Lepidus ließ sich einen Becher Wein bringen. Nichts konnte seine Gesprächslaune besser steigern als ein wohliges Getränk. Auch er nahm im Cenatio Platz und machte es sich ein wenig gemütlich. "Ich bin mir nicht sicher, ob Kandidaten eingeladen sind. Sicher wäre dies eine gute Gelegenheit für sie noch einmal für sich zu werben, aber vielleicht ist es auch besser, dass wir uns ganz unabhängig davon ein Urteil bilden", sprach er mit Blick auf die Frage des Purgitiers. Stattdessen hoffte er eher, dass vielleicht doch noch ein paar andere Senatoren auftauchen würden. Aber vielleicht waren dies auch zu hektische Zeiten als dass sie kommen konnten. An Iulius gewandt sprach er: "Ach, ärgere dich nicht. Wir sind zum Glück eine Vielzahl von Köpfen im Senat. Das hat manchmal den Vorteil, dass wir uns bei der Informationsgewinnung und in der Absicht Klarheit bezüglich eines Themas zu gelangen uns auf den jeweils anderen verlassen können" Sicherlich war die Arbeit im Senat nicht immer von dieser Art geprägt, doch im Moment schien alles ohne große Kämpfe abzulaufen und sich eher um einen sehr konstruktiven Modus zu handeln. Lepidus trank dem Iulier ebenfalls zu, derweil war er bereits gespannt, was Purgitius auf die Frage bezüglich des Aquilius zu sagen hatte.
Beiträge von Lucius Tiberius Lepidus
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Ich muss leider ablehnen. Ich wünsche dir aber sehr viel Spaß hier im IR, Commodus und weise gern noch einmal auf die Werbeseite hin. Und nicht verzagen, wenn es hier mal ein klein wenig länger dauert. Wie die Stadtwache bereits mitteilte: Alle bemühen sich so schnell wie möglich zu sein, aber da das für jeden hier eine Freizeitaktivität ist, lassen sich manchmal auch längere Wartezeiten nicht vermeiden.
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So wandte sich Lepidus auch wieder vom freundlichen Gastgeber ab und ging auf die wohl gerade erst ins Gespräch gekommenen Senatoren zu, die ein wenig vor ihm in der Casa Helvetia gelandet waren. "Senator Iulius, Consular Purgitius, seid gegrüßt. Es freut mich gerade diejenigen bereits hier zu sehen, welche während der Kandidatenbefragungen sehr geistreiche und wichtige Wortbeiträge geliefert haben." In der Tat hatte der Tiberier den Eindruck, dass sowohl der Purgitier und im besonderen Maße noch der Iulier dafür gesorgt haben, dass es überhaupt so etwas wie eine hilfreiche Befragung geben konnte. "Auf diese Weise war es mir und sicherlich auch vielen anderen Senatoren möglich, sich ein gutes Bild zu machen und ich hoffe, dass unsere Unterredungen heute von ähnlich konstruktiver Qualität sein werden" So blieb zumindest zu hoffen. Eine etwas kleinere Runde war vielleicht sogar die Voraussetzung dafür noch deutlich intensiver über die Thematik zu sprechen.
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Natürlich glaube ich auch nicht, dass das Charakterblatt mit solchen vielen Details überlastet werden sollte. Aber um es mal pragmatisch zu sagen: Die Möglichkeit so etwas einzutragen ist bereits da. Auf der anderen Seite macht es für mich ehrlich gesagt wenig Sinn, dass ein Aedituus eine Charakterblatt-Einstellung haben sollte, die etwas über seine doch meistens nur temporäre Anstellung aussagt. Welcher Gottheit man dient bzw. welchem Tempel man angehört, das sollte vielleicht im Werdegang stehen, aber hat dann doch nichts im Charakterblatt verloren.
Ich sehe hier nun genau zwei konsistente Positionen, die man vertreten kann:
(1) Die Option eine Gottheit im Charakterblatt auszuwählen fällt völlig weg, weil sie eigentlich dazu gedacht ist temporäre berufsspezifische Informationen anzugeben (damit wären sie von allen anderen bisherigen Informationen im Charakterblatt klar zu unterscheiden). Diese Informationen wären dann sinnigerweise im Werdegang festzuhalten.
