Beiträge von Titus Decimus Varenus

    Der Arbeitskollege der nun vor ihm stand war definitiv nicht Iulius gewesen, außer er hatte sich einer kompletten Gesichtsoperation unterworfen oder Titus Sehvermögen erlitt im Carcer doch einen größeren Schaden als angenommen. Die Knüppelattacke war ja nicht ohne gewesen. Den Schmerz werde er nie vergessen, genauso wenig das Gesicht des Mannes, dass ihm niederschlug.


    Titus richtete sich auf, verdeckte die Liste, eben nichts für neugierige Augen und blickte den Beamten genauer an. "Ohne mich läuft der Laden eben nicht. Und eingearbeitet, gelernt ist gelernt, mein Freund.", grinste er dem Gegenüber zu. Mit dem Neuen meinte er wohl diesen Palma? "Sag bitte mal, gibt es neue Procuratoren? Weißt du was mit dem a libellis ist?" Nicht das es ihm kümmerte, spielte er doch im Carcer mit den Gedanken seine Verbindung zu Pompeius zu lösen, sollte dieser blindlings Palma folgen. Sein Tot würde einiges einfacher machen, keine Rechenschaft darüber, warum er die Verbindung löste.

    Ein Tag war vergangen als er heimkehrte und sich den ganzen letzten Abend einschließlich der Nacht seiner geliebten Frau widmete, so sehr, dass auch die Götter hätten wegsehen müssen. *Vorhang* Am nächsten Morgen ging er zuerst ins Lager, um eine Amphore des besten Weines zu holen, damit er wieder nach der letzten Nacht zu Kräften kam, aber ebenso auch, um mit seinem Sohn trinken zu können. Zusätzlich nahm er zwei Becher mit. Auf dem Weg zu Dexter wich er geschickt die hausinternen Baustellen aus und grüßte dabei die Sklaven. Diese wiederum starrten teils irritiert?!


    "Sohn! Bist du da?", fragte er mit ruhiger Stimme und klopfte dabei an.

    Staatskasse II


    Betriebe:



    Iulius schien beschäftigt zu sein, sodass Titus in Ruhe die Liste fertigstellen konnte. Nun aber sollte sein Notarius erscheinen, damit er ihn um Rat fragen konnte.

    Nachdem einige Tage nach seiner Entlassung vergangen waren, rappelte er sich auf und machte sich auf dem Weg zu seinem beliebten Arbeitsplatz. Die Arbeit war ihm wichtig, nicht unter dem er nun seine Leistung erbringen musste. Eben wie jeder gute Beamte musste er seine Pflichten nachkommen. Zumal er weiterhin Sesterzen aus der Staatskasse erhielt. Natürlich war dies paradox, unter jemanden zu dienen, der ihn zusammenschlug und einsperren lies. Auf der anderen Seite war es der Dienst für Rom und nicht für irgendeinen dahergekommenen Cornelius Palma. Wenn alles gut geht, würde er sowieso direkt nichts mit dem Augustus zu tun haben.


    Da er sich nach seiner Meinung nach nichts zu schulden kommen lassen hat, musste er auch keine Unterlagen vernichten. Vielmehr griff er zu seinem Stapel, der schon längst hätte bearbeitet werden müssen.


    Dann rief er nach seinem tüchtigen Notarius Iulius.

    Quer durch die Stadt musste Titus von Castra zur Casa Decima eilen, seine Schritte waren dermaßen schnell, dass man hätte denken können, er wäre ein Marathonläufer gewesen. Den ganzen Weg lang hatte er sich kaum umgesehen, sondern sein Blick war in einem Tunnel gefangen und nur das Bild der Casa war zu sehen. Als er angekommen war, sah er, wie sein Zuhause von außen verwüstet wurde. Wie die Sklaven damit beschäftigt waren, alles wieder auf Vordermann zu bringen. Es hämmerte, es zischte, es flogen Späne… . Ohne eine Begrüßung den fleißigen Leutchen entgegen zu bringen, trat er ein und ging direkt in seinem Zimmer, um seine liebe Ehefrau endlich wieder umarmen zu können. Vor allem sich zu vergewissern, dass sie noch lebte. Nicht wie im Kerker, als er vor Verwirrtheit seine Frau starben sah.

