ZitatOriginal von Manius Flavius Gracchus, Iunia Sibel und Caius Flavius Scato
Avianus war offensichtlich nicht der einzige, der Schwierigkeiten hatte, die Lösung des Rätsels zu finden, aber der Flavius machte es ihnen auch nicht einfach. Schlussendlich kam die Lösung von einem anderen Tisch. Anerkennend nickte er Decimus Serapio zu und wandte sich anschließend wieder an Sibel. Wenn ich möchte? "Weshalb sollte ich das nicht wollen?", entgegnete er und erwiderte ihr Lächeln. Sie war seine Frau. Dafür, sie zu verstecken, war es längst zu spät. Einen kurzen Augenblick lang lenkte ihn der Gruß des jungen Scipio ab, der ihm von der anderen Seite des Raumes aus zunickte. Avianus erwiderte den Gruß. "Decimus Scipio. Er ist es, der uns eingeladen hat", erklärte er seiner Sibel knapp. Zu gerne würde er die beiden einander vorstellen. Hoffentlich bot sich später noch eine Möglichkeit dazu, denn sein Praefectus schien gerade nicht in ein Gespräch verwickelt zu sein und diese Chance wollte der Iunier nutzen.
"So verlockend es auch klingt, noch ein wenig hier zu bleiben und den Verstand zu schulen, müssen meine Gattin und ich euch dennoch vorerst verlassen", erklärte er mit einem entschuldigenden Lächeln in die Runde blickend und erhob sich von seiner Kline. "Senator Flavius, Flavius Scato, werte Aurelia … vielleicht finden wir später noch einmal die Zeit für ein Gespräch", verabschiedete er sich knapp von der Runde und reichte gleichzeitig Sibel die Hand, um ihr aufzuhelfen. Beschützerisch legte er den Arm um ihre Taille und bahnte sich in gemächlichem Tempo den Weg durch die Festgesellschaft. "Du amüsierst dich doch gut, oder?", fragte er derweil beiläufig und ahnte natürlich, es gab sicherlich amüsanteres als in ihrem Zustand und vollkommen nüchtern zwischen Wein trinkenden Leuten und leicht bekleideten Tänzerinnen zu sitzen. Er hoffte einfach, dass sie der Feier dennoch etwas abgewinnen konnte. Immerhin gab es gutes Essen und interessante Gespräche.
Am Tisch seines Vorgesetzten blieb er stehen. "Salve", grüßte er erst freundlich Livianus und dessen Frau, als ihm der Zeitpunkt richtig erschien und er glaubte, die Aufmerksamkeit des Praefectus zu haben, "Praefectus Decimus Livianus … wenn du einen Augenblick erübrigen kannst … Ich möchte dir – und bestimmt spreche ich auch für meine Gattin – gerne persönlich danken für deine Hilfe, durch die mir das Conubium verliehen wurde."