(2) Die Option eine Gottheit im Charakterblatt auszuwählen wird für alle geöffnet, da sie eigentlich dazu gedacht ist etwas über den Charakter der entsprechenden ID auszusagen (damit gehört sie durchaus in eine Reihe mit anderen Informationen, die man jetzt bereits im Charakterblatt erhält). Damit wäre ihre Platzierung im Charakterblatt für alle und nicht nur für einige gerechtfertigt.
Der aktuelle Status scheint mir dagegen ziemlich unschlüssig.
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Das mit dem jeweiligen Anliegen mag sein, Serapio. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ganz unabhängig vom jeweiligen Anliegen gab es immer bevorzugte Gottheiten, deren Eigenschaften und Zuständigkeiten man insbesondere für sich selbst reklamierte. Man denke nur an die besondere Stellung, welche Appollon bei Augustus einnahm oder die nicht weniger ausgeprägte Verehrung, welche Domitian gegenüber Minerva zuzuschreiben ist. Ich halte das nicht unbedingt anachronistisch, wenn das auch bei 'einfachen' Bürgern der Fall war. Die mögliche Eintragung im Charakterblatt sagt ja außerdem nicht, dass alle anderen Gottheiten plötzlich unwichtig werden (zumal man auch mehrere eintragen kann), sondern es geht mehr um eine bestimmte Präferenz, die man für bestimmte Gottheiten hat und das ist meiner Ansicht nach sogar ein (zumindest bei einigen, aber nicht bei allen) relativ wichtiger Bestandteil des eigenen Charakters -> deshalb auch Charackterblatt.
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Zitat
Original von Sergia Fausta
Und bevor jemand Tiberius Lepidus anführt: Der ist zwar Pontifex, war ja aber mal Aedituus. Und der Eintrag bei ihm ist, glaub ich, auch schon ein bisschen älter....(Nichtsdestotrotz hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn man vielleicht überlegt, ob man diese Option nicht eventuell sogar für alle IDs öffnet:
Ich dachte ehrlich gesagt, dass das schon längst so wäre, dass diese Option jeder ID offensteht. Nun musste ich jedoch mit Erschrecken feststellen, dass auch ich selbst überhaupt nicht mehr in der Lage bin meine Gottheiten zu ändern, offensichtlch weil ich diese Option nur als Aedituus haben durfte.
Ich wäre ebenfalls für die allgemeine Öffnung dieser Schaltfläche.
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Ah, der Neffe eines Senators. Na immerhin. Lepidus hatte sich schon gefragt, wie der Mann zu dieser Villa hier kam. Aber gut, das war ausreichend Status, so dass man sich in diesen Hallen nicht völlig Fehl am Platz führen musste. "Ja, diese elende 'Wahlverschiebung'... Ich habe dagegen gestimmt, musst du wissen. Die Wahlen wären auch ohne Kaiser abzuhalten gewesen - ganz ohne Zweifel. Aber mal sehen, guter Helvetius. Wenn du das heute alles gut machst, bin ich mir sicher, dass sich der ein oder andere Senator bei deiner Kandidatur an dich erinnern wird, so wir denn hoffentlich bald einen neuen Kaiser bekommen und wenn wir denn tatsächlich danach Wahlen abhalten können." Beides musste sich nicht zwangsläufig einstellen. Nach allem, was er bisher geschah, würde ihn das jedenfalls nicht wundern. Den Cursus Honorum hatte man mit der Aktion des Ducciers auf die Bretter gelegt. Ob er je wieder aufstehen würde? "Ich werde mich dann mal unter die überschaubare Senatorenschaft mischen."
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Er konnte bereits Senator Purgitius und Iulius erblicken. Recht angenehme Gesellschaft, sollte man meinen. "Salve Helvetius. Nun, ich war doch nicht ohne Neugier, was mich hier erwartet, zumal ich deinen Namen vorher noch nie gehört habe. Mit was bist du beschäftigt, wenn du nicht gerade Senatoren für eine Beratschlagung in dein Haus einlädst?", fragte er zwar scherzhaft, aber nicht ohne Interesse, was dieser Helvetier eigentlich so machte. Ein wenig mehr Wissen über den Gastgeber konnte wahrlich nicht schaden.
