Lepidus hätte sich nun am liebsten selbst auf die Schulter geklopft. Natürlich hatte er Recht! Wie war es seinem brillanten Geist auch möglich zu Fehlen? "Aber nun Kopf hoch, Verus. Du tust ja geradezu als könntest du nichts mehr erreichen. Denke daran, dass nicht viele die Möglichkeit haben, die höchsten Nicht-Politischen Posten in der Legion zu bekleiden. Dir steht dagegen durchaus offen eines Tages beispielsweise ein... wie hieß das doch gleich, Praefectus Castorum, glaube ich, zu werden. Tja, und dann wirst du vielleicht eines Tages auch in die Praetorianergarde versetzt. Das wäre wahrlich eine große Ehre. Also nicht verzagen. Es gibt noch vieles, was man erreichen kann und wo du dich beweisen kannst."
Beiträge von Lucius Tiberius Lepidus
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"Für Gefühle ist manchmal kein Platz in der realen Welt", sprach Lepidus lapidar mit seinem Politiker-Lächeln. Dann stand er ganz überraschend auf, ließ sich die folgenden Worte des Verus gut durch Kopf gehen, nickte ein paar mal und versuchte dann einzuordnen, was er gerade gehört hatte. "Verus, ich bin wahrlich ein wenig überraschte, dies von dir zu hören." Und jetzt sprach er mit einer gewissen belehrenden Stimme. "Es wirkt auf mich, als würdest du immer noch nicht genau wissen, wo du hinmöchtest. So frage ich mich gerade, wenn du irgendwann einmal eine Legion befehligen möchtest - ob das nun ein utopischer Wunsch ist oder nicht, das sei erstmal dahingestellt - warum hast du mir das dann nicht schon früher gesagt? Dein Weg hätte ein ganz anderer sein können. Wir hätten um deine Erhebung in den Ordo Senatorius streiten können. Das wäre der normale Weg gewesen. Erinnere dich bitte daran, dass ich dir auch einst vorschlug eine Karriere im städtischen Cursus Honorum zu machen oder ein religöses Amt zu bekleiden. Aber das wolltest du nicht!", hielt er ihm gleich mal vor. "Dagegen muss ich dir nun sagen, dass du dir diesen Wunsch nun doch durch deinen gewählten Weg wahrlich zu einer Utopie gemacht hast, denn so muss ich dir leider sagen: Man dient sich heutzutage nicht einfach vom Optio zum Legaten und macht nebenbei ein bisschen Politik. Diese Zeiten sind längst vorüber und auch weiter in der Vergangenheit war dies niemals Praxis. Ich muss dir diese Realitäten leider vor Augen halten: Es scheint mir, als hingst du derzeit falschen Träumen nach." Da war der belehrende Zeigefinger der Realität, den ihm Lepidus, sich in seinem Vortrag gern wieder selbst hörend, vor das Gesicht hielt.
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"Härte ist manchmal der einzige Weg, die Tugendhaftigkeit bei anderen einzufordern" Eine Meinung, die er wahrscheinlich durchaus exklusiv hatte. Aber Lepidus gefiel sich durchaus in der Rolle des Mister Gnadenlos und dies umso mehr, je mehr er es sich auch durch seinen gesellschaftliche Rang leisten konnte. Eigentlich wusste Lepidus nicht so recht, was er genau anscheinden sollte. In letzter Zeit war er es durch Klienten und andere Bittsteller eher gewohnt, dass er mit Fragen und Gesuchen überschüttet wurde. Etwas ähnliches hatte Lepidus auch für den Besuch des Verus angenommen. Aber er mochte es genauso wenig, wenn Schweigen ausbrach. "Nun, du hast mir ja da einen interessanten Brief geschrieben, Verus. Ein Brief, der durchaus einige Erläuterugen bedarf bezüglich deiner Absichten für die Zukunft. Du sprachst von Politik und dass du sie eines Tages bestreiten müsstest. Was genau meintest du damit?"