    Körperlich gut erholt, seelisch weiterhin in der Enge getrieben, traute er seinen Ohren nicht. 'frei'... Ein Wort das mehr als denn je an Bedeutung gewonnen hat. Er wusste nun die Freiheit zu schätzen. Eine Freiheit die jeder erfahren sollte, unabhängig davon ob Römer oder nicht. Wirkten doch seine Handlungen gegenüber Sklaven oft das Gegenteilige. Konnte er nun gut den verstorbenen Flavus verstehen. Ebenso wäre es nach der neuen Erkenntnis zwischen ihm und ihn damals nicht zum Streit gekommen. Ruhe in Frieden.


    Titus stand auf, strich seine Tunika glatt und folgte dem Legionär möglichst schnell in die Freiheit. Ohne Halt und Rückschau eilte er zum Tor und verlies die Castra in Richtung zu Hause.

    Die Wunden waren geheilt, die Schmerzen kaum noch spürbar... Tage, Wochen vergingen. Ohne lediglichen Besuch. Ohne Nachricht. Ohne ausreichendes Sonnenlicht. Ohne Freigang. Ohne Wein. Nur eine ständige Sicht auf eine dunkle dreckige Wand. Überall wo man hinsah Steine über Steine. Gezählt hatte er diese, immer und immer wieder. Wie sehr fehlte ihm das tatsächlich Zählen von Sesterzen, den Klang in seinen Ohren, wenn sie zu Türmchen gestapelt wurden. Wie verrückt musste man sein, um in so einer Lage an die Arbeit zu denken. Eine Arbeit die ihm diesen Umstande brachte.


    "DU da!", schrie er. Einer würde sich schon angesprochen fühlen.

    Auch in der Castra blieb man nicht vor Neuigkeiten verschont, zu erfahren welche Ereignisse Rom betrafen. Es sprach sich also herum, dass der neue Imperator Palma in Kürze eintreffen sollte, um seinen rechtmäßigen oder unrechtmäßigen wie auch immer Thron zu besteigen. Dieser Imperator wie auch jeder andere brauchte gute Beamte, denn ohne diese würde auch ein solcher nicht leicht regieren können. Sodass man auf Varenus zurückgreifen müsste, doch ob Titus dafür bereit war, das stand noch nicht fest. Zumindest in der jetzigen Verfassung würde er zu ungern den Paladin betreten. Die Wut die er in sich trug machte auch nicht vor einem Palma halt.

    Titus war durch die ständige Dunkelheit, die schlechte Ernährung, den Schmerzen, vor allem der Einsamkeit ganz mürbe geworden. Ein Vernehmer hätte sein leichtes Spiel gehabt, keine Gegenwehr seitens Titus wäre zu erwarten gewesen. Jedes ach so kleine Geheimnis hätte er preisgegeben. Egal ob Schandtaten über seinen Patron, der Decimers oder gar seiner eigenen Familie. Für einen Familienmenschen war es die größte Qual allein ohne lediglich Kontakt zu seinen Geliebten zu sein. So kauerte er meistens in der Ecke und versuchte mit geschlossenen Augen eine Situation der Nähe im übertragenden Sinne herzustellen, doch die Schmerzen an einem Kopf unterbrachen ihm ständig, seine Bemühungen waren vergebens. Er biss sich immer als Bestrafung in seinem linken Unter- und Oberarm, dabei schlug er mit den Kopf erst leicht aber steigend gegen die Zellenwand, bis der Schmerz unerträglich war. Paradox das Ganze, denn er verursachte sein eigenes Leiden.


    Als die Tür quietschte, sich öffnete und ein Soldat hereintrat versuchte er mit den Fingerkuppen durch die Wand einen Tunnel zu graben, bei der Aktion riss er sich vom rechten Mittelfinger den Nagel ab, doch dieser Schmerz war nichts gegen den seelischen Leid den er zu ertragen hatte, so dass er von dem Umstand nichts mitbekam.