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Deplorabel... als wenn er hier Flavius Gracchus neben sich zu sitzen hatte. Aber Ähnlichkeiten unter Verwandten waren wohl seltene etwas besonderes. "Ein Termin wird sich schon finden. Wir werden ihn festlegen, sobald wir wieder den richtigen Kaiser auf dem Thron haben. Im Übrigen eine sehr mühselige Aufgabe, wie ich dir aus erster Hand aus dem Senat berichten kann." Wenn man bedachte, dass sogar ein Flavier zur Wahl stand, hätte sich Tiberius ja sogar ausrechnen können, bald selbst in die Kaiserfamilie einzuheiraten. Doch auch nach überstandenem ersten Wahlgang würde er Gracchus kaum Chancen einräumen, aber das behielt er erst einmal für sich. Der Sklave eilte in der Zwischenzeit und brachte der Flavia wie gewünscht einen Becher Falerner. "Nun, die Einladungen müssen sicher neu geschrieben werden, aber hast du noch spezielle Wünsche für die Gästeliste? Ich hielt es für ausgemacht, dass wir schlicht die wichtigsten Senatoren samt Begleitung und Patrizierfamilien einladen."
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Auf die Sänfte des Iuliers folgte auch schon die Sänfte des Tiberiers. Von Helvetius Commodus hatte er zuvor noch nie etwas gehört. Ihm war immerhin ein Helvetius Varus bekannt, aber ob diese beiden auch nur irgendetwas miteinander zu tun hatten, konnte er kaum sagen. Warum gerade dieser Mann, wer auch immer er war, sich berufen fühlte, Senatoren zum Gespräch zu bitten, um über eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt zu beraten, leuchtete ihm keineswegs ein. Aber diese Ungewöhnlichkeit machte natürlich auch neugierig. Er konnte sich ja jederzeit wieder verabschieden, wenn es ihm zu bunt wurde. Bis dahin konnte er in Erfahrung bringen, wer hier denn überhaupt sonst noch so auftauchen würde. Allein würde er zumindest erst einmal nicht sein, wie es sich bereits an der Eingangstür abzeichnete.
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Sein vorbildlicher Scriba Hamilkar sah die Nubierin prüfend an. Was konnte die wohl wollen? Nun gut, da der Chef im Moment ohnehin nur auf der faulen Haut lag, nahm er die Frau gleich mit in das Officium vom Tiberier. "Dann komm mal mit." Nach ein paar Schritten standen sie auch schon vor dem Schreibtisch von Lepidus. "Hier hat jemand ein Anliegen für dich. Ihr Name ist Shani und sie ist Vilica des Helvetius Varus.". Der Tiberier saß gerade locker in seinem Stuhl und las in der Aenaeis. Ein lockerer Zeitvertreib. Allzu viel Lust auf Arbeit hatte er sowieso nicht mehr. Immerhin war er schon deutlich mehr als ein Jahr im Amt durch diesen verbrecherischen Duccier. Da dachte er einfach nicht daran, mehr zu machen, als unbedingt notwendig war. Er war nur noch ein Tresvir in Bereitschaft, aber niemand, der noch groß irgendetwas anpackte. "Ahja, Shani war der Namen? Setz dich doch" Und er wies auf einen Stuhl vor seinem Tisch. "Was führt dich zu mir? Möchtest du eine Straftat melden? Beschwerden in der Nachbarschaft? Darf ich eine Denunziation entgegennehmen? Ach, oder bist du vielleicht eine von den vielen, die mir für die Organisation so unterhaltsamer Hinrichtungen danken möchte. Davor kann ich mich derzeit kaum retten, sag ich dir." Oder auch nicht.
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Es war ein sorgsames langwieriges Abwägen. Egal welche Entscheidung er heute treffen würde, so dachte Lepidus sich im Vorfeld, mangelnde Betrachtung der Kandidaten konnte er sich zumindest nicht vorwerfen. Die, die man befragen konnte, hatte er befragt. Andere hatten sich bereits selbst aus dem Rennen geworfen (vielleicht zum Glück, denn es vereinfachte die Entscheidung), sei es Decimus Livianus, der freiwillig verzichtete oder auch Flavius Gracchus, der zwar offiziell nicht verzichtete, aber sich durch seine reservierte Haltung selbst disqualifizierte. Ebenso disqualifizierte sich Flaminius Cilo, für den niemand den Mut aufbringen konnte, für ihn zu sprechen, wer auch immer ihn nominierte. Schnell schied auch Cornelius Cethegus aus, wenn man nicht den Willen des verstorbenen Kaisers direkt ignorieren wollte. Offensichtlich litten entweder der Cornelier selbst oder diejenigen, die ihn nominierten unter Realitätsverlust. Aelius Quarto hatte zwar viel, was für ihn als Person sprach, aber auch etwas formalere Gründe konnten einen Kandidaten ins Abseits stellen. In diesem Fall war es sein greisenhaftes Alter. Für Lepidus war klar: Der nächste Kaiser musste etwas länger als ein paar Jährchen regieren, musste frisch an geistiger und körperlicher Kraft sein.
