"Eins nach dem anderen, Petronius" und deutete damit an, dass er erst einmal nichts weiter habe. Das war in des Tiberiers Augen auch erst einmal mehr als genug. Anschließend ließ er seinen Klienten seine Arbeit machen und richtete sich selbst auf einige noch zu erledigende Dinge.
Beiträge von Lucius Tiberius Lepidus
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"Deine Entscheidung, Verus", bemerkte Lepidus selbstgewiss. "Man kann die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen und so werde ich es auch nicht." Seiner Ansicht ließ sich Verus dabei nur allzu leicht eine Gelegenheit entgehen, eine zusätzliche Option. Heutzutage hatte doch jeder irgendein Klientelverhältnis, da war es schon eher eine Besonderheit sich einem solchen zu verweigern und die Jobsuche wurde so sicherlich auch nicht einfacher oder schneller. "Ich denke, ich werde mich bald wieder meinen Arbeiten widmen müssen, guter Verus. Wie lange bist du noch in Rom zu Gast?"
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"Ich würde erst einmal einen Standardschriftsatz zu der Anfrage einer Einschätzung der Lage der äußeren Beziehungen bevorzugen. Ich werde dann selbst noch Individualisierungen vornehmen, beispielsweise für diejenigen Statthalter, welche Klientelreiche an ihren Grenzen haben etc. Aber das soll dann meine Sorge sein" Schließlich konnte er seinem Klienten ja auch nicht die komplette Arbeit alleine machen lassen, zumal Lepidus hier und da noch ganz bestimmte Vorstellungen hatte, die er dem Petronier jetzt noch nicht ausbreiten wollte. "Reichen dir zwei Tage bis zu einem ersten Entwurf?"
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"Ich denke mal schon", sprach der Tiberier etwas ahnungslos. "Ich denke, wenn die Beamten hier bestimmte Schriftstücke verfielfältigen müssen, dann werden wir sicherlich ebenfalls auf entsprechende Kräfte zurückgreifen können. Möchtest du schon einmal einen Entwurf für das Schreiben an die Statthalter anfertigen?" Obwohl sich der Tiberier auch durchaus vorstellen konnte, dass das auch in ihrem Falle ein Scriba allein schaffen konnte, aber von solch niederer Arbeit verstand er ja ohnehin nichts. "Ich schlug dem Kaiser ein Gesetzswerk zur Reinhaltung der Straßen vor - ein durchaus wichtiges Anliegen, wie ich finde. Aber der Kaiser hat sich noch nicht eindeutig festgelegt, also müssen wir uns darauf vorerst noch nicht konzentrieren." Obwohl er natürlich durchaus hoffte, dass Palma hier mutig voranschritt.
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"Nun, über die genauen Schlussfolgerungen können wir uns sicher immer noch Gedanken machen", wiegelte der Tiberier ein wenig ab, da ihm die Einstellung des Flaviers dann doch etwas zu progressiv erschien. "Eine entsprechende Politik des Erhalts oder des Verschwindenlassens können wir sicher bei Gelegenheit noch ausdiskutieren. Ich möchte aber wohl schon zu bedenken geben, dass mit dem Pantheon bestimmte Traditionen verbunden sind, die wir nicht einfach wegsterben lassen können. Wahrscheinlich mag jemand den Gedanken des Wandels akzeptieren, wenn es um Kulte geht, die ohnehin schon auf einem absteigenden Pfad sind. Doch ich vermag mir heute nicht vorzustellen, wenn eines Tages Mars oder Minerva nicht mehr verehrt würden. Ich wäre nicht bereit dies einfach hinzunehmen. Als Collegium haben wir eine gewisse Pflicht der Traditionswahrung unabhängig davon, ob eine Gottheit gerade 'Konjunktur' hat oder nicht.", schloss der Tiberier, ohne dass Thema noch weiter vertiefen zu wollen. Stattdessen widmete er sich jetzt dem deutlich interessante - weil unmittelbar handlungserforderndem - Thema zu. "Deine Zweifel mögen berechtigt sein, denn keinesfalls können wir uns eine hundertprozentige Sicherheit über die Stimmung geben und natürlich erfolgt auch ein breiter privater Kult oder eine Praktizierung an anderen Stätten. Das sehe ich allerdings nicht als Problem an. Ich glaube nicht, dass wir verlässliche Informationen sammeln können, wie oft etwas an Hausaltären oder in Innenhöfen praktiziert wird. Vieles bleibt im Privaten und das mag auch gut so sein. Dennoch verschaffen uns die Tempelopferungen gute Anhaltspunkte, zumal sicher nicht nur erfasst wird, wer Schwein oder Schaf opfert, sondern wer in Tempeln auch kleinere Opfer darbringt. Da haben die Aeditui einen guten Überblick. Ich sehe das folgendermaßen: Derzeit beruhen unsere Annahmen über die religiöse Stimmung in Rom größtenteils auf Spekulation oder einem gewissen Gefühl. Mit den Tempelopferungen werten wir unseren Kenntnisstand auf, ohne natürlich die Perfektion und ein genaues Stimmungsbild zu erhalten. Aber es ist immerhin schon mehr als wir jetzt besitzen."