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"Ja, eben ein einfacher Homo Novus - durchaus angenehm beim Geschäfte machen, aber sicher kein Format für eine Tiberia", kommentierte der Tiberier wieder deutlich kühler und sachlicher. "Keine Sorge", beruhigte er gleich den Tatendrang von Verus. "Ich bin der festen Ansicht, dass sich das von ganz allein regeln wird. Lucia wird zur Vernunft kommen. Manchmal sind das doch nur weibliche Flausen, die vergehen wieder. Bis dahin begegne ihr mit möglichst viel Kälte, damit ihr Verhalten sanktioniert wird" Solange Lucia spürte, dass sie in dieser Art und Weise nicht mit ihrer Familie umgehen konnte, würde sie schon einlenken, so die feste Überzeugung von Lepidus.
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"Ich denke, solange du noch nicht fest auf einem Posten sitzt, wäre es unvernünftig dein Potenzial ungenutzt zu lassen", räsonierte der Tiberier gemütlich vor sich hin. "Ich hätte demzufolge eine Aufgabe für dich. Meine Quaestur hat gerade erst begonnen und ich sehe schon, dass auf mich sehr viel Arbeit zukommen wird. Es wäre mir eine große Hilfe einen persönlichen Scriba an meiner Seite zu haben. Wer wäre da besser geeignet als ein vertrauter Klient? Wärest du dazu bereit? Ich bin mir sicher, dass du während dieser Arbeit an meiner Seite auch noch mehr aufmerksamkeit auf dich ziehen kannst, so dass womöglich am Ende des Jahres nicht nur irgendein ritterliches Einstiegsamt, sondern womöglich genau das, was deinen Wünschen entspricht, auf dich wartet."
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Hmm... wenn sie nicht so geheim ist, weshalb verriet Verus nicht einfach, was die Aufgabe war? Naja, Lepidus wollte nicht weiter bohren und beließ es dabei. Schließlich hatte sein Verwandter noch ein paar andere Fragen. "Nach der Quaestur sollte es üblich sein, den Weg in den Senat zu finden. Ich wüsste im Moment nicht, was gegen meine Erhebung sprechen würde.", gab er zu Protokoll, wobei er über den Ablauf noch nicht viel wusste. "Tja, und Lucia... sie hat sich irgendwie in den Kopf gesetzt unbedingt einen Germanen heiraten zu wollen - Senator Titus Duccius Vala, falls dir der Name etwas sagt. Sie macht mich damit völlig fertig! Für sie war eine nützliche, eine politische Hochzeit vorgesehen! Eine, die unserer Familie auch etwas bringt! Aber nein! Sie wirft sich dem erstbesten an den Hals, der ihr schöne Augen macht!" Lepidus schüttelte mit dem Kopf. Nein, das ging alles immer noch weit über seine Vorstellungskraft, wie ihn seine eigene Schwester so hintergehen konnte.
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Muss gerade ein bisschen kürzer treten. Also mit etwas geringerer Posting-Frequenz von meiner Seite aus rechnen.
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"Dein Dankeschön nehme ich gerne an, vergiss nie wem du das alles zu verdanken hast", sprach der Tiberier ganz offen in seiner hochtrabenden Art. "Nun stellt sich natürlich noch die Frage, wie es mit dir weitergeht. Hast du im Rahmen deiner Standeserhebung bereits einen Posten angeboten bekommen? Wie sehen deine Pläne für das restliche Jahr aus?"
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"Nun, beim letzten Rennen konnten wir uns ja selbst von einigen Factiolosen Talenten überzeugen. Es fuhren die Lenker Lusorix, Tanco und Oxtaius mit, wobei sie in Anbetracht ihres Alters schon eine recht gute Figur machten", kommentierte Lepidus auf die Frage des Princeps. "Vor einer Weile machte ich bereits erste Erkundigungen, wo mir der Marktwert des Tanco auf 8000 - 10000 Sesterzen geschätzt wurde. Schon eine Menge Holz, aber sicherlich zu verkraften. Die anderen beiden werden mit Sicherheit nicht billiger sein, vor allem nach dem letzten Rennen. Ich würde vorschlagen, dass wir zumindest einen der gesehenen verpflichten sollten. Dabei müssen wir auch achten, dass wir nicht unbedingt den bekommen, den wir vielleicht am liebsten haben wollen, weil sich ein Überbietungswettbewerb mit anderen Factiones womöglich nicht gewinnen lässt. Aber zumindest einen der drei sollten wir bestimmt bekommen."