So blieben noch Marcus Vinicius Hungaricus, Caius Cassius Cavarinus und Tiberius Aquilius Severus, mit denen man sich auch argumentativ auseinandersetzen musste. Am wenigsten überzeugen konnten dabei die Argumente zugunsten des Viniciers. Rechtsgelehrtheit und Erfahrung in hohen Ämtern waren eine Sache. Aber das reichte eben nicht wirklich aus, zumal seine Verteidiger den Schwerpunkt sehr auf die inneren Angelegenheiten legten und kaum etwas über seine Vorstellungen zur äußeren Sicherheit Roms von sich gaben. Letztlich war es auch für Lepidus als Pontifex von hohem Interesse, dass der Cultus Deorum durch den nächsten Kaiser wieder eine größere Beachtung fand, eben in diesem Thema hatte er beim Vinicier die allergrößten Zweifel.
Das Finale trugen also Caius Cassius Cavarinus und Tiberius Aquilius Severus aus. Ersterer ein Mann kraftvoller Worte, der sehr bewandert war in den äußeren Angelegenheiten Roms. Mit ihm brauchte sich das Imperium Romanum wohl keine Gedanken machen, dass es von Feinden ernsthaft bedroht werden könnte. Er schien ein Mann der Tat zu sein, jemand der der großen Aufgabe tatsächlich gewachsen sein könnte. Tiberius Aquilius Severus bestach durch seine Absicht dem Senat wieder mehr Bedeutung beizumessen und ein Gleichgewicht zwischen innerer Stabilität und der Abwehr äußerer Gefahren zu wahren. Er wirkte auf Lepidus allerdings nicht ganz so entschlossen wie Cassius. Daneben konnte der Aquilier jedoch mit einem jüngeren Alter und immerhin ein wenig Erfahrung in Angelegenheiten des Cultus aufweisen und dies war es letztlich, was das Pendel zu seinen Gunsten ausschlagen ließ. Lepidus meinte alles Bedacht zu haben und hoffte, dass er seine Entscheidung nicht eines Tages bereuen musste.
Tiberius Aquilius Severus
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Offensichtlich hat es Acilius glatt die Sprache verschlagen, dass der Iulier einen so gewichtigen Einwand einbrachte. In der Tat war dieses Argument absolut stichhaltig. Weshalb diesen Cornelier zum Kaiser machen, wenn ihm Palma offenbar so sehr misstraute ihn in seinem Testament nicht einmal zu erwähnen? "Ich kann mich den Bedenken von Senator Iulius nur anschließen. Cornelius Cethegus hatte wohl die besten Chancen die Nachfolge von Palma anzutreten, doch wahrscheinlich aus gutem Grund wurde er von seinem eigenen Bruder nicht in Betracht gezogen. Wir sollten den letzten Wunsch unseres früheren Kaisers nicht zuwiderhandeln, indem wir jetzt doch jemanden aus seinem Familienstamm wählen, den er für 'erloschen' hielt" Und der Tiberier hatte seine eigene Interpretation, was diese Worte bedeuten mochten. "Ich glaube nicht, dass der Kaiser seinen Bruder einfach vergessen hat. Wahrscheinlich war dies die nette Art auf diese metaphorische Weise auszudrücken, dass er niemanden aus seiner Familie für geeignet hielt. Cornelius Cethegus wird es sicherlich wertschätzen, dass ihn sein Bruder dadurch eine sanfte Abfuhr erteilte, doch nun sollte er sich dementsprechend nicht mehr in den Vordergrund drängen... oder drängen lassen" Denn die Nominierung mochte vielleicht gar nicht von Cornelius Cethegus selbst forciert worden sein. "Ich sage es jedenfalls ganz offen: Ich werde Marcus Cornelius Cethegus auf gar keinen Fall meine Stimme geben!"