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"Nein, heute nichts weiter. Komm morgen einfach frisch und ausgeschlafen zu mir", war alles, was er noch zu sagen hatte. "Dann bis morgen, Petronius", so die kurze Verabschiedung, während er den nächsten Klienten zu ihm ließ.
Sim-Off: Musst nur noch bestätigen.
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Na das ging doch ganz problemlos, dachte sich der Tiberier und führte seinen Klienten in sein Officium.
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Das Officium hatte einen Vorraum, der für den Scriba gedacht war und wo sich der Petronier niederlassen konnte. "Hier wird dein zukünftiger Arbeitsplatz sein, aber fürs erste folge mir zu meinem Schreibtisch" Lepidus setzte sich auf seinen Platz und wie seinen Untergebenen auf einen der beiden Stühle vor dem Tisch, welche er für Besucher dort hatte plazieren lassen. "Um dich erst einmal auf den Stand zu bringen, welche mein Aufgabengebiet derzeit betrifft: Der Kaiser hat mich damit beauftragt uns einen Überblick über die derzeitigen Außenbeziehungen zu machen. Besonders in Anbetracht des vergangenen Bürgerkrieges ist es sehr wichtig, dass wir die Lage der fremden Mächte an unseren Grenzen kennen und wenn möglich dafür sorgen, dass unsere Beziehungen zu ihnen gut genug sind, auf dass niemand auf die Idee kommt, sich ein Stück vom römischen Kuchen zu schnappen", führte der Tiberier aus. "Als zweite, sekundäre Aufgabe, werden wir womöglich noch ein Gesetzeswerk ausarbeiten. Dies überlegt sich der Kaiser jedoch, weshalb wir uns prioritär den äußeren Beziehungen zuwenden. Die erste Handlung, die wir vollziehen sollten, wäre das Versenden eines Schreibens an alle grenznahen Statthalter, um uns über die Lage und das Verhalten anderer Mächte hinter den Grenzen zu informieren. Daraus können wir dann weitere Handlungen ableiten." Soweit erst einmal die Lage der Aufgabenstellung, die ihn als Quaestor erwartete und bei der ihm der Petronier hoffentlich gut zur Hand gehen konnte. "Hast du bis hierhin erst einmal Fragen oder Anmerkungen?"