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"Wohl in geheimer Mission unterwegs?", kommentierte Lepidus die Verschwiegenheit seines Gegenübers. "Mit meiner Karriere läuft alles bestens. Nach meiner erfolgreichen Wahl zum Quaestor Principis habe ich nun das Vergnügen dem Kaiser persönlich zu dienen. Des Weiteren freue ich mich bereits darauf nach Ablauf meiner Magistratur zum Senator ernannt zu werden. Der Ruf unserer Familie nach dem tragischen Tod von Durus ist damit fast wieder vollständig hergestellt", bemerkte er dabei noch recht zufrieden, während die Nennung seiner Schwester ihm deutliches Unbehagen bereitete. "Mich interessiert es ehrlich gesagt nicht, ob Lucia zuhause ist. Sie tut auch besser daran sich nicht blicken zu lassen. Aber lassen wir uns von ihr nicht die Laune verderben."
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Ein sanftes und nur leicht angedeutetes Lächeln machte sich im Gesicht des Tiberiers breit - ein Lob des Kaisers war für den selbstverliebten Patrizier natürlich Wasser auf die Mühlen seiner Eitelkeit. Dabei überging er sogleich, dass er sein Verhältnis zu den anderen Beamten des Palastes noch recht ungeklärt fand und ging sogleich zur Thematik über, die Palma selbst für prioritär hielt: "Ich werde meine Arbeit bezüglich unserer auswärtigen Beziehungen so schnell wie möglich aufnehmen, mein Kaiser. Ich vermute, dass auch den benachbarten Völkern und Reichen nicht verborgen geblieben ist, dass sich Rom zwischenzeitlich in einer inneren Krise befand. Umso schneller hoffe ich, dir einen geeigneten Überblick zu verschaffen, wie es um unsere Beziehungen bestellt ist." Insbesondere das Partherreich würde der Tiberier wohl im Hinterkopf behalten. Der letzte große Konflikt lag noch nicht viele Jahre zurück - die Wogen waren sicher noch nicht völlig geglättet und ein schwaches Rom war sicher wie ein reifer Apfel für diese Orientalen. "Wenn wir dann noch ein Gesetzesprojekt angehen, wäre dies natürlich großartig. Ich darf mir hoffentlich die persönliche Aussage erlauben, dass ich glaube, dass sich jeder großer Herrscher durch ein Gesetzeswerk hervortun sollte, welches seinen Namen trägt. Eine neue Lex Cornelia würde deinem Andenken sicherlich Gutes tun." Irgendwann musste sich sicherlich auch Palma um seinen Ruhm in Gegenwart und Zukunft sorgen. Warum dann nicht durch ein sinnvolles Gesetzesvorhaben? "Selbstverständlich wäre ich wohl ein schlechter Quaestor, wenn ich nicht schon den ein oder anderen passenden Vorschlag parat hätte, wie beispielsweise ein Gesetz, welches die Reinhaltung der Straßen regelt, wie ich es einst bereits in meiner - bedauerlicherweise von den Senatoren viel zu wenig geachteten - Res Gestae vorschlug" Wenn die Senatoren schon keine Lust hatten, dieses Thema aufzugreifen, warum sollte es dann nicht vielleicht der Kaiser einbringen, dachte sich Lepidus und in seiner Betonung lag ein wenig Enttäuschung als er vom Desinteresse der Senatorenschaft sprach.
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"Setz dich doch", bot der Tiberier seinem Gast einen Schemel an. "Nein, du störst nicht - du hast dich ja sogar ein wenig angekündigt und derzeit bin ich tatsächlich etwas weniger gestreßt als sonst" Zwar nur minimal weniger, aber immerhin. "Nur auf der Durchreise also. Wie kommts? In deinem Brief erwähntest du etwas von 'dienstlichen Gründen'."