    Die letzten Worte bekam er nicht mit, so auch nicht, dass er wohl gute Chance hatte aus dem Gefängnis demnächst zu kommen. Apathisch wirkend stand er auf und lies sich in die andere Zelle verlegen. Auf dem kurzen Weg zur neuen Unterkunft sah er in einer anderen Zelle seine Frau Esquilina stehend, die heftig aus dem Unterleib blutete und sich mit beiden Händen das Blut über das Gesicht schmierte und anschließend nach seiner Hand griff. Als Titus zugreifen wollte wurde er vom Wachsoldaten nach vorne gestoßen, als er sich wieder umdrehte war sie verschwunden. Alles Einbildung nicht mehr oder weniger war es. Er betrat die Zelle und lies sich ins Bett fallen, einige Tränen kullerten hinab auf das frische saubere Bett.

    Verwirrt blickte er zu der ihm zugewandten Wand. Brachte der Sklave nicht gerade einen Becher Wasser? Oder Waren es einfach die Nachwirkungen einer schweren Gehirnerschütterung, dass es sich Titus einbildete einen Becher Wasser zu sehen, was letztendlich nur eine Sinnestäuschung gar Fata Morgana war? Rätselhaft und ohne sich nochmals zu vergewissern blieb er regungslos liegend. "Gerne!", antwortete er leicht hustend. Das Essig sollte den üblen Geschmack übertünchen, hoffentlich!


    Denn wenn er keinen Schluck genommen hatte, stellte er sich vor, dass das Wasser ungenießbar schmecken musste, vielleicht sogar Raten-Kot beigemixt war. Zumindest hatte er von solchen Geschichten gehört, ohne dies jedoch zu prüfen, nahm er es als gegeben an. Immerhin war er bisher nie selbst Gast einer Celle gewesen. Vor allem in einer Celle in einer Castra. In der Castra als er vor sehr langer Zeit seinen Vetter Serapio besuchte, der Titus eine Anstellung zu verschaffen versuchte. Bei diesem Gespräch versprach Titus ihm hochheilig nie in einer solchen Celle zu landen, und nun? Versprechen geboren? Unschuldig war er! Zu unrecht eingesperrt! Willkür!


    Zu der ausdrücklichen Bitte selbst: …"Aha!… Und mit alle Lieber [SIZE=7]darauf gespuckt[/SIZE]… Wenn du die Celle öffnest, überlege ich es mir eventuell mit dem Essen."

    Kaum geschlafen, todmüde... ach wenn es nur das gewesen wäre, aber nein, auch noch übel riechend, zerzauste Haare, blutbefleckte Kleidung lag er so da. Die Worte des Sklaven hatte er nur Vage mitbekommen, weiterhin taten viel zu sehr seine Glieder weh und erst die Ohren, als wäre jedes der beiden Trommelfelle zerplatzt. Die Knüppelattacke hatte wohl einige Dellen am Schädel hinterlassen und das Gehirn in Richtung Ohrmuscheln gedrückt, so zumindest fühlte es sich an.


    Sehr sehr langsam regte sich Titus Richtung sogenanntes Frühstück, dass man dieses wenige minderwertige Zeug da auf dem Teller so nennen konnte, war schon eine Beleidigung höchstens Grades, als ob ein Decimer nichts besseres gewohnt war. Titus dreht sich somit wieder langsam um. "Wein.", sagte er mit sarkastischen Unterton etwas lauter Richtung Küchensklave.

    Es verging fast ein ganzer Tag bis Titus zum ersten Mal nach der Knüppelattacke seine Augen halb öffnete und die Umgebung wahr nahm, dass er sich nicht mehr in der Casa befand, sondern in seinem sehr, sehr dunklen, feuchtanfühlenden Raum. Die Umsicht fiel ihm schwer, jede doch so unnötige Bewegung vermied er, der Schmerz war einfach zu groß. Sodass er starr auf die Decke blickte und sich einige Gedanken machte. Gedanken über sein weiteres Leben, seiner Frau, seiner Kindern, seiner Gens... aber auch das Gesicht des Schlägers schwirrte ihm durch den Kopf. Wütend versuchte er eine Faust zu ballen, vergebens. Keine Kraft, keine Regung, kaum Blut floss noch durch seine Adern, vielmehr haftete es an seiner Kleidung und tröpfelte zu Boden. Nur die Gedanken blieben ihm vorerst...


