Wusste ich es doch, dass dein Sohn in Wirklichkeit die Fäden zieht, denn üblich wäre eher "eure kaiserliche Majestät bzw. Majestät"; Hoheit wäre ein Prinz etc. dito dein Sohn.
Beiträge von Titus Decimus Varenus
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Varenus grübelte auf die Frage hin ein wenig. Was könnte den überwiegend alten Senatoren gefallen? Ahhhh, er hatte es. "Was wünschen sie sich am meisten? Sesterzen? Nicht wirklich. Davon haben sie genug. Vergünstigungen? Vorrechte? Vielleicht. Frauen? In ihrem Alter? Doch was wollen sie alle, genau, Prestige und was bildet Prestige im Imperium am besten ab, genau, die Grundstücke! Wir haben so viele Ländereien. Geben wir ihnen ein wenig davon. Wir müssen ihnen ja nicht offenbaren, um welche es sich letztendlich handeln würde. Irgendwelche, die für uns sowieso nicht wirklich profitabel sind. Die Mehrkosten würden für solche Ländereien wegfallen. Weniger Kosten für uns und zufriedene Senatoren auf der anderen Seite. Britannia bietet sich dafür hervorragend an."
Sim-Off: Natürlich nur für die hier gelisteten.
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Ein wenig senil war er schon auf seine letzten Jahre. Bevor auf die Aussagen einging, nahm er ein Schluck Wein. "Vorzüglich. Würzig und leicht im Abgang. Vielleicht könnte ich dir ein paar Amphoren abkaufen." Dass das Gespräch bereits in seinen Anfängen den richtigen Verlauf einnahm, hätte Varenus nicht in seinen Träumen gedacht. Umso mehr freute er sich, endlich von jemanden verstanden zu werden. 'Nur aus diesem Grund?' Gibt es Wohltäter, die ohne einen eigenen Nutzen anstreben? Wohl kaum! "Auf jeden Fall danke ich dir für dein Verständnis und deine Anteilnahme. Doch liegt es mir fern, solch ein Angebot aufzugreifen. Auf der anderen Seite scheint es so, als müsste ich davon Gebrauch machen. Niemand, nicht einmal der Augustus, nimmt mich in dieser Angelegenheit zur Kenntnis. Vielmehr wird erwartet, dass bestimmte Personen einem vorschlagen, ob durch die Aufgabe wie bei dir oder durch Schmeicheleien." Varenus war verwirrt. Denn welchen Weg sollte er einschlagen? Sollte er von seiner bisherigen Haltung absehen? "Tja, vielleicht ist es eine Art Bestrafung. Immerhin habe ich den Palatium für einige Jahre verlassen, um selbstständig wirtschaftlich tätig zu werden." Bevor er fortfuhr schlug er einmal kräftig auf den Tisch. "Und wumms, der Augustus bittet mich um Hilfe! Vielleicht sind die neuen Erbsenzähler doch nicht so dolle wie er es gerne gehabt hätte." Grinste er und nahm einen weiteren Schluck zu sich.
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"Nein, habe ich noch. Ich spreche aus meinen Erfahrungen. Doch werde ich das schnellstmöglich durchrechnen lassen." Der Quaestor war weiterhin eine harte Nuss gewesen. Diese quirligen Fragen machten es Varenus sehr schwer gegen zu argumentieren. "Wir sollten alles Weitere nach der Berechnung fortführen. Wir sind hier, um zu Trinken und zu Speisen. Vor allem auf unsere neue Freundschaft."
Ob der Quaestor um die Wette trinken würde? Dies würde sich wohl an einem anderen Abend offenbaren.
Sim-Off: Ich kürze mal ab.