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"Vielen Dank, mein Kaiser", sprach er und setzte sich. "Wie ich annehme, ist dir ein zügiges auf den Punkt kommen sehr lieb, also komme ich dem natürlich gerne nach. Meine Erwartungen über die gesetzlich festgeschriebenen Pflichten beruhen in nichts weniger als die Übernahme wahrhaft verantwortungsvoller Aufgaben, die ich in drei Punkte fassen möchte. Ich würde mich erstens freuen, wenn mir als dein persönlicher Sekretär weitgehende Kompetenzen zugesprochen werden, was die Führung der kaiserlichen Kanzlei angeht. Wie weitgehend meine Weisungsbefugnis in dieser Hinsicht geht, müsstest du selbstverständlich festlegen, ich scheue mich jedoch nicht, dich von großer Bürokratie weitgehend zu entlasten. Zweitens würde ich mir gern einen Überblick über unsere Außenbeziehungen verschaffen. Die Bündelung und Aufbereitung der Berichte aus den Grenzprovinzen sowie die Notwendigkeit auszuloten, bestimmte Verträge zu aktualisieren oder neu aufzusetzen und möglicherweise in eine größere Strategie einzubetten (je nachdem, was deine eigenen Zukunftspläne womöglich vorsehen), wäre für mich eine sehr ehrenvolle Aufgabe, falls dies von dir gewünscht wird. Dritte und letzte größere Erwartung wäre ein Gesetzesprojekt, welches ich in deinem Namen ausarbeite. So wie ich ohnehin die Aufgabe der Verlesung der kaiserlichen Anträge im Senat habe, so wäre es für mich natürlich eine Ehre auch einen solchen Antrag für dich in die Wege zu leiten." Dies war im Großen und Ganzen die 'Erwartung' des Lepidus, der nun erst einmal darauf wartete, ob etwas davon gleich im Keim erstickt wurde, bevor er allzu große Ausschweifungen zu den einzelnen Punkten machte. Das war ja auch sicherlich nicht die Art von kurzer, trefflicher Aussage, die dem Cornelier womöglich genehm war.
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Lepidus hatte gerade ein wenig die Augen zugemacht, allerdings nicht um zu schlafen, sondern schlicht um ein wenig Ruhe zu haben und nachzudenken. Als er von der erneuten Ankunft von Verus erfuhr, unterbrach er seine ruhigen Minuten, richtete sich auf und begrüßte den Neuankömmling. "Salve Verus, freut mich dich wieder in der Villa begrüßen zu können"
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Stesichoros„Soweit ich weiß, befindet sich Quaestor Tiberius derzeit in seinem Cubiculum, um sich ein wenig zu erholen. Ich geleite dich dort hin und kündige dich sogleich an!“, sprach er und deute dem Unteroffizier an, ihm zu folgen.
Sim-Off: Ich bin mal so frei
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Ebenfalls wieder zurück.
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"Mein Imperator! Ich freue mich, dir mit aller Kraft zur Seite zu stehen und jede Aufgabe, die du mir erteilst, mit voller Hingabe zu erfüllen", sprach er etwas pathetisch zur Begrüßung. Trotz der Tatsache, dass er dem Kaiser bereits begegnet war, spürte er immer noch ein nervöses Kribbeln, wenn er dem wohl mächtigsten Mann der Welt gegenüberstand.
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Wahrscheinlich bis Dienstag weg.
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In einigen Reihen wurde wie bei jeder Wahl noch ein bisschen getuschelt und gemausert. Allerdings waren solche Institutionsinternen Wahlen natürlich immer recht unspannend. Meist gab es ohnehin keinen Gegenkandidaten und diejenigen, die sich aufstellten wurden schlicht akklamiert. So machte sich Lepidus denn auch wenig Sorgen, dass hier nicht alles völlig glatt über die Bühne gehen würde. Lepidus war zufriden - obwohl dies nun noch ein weiteres Amt bedeutete, welches er ausfüllen musste. "Ich möchte mich ebenfalls sehr herzlich für das Vertrauen bedanken, welches ihr in mich und den Praefectus Decimus setzt." Ein bisschen nicken und freundlich gucken, insbesondere in die Richtung derjeniger, von denen er sich sicher war, dass sie ihn auf jeden Fall gewählt hatten. "Ich denke, ich und der neue Princeps können schon heute Vorschläge machen für die Ziele, die wir uns in der kommenden Zeit setzen wollen. Einerseits sollten wir den Ehrgeiz haben innerhalb des nächsten Jahres ein Rennen zu gewinnen. Andererseits sollten wir die Factio für die Zukunft aufstellen, was bedeutet ein oder zwei junge Lenker zu verpflichten. Dies wären meine Vorschläge, von denen ich hoffe, dass sie von der versammelten Mitgliedschaft unterstützt werden."