    Würde er jemals erfahren, dass die wahren Täter wie Iulius, sein Patron Pompeius, die tatsächlich Befehle erteilten, das Schwert aus dem Schacht zogen, im übertragenden Sinne, zugeschworen davon kamen gar keine einzigen Kratzer erlitten. Dann würde sich sein Hass gegen sie richten, diese Personen in seiner Wertigkeit ganz ins Negative fallen. Das Bann zu seinem Patron wäre gelöst.

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Das Gelächter, die weiteren Vorwürfe um seine Person, das Schleifen nach Draußen registrierte er nicht. Die wenigen Augenblicke des Wachseins vernahm er nur umhüllte Gestalten, dumpfe Geräusche, kaum hörbar. Vielmehr befand er sich in der Zeit zurückversetzt, als er noch in seiner Wahlheimat Genua lebte. Er auf dem Felde schritt, voran einer seiner damaligen Kühe und das Feld pflückte. Seine Frau in der kleinen Casa, aber einer heimischen, ein leckes hispanisches Garum zubereitete. Seine Kinder noch so winzig waren, dass sie gerade mal so das ausgewachsene Korn überragten. Er noch im städtischen Archiv solche Debatte führte, wer wohl die Ziege vom Nachbarn gestohlen hatte.


    Seine Frau wurde von drei Sklaven in ihr Zimmer gebraucht, erst in etwa zwei Stunden würde sie erwachen und nach ihrem Manne fragen.

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Weiterhin standhaft, plötzlich eine Knüppelattacke, Titus sackte zu Boden, kurzer Moment einer Orientierungslosigkeit. Blut! Sterne! Überall! Dann bekam Esquilina, von wem auch immer, einem Dritten, eine über die Rübe gezogen, sie stürzte zu Boden; tot? Geschockt versuchte Titus kriechend seine Frau zu erreichen, hörte ein leichtes Atmen. Sie lebt! Die weiteren häftigen Schläge von diesem Unsittlichen bekam er nicht mehr mit, kein Schmerz, kein Empfinden, nur seine Frau war ihm wichtig. Doch er konnte sie nicht erreichen. Mit den Finderspitzen ausgestreckt, zu weit. Titus war anschließend regungslos, beide lagen, in Blut umhüllt, nur so da.

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    "Halt die Fresse!", fuhr Corvinus Varenus an.
    "Wegen Leuten die Decimus Serapio und dir sind wir überhaupt nur in diese ganze Scheiße geraten!"


    "Als ob ein Decimer je ein Imperator töten könnte, besonders ein Imperator der als großer Freund der Familie bekannt war. Deine Worte sind rein spekulativ und haben nur eine Ausrichtung; töten, töten und nochmals töten, ohne jedoch die Vorwürfe zu hinterfragen. Folgst blind!"


    Als dann die Prügelei begonnen hatte, bewegte sich Titus mit seiner Frau abwärts, weg von dem Getümmel. Noch nie hatte er so was zu Gesicht bekommen; Römer gegen Römer. Ohne Grund wurde sich geschlagen und letztlich sogar jemand aufgeschlitzt.


    Titus war kein Anhänger des Fetten, doch so langsam kamen ihm Zweifel, dass die Falschen gewonnen haben könnten, immerhin war unter der Führung von Vescularius niemand zu schaden gekommen, zumindest was ihm bekannt war. Welche Machenschaften sich wirklich im Dunkeln abgespielt hatten, nun ja, dies wusste Titus nicht. Er würde so was sowieso nicht dulden. Er war selbst kein Unschuldslamm, jedoch Körpergewalt, nee, niemals. Wieso auch, Kämpfe werden durch den Geiste gewonnen und nicht nur aus reine Muskelkraft. Jeder Legionär wie auch ein Centurio wäre ohne einen guten Plan durch den Legatus verloren.


    Auch beim zweiten Aufruf des Helvtius legte sich Titus, der weiterhin ungefesselt war, nicht auf den Boden. Seine Frau war bereits in gebückter Haltung und versuchte ihren Mann dazu zu bewegen, sie zog an einem Zipfel der Tunika ihres Mannes. Doch dieser hielt stand und ging auch nicht auf das leise Wimmern seiner Frau ein; im Gegensatz, er wollte dass seine Frau weiterhin aufrecht stand.