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"Richtig, ein Patron", wiederholte der Tiberier eindringlich. "Deine Zukunft liegt offenbar beim Militär und wie du weißt, verstehe ich nicht allzu viel davon, noch habe ich engere Freunde, die beim Militär zuhause sind" Ob sein enger Gefährte Iulius Dives nach seinem Tribunat bei den Stadtwachen wohl um so vieles kenntnisreicher werden würde, blieb für den Tiberier erst einmal offen. Jedenfalls hatte Lepidus im Grunde kaum eine Ahnung und von daher war er sicher nicht der allerbeste Ansprechpartner. "Es wäre für dich also durchaus ratsam einen Patron in dieser Richtung zu haben, der dir wahrscheinlich noch deutlich besser helfen kann als ich. Soweit ich weiß, ist es durchaus üblich, dass gerade höhere Ränge, wie der eines Optios oder Centurios innerhalb des Militärs Klientelverhältnisse eingehen. Ein hoher Offizier aus deiner Legion wäre naheliegend, aber sicher gäbe es auch andere Möglichkeiten. Was das angeht, kann ich dir nur den Ratschlag geben, dich einmal umzuhören."
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"Praefectus Viatorum?", sprach der Tiberier etwas verhalten, hatte er von den verschiedenen Rängen, die auch nur irgendetwas mit Militär zu tun hatten, keinen Schimmer. "Also hast du bereits eine Ambition auf ein solches Amt?" Für Lepidus schien es nun, als hätte sein gegenüber nun doch schon irgendwie konkretere Vorstellungen, wobei dieser wohl zuvor eher um den heißen Brei herumgeredet hatte. Offensichtlich wollte Verus weg aus der Legion... irgendwie bedauerlich, dachte sich Lepidus. Man sollte nicht einfach sie Segel streichen, nur weil man mal ein bisschen Gegenwind im Leben bekam. Man musste sich auch einmal für etwas entscheiden und dazu stehen. "Also meinst du, dass dies einen 'Talenten' eher entsprechen würde als sagen wir mal der von mir erwähnte Praefectus Castorum?" Lepidus wusste zwar nicht in weit sich das alles unterscheiden sollten, es interessierte ihn aber auch nicht wirklich. "Fakt bleibt, dass du gerade erst in der Legio angekommen bist und wie gesagt, wenn du tatsächlich Centurio wirst, werden deine Vorgesetzten nicht davon begeistert sein, dass du dich gleich versetzen lassen möchtest. Soweit ich weiß warten manche ihr Leben lang auf den Rang eines Centurios, während er ihnen doch auf ewig versagt bleibt. Du jedoch hast diese privilegierte Möglichkeit als Mann aus gutem Hause.", gab er erneut zu bedenken. "Falls es dir weiterhilft, werde ich mich mal informieren, wie so ein Amt des Praefectus Viatorum vergeben wird...", stellte er vage in Aussicht. Er würde wohl irgendwann mal im Palast nachfragen, wenn er eh schon dort ist. "Allerdings weiß ich nicht, ob ich prädestiniert bin, dir diese Chance irgendwann einmal zu ermöglichen. Vielleicht wäre es für dich sehr ratsam, nicht nur auf die Stütze durch die Familie zu setzen, sondern dir zusätzliche Verbündete mit ins Boot zu holen, die dir helfen können. Hast du schon einmal über einen Patron nachgedacht?"
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"Soweit ich weiß, schwärmt die Veneta für Oxtaius und ist an einer Verpflichtung interessiert. Von anderen Interessenten ist mir derzeit nichts bekannt. Ich glaube, wir würden mit Tanco ein gutes Geschäft machen, wenn ihr mich fragt. Der Junge hatte beim letzten Rennen ein wenig Pech, hat aber großes Entwicklungspotenzial."
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Lepidus lachte auffällig, denn so gehörte es sich schließlich, wenn der Kaiser einen Witz machte. "So sei es, mein Kaiser! Wenn du weiter keine Fragen oder Anweisungen für mich hast, werde ich mich umgehend der Arbeit zuwenden und hoffe, dir schon bald zählbare Fortschritte präsentieren zu können!"
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"100 Sesterzen halte ich für sehr angemessen", gab sich der Tiberier großzügig. Klar gab es auch Scribae, die nur 20 Sesterzen oder gar weniger verdienten, aber Crispus hatte ja auch besondere Verantwortung für einen Magistraten und Patrizier. Des Weiteren kamen dem sich in letzter Zeit wirklich nicht mit Geldsorgen plagenden Tiberier 100 Sesterzen so erschreckend wenig vor, dass er bedinungslos zustimmte. "Ich erwarte dich ab morgen in meinem Officium im Palast. Wir werden am besten gemeinsam hingehen, damit dich die Palastwache schon einmal gesehen hat."