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Wein. Korrektur. Reichlich Wein war für eine erfolgreiche Cena unausweichlich. "Aha, also etwas für meinen Gaumen. Das freut mich doch außerordentlich." Die nördlichen Weine waren wesentlicher säuerlicher als die aus dem Süden. Gespannt wartete Varenus, welche Sorte der Annaeus wohl anzubieten hatte. "Ja, tun sie. Auch wenn meine Finger eine andere Geschichte erzählen mögen. Meine Tochter wird wohl zur neuen Virgo Vestalis Maxima aufsteigen. Es ist schon recht merkwürdig, dass alle Personen um mich herum ihren Weg derartig zügig bestreiten. Ja, genau wie ein Streitwaagen gegenüber einem Fußgänger. Erst Fabius, dann diese Sergia und nun meine Tochter. Es soll nicht heißen, dass ich es niemanden gönne. Doch wo bleibt die Gerechtigkeit? Nur weil ich für meine Dienste durch Salinator in den Ordo Senatorius erhoben wurde und Palma mir diesen wieder weggenommen hat. Dabei wurde ich nicht verurteilt, sondern lediglich willkürlich eingesperrt. Meine ganze Familie stand unter Generalverdacht. Wäre es so, dann wäre mein geheimnisvoller Vetter Serapio nicht weiterhin ein Tribun der Prätorianer, oder?" Varenus winkte ab. "Und die Krönung ist, ich werde als langjähriger Beamter auch noch in die Bittschriftenabteilung versetzt. Was ist das nur für eine Welt? Eine Welt ohne gerechte Götter! Tja, du bist ja einer anderen Ansicht." Erinnerte er sich an die Ausführungen von Annaeus in der Taverna Apicia. "Was soll ich diesen gierigen Göttern denn noch alles geben? Reicht nicht meine Pflicht und meine Dienste für das Imperium?"
Sim-Off: Die Ernennung meiner Tochter passiert zeitlich erst nach unserem Treffen.
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Bereits als er den Eingangsbereich betrat duftete es wunderbar. Die einfachen Dinge waren doch die besten. Also ganz nach dem Geschmack von Varenus. Er ließ sich von den Sklaven hineinführen... "Salve Annaeus." ...und legte sich anschließend, nachdem er vom Gastgeber freundlich und höflich begrüßt wurde, auf seine Kline. "Schön hast du es hier. So richtig gemütlich." Die Kissen waren sehr weich und kuschelig. Man fühlte sich wie auf einer Wolke. Ob er fragten sollte. Woher diese waren?
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"Wunderbar. Dann sag ich mal bis heute Abend! Annaeus!" Varenus fing wieder an Briefe zu öffnen. "Und weg damit."
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Genug Dampf abgelassen. Besser hier vor einem Quaestor anstatt gegenüber seiner geliebten Ehefrau. "Gut erkannt. Doch wird es kaum möglich sein. Die Stelle ist besetzt. Von einem Iulia. Gegen diese vorzugehen stellt sich immer als höchst knifflig heraus. Dir sagt doch der Senator Dives etwas?" Er verdrehte kurz die Augen. "Genau. Ein harter Brocken ist er. Ich glaube auch, dass da irgendetwas mit den Decimern läuft. Aber damit sollte ich dich tatsächlich nicht belasten."
Varenus nahm Platz. Nicht weil er unhöflich wirken wollte, sondern um sein Kreislauf zu besänftigen. "Ich denke, dass wir beide auf einem Nenner kommen werden. Deine Zeit ist demnächst abgelaufen. Du brauchst jedoch weiterhin Kontakt zum Kaiserhof und ich benötige deine derzeitige Stellung. Vielleicht ist die Einladung zur einer Cena eine förderliche wie fruchtbare Zusammenkunft. Ich nehme sie an."
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Und wieder stellte sich hieraus, dass der Augustus und Varenus gemeinsam auf derselben Wellenlinie waren. Es war wohl dem gleichem Alter geschuldet. "Ja, wird es. Vor allem, weil den Patrizier erst vor weniger als zehn Jahren die Steuerfreiheit genommen wurde." War doch sein Gesprächspartner zu dieser Zeit kein Augustus gewesen, und musste selbst darunter leiden. Umso mehr freute es Varenus, dass seine Vorhaben Anklang fanden. "Wenn wir den Zahlen vertrauen, dann würde ich bei sieben Komma fünf eine Grenze ziehen."