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Schon klar, ganz überdacht war die Aktion wohl nicht. Nur weil Varenus als braver Beamter unter Salinator einige Unterschriften getätigt hatte, muss es ja nicht gleich heißen, dass er ihn unterworfen war. Zumal nach der Äußerung vom Centurio fast jeder Beamter einzusperren wäre, ob es genügend Platz dafür gäbe? Wem kümmert es! Das Ganze hier wurde langsam zu einer Farce, Muskelspielerei, ich bin stärker, ätsch wie kleine Kinder. Kein Hauch von Anstand und Sitte. Typisch Soldaten, kräftige Oberarme, Waschbrettbauch aber nichts in der Birne. Die vergaßen, dass die Decimer keine Barbaren waren, sondern loyale Römer. Römer wie die Soldaten im Atrium, wenn auch ihre Art zu wünschen lies. Der Centurio mit seinen Parolen heizte die Situation besonders an.


    "Ich verbitte mir diesen Ton. Sind wir Römer nicht zivilisiert? Also benimmt euch auch so. Die dreckigen Worte sind nicht nötig wie auch die Ketten. Wo soll ich hin? Fliehen? Habt ihr Angst ich wäre schneller als ein Legionär? Wollt ihr nicht die Befreier Roms sein? Ein Vorbild für die Römer? Wenn in Ketten und Prügel seid ihr nicht anders als Vescularius-Spiegelbild.


    Die Decimer sind stets treu und loyal. Niemand in diesem Hause wird Rom ohne Erlaubnis verlassen. Zur Not stellt doch einige Soldaten als Wachen ab!" Trotz der Worte und der heiklen Vorkommnisse blieb Varenus hinter den Decimer-Beschützer stehen. Er hatte es nicht so mit körperlicher Gewalt.

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    Der raue Ton des Centurio war mehr als unangemessen, nicht in diesem Hause. Bis vor einigen Monaten hätte Titus diese direkte, forsche Art gemocht, doch seit er in Rom weilte, übte er sich am besseren Umgang. Zumal hier Frauen anwesend waren und man sich ihnen gegenüber benehmen müsste. Doch denen war es wohl egal! Also stimmten die Geschichten über die Provinzler des nördlichen Imperiums, die ihre Frauen wie Vieh behandelten, ohne jede Neigung von Zärtlichkeit und Einfühlvermögen zu offenbaren.


    Das gar ein Helvetius solche Neigungen regte, dass war mehr als unglaubwürdig. Hatten sie nicht ihren Ursprung in Italia? Okay, so gut kannte sich Titus in der Familiengeschichte nicht aus, aber eventuell Esquilina?


    Esquilina vernahm den Namen des Centurio, doch sie war wie versteinert, sodass sie nach ihrer Frage vorerst schwieg. Sie dachte nur an ihre Söhne und an ihrem Mann, der anscheinend von den Rebellen gesucht wurde. Was hatte er bloß getan? Sie kannte ihn als liebevollen Mann. Diese ganze Idee mit dem Umzug nach Rom war das Todesurteil. Wären sie bloß in Genua geblieben....


    Titus löste seine Hand von seiner Frau und ging ein Schritt nach vorne. "Ich bin Decimus Varenus." Dass er mit einer Helvetia verheiratet war, verschwieg er, er wollte nicht, dass ihr doch aus heiteren Umstände etwas zustoße.