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Pure Stille. Vorgeschlagen für das wichtigste Amt der Welt und dann will niemand für ihn sprechen? "War wohl eine Spaßnominierung", sprach zum Senator neben ihm auf den billigen Plätzen der Quaestores. Schade eigentlich. Über einem Feldherrn, der sich im Kampf gegen den Vescularier verdient gemacht hatte, hätte er gern mehr erfahren. So fehlten ihm aber einfach zu viele Ansatzpunkte, um irgendwie eine Diskussion einzuleiten. Flaminius konnte nun wohl auch gestrichen werden.
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"Das sind sehr klare Worte und diese Antworten sind sehr zufriedenstellend" Cassius hatte eine sehr gute Vorstellung, wie mit den Problemen umzugehen war. Mit ihm musste man sich wohl immerhin nicht um die Sicherheit des Reiches sorgen. "Nun würde ich gerne noch wissen wie alt du bist. Sicher keine schmeichelhafte Frage, doch der Senat kann jede Information gut gebrauchen" Und damit drückte er sich sehr vorsichtig aus. Denn die Intention war schließlich klar: Die letzten Kaiser hatten keine sehr lange Amtszeit vorzuweisen. Um die Chancen zu erhöhen, dass auch mal wieder für längere Zeit Stabilität auf dem Kaiserposten herrschte, war es nicht zu verachten, wenn der Kandidat noch nicht allzu viel hinter sich hatte. "Zuletzt würde mich dann noch interessieren, ob du Pläne speziell für deine Funktion als Pontifex Maximus hast? Wie steht es darüber hinaus mit deinen eigenen Diensten für die Götter beispielsweise in Kultvereinen oder Kollegien?"
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"Ein Mann des Gleichgewichts also. Das freut mich zu hören. Du siehst auch noch aus als wärst du in guter körperlicher Verfassung um viele Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen. Darf ich dennoch in Erfahrung bringen, wie alt du inzwischen bist? Selbst die kleinste Information ist für den Senat sicherlich interessant bei einer so wichtigen Entscheidung" Der Kandidat erwähnte zwar, dass er im zweiundvierzigsten Lebensjahr sein Konsulat absolvierte. Vor wie vielen Jahren das jedoch war, wusste der Tiberier und womöglich einige andere im Raum hier wahrscheinlich nicht. "Und dann hätte ich noch eine Frage bezüglich der religiösen Pflichten, die dich als Kaiser erwarten würden. Du wirst immerhin gleichsam Pontifex Maximus und da wäre es hilfreich zu wissen, ob du vielleicht in der Vergangenheit in einem Kultverein oder einem Kollegium warst. Vielleicht hast du ja auch bereits einige Ideen, wie du den Cultus Deorum stärken könntest?"
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Naja, um mal jetzt nur für mich zu sprechen: Abgesehen davon, dass ich noch keine Zeit fand zu antworten, fand ich das ganze jetzt auch etwas zu kurzfristig. Selbst wenn der Zeitpunkt flexibel gehalten wird, ist es wahrscheinlich dennoch einfach nicht mehr so interessant das auszuspielen, wenn am Ende sowieso schon alles feststeht. Und derzeit beansprucht die Befragung der Kandidaten im Senat auch bereits einiges an Zeit bei mir - dort sollten ja die eigentlichen Besprechungen stattfinden. Sicher wäre es auch interessant gewesen, einige Hinterzimmerklüngeleien auszuspielen, aber wie gesagt: es ist zu kurzfristig und bedeutet zumindest für mich gerade zu viel Zeitaufwand auch noch auf diesem Nebenschauplatz zu agieren. Von daher wird Commodus von Lepidus wohl auch leider eine negative Antwort erhalten. Sorry.
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Ich denke ICQ hat seine besten Tage hinter sich. Ich habe es selbst vor einigen Monaten endgültig deinstalliert, weil es einfach kaum noch jemand benutzt.
