Er registrierte also, dass die beiden da zwei Geramnicer waren, ein Senator und ein Eques. Der Jüngere der Sohn vom Consular war. Hätte sich Titus auch denken können, so ganz unähnlich waren sich Vater und Sohn nämlich nicht. Den Sklaven der ständig zum Himmel blickte und wohl nach Iuppiter Ausschau hielt, beachtete er erst gar nicht. Er nickte dem Sohn des Consular zu. "Es freut auch mich dich, Aelius Paetus, kennen zu lernen. Du folgst ein großes Erbe.", dabei lächelte er. Die beiden anderen begrüßte er zögerlich, fast verbissen. "Senator Germanicus und Germanicus." Klang irgendwie komisch, nun denn, so war es eben. Jeder musste mal irgendwann über seinen Schatten springen.


    Waren damit die Begrüßungsfloskeln als beendet anzusehen?

    Würde Titus nicht in aller Öffentlichkeit stehen, hätte er den Sklaven einen riesigen Tritt verpasst. Doch so blieb ihm nichts anderes übrig als sich für diesen zu entschuldigen. "Du musst wissen. Der Verbrecher Vescularius hat alle tüchtigen staatlichen Sklaven verheizt. Götter sei Dank ist die Tyrannei nun endlich vorbei." Damit konnte er bestimmt gut punkten, indem er zugab, dass er den Salinator nicht folgte. Doch die Erwähnung, dass er Palma vorerst ebenso wenig traute verschwieg er. Wusste er nicht wie das Verhältnis zwischen Consul Aelius und Palma war. Doch eines war ganz sicher. "Mein herzliches Beileid für deinen schmerzlichen Verlust. War doch dein Bruder uns immer Wohlgesonnen." Er nickte kurz, sah zu einem Mann der neben dem Senator stand und ihm mit Adlersaugen begutachtete, irgendwie unheimlich, dann wieder zum Senator selbst. "Decimus Varenus. Neffe vom Senator Decimus Meridius. Primicerius a rationibus." Quatro war nach Meinung Titus der beste Kandidat, beide dienten zum Beispiel nicht dem Militär und beide hielten viel von Divus Iulianus.