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Sollte er genervt wirken? Oder doch frei aus sich äußern? "Ganz ehrlich. Die Arbeit hier in dieser Abteilung ist so richtig ätzend. Ja, ich mag gerne am Palatium arbeiten. Aber jeden Tag Briefe zu öffnen, um sie dann in den Müll zu werfen, weil sie großenteils mehr als daneben sind. Nein! Ich sehe mich eher als Pragmatiker. Jemand der anpackt und nicht mit Floskeln um sich wirft, um zu tun als hätte man Verständnis für das vorgetragene Anliegen. Ich weiß gar nicht wie es meine Vorgänger ausgehalten haben?
Kennst du das? Ein schöner sonniger Tag, gut gelaunt und voller Tatendrang. Und dann liest man sowas, wie ich habe ein Problem, dass ich 2 Sesterzen zu viel im Monat an Steuern zahlen muss, doch im Grunde Unmaß in seinem Speicher vorhanden habe? Die haben Problem, oder?
Nein, ich brauch keine frische Luft. Luft zum Atmen, ja. Aber nicht hier! Egal, sei es drum." Nun hatte er doch seine Gefühle Ausdruck verliehen.
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Varenus versuchte zu scherzen. "Die Arme müssen sie jedoch noch heben können." Die Vorgehensweise war tatsächlich sinnvoll. "Das ist ein guter Plan. Denn ich habe zwei, drei Vorhaben. Die der Zustimmung des Senates bedürfen. Doch hocherfreut werden sie nicht sein. Zwar stehen die finanziellen Mittel auf einem weiterhin soliden Fuß. Es fließt, doch haben wir uns die letzten Jahre nicht wirklich weiterentwickelt. Die Kosten jedoch schon. Verlagerungen von Legionen, diverse Großbauprojekte, Instandhaltung von Verteidigungsanlagen, um einiges zu nennen. Doch im Gegensatz haben wir keine neuen Einnahmequellen aufzuweisen. Wir bieten Dienstleistungen an, die jedoch nicht durch eine Gebühr oder dergleichen kostenneutral, zumindest teilweise deckend, erhoben werden. Die Lex Mercatus sieht keine Gebühr für Konzessionen beziehungsweise für Betriebseröffnungen vor. Die Lex Communitatis sieht ebenso keine Gebühr für die Beantragung von Vereinen vor, doch der Palatium muss sich damit beschäftigen. Personal wird benötigt. Kosten, und und und.... . " Kurze Pause. "Des Weiteren haben wir aus der Vergangenheit nicht wirklich gelernt. Vor Jahren, vor deiner Zeit, gab es erhebliche Schwierigkeiten mit den Getreidelieferungen aus Ägypten. Es mussten neben den militärischen Schiffen, viele private Schiffe geordert werden. Die Städte mussten weitere Abgaben an uns leisten. Es war kaum finanzierbar gewesen, ohne diese Maßnahmen wären Teile des römischen Volkes verhungert." Na ganz so schlimm war es nicht gewesen. Doch sagten Bilder manchmal mehr als Worte aus. "Wir müssen deshalb stärkere Reserven bilden und hier sollte der Bürger, unabhängig seines Standes, einen Beitrag leisten. Daher würde ich mich für eine generelle Erbschaftssteuer aussprechen. Das Gesetz könnte ich formulieren. Die Höhe, nun ja, die wäre verhandelbar. Um den Senatoren einen Sieg zu gönnen, fangen wir hoch an und lassen uns auf 10 % oder so herunterhandeln, dabei ist das sowieso unserer beabsichtigten Satz. Du weißt schon. Wie auf einem Basar. Wir müssen die Waren an den Mann bringen, und tun so als hätte der Käufer einen Preisnachlass erwirkt."
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Der Augustus hatte Bürgerin Iulia Stella zur einer Audienz zum Anliegen "Einsetzung einer Magistra für den Kultverein Societas Veneris" geladen.
Es wurden divese Dokumente zur Verfügung gestellt. Darunter befand sich ein Dokument über das Reglementarium der Societas Veneris und ein weiteres Dokument über die Lex Communitatis.