    Guter Einwand seines Sohnes, eine Aufstellung derer Betriebe die der Vereinigung angehörten war wirklich von wichtiger Bedeutung, um so alles besser koordinieren zu können. Es brachte recht wenig, wenn man die Namen der Mitglieder kannte, jedoch nicht ihr Geschäftsbereich. Natürlich hatten Titus und Varus bereits eine solche Tabelle erstellt. "Sohn, du hast Recht. Varus wird später die Betriebe auflisten, welche an der Vereinigung teilnehmen. Dann lässt sich auch feststellen, ob irgendwelche Branchen zu stark vertreten sind oder aber auch, ob weitere Branchen benötigt werden, um eine einwandfreie Produktion jedes Mitglieds zu gewährleisten, ohne von Dritten abhängig sein zu müssen." Titus war froh darüber, dass die Anwesenden ihm sehr intensiv zuhörten, er hatte nämlich schon Bange, er wäre in seiner Rhetorik etwas undurchsichtig. "Des Weiteren werden wir die Posten innerhalb der Vereinigung kürzen. Um genau zu sein, drei. Dem Curator Consortii, als rechtlicher Verantwortlicher. Dem Procurator Consortii als Vertreter des Curator Consortii und als Leiter der Niederlassung und dem Lagerhaus in Ostia. Und den Socius Consortii, also alle Beteiligten. Beschlüsse werden immer durch die Socius Consortii getroffen, so soll nicht die Situation entstehen, dass der Curator Consortii einen Alleingang wagt." Er lies eine Wachstafel von einem Sklaven an Varus reichen, die dann weiter gegeben werden sollte.


    Organisation


    Curator Consortii:


    Titus Decimus Varenus


    Procurator Consortii:


    *
    Socius Consortii:


    Tiberius Helvetius Varus
    Decima Stella
    Decima Messalina
    Marcus Decimus Catus


    "Die Personen die bereits auf der Tafel hinlegt worden sind, haben sich vorab die Bereitschaft zu gewilligt. Ich bitte euch nun selbstständig zuzufügen. Unabhängig der Anwesenden werden weitere folgen." Er wartete einen Moment. "Seid ihr mit der bisherigen Aufstellung einverstanden?"


    Sim-Off:

    * evtl. NPC

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    Mit dabei, Helvetia Esquilina, Ehefrau von T. Decimus V.


    >> Das Atrium war dermaßen überfüllt wie an heißen Sommertagen in der Thermae Agrippae, Gedrängel und unweigerlicher Körperkontakt. So dass Titus seine Frau hinter sich hielt, nicht dass ein Soldat auf dumme Gedanken kam.


    So endlich traten die beiden ein. Zuerst blickte Titus auf einen Prätorianer. Was machte dieser hier? Sollten er nicht eigentlich beim Vescularius sein? Waren die dafür verantwortlich, dass die Rebellen so schnell Rom einnehmen konnten? Ist gar sein Cousin Serapio übergelaufen? Fragen, die ihm durch dem Kopf schwirrten. Enttäuscht, aber auch bestätigt in seiner Abneigung zum Militär. Stellte er, hinter sich seine Frau, zu Casca und seinem Begleiter. Nickte Casca freundlich zu und blickte anschließen mit Argwöhnen zu einem Mann in einfacher Kleidung, also Titus konnte sich nicht daran erinnern, dass dieser zu den Bediensteten der Familie Decimer gehörte.


    "Liebster, wo sind Albinus und Dexter?", fragte Esquilina ihren Mann flüsternd. Varenus vergewisserte sich...Stimmt die beiden waren bisher abwesend. Hoffentlich bleibt es auch dabei.


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    Stillschweigen bedeutet in den meisten Fällen Zustimmung, sodass Varenus in die Mitte trat und eine mega-große Wachstafel zu recht stellte, damit auch jeder das Vorhaben gut ins Auge fassen konnte. "So, erst einmal freut es mich, dass wir so zahlreich vertreten sind. Wäre nicht der fürchterliche Krieg, wären weitere Personen erschienen." Er fing an die alten Strukturen der Socii Mercatorum Aurei aufzuzeichnen. "Wir ihr erkennen könnt war sie damals im ganzen Imperium vertreten. Dass ist weiterhin ein Ziel, doch zuerst beschränken wir uns auf Italia mit Rom als Hauptsitz und Ostia als Umschlageplatz. Ein Lagerhaus steht in Ostia noch zur Verfügung, wegen einem Pier, nun ja, da werde ich mich mit der dortigen Stadtverwaltung in Verbindung setzen. Damit wir einen für die Dauer erwerben. Nun gut, hauptsächlich ist es unser Anliegen die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten zu verbessern und unser Gewinn zu optimieren und dadurch zu maximieren. Aber auch um die Bevölkerung mit guten Produkten zu versorgen und nicht dieses germanische Importware. Der Markt wird teils überschwemmt von diesem Zeug. Also was meint ihr bisher?" Es werden noch einige Punkte folgen.