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Lepidus war nun schon seit einigen Wochen im Palast ein und ausgewandert. Heute aber mit seinem Klienten und neuem Scribae, Petronius Crispus, weshalb die Wache dem Neuankömmling sicher mehr auf die Finger schauen musste, als dem Magistrat. "Salve, das da ist mein neuer persönlicher Scriba, der mich bei meiner Arbeit unterstützt. Er wird jetzt öfter im Palast an meiner Seite tätig sein", sprach der Tiberier zur Wache und wartete, ob der Petronier vielleicht noch einmal durchsucht werden musste.
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Wir würden dich aufnehmen. Auch dir sei aber vorher noch einmal gesagt, dass man es als Patrizier durchaus schwer hat und einem bei weitem nicht alle Wege im IR offen stehen. Eine Ritterkarriere kannst du beispielsweise nicht anstreben, ebenso wenig kannst du als einfacher Soldat irgendwo anfangen. Typischerweise wären Politik oder Religion, wobei du, wenn du in die Politik gehen willst, in jedem Fall auch Religion mitmachen musst. Das gehört dann beides zusammen und man muss ein gewisses Interesse und viel Ausdauer mitbringen. Falls du etwas flexibler im Einstieg sein möchtest, kannst du dich immer noch für eine andere Gens entscheiden, wo du mehr Möglichkeiten und Freiheiten hättest. Falls du aber mit diesen Einschränkungen leben kannst, bist du willkommen.
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Jetzt hatte Lepidus irgendwie völlig den Faden verloren. Wollte Verus die Armee etwa schon wieder aufgeben? Gerade wo er doch so viel Mühe darauf verwendet hatte, ihn auf einem höheren Posten unterzubringen. All die Gespräche, die er führte und die gute Freundschaft, die er zu Dives pflegte, die er dafür verwendet hatte. Lepidus ließ sich von einem Sklaven einen Becher Wein bringen - demonstrativ bot er Verus nichts davon an, denn dieser sollte erst einmal einen halbewegs klaren Kopf behalten, damit Lepidus in irgendeiner Weise schlau aus seinen Worten wurde. "Wie genau meinst du das? 'Bei zeiten zurückkehren'? Du bist doch gerade erst in der Legio richtig angekommen. Gefühlt hast du auch in dieser Zeit mehr Zeit hier in Rom als in Mantua verbracht" Zumindest ging der Tiberier nicht davon aus, dass Soldaten so oft nach Rom reisen dürften und seien sie auch bereits Optio. "Und ich habe viel Aufwand investiert, dir einen höheren Posten in deiner Wunschlegion zu verschaffen... Selbst wenn es nicht sofort ist - ich dachte immer, als Soldat verpflichtet man sich für 20 oder 25 Jahre? Kann man da denn so einfach wieder hinaus?" Eine durchaus sinnvolle Frage, wie der Tiberier fand. Nicht, dass sein Verwandter noch 'ausversehen' desertierte. "Und dann glaube ich auch, dass du die Ehre eines Centurionats ein wenig unterschätzt. Du kannst doch nicht nur in der Legio bleiben bis du Centurio bist und dann mit einem Mal wieder verschwinden? Oder wie genau meinst du das jetzt?" Lepidus war hier eindeutig noch sehr vieles unklar - so schlürfte er denn seinen Wein, in der Hoffnung, ihm käme ein wenig Erleuchtung.