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Auf dem Weg hinein, fiel ihm eine Schriftrolle zu Boden und rollte sich vollständig aus. Es waren sehr viele Streichungen zu erkennen. "Salve Augustus. Ja, das bin ich." Er nahm Platz und bevor er mit den Ausführungen beginnen wollte, ließ er dem Augustus die Möglichkeit zu. "Was genau stellst du dir vor? Ich nehme an, keine Haushaltsaufstellung oder dergleichen, sondern vielmehr die Richtung."
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Varenus war die letzten Tage sehr akribisch vorgegangen. Er hatte jeden Finanzbericht seit seiner damaligen Abkehr durchforstet. Kassenbestände notiert, durchgerechnet und so einige Einsparungen, globale Minderausgaben herausgefiltert und natürlich Vorschläge, um mehr Kapital zu erwirtschaften. Treffen würde es jeden, Senatoren, Patrizier, Handwerker, Familien und und ... die Frage war nur, ob im positiven oder negativen Sinne.
Bereit und mit einigen Schriftrollen unter dem Arm melde er sich an.
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Nicht stressen lassen, mein Guter.
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"Nein, nicht wirklich." Einen wird es geben, doch kannte ihn Varenus nicht. Wäre auch echt komisch, wenn der größte Kaiserhof nicht einmal einen Rhetoriker an Bord hätte. Hatten die Römer nicht von den Griechen gelernt? "Doch wäre es vielleicht sinnvoll." Die Verwirrung war perfekt. "Immerhin neigen wir Beamten allzu gern zu unserer eigenen Sprache." Gemeint war das Beamtenlatein. "Gibt es sonst noch etwas, werter Quaestor?" Varenus wunderte über sich selbst, dass er zurzeit kurz angebunden war. Lag wohl am kalten Wetter. Oder doch an der Arbeit in der Abteilung.
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Ein Bote überbrachte die Wachstafel.
Salve Fabius,
ich bitte dich, in deiner Funktion als Procurator a Memoria, gemäß Lex Iulia et Papia, zu prüfen. Ob mir das Ius Liberorum zusteht. Wenn ja, das Recht mir umgehend zu erteilen.
Vale bene,
Decimus
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
gibt die Abteilung a libellis bekannt:
Das ein Architectus für ein Großbauprojekt, gefördert und geplant durch den Palatium Augusti, mit sofortiger Wirkung gesucht wird.
Bewerbungen können bis zum ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLXXI A.U.C. (16.2.2021/118 n.Chr.) eingereicht werden.
Die Vergütung beläuft sich auf 2.500 Sesterzen und zusätzlicher Provision auf VB!
Im Auftrag
Titus Decimus Varenus
~~ Primicerius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~
Sim-Off: Sich als Architectus über ein NPC auszugeben ist erlaubt.
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Procurator rationis privatae
N. Duccius Marsus
Regia Legati Augusti pro Praetore
Mogontiacum, Provincia Germania Superior
T. Decimus Varenus Primicerius a libellis N. Duccio Marso s.d.
Salve Duccio,
ich bitte dich, um einen Finanzbericht über die Provinz Germania Superior sowie über die Stadt Mogontiacum.
Schwerpunkte sind u.a.: abgeschlossene Bauvorhaben der letzten 2 Jahre, zukünftige Bauvorhaben, Kassenstände, geplante größere Investitionen aller Art und unplanmäßige Ausgaben in Gesamthöhe.
Ich erwarte dringend deinen Bericht!
Im Auftrag
T. Decimus Varenus
~~ Primicerius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~
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Iulia Stella
Casa Iulia
Roma, ItaliaT. Decimus Varenus Primicerius a rationibus
Iuliae Stellae s.d.
Mit Freude darf ich dir mitteilen, dass der Augustus dich zu einer Audienz zu deinem Anliegen am PRIDIE ID FEB DCCCLXXI A.U.C. (12.2.2021/118 n.Chr.) im Domus Flavia auf dem Palatium Augusti einlädt.
Er bittet um ausreichende Argumente für die Wiedereinsetzung einer Magistra bzw. Reaktivierung des Kultvereines Societas Veneris.
Im Auftrag
T. Decimus Varenus
~~ Primicerius a libellis - Admistrationis Imperatoris ~~