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"Senator Iulius, hier wurde doch nie behauptet, dass Vinicius Hungaricus 'keine kultischen Handlungen' vollziehen würde. Dass jeder gute Römer etwas für die Götter tut ist doch eine Trivialität sondergleichen. Es ging aber gerade darum, dass wohl keine seiner Tätigkeiten 'über das Notwendigste hinausging', wie ich noch einmal betonen möchte." Dass hier jemand den Göttern völlig gleichgültig gegenüberstehen würde, hätte der Tiberier niemals in den Raum gestellt. Wer könnte das schon? "Es würde mich doch auch wundern, wenn überhaupt kein anderer der Kandidaten bis auf Flavius über Erfahrungen in einem Collegium oder vergleichbarem verfügt oder vielleicht wenigstens häufiger ein öffentliches Opfer dargebracht hat. Aber dahingehend sollten wir sie vielleicht befragen, wenn sie an der Reihe sind, meinst du nicht auch? Bis dahin kann uns ja Senator Licinius erst einmal über das Engagement des Vinicius aufklären" First things first. "Im Übrigen sollten wir diesem Kriterium durchaus mehr Beachtung schenken. Pontifex Maximus zu sein ist nicht einfach irgendeine Pflicht, die man mal ebenso zu erfüllen hat. Es ist ebenso ein Amt, welches mit Leben gefüllt werden muss. Bedenken wir auch, dass die meisten unserer vergangenen Kaiser vor ihrem Amtsantritt in einem Collegium gesessen haben, sei es nun Augustus, Tiberius, Claudius, Nero, Vespasian, Domitian oder Nerva, um nur die zu nennen, welche im Kollegium der Auguren saßen, was dir sicherlich bestens Bekannt ist, guter Iulius." Eben darum sollte es Lepidus auch wundern, wenn nun so überhaupt kein anderer Kandidat bis auf Flavius etwas vergleichbares vorweisen könnte, da es in der gesellschaftlichen Elite doch eher die Regel sein sollte "Umso mehr müssen wir darauf achten, dass die Kandidaten hier zumindest eine gewisse Neigung erkennen lassen, sich um die wichtigen religiösen Angelegenheiten mit Leidenschaft zu kümmern. Eben dafür sehe ich beim Kandidaten Vinicius derzeit nicht allzu viel, was darauf schließen lässt."
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"Senator Licinius, du verstehst es wahrlich die Stärken des Vincius Hungaricus hervorzuheben. In der Tat haben wir es mit einen Mann zu tun, der bereits großes geleistet hat und der sich bester Bekanntheit erfreut." Doch war das genug? Wenn schon sonst kein Senator auftauchen wollte, der das Loblied auf den Vincier ein wenig einzustampfen vermochte, so blieb diese Aufgabe wohl mal wieder an Lepidus hängen. Denn der Kandidat schien ihm in der Tat alles andere als perfekt zu sein. "Ich möchte die Anwesenden jedoch daran erinnern, dass die Aufgaben eines Kaisers so vielseitig sind, wie sie nur sein können. Es bedarf eines Mannes, der überall gewisse Qualitäten mitbringt. Zweifellos muss er nicht überall perfekt sein, doch gewisse Anlagen und Neigungen sollten doch vorhanden sein. Ich sehe nun aber einen beträchtlichen Makel in der Biografie des Vinicius. Ich frage mich nämlich ernsthaft, wie jener seine Rolle als Pontifex Maximus, welche ihm gleichsam mit der Kaiserschaft zukommt, erfüllen will? Hat er je ein Interesse an den Göttern gezeigt, welche über das Notwendigste hinausging? War er je Mitglied einer Kultgemeinschaft? Hat er je ein großes öffentliches Opfer vollbracht? Dies frage ich dich, Senator Licinius, welcher für ihn spricht. Gerüchten zufolge, ja hört hört, hat der Kandidat noch nie auch nur einen einzigen Fuß in den Capitolinischen Tempel gesetzt! Ich vermag das trotz meiner langjährigen Dienstzeit als Aedituus der größten und heiligsten Stätte Roms natürlich nicht vollständig zu verifizieren, doch wen würde es denn ernsthaft wundern, wenn dies stimmt? Ich vermute, dass die Götter es auf die Dauer nicht gutheißen werden, wenn der Mann an der Spitze Roms sich ihnen gegenüber allzu desinteressiert zeigt und derzeit deutet leider nichts darauf hin, dass es sich anders verhalten wird. Sehen wir es doch klar: Vinicius mag ein brillanter Bürokrat und Rechtsgelehrter sein und damit ist er absolut tauglich eine Provinz zu führen. Aber um Kaiser und Pontifex Maximus zu werden ist das leider zu wenig"