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"Vielen Dank für deine bereits sehr treffenden Ausführungen" begann der Tiberier zu sprechen. "Allerdings, so möchte ich meinen, wissen wir nichts genaueres über die allgemeine religiöse Stimmung in Rom. Welche Götter sind am gefeiertsten und welche drohen in Vergessenheit zu geraten? Als oberstes religiöses Gremium sollten wir uns wieder wie in alten Tagen eine bestimmte Programmatik zu eigen machen. Dies geht zweifellos nicht ohne spezifische Kenntnisse. Deshalb schlage ich vor, die religiöse Stimmung genauestens zu überprüfen." Damit setzte der Tiberier sogleich mit seiner ersten programmatischen Idee ein. "Mit der religiösen Stimmung meine ich einerseits die Opferwilligkeit der Bürger Roms und andererseits die Beliebtheit der einzelnen Götter. Ich habe einen Weg gefunden, wie ich beides recht zuverlässig herausfinden kann. Die Idee stammt aus meiner langen Beschäftigung mit den römischen Kultstätten, um die ich als Aedituus überhaupt nicht herumkam. Ich habe einmal probeweise einige Informationen bei den einzelnen Aedituii und ihren jeweiligen Tempeln gesammelt." Sein Freund Scaevola - Aedituus im Quirinus-Tempel - fragt sich sicherlich heute noch, was Lepidus mit den scheinbar nutzlosen Informationen anfangen wollte. "Es ging mir darum wie viele Opferungen in den letzten Jahren in einem jeweiligen Tempel stattgefunden haben. Ihr könnt euch natürlich denken, dass die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Einige Tempel verwahrlosen und andere kommen mit der Organisation von Opfern überhaupt nicht mehr hinterher. Nach dieser Zusammenstellung kann ich nicht nur den derzeit beliebtesten Kult innerhalb Roms ausmachen, sondern auch sämtliche Kulte, die vernachlässigt werden. Ich habe bereits daheim eine entsprechende Liste ausgearbeitet. Haben wir solche Informationen, kann das Collegium deutlich gezielter Maßnahmen ergreifen und auf die Stimmung im Volk reagieren." Dies birgt sicher vielfältige Möglichkeiten. Die Religionspolitik des Collegiums läuft ja ohnehin manchmal in recht merkwürdigen Bahnen. Man erinnere sich nur daran, als man stritt, ob denn nun Quirinus mit Romulus zu identifizieren sei oder nicht. Dahinter verbarg sich gleichsam ein Streit, ob denn der Quirinus-Kult ausreichend gewürdigt wurde oder nicht. "Ich würde also vorschlagen, dass das Collegium sich dafür ausspricht, die entsprechenden Informationen sammeln zu lassen, auf dass wir mehr zusammen bekommen als durch mein bisheriges bescheidenes Engagement als Einzelperson und dann auf einer nächsten Sitzung die Ergebnisse ausgewertet werden. Nur dann können wir meiner Ansicht nach, die allgemeine Stimmung in Rom richtig einschätzen."
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Der Familienrat konstutiert sich gerade. Wir werden uns deiner Anfrage so schnell wir möglich annehmen.
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"Ausgezeichnet", rief Lepidus aus. "Und natürlich bekommst du ein Gehalt. Was würdest du denn selbst als angemessen empfinden?" Eine gemeine Frage. Es verging doch kein Vorstellungsgespräch, in dem man nicht seine eigenen Gehaltsvorstellungen offenlegen musste, was mitunter sehr viel über den Charakter des Anwärters verriet.
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"Verus, Verus...", sprach Lepidus, während er sich wieder setzte. "Wie haben sich nun diese Worte in deinem Mund formen können? In deinem Brief hast du doch noch genau das Gegenteil ausgedrückt. Von Politik, einem Tribunat und einem Legats-Posten war die Rede und jetzt erzählst du mir, dass du wahrlich kein Karriere-Mensch bist?" Lepidus musste unweigerlich schmunzeln. Er hatte seinem Gegenüber durch seine Worte doch nicht sämtlichen Mut hinfort genommen, so dass dieser offensichtliche Widerspruch zustande kam. "Natürlich bist du ein Karrieremensch und auch gut genug. Du bist immerhin ein Patrizier - also fang nicht an einem Tag an über den Himmel hinaus zu schwärmen und verkauf dich am nächsten Tag nicht gleich wieder unter Wert."